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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192504070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19250407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19250407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-07
- Monat1925-04
- Jahr1925
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.04.1925
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HAsto « sich tSuschen. Ser SeMtäuschmg kSnnt« ein sehe Wl« Erwachen folgen. Bei einer Wahl zum Parlamente liegen die Behältnisse denn hoch anders als wie bei der Wahl -es Reichspräsidenten. Und da» preußische Dott ist nicht gewillt, di« Vorherrschaft -er Sozialdemokratie «eiter zu ertragen. Nenn sie den Kampf haben wollen, dann sollen sie ihn Haven. Die Strafanträge im Lschekaprozeß. - Lehmig, 5. April. Im Lschekaprozeß beantragte Reichs- anwolt Dr. Neumann gegen den Angeklagten Neumann wegen vorsätzliche Mordes im Falle Rausch Lie Todesstrafe, wegen der übrigen Fälle insgesamt 7 Jahre Zuchthaus sowie -«mernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, gegen den Angeklagten Skoblewsky wegen Anstiftung zu dem glei chen Derbrechen die Todesstrafe und 15 Jahre Zuchthaus; we gen Mittäterschaft gegen die Angeklagten Pöge Todesstrafe und 8 Jahr« Zuchthaus, Mavgies Todesstrafe und 9 Jahre Zuchthaus, Gzon Todesstrafe und 4 Jahre Zuchthaus; außer- dem gegen alle fünf Angeklagten 500 Mark Geldstrafe und dauernde Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Gegen di« übrigen Angeklagken beantragte der Reichsanwalt gegen Meus 4 Jahve 6 Monate Zuchthaus und 5 Jahve Ehrenrechte- Verlust, gegen Mörener 3 Jahre Zucht^us und 5 Jahre Ehrenrechtsverlust, gegen König und Diener je 5 Jahre 6 Monate Zuchthaus und 5 Jahre Ehrenrechtsverlust, gegen Mayer 6 Jahrs 6 Monate Zuchthaus und 10 Jahre Ehren rechtsverlust, gegen Kuhls 3 Iochre Gefängnis, gegen Huke 3 Jahre Zuchthaus, gegen Hallup 2 Jahr« Zuchthaus, gegen Intorf und Lssnisse je 1 Jahr 5 Monate Gefängnis VN- gegen Frau Lesnisse 10 Monate Gefängnis. Frankreich wehrt sich gegen die Vermögenssteuer. Pari«, 5. April. Senator de Monzie wurde zum Fi nanzminister ernannt. Havas will erfahren haben, daß de Monzie einen Plan studiere, durch den er den rascheren Ein gang der Kriegsgewinnsteuer erzielen wolle, und zwar auf Grund freundschaftlichen Uebereinkommens mit den Steuer schuldnern. — „Temps" wendet sich energisch gegen die Pläne, eine Abgabe vom Kapital oder eine Steuer vom Kapital zu er- .heben. Kein Bauer, kein Handwerker, kein Industrieller und kein Kaufmann wünsche, daß der sozialistische Fiskus die Hand nach seinem Besitze ausstvecke. Was an der französischen Revo lution glorreich gewesen sei, ihre Grundsätze und ihre Gerech tigkeit, das gäbe das Kartell der Linken unter der Fuchtel der Sozialisten preis. Paris, 5. April. Bei einer linksrepublikanischen Kund gebung erklärte Herriot, seine Regierung sei für die schwierige Finanzlage nicht verantwortlich. Ein Land mit einer so hohen schwebenden Schuld sei nicht mehr vollkommen Herr seiner innern Politik. Er habe auch ange sichts der äußern Schuld nicht mehr volle Freiheit über seine auswärtige Politik. Das sei die Wahrheit, die auszusprechen eine patriotische Pflicht sei. Er wende sich an alle Franzosen, damit sie in richtiger Erkenntnis ihrer Pflichten und Inter essen alles zur Besserung des Franken und zur Amortisierung der französischen Schuld unternehmen. Er habe nicht die Ab- sicht, sich vor den Forderungen der Privilegierten oder vor den Drichungen der Steuerhinterzieher zu beugen. Pari«, 5. April. Im „Journal des Debats" wird ausge- führt: Es scheint, daß Herriot in der Vatikanfrage nachgegeben hat. Herriot tut aus Notwendigkeit, was er aus Dernunstgründen abgelehnt hat. Italiens Schwierigkeiten. Rom, 5. April. In der Kam m e r, die heute das Finanz, budget erledigt und damit alle Budgetkapitel angenommen hat, erklärte Mussolini, Italien habe Schwierigkeiten we gen des Abschlusses eines Handelsvertrages mit Deutschland und erlebte in diesen Tagen einen Zoll- zwischenfall mit Frankreich. Man müsse die Zähne zusammen beißen, sonst gehe man dem Abgrund zu. Dies werde die faschistische Regierung verhindern müssen. (Stürm. Beifall.) — „Tribuna" weist auf die üblen Folgen hin, die die Ableh- nung des deutsch-spanischen Handelsvertrages von feiten Deutschlands auf die noch abzuschließenden Han delsverträge Deutschlands mit anderen Staaten haben könnte. Rom, 5. April. Die offizielle Verlautbarung der De- Mission des Kriegsministers di Giorgio wird von den Blättern mit dem Bemerken kommentiert, daß Musso lini die Zusammenlegung des Kriegs- und des Marineministe- riums zu einem Ministerium der nationalen Verteidigung plane und die Institution des General stab schefs wie der einrichten wolle. Als solcher sei der gegenwärtige italie nische Botschafter in Brasilien,,General Badoglio, ausersehen. Rom, 5. April. In einem Artikel zur Senatsrede Musso linis schreibt ,,Popolo d'Italia", während man in Genf vom Frieden spreche, handle man überall anderwärts, indem man Kriegsbündnisse abschließe. Das Fallenlassen des Genfer Protokolls sei zumal angesichts der Haltung Englands vom italienischen Parlament mit Genugtuung begrüßt worden. Der deutsche Vorschlag eines Fünferpaktes sei das einzige Mittel, die Rheinfraae zu lösen. Der von Deutschland vorge schlagenen Entente könnte Italien mit gutem Gewissen bei treten. Nokstanvsmatznahmert. Berlin, 8. April. ImReichstag wurde gestern über Notmaßnahmen für Beamte bomben. Nach den Vorschlägen des Haushaltausschuffes sollen u. a. vom 1. April 1925 ab bi» auf weiteres 95 Prozent de» Wohnungsgeldzu- schusses gezahlt werden. Die für den Monat April nachzuzah- lende Beträge werden mit dem für den Monat Mai zustehen- den Bezügen ausgezahlt. Der Ausschuß ersucht ferner die Re- giorung, mit tunlichster Beschleunigung zu prüfen, ob und auf welcher Grundlage die Bezüge der Beamten eine Er- Höhung erfahren können. Im Reichstag soll alsbald nach Zusammentritt darüber berichtet werden. Abg. Bender (Soz.) stellt fest, Laß die Lebenshaltung der Beamten seit dem vorigen Jahre um 15 Prozent gesunken sei. Man müsse daher zu Notmaßnahmen schreiten. Die Ge- Halter der unteren Beamten bedürften drirmend der Erhöhung. Abg. Schuldt (Dom.) weist darauf hin, daß die Index zahlen seit Juni vorigen Jahres um 25 Prozent gestiegen seien. Die Not der Beamtenschaft sei so groß, daß Selbstmorde nicht selten seien. Unter Ablehnung aller weiteraehenden Anträge werden dann die Anträge des Ausschusses in zweiter und dritter Le sung angenommen. Präsident Loebe unterbricht darauf die Verhandlungen und gedenkt in teilnehmenden Worten der schweren Kata strophe, die sich auf der Grube Mathias Stinnes 1 und 2 er- eignet bat. Es sei ein außerordentlich bedrückendes Gefühl, daß trotz aller Vorbeugungsmaßnahmen solche Unglücksfälle in unglaublicher Raschheit sich wiederholten. Alle Teilnahme könne nur wenig den Schmerz der Betroffenen mildern. Der Präsident richtete an die Aufsichtsbehörden die Bitte, mit pein lichster Aufmerksamkeit die Vorbeugung von Schutzmaßnahmen zu prüfen, damit immer neue schwere Unglücksfälle der deut schen Arbeiterschaft erspart bleiben. Hierauf wird die Aussprache über das Wohnungs wesen fortgesetzt. Abg. Dr. Steininger (Dntl.) hält es für richtiger, Taten zu verrichten, als schone Worte zu machen. Man dürfe erwarten, daß bis zum 30. April eine entsprechende Vorlage der Reichsregierung eingehen werde. Abg. Winnefeld (D. Vp.) stellt fest, daß seine Freunde gar nicht daran dächten, den Mieterschutz zu beseitigen. Mieter und Vermieter sollten sich nicht befehden, sondern gemeinsam für Besserung sorgen. Abg. Büll (Dem.) hält es für unerträglich, daß die Ge werbetreibenden jetzt zum Teil höhere Miete zahlen als in der Friedenszeit. Es sei bedauerlich, daß die Hausbesitzervereins auf eine weitere Erhöhung der Meten dringen. Gerade im Interesse der kleinen Gewerbetreibenden müsse der Mieter schutz aufrecht erhalten bleiben. "Aba. Lucke (W. Vgg.) erklärt, Wohnungen können nur gebaut werden, wenn wieder eine Rente damit zu erzielen wäre. Mit der Hauszinssteuer sei der Wohnungsbedarf nicht zu decken. Die Wohnungszwangswirtschaft sei die brutalste Sozialisierung. Der Redner fordert Aufhebung der Woh nungsämter, die dem deutschen Volke jährlich bloß 1 Gold milliarde kosteten. Abg., Schirmer-Franken (Bayr. Vp.) bestreitet, daß allein die Wohnungszwangswirtschaft an der Wohnungsnot schuld sei. Der Antrag des Ausschusses, der Lie baldige Vor legung von Material über die Entwicklung des Wohnungs marktes, die Vorlegung von Gesetzentwürfen zur Abänderung des Reichsmietengesetzes; des Mietersutzgefetzes und des Wvh- nungsmangelsgesetzes fordert, wird angenommen. Das Haus vertagt sich bis zum 28. April. 170 (wo polnische Rekrulen. Die polnischen Sozialisten für die Heeressorderungen. Warschau, 5. April. Der polnische Landtag bewilligte mit bedeutender Mehrheit das Rekrutenkontingent für das laufende Jahr. Danach beträgt die Zahl der in diesem Jahre auszuhebenden Soldaten 170 000 Monn. Dor der Ab stimmung fand eine längere Debatte statt, in der die Rede des sozialistischen Abg. Liebermann durch bedingungsloses Eintreten für dis Heevesforderungen Aufsehen erregte. Südslmviens Luftrüstung. Belgrad, 5. April. Kriegs- und Marineminister Trifuno- vitsch gab über den Ausbau der jugoslawischen Luftflotte folgende Erklärung ab: Vor einigen Tagen sind in unseren Häfen die in Frankreich hergestellten Aero plane und Motors eingetroffen. Nach deren Montierung wer den in Neusatz große Festlichkeiten anläßlich des ersten Fluges von 150 Aeroplanen stattfinden. Dieser Tag kann ge wissermaßen als Geburtstag der jugoslawischen Aviatik gelten. Jugoslawien hatte bisher nur meist alte und schadhafte Aero plane, mit denen man im Kriegsfälle nichts anfangen konnte. Trotzdem war die Arbeit der jugoslawischen Flieger im Vor- fahre von Erfolg gekrönt. Es wurden allein beim ersten Flie gerregiment im Laufe des vorigen Jahres 20 000 Flüge unter nommen, und trotz zahlreicher Defekte, unglücklicher Landun gen, Brände und dergleichen sind nur zwei Opfer zu beklagen. Nun ändert sich das Bild. Jugoslawiens Freunde und Feinde werden von imn ab dmnit rühnen müssen, daß Jugoslawien auch in der Lust eine Macht geworden ist. Moskau rüffelt. Moskau, 5. April. Die Russische Telegraphen-Agentur teilt mit: Die Vollsitzung der Kommunistischen Internationale billigte den gemeinsamen Beschluß der Zentralkommission der Russischen Kommunistischen Partei und der Internationalen Kontrollkommission, den russischen Parteimitgliedern Radek, Brandler, Thalheimer und einigen anderen einen sehr scharfen Verweis zu erteilen wegen versuchter Frak- tionsbildung in der deutschen kommunistischen Partei und we gen Bekämpfung der Beschlüsse des 5. Weltkongresses. Da die erwähnten Parteimitglieder das Versprechen gegeben haben, künftighin auf jede Fraktionsarbeit zu verzichten, ist der Aus- schluß aus der Partei, den sie sonst wohl verdient hätten, nicht zur Anweisung gebracht worden. Reu« Bürgerkrieg t« China? Loudon, 5. April. „Morning Post" meldet aus Tientsin, alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß ein neuer Bürgerkrieg in größerem Maßstab denn je bevor- stehe. Es wird angenommen, daß ein Kampf zwischen Tschangsolin und Fengyusian ausbvechen werde. Winde», 5. April. Bis heute nachmittag wurden von den beim Wesevunglück verschollenen Soldaten im Ganzen S7 Mann al» Leichen aeboraen. Berlin, 5. April. Der Beschluß der Berliner Stadtver ordnetenversammlung, die Budapester Straße inFriedrich- Eber t-Straße umzubenennen, ist mit nur zehn Stimmen Mehrheit zustande gekommen. Die Berliner Büvgerveveine und die Berliner Handelskammer haben Proteste bei der Aufsichtsbehörde angekündigt. — Die Sozialdemokraten haben neuerlich den Antrag eingebracht, das Asyl für Obdachlose in Friedrich-Ebert-Haus umzutaufen. Hamburg, 5. April. Die Verhandlungen zur Bei- legung des Verkehrsstreik» sind gescheitert. Mähr.-Ostrau, 5. April. Die Zahl der Arbeitswilligen ist im Steigen begriffen; es wird damit gerechnet, daß bereits morgen in der Metall- und der chemischen Industrie wieder normal gearbeitet werden kann. Im Bergbau konnte heute keine Aenderuna «intveten, well dort Sonntags nicht gearbeitet wird. Die Funktionäre des sozialdemokratischen Bergarbeiter- verbandes mißbilligten den von den Kommunisten hervor- gerufenen Streik. . Wie», 5. April. Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten wird hier ein amtliches Büro eröffnen. Ibm wird die Aufgabe zufallen, die Land- und Forstwirtschaft in gentraleuropa und in Osteuropa zu beob achten. Lo»do», 5. April. „Sunday Expreß" meldet, das gr ö ß te Unterseeboot der Welt X 1 liege bei EhHham zu bin« geheimnisvollen Fchhk um rar WM der«?. M« ME« schäft betrage nicht weniger als l2l Personen. Da» Boot kann« Lk Tuge unter Wasser bleiben. Die Baukosten betrü gen 842000 Ätr. Angora, 5. April. Die Nationalversammlung nahm das außerordentliche Marinebudget in Höhe von 15 MD lionen Pfund ohne Debatte an. Allahabad, 5. April. Nach einer Meldung der Zeitung „Pionier" ist in Kabul ein deutscher Flieger von einem deutschen Zivilisten, der in einem Industrieunternehmen be schäftigt war, in einem aus ein« Liebesaffäre entstandenen Streit erschossen worden. Der Zivilist wurde von der afghanischen Polizei festgenommen, auf Intervention des deut- schen Konsuls, der die Behörde davon überzeugte, daß der gi- vilist in Selbstverteidigung gehandelt hätte, wieder freige- lassen. Windhuk, 5. April. Die Revolte ist ohne Blutvergießen un te rdrückt worden. Der Stamm der Rehoboth hat sich bedingungslos unterworfen. Das amtliche Ergebnis -er Reichsprüsidenlenwahl in Sachsen. Wahlkreis Lhemnitz-gwickau. Braun Held Hellpach . Jarres Ludendorff ...... Marx . . Thälmann Wahlkreis Ostsachsen. Braun ........ Held Hellpach ....... Jarres ........ Ludendorff . . . . . . Marx . . . , Thälmann ...... Zersplittert ....... Wahlkreis Leipzig. Brann . . . . . . . . Held Hel Ipach Jarres . . Ludendorff ...... Marx . . Thälmann ...... Zersplittert ....... 292 761 2 301 36 733 360 616 14228 7 380 99 864 366081 2 099 88 088 396 242 5 097 17 557 36 636 315 275 551 1884 44 424 267 707 4 346 6 501 67 663 324 Oertttche Angelegenheiten. «° >- ' - >- » Aue, 6. April. Am heutigen Tage begeht einer der Pioniere unserer Auer Industrie, Kommerzienrat Gustav Hiltmann, mit feiner Gemahlin Luise geb. Arndt aus Rathenow a. d. Havel, das Fest der goldenen Hochzeit. Die Einsegnung Les Jubelpaares fand am Vormittag um 11 Uhr im Hause durch Pastor Oertel statt, Ler sein« An- spräche das Konfirmationswort des Jubilars, Ps. 23,1, zugrunde legte. Mögr-dem Jubelpaare, - as seinen Festtag in voller Rüstigkeit begeht, ein sonniger Lebensabend beschieden seinl Aue, 6. April. In der Mittelstraße wollte am Sonnabend eine Frau ihr drei Jahre altes Kind baden Und hatte heißes Wasser in eine Wanne geschüttet. Um noch kaltes Wasser zu holen, verließ die Frau auf einige Augenblicke die Stube. Das Kind machte sich an der Wanne zu schaffen und verbrühte sich derart, daß es gestern gestorben ist. Aüe, 6. April. Einen Menschenauflauf verursachte am Somrabend ein Betrunken« auf dem Markt. Der Mann wurde auf die Polizeiwache gebracht, wo er, seinen Rausch ausschlief. Aue, 6. April. Gestern abend in der 7. Stunde stürzte in der Nähe des Kraftwerkes an der Hakenkrümme ein siebenjLH- riger Junge in das Schwarzwasser. Er wäre sicher ertrunken, wenn er nicht noch im letzten Augenblick durch den Wach, beamten Lippold gerettet worden wäre. Aue, 6. April. Heute früh wurde im Lumpich eine Bisam ratte gefangen. Auch auf dem Markt wurde eine Bisamratte verfolgt; sie konnte entwischen. Aue, 6. April. In der Friedenskirche erfolgte die Kon- firmation von 50 Knaben und 38 Mädchen. Eine sehr zahl reiche Gemeinde hatte sich dazu eingefunden. Pfarrer Meusel sprach zu seinen Konfirmanden über 1. Kor. 6,11, von dem rechten Grund für unseren Lebensbau, Jesus Christus. Der Kirchenchor verschönte die Feier. Nachm. von )L6 bis l48 Uhr vereinte eine Familiennachfeier eine große Anzahl von Eltern, Konfirmanden und Gemeindegliedern in, Saale des „Rkulden- tals", die überaus harmonisch und anregend war. Das ver dankte die Versammlung besonders Lem Posaunenchor, der sich in liebenswürdigster Weise zur Verfügung gestellt hatte, und den Mitgliedern des Christlichen Vereins junger Männer, die unter Leitung des Pfarrers und des Hrn. Grünewald trefflich gelernt hatten. Drei Konfirmandinnen trugen gleich falls Gedichte vor. Alles war geordnet unter dem Leitge danken: Jesus Christus — unser Führer durch's Leben. Auch Deklamationen fehlten nicht. Höchst befriedigt gingen wohl alle heim aus dieser wohl ernsten, aber Lock; zwanglosen Nachfei«, Lie auch zur freien Unterhaltung unter Bekannten Gelegenheit bot. Aue, 6. April. Di« Frei«. Feuerwehr hielt kürzlich iin Dereinsloval Wettiner Hof ihre 55. Generalvnsammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde zum dauernden Ge- denken an die im Weltkrieg verstorbenen Kameraden das vom Auer Bildhauer Magnus Bocker hergestellte Ehrenmal enthüllt. Aus dem Jahresbericht, vorgetvagen vom Brand- meist« Riedel, ist zu entnehmen, daß die Wehr zurzeit 101 aktive Kameraden zählt. Alarmiert wurde die Wehr drei- mal, Stubenbrände sind ist« zu verzeichnen. Hebungen fanden vorschriftsmäßig 12 statt. Die einstimmig wiedergewählten Führ« nahmen ihre Aemter aufs neue an. Der glatte Verlauf der Generalversammlung zeugte von bestem gegenseitigen kameradschaftlichen Verständnis der Mitglieder. Unter den Wchrleuten befinden sich gewerbliche und Fabrik-Avbeiker, An- gestellte, Beamte, selbständige Gewerbetreibende und Kaufleute, die sich alle getreu ihren Verpflichtungen -er bewährten Füh rung des städtischen Brandmeister» Albert Riedel unterstellen, um zur Stelle zu fern, wenn es gilt, die Stadt Aue vor Not und Gefahr zu schützen. Hartenstein, 6. April. Aus der Staatsstraße Hartenstein- Lichtenstein ist ein Lastautomobtl der Firma Parthey in Hein- vichsort durch Feuer vernichtet worden. Da» Unglück ist all« Wahrscheinlichkeit nach durch eine Explosion de» Motor» Her vorgemfen worden. Menschen sind nicht zu Schad« gekovmieu«
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