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Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst
- Bandzählung
- 24.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899
- Signatur
- I.171.b
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Staatl. Kunstsammlungen Dresden, Mathematisch-Physikalischer Salon
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20454436Z6
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20454436Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20454436Z
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Bandzählung
- Nr. 20 (15. Oktober 1899)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Wandlungen des astronomischen Weltbildes bis zur Gegenwart
- Autor
- Förster
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Ein neues - musikalisches - Schlagwerk für Uhren
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftAllgemeines Journal der Uhrmacherkunst
- BandBand 24.1899 -
- AusgabeAusgabe -
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- AusgabeAusgabe -
- AusgabeAusgabe -
- AusgabeAusgabe -
- ArtikelAnzeigen -
- BeilageNeues Tonschlagwerk -
- ArtikelCentral-Verband 191
- ArtikelMitteilung der Vereinigung für Chronometrie 191
- ArtikelText eines Statuts für Zwangs-Innungen (Fortsetzung und Schluss ... 191
- ArtikelDie Wandlungen des astronomischen Weltbildes bis zur Gegenwart 193
- ArtikelEin neues - musikalisches - Schlagwerk für Uhren 194
- ArtikelAus Laden und Werkstatt 196
- ArtikelSprechsaal 197
- ArtikelVereinsnachrichten 198
- ArtikelVerschiedenes 199
- ArtikelFrage- und Antwortkasten 199
- ArtikelAnzeigen 200
- AusgabeAusgabe -
- AusgabeAusgabe -
- AusgabeAusgabe -
- AusgabeAusgabe -
- BandBand 24.1899 -
- Titel
- Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst
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194 Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst. Nr. 20. gänge des Erdenlebens einwirkten, wie man immer allgemeiner annahm, so war es zwar für diese Wirkungen, naturwissenschaft lich betrachtet, eigentlich von nebensächlicher Bedeutung, ob dabei die Erde im Mittelpunkt der Sphären ruhte, oder ob eine bewegte Erde bei denselben relativen Stellungen der anderen Gestirne zu ihr und an ihrem Himmel jene Einflüsse erlitt. Aber die Annahme jener „gottgeordneten Wirkungen der Gestirne“ hatte allerdings eine ganz andere Grundlage und Wahrscheinlichkeit für sich, so lange diese Wirkungen auch nach dem Mittelpunkt des Weltalls hinzielten. Und so kam es, dass sowohl im Altertum gegenüber dem ersten Auftauchen der Lehre von der Erd bewegung, als auch um das Ende des Mittelalters gegenüber der Kopernikanischen Lehre die stärksten Gegenwirkungen aus dem Glauben an die „Gestirne“ und an die astrologische Weis sagungskunst hervorgingen. Der Auflösungsprozess des alten, rein sphärischen Weltbildes hatte schon vor der Zeit, in welcher dasselbe durch Aristoteles seine eigentliche Formgebung und seine weltbeherrschende Stellung erhielt, nämlich schon in den Jugendtagen der Pythagoräischen Philosophie,- begonnen, und kaum ein halbes Jahrhundert nach Aristoteles hat dieser Prozess in dem Geiste Aristarchs von Samos bereits zu der klar bewussten und durchdachten Neu bildung einer Weltansicht geführt, welche in ihren Grundzügen bereits völlig identisch ist mit der Kopernikanischen Welt anschauung. Es waren hauptsächlich sowohl naturphilosophische als moralphilosophische Gesichtspunkte gewesen, welche schon vor Aristarch den Auflösungsprozess des Glaubens an die ruhende und zentrale Stellung der Erde eröffnet hatten. Die Sphären theorie hatte eine wesentliche Stärkung und Befestigung ihres Einflusses auf die Geister in jenen zwei Jahrtausenden von Aristoteles bis zum 17. Jahrhundert dadurch erhalten, dass diese Stellung der Erde inmitten der zu ihr konzentrischen Sphären gebilde die Einwirkungen der ganzen strahlenden Himmelswelt in besonderer Weise auf diese zentrale Erdenwelt zu „konzen trieren“ und wesentlich für diese zu Kundgebungen und zu Organen der göttlichen Fügungen zu machen schien. Den Pythagoräern erschien dagegen eine solche bevorzugte Stellung der Erde und eine derselben dienende Stellung der ganzen Himmelswelt im höchsten Grade widersinnig. Dort oben in den Himmelsräumen schienen die einfachsten und stetigsten Formen und Gesetze der Bewegung zu walten. Der Mensch konnte der Erkenntnis dieser Gesetze, wie es schon die ältesten Zeitmessungen, ferner die Erforschung der so beständigen Umlaufszeiten der Wandelgestirne und die Entdeckung der Finsternisperiode er wiesen, durch blosses geordnetes Zählen nahe kommen und da durch schon eine gewisse Macht über die Erscheinungen erwerben, was ihm auf Erden erst so wenig gelingen wollte. So kam bis zu Plato hinauf eine immer stärkere Ueber- zeugung in eine Reihe gleichgestimmter Seelen, dass es eine andere Weltordnung geben müsse als die dem blöden Anschein nach vorhandene und in der Sphärentheorie alsdann künstlich idealisierte. Dazu kam die wachsende Erkenntnis, welche einigen Astronomen bereits in betreff der Entfernungen und Grössen der Himmelskörper zu tagen begann. Aristarch von Samos glaubte insbesondere aus einigen älteren und eigenen Messungen am Himmel ableiten zu können, dass die Sonne erheblich grösser sei als die Erde, und so that er denn den grossen Schritt, die Erde um die Sonne in Bewegung zu setzen, nachdem er erkannt hatte, dass durch diese Bewegung eine bedeutsame Vereinfachung in der Erklärung der übrigen Planetenbewegungen möglich wurde. Ja, er ging noch weiter, indem er die Meinung aus sprach, diese grosse Bahn der Erde um die Sonne und die ent sprechenden Bahnen der anderen Planeten seien noch verschwin dend klein gegen die Entfernungen der Fixsterne, und dies sei der Grund, weshalb sich die Wirkung der Bewegung der Erde um die Sonne nur in den Bewegungen der Planeten, aber nicht in jährlichen Veränderungen des Anblicks des Fixsternhimmels kundgebe. Natürlich konnte aber einer so weit entfernten Fixstern welt auch nicht mehr der tägliche Umschwung zugemutet werden, sondern dieser musste nun als die Folge einer täglichen Drehung der. Erde um eine der scheinbaren Drehungsachse des Himmels parallele Achse erklärt werden. Erst 18 Jahrhunderte später fand diese kühne Neubildung der Weltansicht ihre tiefere mathematisch-astronomische Begrün dung durch Kopernikus, aber auch diese Verkündigung eines neuen Weltbildes blieb noch nahezu ein Jahrhundert auf die Zu stimmung weniger Fachmänner beschränkt. Schon die beiden grossen griechischen Astronomen Hipparch und Ptolemäus sahen sich durch jeden weiteren Schritt, den sie zur mathe matischen Erklärung der immer sorgfältiger und vollständiger beobachteten Bewegungserscheinungen am Himmel thun mussten, gezwungen, immer entschiedener die zentrale Stellung der Erde und die konzentrische Lage der Sphären aufzugeben, wenn auch die ruhende Stellung der Erde immer noch beibehalten wurde, weil gegen die Erdbewegung noch gewisse Bedenken in dem unentwickelten Zustande der physikalischen Vorstellungen und der mechanischen Bewegungslehren obwalteten. Schliesslich waren aber durch diese Arbeiten und ihre Fortführung in der arabischen und maurischen Astronomie bis zu dem grossen Nürnberger Astronomen Johannes Müller Regiomontanus, dem unmittel barsten Vorgänger von Kopernikus, in den Augen der Fach männer von der ganzen, noch mit ihren sonstigen Illusionen in voller Geltung stehenden Sphärentheorie gerade diejenigen Grund lagen bereits völlig zerbröckelt worden, auf denen der besondere Zauber dieser Weltanschauung ruhte. (Fortsetzung folgt) Ein neues — musikalisches — Schlagwerk für Uhren. Hierzu die Abbildung auf Beilage Nr. 20. ei den unzähligen Varietäten, welche die Uhren fabrikation in ihren Erzeugnissen bis heute auf zuweisen hat und von welchen wir in jedem Schau fenster der Uhrenhändler solchen begegnen, die wir noch nicht gesehen zu haben glauben, die uns aber nicht nur in ihrer äusseren Gestalt etwas Neues bieten, sondern auch in ihrem Innern, im Mechanismus mehr oder weniger von einander verschieden sind und von Wollen und Können, Fleiss und Geschick den erfreulichsten Beweis liefern, — bei all dieser Mannigfaltigkeit neugearteter, zweckmässiger innerer und äusserer Gestaltung unserer Zeitmesser ist es verwunderlich, dass das Schlagwerk der Uhren hinsichtlich seiner Funktionen fast immer noch dasselbe von ehedem geblieben ist. Einerseits spricht freilich diese Thatsaehe für sich selbst: das althergebrachte System in seiner Einfachheit ist das der Allgemeinheit Angepassteste. Die „Präzision“ der Zeitmeldung aber, soweit letztere sich an das Gehör wendet, blieb hier doch weit zurück gegen diejenige, in welcher es der Zeiger des Chronometers dem gleichmässigen Gang der Gestirne nachzuthun strebt. Die Zeitmarkierung durch das Schlagwerk steht — ausser bei den kleinen, schnellschlagenden, kunstvollen Taschen-Repetier uhren — thatsächlich noch sehr wenig in Uebereinstimmung mit dem, was eigentlich dabei zum Ausdruck kommen soll. Allerdings dient ja die „Stimme“ 'der Uhren, abgesehen von den mit Musik- oder Alarm werken ausgestatteten, eben nur dazu, die kleineren Zeitabschnitte, Stunden oder Halbstunden, sinnfällig zu machen, resp. durch den rund sich ausbreitenden Schall Er satz für das Zifferblatt zu bieten, da, wo dieses dem Blick nicht zugängig ist. Aber diese, lediglich durch das Ohr wahrnehm bare Zeitteilung verursacht bei ihren offenbaren Mängeln doch so mancherlei kleine Unbequemlichkeiten und Täuschungen, die man recht gern sich erspart sehen würde. Das moderne Schlag werk bringt z. B. innerhalb von 12 Stunden — bei V2U 1 1 / 2 2 Uhr — dreimal hintereinander halbstündlich je einen einzelnen Schlag zu Gehör: es sind verschiedene Zeiten, aber ohne die wünschenswerte, unterschiedliche Markierung! Ein weiterer Miss stand ist der, dass die Halbstundenschläge durchweg unter sich gleich sind, aus denen an und für sich nichts weiter zu ent nehmen ist, als dass der Minutenzeiger gerade bei der VI an gelangt ist, der Stand des Stundenzeigers aber muss einfach er raten werden, so dass man oftmals, um sich genaueren Aufschluss
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