Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst

Erscheint monatl. 2 mal. — Abonnementspreis durch die Post oder den Buchhandel Mk. 1,50 pro Quart., direkt per Kreuzband Mk. 1,75. Fürs Ausland: 9 Mk. pro Jahr. — iHserate die 4 gespaltene Petitzeile oder deren Baum 15 Pf., bei Wiederholungen Babatt. — Arbeitsmarkt pro Zeile 15 Pf. HALLE a. S., 1889 . Alle Buchhandlungen und Postämter (Post-Zeitungskatalog Nr. 202) nehmen Bestellungen an. Verantwortlicher Bedakteur: Ferdinand Bosenkranz in Leipzig Verlag von W ilhelm Knapp in Halle a. S. Inhalt: Central-Verband. — Der geringhaltige Goldsehmuck und die Bewegung in der Goldwaarenbranehe. — Lebensbild eines englischen Uhrmachers. — Eine Uhrenfabrik im Anfänge des 19. Jahrhunderts. (Schluss.) — Patentbeschreibungen. — Die Verzahnungen im allgemeinen und in Beziehung zur Uhrmacherei. (Fortsetzung aus Nr. 9.) — Sprechsaal. — Verschiedenes. — Uhrmachergehilfen-Vereine. — Frage- und Antwortbasten. — Anzeigen. Central-Verband. Am 29, April fand die achte Sitzung des Verbands-Vorstandes statt und zwar unter Theilnahme sämmtlicher Mitglieder, da der stellvertretende Vorsitzende, Kollege Eisass-Wiesbaden, welchem die Vertretung des Vorstandes bei der Schulprüfung in Glashütte obgelegen hatte, auf seiner Büekreise, dem Programm entsprechend, nach Berlin gekommen war, um persönlich über den Befund Bericht zu erstatten. Auf der Hinreise hatte in Halle mit dem Verleger unseres Organs, Herrn W. Knapp, eine Be gegnung stattgehabt und war unserm Vertreter bereitwilligst die gewünschte Auskunft über den gegenwärtigen Stand des Journals ertheilt worden. Herr Knapp hatte sich früher schon bereit erklärt, einer Sitzung des Vorstandes beizuwohnen und war gern der Einladung zu der am 29. April anberaumten Versammlung nachgekommen. Die Steigerung des Abonnements von Monat zu Monat ist eine höchst erfreuliche, so dass wir jetzt schon auf einen in dem Grade nicht gehofften Erfolg zurückblicken dürfen. Der mündliche Bericht unseres Vertreters über die Schule war ein hoch interessanter und sehr detaillirter und haben wir das Versprechen erhalten, dass in nicht zu ferner Zeit ein schriftlicher Bericht für die Leser unseres Organs folgen werde. Ungeachtet der von dem Bedakteur unseres Organs in Nr. 9 enthaltenen Berichterstattung wird ein späteres Eingehen unseres Kollegen Eisass auf die ihm besonders wichtig und interessant erscheinenden Momente allen Verbandsgenossen erwünscht sein. Wir sind dem Kollegen zu Dank verpflichtet, da er das grosse Opfer einer achttägigen Abwesenheit, aus dem Geschäfte zur Zeit des grössten Verkehrs, ungerechnet die nicht unbedeutenden Kosten einer solchen Beise — seine Liquidation erstreckt sich nur auf Erstattung der Auslagen für Eisenbahn und Postfahrt — freudig im Interesse der allgemeinen Sache gebracht hat. Wir können nicht unterlassen, auch heute wieder unseren werthen Kollegen dringend zu empfehlen, sich bei Benutzung des Inseratentheiis und speziell des Arbeitsmarktes ausschliesslich unseres Organs zu bedienen. Nur Konsequenz wird uns zum erwünschten Ziele führen. Ein Blick auf den Arbeitsmarkt in Nr. 9 unseres Organs zeigt augenfällig auch das Wachsthum nach dieser Seite. ||n. v Wir erwähnen, dass auf Vorschlag des Herrn Gewerbeschul-Inspektors Enke der Aufsichtsrath der Deutschen Uhrmacher schule beschlossen hat, aus den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln der Grossmannstiftung Schüler des zweiten Jahres durch Prämien, die des dritten Jahres durch Diplom auszuzeichnen. Für das erste Jahr soll nur eine Belobigung stattfinden dürfen. Der Verbands-Vorstand hat auf Grund der Motivirung seitens seines Vertreters bei der Schulprüfung obiger Auffassung zugestimmt, mit der Einschränkung, dass in Ausnahmefällen — bei nur einjährigem Besuch der Schule und hervorragenden Leistungen — auch fernerhin nach Ablauf eines Jahres eine Prämie zuerkannt werden könne.