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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192602062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19260206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19260206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Beiblatt enthält falsches Ausgabedatum
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1926
- Monat1926-02
- Tag1926-02-06
- Monat1926-02
- Jahr1926
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.02.1926
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7— Erzgebirgischer DoMsfreund 5. Februar 1926. Betbla». Verlag T. M. Gärtner, Aue. «r. LI o» V«. Werktags: Vmn gleichen Tage an wird cm Sonn- und Feiertagen eine Zwönitz nach folgendem M« wartet in Zwönitz das Eintreffen des Chem bier hnhof rnk d Frau S ter bruar: Musik. Fea«. mm ld Gönner »rslanb. peiseksrts Isnun g. u. ^rsu. t ein ag Schön. 9^0 10,15 12,53 1,20 Zwönitz Dhf. Zwönitz Bhf. Grünhain, Löwe an Aue Bhf. ab Aue Bhf. an Schwarzenberg Bhf. ab Schwarzenberg Bhf. an Aue Bhf. ab Aue Bhf. an Schwarzenberg Bhf. nm. nm. nm. nm. an ab an Der Wagen nitzer Zuges ab. j Nachtfahrt zwischen Grünhain und Fahrplan durchgefühvt: ab Grünhain, Löwe Aenderungen lm «raftpostverkehr. Vom Sonntag, dem 7. Februar, ab wird der Kraftpost verkehr zwischen Schwarzenberg und Aue nach dem früheren Fahrplan wieder ausgenommen. Sonn - u. Feiertags: ab Schwarzenberg Bhf. 11P0 nm. 8 12,10 vm. 1,25 vm. 2,05 vm. 3,00 nm. 3,40 nm. 6,30 nm. 7,10 nm. brauchten es nicht so weit von uns fortziehen zu lassen. Außerdem — ich sage Ihnen dies offen — wäre es mir pein lich zu sagen: „Mein Schwiegersohn, der Flieger". Es klingt für meine Ohren zu sehr nach Arbistentum!" Corner zuckte zusammen und starrte den alten Mann an, als zweifle er an seinem Berstande. Langsam stieg ihm das Blut in die Schläfen. Dann richtete er sich plötzlich auf und sagte schwer atmend: ' „Wenn dies Ihr Ernst ist, Herr Millberger, dann —- müßte ich allerdings auf mein Lebensgliick verzichten. Mein Beruf ist mir heilig. Niemand, auch das geliebteste Weib nicht, könnte mich bewegen, von dem Ziel abzugehen, das ich mir als Lebensaufgabe gestellt habe." „Dann muß es um Ihre Liebe schlimm bestellt sein," warf Frau Millberger, zum ersten Male das Wort ergreifend, bitter ein. „Einem Mann, der wahrhaft liebt, darf kein Opfer zu groß sein." Corners blaue Augen richteten sich ruhig und klar auf die kühlen Züge der Frau, die ihm feindlich gesinnt war, weil sie ihn nicht verstehen konnte. Nur zu deutlich fühlte er die Mißstimmung, die Doras Mutter gegen ihn einnahm. „Ein Mann, der seine Ueberzeugung opfert, ist kein Mann, gnädige Frau." „Und wenn durch diese Ueberzeugung für sein Weib Unglück entsteht?" „Mes kann nie der Fall sein, wenn das Weib den Mann liebt. Liebe bedeutet in erster Linie gegenseitiges Verstehen. Als ich Dora kennen lernt«, hatte ich das sichere Gefühl, daß zwischen ihr und mir dieser verständnisvolle Kontakt be stünde. Es ist möglich, daß ich mich irrte. Sehen und sie lie ben war bei mir fast eins. Liebende sind blind. Ich möchte ihr mit keinem Wort zureden, meine Frau zu werden, bevor sie sich nicht völlig klar darüber geworden ist, daß ich in ent scheidenden Momenten vielleicht gezwungen sein werde, mei nen Beruf — über die Liebe zu stellen, ja, daß ich sogar Opfer und Selbstverleugnung von ihr fordern muß. Das Weib ist des Mannes Liebstes, aber das Höchste auf Erden muß ihm sein Berus sein!" „Und so nur kann ich dich lieben! So nur will ich dich haben!" rief Dora jubelnd. „Nein, du darfst nicht auf Papas Wunsch eingehen! Papa, dir ist doch selbst dein Beruf das Erste und Höchste im Leben. Du darfst das nicht von mir for dern! Ich werde ui« unglücklich sein, solang« du mich liebst. Und nie sollst du mich zaghaft und kleinlich finden. Mit dir bangen und sorgen will ich, an dich glauben, dir Mut machen, wenn der deine, je erlahmen sollte, und selig will ich mich sonnen in deinen Erfolgen, aber nie dir ein Hindernis sein!" (Fortsetzung folgt.) Der Mörchenvogel. Ein Segelflieger-Roman von F. Arnefeld. Copyright by Greiner u. Comp., Berlin W. 30. Nachdruck und Uöbersetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. (Nachdruck verboten). (6. Fortsetzung.) Wenn Dora nun im Nebenzimmer war, wie er vermu tete, und alles hörte, so mußt« jedes Wort Corners ihre Lei- Lenschaft steigern. Und es ist doch nur eine albern« Komödie, die er mir vor gespielt hat, Lachte er ärgerlich. Er änderte seine Taktik und begann, sich nach den Fami lienverhältnissen des Bewerbers zu erkundigen. Melleicht gab es da einen Haken. Aber es gab keinen. Corners Eltern waren Deutsch- Amerikaner gewesen, der Vater ein gesuchter Arzt in Boston, Richard ihr einziges Kind. Seit ihrem Tode stand er allein in der Welt. Er hatte bisher in Newyork gelebt. Millberger erhob sich und begann, die Hände in den Hosentaschen, im Zimmer auf und ab zu gehen. Endlich blieb er vor Corner stehen und sagte fast brutal: „Ich will Ihnen etwas sagen, junger Mann: di« ganze Geschichte flößt mir kein Vertrauen «in! Mein sauer und ehrlich erworbenes Geld ist mir zu gut, es an solch eins Sache wegzuwerfen. Nicht einen Heller würde ich dafür riskieren, verstehen Sie! Und von der sogenannten „Liebe" kann nie mand leben! Dazu kommt noch, daß Ihr Beruf Sie bei jedem Aufstieg in Lebensgefahr bringt. Glauben Sie, daß das eine angenehme Sache für «ine Frau ist? M« Hölle ist es!" „Doch nur für eine Frau, die nicht mit ganzer Seele teilnimmt an meinem Streben. Eine andere würde so wenig an die Gefahr denken, wie ich selbst. Es gibt ja viele Berufe, di« mit ständiger Gefahr verbunden sind." „Keinen wie diesen! Ein Ingenieur, der in ein Kohlen bergwerk einfährt, muß es eben tun. Fliegen? Wor sagt, daß man fliegen muß? Es ist ein Sport, «ine Spielerei — und solche Leute dürften dann eben nicht heiraten. Das ist mein« Meinung und zugleich die Antwort auf Ihre Frage: Mein Kind ist mir zu gut für solch eine unsichere Existenz!" . Corner war blaß geworden. „Das ist Ihr letztes Wort?" „Mein letztes!" „Dann bleibt mir nichts übrig, als Ihre Tochter selbst wählen zu lassen." * Kein Tanz am Palmsonntag. Das Ministerium hat eine Verordnung erlassen, nach der am Palmsonntag im Interesse der konfirmierten Jugend die Abhaltung von Tanzvergnügen verboten ist. * Auf dem Arbettsmarkt sind wesentlich« Aenderungen nicht eingetr«ten. Es ist aber zu erhoffen, daß bei der herr schenden milden Witterung schon in den nächsten Tagen eine rege Dermittlungstätkgkeit im Baugewerbe einsetzen wird. Auch in der Landwirtschaft dürfte sich die Nachfrage nach Ar beitskräften bedeutend lebhafter gestalten. Im Bergbau da gegen verschlechtert sich di« Lage immer mehr, und auch in der Metallindustrie, in der Holzindustrie, in der Lederindustrie, desgleichen im Bekleidungsgewerbe machen sich noch keine An zeichen beginnender Besserung bemerkbar. Ungünstig blieben weiterhin Geschäftsgang und Beschäftigungsmöglichkeiten in der Textilindustrie, obgleich auch hier in nächster Zeit mit mehr Arbeitsmöglichkeiten gerechnet werden kann. Nicht ein heitlich waren Geschäftsgang und Beschäftigungsmöglichkeiten in der Industrie der Steine und Erden, in der Berufsgruppe für Musiker und im Gast- und Schankwirtschaftsgewerbe. Etwas gebessert haben sich die Aussichten auf Beschäftigung in der Kartonnagenindustrie, während im Buchbindergewerbe der Zugang den Abgang noch übersteigt. Dücker und Fleischer wurden in geringer Zahl verlangt und zugewiesen. Nicht ge bessert hat sich die Arbeitsmarktlage in der Zigarrenindustrie, während Li« Zigarettenindustrie wieder Neueinstellungen vor nahm. Hausangestellte stehen nach wie vor in großer Zahl zur Verfügung. Auch für kaufmännische und Büroangestellte hat sich die trostlose Lage noch nicht im geringsten gebessert. * Bezirksobstbauvcrein. Lehrgänge zur Ausbildung von Daumwärtern finden in diesem Jahre statt: Bei der Landwirt schaftlichen Lehranstalt zu Bautzen: 1. Teil: 15. Lis 27. März, 2. Teil: 26. April bis 1. Mai, 3. Teil: 27. September bis 2. Oktober; bei dem Obstbaulehrgarten zu Wurzen: 1. Teil: vornehmen. Aue, 5. Febr. Einen freundlichen Anblick und Aufenthalt bietet nach mancher baulichem Verbesserung der alt« ,Aast- hofBrünnlaßgut". Bei aller neuzeitlichen Wirtschaft«, führung hat das Gehöft noch etwas von der heimeligen Ge mütlichkeit der Gasthöfe an den viel befahrenen Landstraßen alter Zeit. Und der schöne, alte Garten sollte im Sommer noch viel mehr Anziehungspunkt sein. Wie wir hören, werden es in diesem Jahre 100 Jahre, daß der Gasthof an dieser Stelle steht. Vorher hat ein Schankgebäude beim Brünnlaßgut selbst gestanden. Für den Neubau des Gasthofs an seiner heutigen Stelle sind Derkehrsgründe bestimmend gewesen (Straße Anna- berg—Aue—Schneeberg—Zwickau). Aber auch sein Vorgänger hat in früheren Jahrhunderten gewiß Bedeutung für die sog. Reichsstraße nach Hof und Nürnberg gehabt. Bei der beab sichtigten Feier des 100jährigen Jubiläums wird über die Ge schichte des Gasthofes mehr zu erfahren sein. Aue, 5. Febr. Die wöchentlich jeden Dienstag und Frei tag stattfindenden Sprechstunden der Berufsberatung-!- und Lehrstellenvermittlungsstelle fallen in der Zeit vom 5. bis 15. dieses Monats besonderer Umstände wegen aus. vier Lehvabteilungen eine fünfte hinzugefügt wurde. Es wird jetzt unterrichtet in fotzenden Abteilungen: 1. Metall- beorbeitungsschule, Betriebsfachschule für moderne Massen- fabrikate; 2. Bauklempnevei und Installationsschule; 3. Schule für Schnitt, und Stanzenbau; 4. Schule für Heizung«- und Lüftungstechnik und Wävmewirtschaft; 5. Elektro-Installations- schule. Mit diesem Ausbau des Lehrplanes wird den An- regungen aus dem Installateur, und Klempnerhandwerk in weitestgehendem Sinn« entsprochen und die Fachschule auf dem Wege zur Vervollkommnung weiter geleitet. Möge sie unserer Stadt auch weiterhin zum Segen sein! Millberger fuhr zornig auf. „Wie? Ei« wollen wählen lassen zwischen Ihren Eltern — und einem Fremden?" „Zwischen Ihren Eltern und dem Alaune, den sie liebt!" antwortete Corner fest. „Sie selbst haben diese Situation heraufbeschworen. Bitte, wollen Sie —" Er konnte nicht vollenden. Die Tür öffnete sich und Dora, gefolgt von ihrer Mutter, beide verweint und erregt, traten ein. „Ich habe schon gewählt, Richard," sagte sie mit einem leuchtenden Blick auf ihn und warf sich dann ihrem Vater an die Brust. „O Papa, sei barmherzig!" schluchzt« si«, „ich kann ja nicht leben ohne ihn! Denke an Oskar, auch er konnte nicht —" Sie verstummte erschrocken vor dem Mick, den Millberger ihr zuwarf. Es lag sine Welt von Jammer darin. Sein Ge sicht war plötzlich grau und verfallen, wie das eines Greises geworden. Im nächsten Augenblick hatte er sich wieder Halbwegs ge faßt. Corner «inen vorwurfsvollen Blick zuwerfend, sagte er mit fremdklingender Stimme: „Sie sehen, was Sie angerichtet haben! Elend machen können wir unser einziges, unser letztes Kind nicht. So müs sen wir wohl notgedrungen — vergessen Sie das nie — unser« Einwilligung geben. Aber —" „Papa! Lieber Papa!" rief Dora in stürmischem Jubel und wollte sich von neuem an seine Brust werfen. Er aber wehrte mit stillem, traurigem Blick ab. „Warte noch, mein Kind. Danke mir nicht, dazu liegt kein Grund vor, denn freiwillig hätte ich ja nicht „ja" gesagt. Und ich muß jedenfalls deinem — Herrn Corner noch zwei Bedingungen stellen." „Nennen Sie dieselben," sagte Corner ruhig, der um Doras willen der peinlichen Szene rasch «in Ende machen wollte, „was menschenmöglilch ist, werde ich erfüllen." „Gut, meine erste Bedingung ist: Dora erhält keinerlei Mitgift, und ihr einziges Erbe soll stets unangetastet bleiben. Ich werde dies gerichtlich in meinem Testament festlegen las sen. Das freie Verfügungsrecht soll erst meinen Enkelkindern zufallen und auch nur dann, wenn sie solide, bürgerliche Be rufe wählen." Doros Wangen färbten sich mit heißem Rot. Corner aber rief ohne Zögern: „Wenn Sie nur dies wünschen — ich nehme die Bedin gung mit Vergnügen an!" „Meine zweit« ist, Laß Sie Ihren unsicheren Beruf auf geben. Ich bin bereit, vermöge meiner Verbindungen, Ihnen eine passende und gut bezahlte Stellung zu verschaffen. Dann könnten wir unser Kind auch in der Nähe behalten und f Oerlllche Angelegenheiten. Erweiterungsbau der Fachschule i« Aue. In den letzten Monaten ist aus Beton und Eisen ein Er- Weiterungsbau für die Höhere Deutsche Fachschule für Metall- bearbeitung und Installation in Aue erstanden, der dem an erkannt vorzüglichen Institut schon rein äußerlich neuen Glanz verleiht. Wenn im nächsten Jahre zur 50jährigen Jubelfeier - des Bestehens der Anstalt sich von nah und fern ehemalige -Schüler einfinden, um an dem. Ehrentage der Fachschule zu- «Hegen sein, dann werden sie staunen über den Wandel, der sich mit dem Gebäude inzwischen vollzogen Hot. Hell leuchtet der Anbau in seinem frischen Anstrich, die zahlreichen Fenster an allen Fronten lasten erkennen, daß er Helle luftige Räume in sich birgt. Daß der Unterricht jetzt in den verschiedenen Werkstatt- räumen mit beträchtlichen Schwierigkeiten verknüpft ist, wird später Lurch die neuen Schulräume reichlich ausgewogen werden. Diese sollten ursprünglich schon weit früher ihrer Bestimmung übergeben werden. Durch die Rechnung hat aber der nvunwöchentliche Bauarbeiterstreik des vergangenen Jahres einen Strich gemacht, und so konnte am 7. Januar zunächst einmal nur ein Stockwerk bezogen werden. Die übrigen Räume werden mit dem 1. April ihrer Bestimmung übergeben; das neue Semester findet zu seinem Beginn am 12. April den Bau also fix und fertig. Der Erweiterungsbau nimmt die stattliche Größe von 50X13X4 Meter ein und besteht aus Keller-, Erd-, erstem und zweitem Obergeschoß. Unter Beachtung aller modernen Bau- regeln ist er äußerst praktisch eingerichtet und kann als muster- giltig gelten. Im Erdgeschoß finden wir in einem besonderen Maschinenhaus eine 70PS Lanzsche Heißdampflokomobile und einen 50 PS Dieselmotor zur Krafterzeugung, die Drehstrom von 220/380 Volt erzeugen. Der Abdampf wird gleichzeitig zum Heizen benutzt. Für den Antrieb der drei großen Trans missionen ist je ein Elektromotor vorhanden, der die betref fende Wellengruppe mit Kraft versorgt. Für Versuchs- und Unterrichtszwecke ist außerdem eine 20 KW Gleichstrom- Dynamomaschine aufgestellt, die durch ein zweites Schwungrad der Lokomobile angetrieben wird. Ein Lastenaufzug von 500 Kilogramm Tragkraft dient zur Beförderung der Roh- und Fertigwaren vom Erd- in dir Obergeschosse. Jeder Naum ent- hält beiderseitig eine Wasch- und Klosettanlage. Im Erdgeschoß befinden sich weiter die gesamten modernen Maschinen für Blechbearbeitung und für den Schnitt- und Stanzenbau, sowie die Werkzeugmacherei nebst Schmiede, während das erste Ober geschoß für die Dau- und Fabrikklempnerei bestimmt ist. Außer dem befinden sich hier die kleineren Drückbänke und Klempnerei- Maschinen. Im zweiten Obergeschoß wird die Elektrotechnische In stallation untergebvacht werden mit Bortragssaal, Laborato rium und Installationsräumen. Die Installation für Gas- und Wasserversorgung, Heizung und Liiftung ist wie bisher im Hin teren Anbau geblieben. Beizerei unü Glüherei schließen sich an die Installation an; di« beiden letzteren Abteilungen sind sehr geräumig gehalten. Die Gießerei und Lackiererei mit Spritzanlage nebst der Galvanotechnischen Abteilung werden nach der früheren Schlosserei verlegt. Außer diesen Einrich tungen ist noch ein« Akkumulatorenbatterie und «in Reserve- anschluß an die städtische Elektrizitätsversorgung vorhanden. Aus diesen Angaben ersieht man, wie praktisch die Fach schule eingerichtet ist; man kann Len Leiter, Oberstudienvat Jacobi, nur beglückwünschen, daß es ihm gelungen ist, die vielen Schwierigkeiten zu überwinden und alle diese Neue rungen einzurichten. Auch in der Gliederung des Unterrichts ist ein« Erweiterung «ingetveten insofern, als den bisherigen 15. bis 27. März, 2. Tetl: 21. bis 26. Juni, 3. Teil: 18. bi« 23. Oktober. Die Gebühr für die Lchrgänge beträgt 20 RM. Die Teilnehmer sind verpflichtet, den Wiederholungslehrgang im nächsten Jahre zu besuchen und erhalten nach dessen erfolg reicher Erledigung die Urkunde als geprüfter Daumwarte« des Landesverbandes. Den Teilnehmern an den Lehrgänge» kann «ine Beihilfe zu den Unterhaltungskosten, in der Regel bi« zu 80 RM., vom Landesverband gewährt werden, wenn sie sich schriftlich verpflichten, nach ihrer Ausbildung 5 Jahve lang als Bezirksbaumwärter zu wirken. Solchen Teilnehmern, die sich dem Bezirksobstbauverein dauernd als Baumwärter zur Verfügung stellen, wird eine weitere Beihilfe in Aussicht gestellt. Zum Baumwärtevberuf geeignete junge Männer wol len ihre Anmeldungen bis spätestens den 20. Februar beim Dezirksobstbauveretn (Amtshauptmannschaft) Schwarzenberg einreichen und dabei angeben, ob sie auf eine Beihilfe re flektieren. * Schutz den Weidenkätzchen. Ls dürste bekannt sein, daß im Interesse der Bienenzucht und Dolksernährung das gewerb- liche Feilbieten und Verkaufen der Weidenkätzchen verboten ist. Ausgenommen sind nur die Kätzchen der in den Handelsgärt- neveien zum Schnitt angepflanzten und gezogenen Weiden, di« aber auch nur dann straffrei wieder verkauft werden dürfen, wenn der Feilbielende oder Veräußernd« im Besitze des in der Verordnung des Ministeriums des Innern verlangten schrift lichen Ausweises ist, der vom Gemeint orstand der Nieder lassung des Gärtners ausgestellt u. in Lein außer Lem Zeitpunkt des Erwerbes auch die Menge der erworbenen Weidenkätzchen angegeben sein muß. Nach einer neuerlichen Verordnung des Ministeriums des Innern sind di« Aufsichtsovgane angewiesen worden, ihr Augenmerk ober auch auf di« Leute zu richten, die in den Waldungen Schmuckreisig, Mrken- und Waldsträuße in Tvagkörben und Handwagen nach den Städten schaffen, bisse Plünderungen also zum Schaden der Bäume gewerbsmäßig
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