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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192609031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19260903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19260903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-03
- Monat1926-09
- Jahr1926
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.09.1926
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richtig«» Gommerfest zu fetüm. Auf dem Ttt«nplatz.«>ar ein« Naturbühn« ausgoschlogen worden, aus -« da, jun« Volk Len staunenden Erwachsenen seine Kunst zu. zeige« bereit «ar. „Das Testspiel Ler Schweizer Bauern*, erneuert al, Jugend, und Kinderspiel von Kranz Johannes Weinrich, war von der „Gpielaemeinschost* in zahlreichen, fleißigen Hebungen ein- studiert worden. Die Arbeit war nicht umsonst gewesen; denn alle Ginzel. unL Gruppenleistungen waren recht wacker, und da» Lob, das den jugendlichen Darstellern gespendet wurde, «ar entschieden wett reichlich«:, als es sonst bei Leistungen in der Schul« üblich ist. Auf die Aufführung folgten allerlei De- lustigungen: Preiskegeln, Wettschießen mit Armbrust und Luft- gewchr, Preisklettern. Jeder Heimschlller erhielt als Preis ein kleine« Andenken. Nach dem Abendbrot wurde der Schiller« garten durch bunte Papierlaternen festlich beleuchtet. Dank ge- bührt allen Spendern, die durch Gaben verschiedener Art zum Gelingen Les Festes beigetragen haben, den Lehrern, die bei seiner Durchführung mitgeholfen haben, insbesondere Studien- rat Dr. Gerlach, der Lie Aufführung vorbereitet hatte, und Studienvat Fickenwirth, in dessen Händen die Vorbereitung und Leitung aller andern Darbietungen lag, nicht zuletzt auch der Küche des Schülerheims für di« gut« Beköstigung aller Fest- teilnehmer, der Heimschüler und der Gäste. Schwarzenberg, 2. Sept. Kinderfeste, deren es heutzutage leider vielzuviele gibt, wollen in ihrer Aufmachung sorglich durchdacht und vorbereitet sein, wenn sie nicht auf die Ebene des altbekannten Kinderfestrummels mit dem üblichen Drum und Dran hevabsinken sollen. Das häufige allzuviele Geschäfts- und Schaugebaren, das doch zum größten Teile auf den Er- wachsenen zugeschnitten ist, verscheucht alle guten Geister edler Festfröhlichkeft und gehört am allerwenigsten auf einen Kinderfestplatz. Wie arm sind wir doch beim Festefelern an Selbsttätigkeit geworden, wie reich sind hingegen unsere Dor- fahren gewesen, weil sie nicht bloß Zuschauer waren! Kinder- feste haben im allgemeinen (eben besonders bei ihrer Fülle) nur dann Sinn, wenn das Kind bei allem Spaß und Der- gnügtsein auch positive Werte ideeller Art mit heim nimmt. Dies« Auffassung sucht« di« 1. Bürgerschule bet ihrer Veranstaltung luLurch gerecht ,u werden, daß sie da» von vielen Seiten' gewünschte Fest im Rahmen eines Turntages feierte. Freundliches Wetter ermöglicht« den Festvexkauf, so, wie er in allen seinen Teilen geplant und bekannt «ar: dem Weckruf, dem Wettkampfvormtttag, dem Tpielnachmittaa, der Siegerverkllndiguna und dem Lampionzug. Der Weckruf wurde al» frijchfröhlicher Auftakt -es Festes von alten be grüßt, und das Wettkampfleben am Vormittag hat vielleicht diesen und jenen Zuschauer, der den Leibes- Übungen noch fremd gegenübersteht, aufgerüttelt und Fragen leibeserziehlicher Art in ihm lebendig werden lassen. Hast du schon einmal deinen Leib in körperbefreienden Turnkteidern «m Frühsonnenschein und in der köstlich-reinen Lust einer Morgenstunde getummelt, ihn in schnellstem Laus über den Boden getragen, ihy in Schwung und Sprung geschmetdigt, ihn in Stoß gereckt und gestreckt- Hast du deinen Leib im Ansporn des Wettkampfgefühles durch Einsatz aller deiner Willenskräfte schon einmal Uber dich selbst hinauswachsen lassen? Bist du überhaupt ein Mensch, der noch irgend einer Form der Bewegungsfreudigkeit fähig ist? Die 400 jugend lichen Wettkämpfer gaben bet der Ausübung ihrer vielseitigen Wettkampfformen wahrlich genug Anlaß zu diesen Frage stellungen. Wenn im folgenden die einzelnen Steger und Siegerinnen öffentlich mit Namen genannt werden, so hat dies nichts mit Züchtung von Meisterschaften zu tun. Jeder Wettkampf in der Schule hat nur soweit seine Berechtigung, als er der Willensbildung zu dienen vermag. Die Leistungen der Kinder waren, das Ungewohnte und leider nicht immer Ideal« der Kampfbahnen mit eingerechnet, durchaus befrie digend. Noch schöner aber als ihre Leistungen waren ihre Arbeitsfreude und ernste Hingabe und nicht zuletzt der Ein- druck, den der Zuschauer gewinnen konnte, daß einen großen Teil der älteren Schüler ünd Schülerinnen ein leises Ahnen von freudig-bewußtem Dienen an einem Ganzen beseelte. Es seien die ersten Sieger genannt: (8. Schuljahr) Fünfkampf der Knaben (100 m-Lauf, Weitsprung, Hochsprung, Kugel- Sel. 2, mit 102 Punkten. (6. Schuljahr) Dierrampf der! Knaben (7ö m-Lauf), Weitsprung, Hochsprüng, Schtaaball- weltwurf): Bruno Richter, S L, mit 89 Punkten; Vierkampf der Mädchen (SO m-Lauf, Wettsprung, Hochsprung, Vollboll, schockwurf): Inge Schneider, 8 v, mit SS Punkten, (5. Schul jahr) Vierkampf der Knaben (60 m-Lauf, Wettfprung, Hoch, sprung, Schlagballweitwurf): Herbert Haug, Sel. 4, mit 76 Punkten; Dreikampf der Mädchen (öS m-Lauf, Wettsprung, Dollballschockwurf): Thea Fietz, 48, mit 72 P. (4. Schul- jahr) Dreikampf der Knaben (80 m-Lauf, Weitsprung, Schlag- ballweittvurf): Werner Kohl, 5», mit 56 Punkten; Dreikampf der Mädchen (wie 5. Schuljahr): Fanny Georgi, 5 b, mit 62 Punkten. Insgesamt wurde ein Viertel aller Wettkämpfer Sieger. Dabei galt '/, der Gesamtpunktzahl, jede Einzel- Übung mit 20 Punkten gewertet. Don der bunten Vielgestal tigkeit des Spielnachmittags hatte der Zuschauer drei wesent- liche Eindrücke. Bei den Knaben fesselt« stark dos Kampf, spiel der geschlossenen Spielgruppen, bei den Mädchen das, was sich in der Auffassung des Beschauers um den Begriff „Reigen* lagert, und bei den Kleinen all die schönen alten Scherzspiel« mit ihrer ost herzigen Urkomik. Für alle Kinder bedeutete der schier unendlich lange lichterbunt« Lampion zug am Abend den festlichen Höhepunkt, wie es für di« Wett kämpfer der Augenblick der Siegerverkündigung war. Allen, denen, die zum Gelingen des Festes beitrugen, insbesondere der Schiitzengesellschaft, den Kampfrichtern und Riegenführern, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Zum Schluß noch eine Feststellung: Die Festleitung hatte wohl alles vorbedacht, aber sich nicht darauf eingerichtet, daß im Schutz der Dunkelheit ruchlose Hände den harmlosen Lampionzug böswillig mit Steinen bewarfen. Kaus, Kos, Garten. - , Nufer Garten im September. Für unser Kernobst ist der September im allgemeinen der Haupterrrtvmonat, wenn auch manch« Sorten in etwas ungün stigeren Lagen erst zu Anfang Oktober gepflückt werden. Für die Ernte lass« man stets erst die rechte Baumreife eintreten, da zu früh gepflücktes Obst auf dem Lager einschrumpft, unan- sehnlich wird und an Geschmack verliert. Das Pflücken hat sehr sorgfältig zu geschehen, einmal, um die Früchte selbst nicht durch Stoß Ä>er Druck zu beschädigen, andererseits aber auch, um die Bäume nicht unnötig zu verletzen, da solche Schäden jetzt nur noch schlecht ausheilen und so mancherlei Schädlingen willkommene Angriffsflächen bieten. Am besten pflückt man mit der Hand, nicht erreichbare Früchts nimmt man mit einem Obstpflücker auf. Die Aufbewahrungsräume für dos Obst be dürfen einer gründlichen Reinigung und Auslüftung. In den reifenden Traubenspalieren, wie auch bei manchen anderen Obstarten, stellen sich nicht selten ganze Scharen von Wespen ein, um von der süßen Kost zu naschen. Man schützt sich da. gegen Lurch Einbinden der Früchte in Gazssäckchen und durch Aushängen von Fangflaschen, lieber den späten Trauben und späten Pivsichen entfernt man die beschattenden Blätter, um die Sonne voll einwirken zu lassen. Für die Herbstpflanzung ist nun schon alles vorzubeveiten. Pflanzgruben sind auszüheben, wo es nötig erscheint, ist entsprechende, Bodenverbesserung vor- zunehmen, das Pflanzmaterial ist rechtzeitig zu bestellen. Bei abgeernteten Bäumen gehe man an das Ausputzen. Nament lich ist solches dem Anfänger anzuraten, La er jetzt am leich testen und sichersten erkennen kann, welche Aeste und Zweige zu entfernen sind. Eine Jauchedüngung wie überhaupt alles Gießen ist jetzt zu unterlassen, da sonst noch neue Triebe ent- wickelt werden, die aber nicht mehr ausveifen und dem Froste erliegen. Auch der Gemüsegarten leert sich. Aber noch kann ver schiedenes ausgesät und gepflanzt werden. Krauskohl ist immer noch, wo sich ein abgeerntetes Plätzchen findet^zu setzen. Radies sind für den Hvvbstgebrauch noch anzusäen. Man wähle dafür aber ein mehr sonniges Beet. Bei größerer Trockenheit sind sie gut zu bewässern, aber mchr oberflächlich und häufiger, nicht durchdringend, da sie sonst in Lie Tiefe gehen mü> keine Knöllchen entwickeln. Im übrigen wird jetzt ein Gießen nur noch ausnahmsweise notwendig sein, La eine übermäßige Wärme nicht mehv zu befürchten ist und die Tage schon kürzer und kühler werden. Wer Spinat für den Winter und kom- menden Frühling säen will, warte damit bis nach Mitte des Monats, weil früher gesäter noch sehr ins Kraut schießt und darum schlecht überwintert. Ebenso geben jetzt gesäte Ra- pünzchen noch einen schönen Salat im Herbst und Winter. Ge platzte Kohlköpfe sind bald zu ernten, da sie sonst schießen und wertlos werden. Endivien werden zum Bleichen eingebunden. Tomaten sind zu entspitzen, da die jetzt noch gebildeten Blüten bzw. Früchte nicht mehr zur Ausbildung und Reist kommen. Von den Spargelbeeten halst man vorsichtig dos Unkraut fern, weil dieses dem Boden nur wertvolle Nährstoffe entzieht und so die nächstjährige Ernte schwächt. Mr die Anpflanzung neuer Grdbeerbeete im vorigen Monat versäumt hat, kann es jetzt noch nachholen, muß sich aber damit beeilen. « * Vom Hortenstenstrauch. Gartenhortensien! (Hydrangea panioulata grandiflora). Schwere Blutendolden mit ihren weiß, rosa farbigen Blumen bedecken im August-September den Strauch. Er erscheint fast zu zart, um die Fülle der Dolden tragen zu können, Li« aus dem dunklen Grün so weithin leuchten. Sowohl als Stämmchen wie als Strauch gezogen, bleibt diese Pflanz« einer unserer hervorragendsten Sommer- blüher, der in keinem Garten fehlen sollst. Die Kulturansprüche sind sehr gering, soll doch der Stvauch, einmal ausgewachsen, so wenig wie möglich geschnitten weiden. O * Der Ofenruß, «in wertvoller Düvger für «»seren Garte«. Der Ofenruß'ist als Dünger für manche Pflanzen von unüber trefflichem Miste. Gr enthalt Eigenschaften, die ihn als «in hochwertiges Produkt für den Gärtner stempeln. Er sollst dar- um niemals einfach auf den Düngerhaufen ober gar in den Mülleimer geschüttet «erden, was geradezu eine unsinnige Der- schwendung bedeuten würbe. Obstbäum« erholten durch ihn ein frisches, freudiges Wachstum, weshalb «r bei zurückgebliebenen Bäumchen und Sträuchern die schönsten Resultate zeitigt. Man gibt dann Len Ruß am besten im Herbst oder Winter, indem man ihn einfach in «hörigem Abstand um den Baum herum auf die Erde streut. Hn Li» zum Frühjahr so liegen läßt und MWkVAVOM» «WA VrEM TEWU düngung sehr dankbar. Die Sellerieknollen werden bei Ver wendung von Ruß als Düngung sehr zart und weißfleischig. Auch alle anderen Knollen-, Zwiebel- und Rübengewächse ge deihen mit Rußdüngung vortrefflich. Wird dem Rasen eine Kopfdüngung von Ruß verabreicht, so sieht man bald die vor- treffliche Wirkung in der dunkelgrünen, frischen Färbung. Auch im Blumengarten und für Zimmergewächse ist -er Ruß ein aus- gezeichnetes Düngemittel. Für Topfpflanzen löst man ihn am besten in kochendem Wasser auf und gibt diesen flüssigen Dünger in gehöriger Verdünnung. Ferner ist Ler Ofenruß auch ein vortreffliches Bekämpfungsmittel gegen Erdflöhe, das viel- fach wirksamer und bei weitem nicht so gefahrvoll und schädi gend für die jungen Pflanzen ist, als chemische Mittel. Man kann ihn unbeschadet auf die zartesten Ki«mlinge streuen, ohne daß diese im Wachstum behindert werden, was nicht von allen anderen angepriesenen Dekämpfungsmitteln gesagt werden kann. Jeder Gartenbesitzer sollte daher den beim Reinigen Ler Oefen und Schornsteine anfallenden Ruß sorgsam sammeln und für die verschiedenen Verwendungszwecke aufbewohren. Am besten hebt man ihn in einer Kiste auf, die aber stets trocken zu stellen ist. Auf dem Geflügelhofe km September. Allgemeines: Das Zuchtgeflügel ist jetzt stark in der Mauser. Wir wollen nicht in den törichten Fehler verfallen, zu denken, weil die Hennen nicht legen, brauchten sie auch kein Futter oder doch nur geringes in knappen Portionen. Je besser wir während des Federwochsels füttern, besonders eiweißreiche Nahrung, um so schneller werden die Tiere durch: die Mauser kommen und bald wieder Eierliefevanstn werden. Die Muste rung des Iunggeflügels hat wiederholt stattzufinden, Zunächst find alle diejenigen auszumerzen, welche im Wachstum zurück geblieben sind oder körperliche Fehler an sich haben. Für den Rassezüchter wird außerdem das Vorhandensein oder Fehlen der Rossekennzeichen bei der Auswahl der Nachzucht mitbestim mend sein. Bei anhaltend regnerischem Wetter ist darauf acht zu geben, baß dem Geflügel ein trockener Raum zum Aufent halt tagsüber zugänglich ist. Auf diese Weiss beugen wir so mancher Krankheit vor. Hühner: Wo die Jungtiere nicht von dem bisherigen Zuchtgeflügel getrennt werden können, ist es ratsam, damit die körperliche Entwicklung nicht gestört wird, den zu feurigen Hähnen ein Ban- zwischen den Läufen zu befestigen, etwa zehn Zentimeter lang. Arif diese Mise können di« Hähne zwar gchen, aber nicht die vor ihnen flüchtenden Hennen verfolgen. Der Eievertvag wird nun im September geringer. Bemerkt sei noch, daß natürlich muh die in diesem Monate und späterhin gelegten Eier, ebenso wie die Augusteier, eingelegt werden können. Am vorteilhaftesten geschieht dies in -er Weise, daß auf neun bis zehn Liter abgekochtes Wasser, di« in einen Topf zu schütten sind, ein Liter Wasserglas genommen wird. Es ist dies eine Flüssigkeit, di« in jeder Drvgenhandlung zu haben ist; mäßig im Preise. Das gbgokochte Wasser und dos Wasser glas werden miteinander verührt. Da hinein kommen die Eier; sie können nach und noch eingelegt werden. Der Topf wird in den lustigen Keller gestellt und mit einem Dogen Papier zu- gebunden. Trut- und Perlhühner: Auch Liese beiden Ge flügelarten Men nun Las Legen »in. Hier und da wich es möglich sein, die Truthühner mit aufs Feld schaffen zu lassen; am besten im Hühnerwagen, sonst aber lassen sie sich auch ans Hinaustreiben gewöhnen. Die Perlhühner aber läßt man in Ler Regel zu Hause, da sie draußen zu flüchtig werden und ihr WiederÄnfangen ost viel Mühe bereitet, nicht selten sogar ver geblich ist. Im übrigen ist die Abwartung Ler Trut -und Perl- yiHner im September dieselbe, wie die Ler Laushühner. Zweck- mäßig ist es, für di« Truthühner «inen besonderen Stall her- zurichten, der ihnen zur Nachtruhe dient. , Gänse: In diesem Monat setzt das Mästen Ler Gänse ein, meist wich es von der Mitte des Septembers an schärfer betrieben, da dann Lie Rächt« nicht mehr so heiß find. Bei -roß« Hitze hat nämlich da» Mästen wenig Zweck. Einfacher und bequemer, dem Rudeln gegenüber, ist es, di« Gänse ge- Einsam im hal-dunklen Stalle zu mästen. Dies geschieht ent- weder nur mit Mohrrüben oder mit einem Michfutter, be- tehend au» Schrot, Kartoffeln, gestampften MÄren, mit einem lusatze eines im Handel ebhälüichen Mastgeflügrlfutter«. rweckmäßta ist es, auch etwas Holzstoß!« dogwifchen Alt tun; jie ordert Lie Berd*'"'" Enten: Don einer eigentlichen Mastzeit kann bei Lon Jungenten nicht di« Red« sein, geht doch ihre ganze Aufzucht dahin, sie zu schweren Bvatstücken heranzubilden. Diejenige I ungenten, welche im nächsten Jahve zur.Fortzucht dienen sollen, sind recht knapp im Futter zu holten. Für sie reicht eine Fütterung, bestehend aus rohen oder gekochten Rüben, vermengt mit etwas Schrot, vollkommen aus. Das teuere Körnerfutter kann also bei ihnen gespart werden. Tauben: Di« letzten Wochen waren die Jungen Ler sog. Feldflüchter recht kräftig. Jetzt aber ist draußen der Tisch vielfach schon nicht mehr gerade reich gedeckt. Da wird es denn ost nötig sein, daß abends noch eine Nachfütterung an sie statt findet. Die Geschlechter sind sorgsam zu beobachten und mög lichst festzustellen, damit nicht unnützerweise eine zu große Zahl Täuber mit -urchgefüttert wird. Sollen die noch auf dem Schlage befindlichen kleinen jungen Tauben gut gedeihen, so ist darauf zu achten, daß ihre Nester sauber sind. Vielfach lassen diese Nester sich leicht ouswechseln, d. h. durch andere ersetzen. * Wen« da» Geflügel mausert. So allgemach bereitet sich auch unser Hausgeflügel auf den kommenden Winter vor: die Mauser setzt ein. Dieser Fede« wechsel ist «in natürlicher Vorgang, -er sich alljährlich wieder- holt. Er entspricht im ganzen dem Haarwechsel der Säugetiere. Der Hauptmausermonat ist der September, wenn auch bei manchen Hühnern der Wechsel des Gefieders sich bis tief in den Oktober erstreckt, andere wiederum im September schon völlig -uvchgemausert haben. Das im Laufe des Sommers zer schlissene und abgetragene Kleid wird durch ein neues, glanz volleres und auch dichteres ersetzt. Vornehmlich ist es der weich« Flaum, der sich mit Rücksicht auf die kommende Kälte verdichtet. Der Grad der Mauser ist bei den verschiedenen Tieren ver schieden. Manche verlieren ihr Federkiel- ganz allmählich und fast umnevklich, während andere wieder in kurzer Zeit fast nackend bestehen. Letzteren ist naturgemäß die größte Sorgfalt zuzuwenden, damit nützlichst rasch wieder eine normale Befiede rung eintvitt. Es ist ja einleuchtend, Loß di« Erneuerung des Gefieders groß« Mengen an Nährstoffen beansprucht, die teil weise anderen Körperteilen vorentywlten werden: di« Loge- tätigkeit hört auf, der Eierstock bildet sich zurück, Kamm und Kehllappen verblassen und schrumpfen merklich ein, die Dier« verlieren an Lebendigkeit und Lebhaftigkeit. Bei einem der artig großen Stoffbedarf wäre es ganz verfehlt, in dieser Zeit dis Futterration zu verkürzen, eben weil das Geflügel doch nichts leistet. Leider beobachtet man aber solches immer noch hier und La. Unzureichend ernährt« Tiere aber mausern nur sehr langsam, und es Lauert lange, bis sie ihre alten Kräfte und damit ihre Leistungsfähigkeit wieder erlangt haben. Darum liegt es im eigenen Interesse des Züchters, gerade in der Zeit d«s Federwechsels reichlich und nährstoffvsich zu füttern, um den vermehrten Krästevevb-vauch nchglichst auszugleichen. I« rascher und früher dieser Zustand überwunden wird, um so rascher und sicherer werden sich die neuen Leistungen vollziehen. Einen besonderen Einfluß auf Lie Federbildung hat der phospharsaure Kolk, -er Lem Michfutter beigemengt wird. Dov- zügliche Dienste in dieser Hinsicht leistet frisches Knochenschrot, Garnelen, Fischmehl und auch Eierschalen. Auch die Verab reichung von Sonnenblumenkernen ist wahrend der Mauser anzuraten. Durch eine Zufütterung Lieser Samen erhält außer- dem das Gefieder «inen schönen Glanz. Mel kommt darauf an, daß der Appetit durch möglichste Abwechselung im Speisezettel rege erhalten wird. Di« Verdauung wird gefördert durch größere Gaben von Grünfutter. Von vorzüglicher Wirkung sind Brennesseln und Löwenzahn. Hervorragend in ihrer Wirkung als appetitanregend und verdauungsfördernd sind auch unsere einheimischen Suppen- und Gewürzpflanzen, wie Zwiebeln, Sellerie. Porree, Thymian, Majoran usw. Man gibt sie in kleinen Gaben zerschnitten zum Michfutter. Neben Nährstoff- reicher Fütterung dürfen während der Mauser auch Matz-' nahmen zum Schutze des geschwächten Körpers nicht vergessen werden. Für zugfrei«, warme Stallungen ist daher in.erster Linie zu sorgen. Da mausernde Hühner besonders für Er kältungskrankheiten empfindlich sind, muß Schutz vor Wind und Detter unbedingt geboten werden. An naßkalten Tagen bleiben Lie Tiere drinnen, und man gibt chnen im Scharvaum ausreichend« Gelegenheit zur Betätigung. Stark federnde Die« sind in besonder« Obhut zu nehmen. Bei normalem Verlauf ist die Manser in 4—6 Wochen überstanden. Mr in Lieser Zeit mit Len erforderlichen Nährstoffen nicht zurückhRt und sonstig« Pflea« mm Umsicht nicht außer acht «lassen Hot, wird mit zemgem vmft»en -er auen «mstungsnnng«tk rechnen ronnenr
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