Erzgebirgischer Volksfreund : 12.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192609128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19260912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19260912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-12
- Monat1926-09
- Jahr1926
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.09.1926
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Sonntag, den 12. September 1S26 ptember 1926. Wer die Wirkungen zu phantasieren, die mit der nun mgebuna EM Tätigkeit r-Fabrlk. >eb««g » Pil» »rochen, die De« an di« Erschein « «aff« nach rechts gehen, es hat sich aber nach keiner Seite hin ge bunden. Die Stellung der Demokraten ist bekannt, auf sie kommt es aber weniger an. Die Dinge sind jedenfalls in Fluß, und es wird schwere Partei- und Zeitungskampagnen geben, bis sie sich so oder so geklärt haben. > oder lromtl- gl) al« ann. m «Uv d«t«a. Schon ganz müßig ist es, sich im einzelnen 'mit der Frage zu beschäftigen, was nach Genf aus Versailles wird. Wenn «in Fünkchen Vernunft die Welt regierte, müßte sich jetzt allerorts der Ruf erheben: Weg. mit den sog. Friedensver- trägen. Denn der Völkerbund kann keins seiner Ziele erreichen, solange nicht von dem neuen Dundesmitglied Deutschland und seiyen Freunden im Kriege di« Schmach der erpreßten Ver träge von 1919 genommen ist. Wer wir werden erleben, daß der Versuch, Wasser mit Feuer zu vereinen, fortgesetzt wird. Und man wird nicht fchlgehen, wenn man der Ansicht ist, daß Nachdem in jahrelangem Wachstum die außenpolitische Frucht gereist ist, wird man in Deutschland an die innen politische Arbeit Herangehen. Es bestehen drei Mög lichkeiten: entweder verbreitert sich die Regierung nach rechts, oder nach links, oder sie bleibt, wie sie ist, und betreibt das Geschäft der Staatslenkung mit wechselnden Mehrheiten. Der letzte Fall kann als Derlegenheitsauswvg nur in Frage kommen, wenn die beiden ersten Fälle scheitern. Sowohl in der Deutschnationalen als Deutschen Dolkspartei sind starke Strömungen vorhanden, die, nachdem die Dölkerbundsfrag« erledigt ist, auf eine Rechtsregierung Hinzielen. Der linke Flügel der Dolkspartei steht das Heil in der großen Koalition. Das Zentrum würde in seiner Mehrheit lieber nach links als vollzogenen Aufnahme Deutschlands v« Ora» ft» »ft »4 m» »Mft I»! ft »» <S-»Ilft»«ft»ft»» M» ««dlrM»" 1«), «Eia» »4 ft, »ft.« mm br«r Pa» »». -Mftrft 1»», ft» »ft « »M »«»' «an. a»ft«uai» ««. «aaftft »« O»Ichi»ft«>ft. O»MO»«.a»M»i sanft m. »ML o«»»l»»<^ir».a»»«»> » ««, «dftO». «r. m Bölkerbund verbunden sein werden, hat, wie im „E. V." schon ausgeführt wurde, keinen Sinn. Nur wird es gut sein, die Erwartungen nicht allzu hoch zu spannen. Mr haben einen Vorgeschmack bekommen, die wir auf die Rückwir- kungen von Locarno noch warten. Zwar handelt es sich hierbei um Versprechungen, über deren Inhalt die Meinungen auseinandergehen, während die Pflichten und Rechte des Völkerbunds durch Satzungen festgelegt sind. Das ist gewiß ein Unterschied, aber es wird sich bald zeigen, daß die Auslegung der Dölkerbundsakte große Schwierigkeiten machen wild, und daß auch hier böser Wille oder Nachlässigkeit weiß in schwarz verkehren können. Wie die Stimmung bei den Hauptmächten des Bundes ist, geht aus einer Äußerung Briands hervor. Erst vor wenigen Tagen antwortete er auf die Frag« eines amerikanischen Journalisten, ob das Bekenntnis des jetzigen französischen Außenministers:,Locarno sei der Leitstern des neuen Europa" sich auch auf die Der- ringerung der Besatzung im Rheinland auswirken würde, mit einer ungeduldigen Handbewegung: „Die Deutschen haben die Gewohnheit, immer mehr zu verlangen. Kaum haben wir ihnen eine Konzession gemacht, verlangt Deutschland wie ein hungriger Junge ein neues Stück Kuchen." Das Bestreben, konkurrierende Bünde zu gründen, wird, nachdem die Frage der deutschen Anlehnung gelöst ist, bemerkbarer werden. Rußland wird sich zum Führer des Ostens machen wollen, und die Vereinigten Staaten werden die amerikanischen Kontinente an sich ketten. Nicht aus der Welt zu schaffen wird aber trotz aller äußeren Vereinigungen die Konkurrenz innerhalb der Bünde sein. An allen Ecken kreuzen sich die Interessen. Der Weltkrieg 1914/18 ist nunmehr im gröbsten vielleicht liquidiert, aber die Gefahr anderer großer Kriege ist nicht gebannt, sie hat sich möglicherweise verschärft. Die Rede des Großindustriellen Silver berg auf der Dresdner Tagung der Industrie war ein Füh ler, wie sich die Sozialdemokratie stellen weHe. Sie war keineswegs von der Industrie veranlaßt, sondern von anderen Kreisen, die ein Interesse daran haben, möglichst schnell und reibungslos die große Koalition unter Dach und Fach zu bringen. Man kann nicht sagen, daß dabei der be- auftragte Großindustrielle restlos geschickt vorgegangen wäre. Seine Offenheit war zwar verblüffend, hinterließ aber den Eindruck, als ob er mit der Türe ins Haus gefallen wäre. Der erste Erfolg war eine scharfe Ablehnung durch diejenigen, bei denen sich der Redner anbiedern wollte. Nicht unrichtig kennzeichnet ein Scherzwort die Situation mit den Worten: „Wenn der Prolet nicht zum Silverberg kommt, kommt der Silverberg zum Proleten." Solche Versuche rächen sich, wenn sie in der großen Seffentlichkeit unternommen werden. Denn die radikale Presse muß sich, schon aus Konkurrenzfurcht vor den Kommunisten, mit Geheul auf derartige Knochen stürzen. Sie macht das, was man öffentliche Meinung nennt, mobil, und die verständigen Führer haben schließlich nur die Wahl, entweder sich in Gegensatz zu den Parteiredakteuren zu setzen, oder mit den Hunden zu heulen. Daß im Regelfälle das Letztere geschehen wird, liegt auf -er Hand. Schließlich ist das restlose Aufgeben der marxistischen Grundsätze ein schwerer Entschluß für die sozialistischen Führer, die sonst gerne, um an die Regierung zu kommen, ihren Frieden mit -er Industrie gemacht hätten., Zweifellos ist die Sozialdemokratie, wie sie jetzt ist, noch nicht reif zu einem verständnisvollen Zusammen arbeiten zum besten des ganzen Volkes. Die neue Erkenntnis dieser alten Tatsache wird wohl der einzige Erfolg sein, den — durchaus ungewollt — der Silvevbergsche Versuch haben wird, eine gemeinsame Plattform für Industrie und Sozial demokratie zu finden. Gin offenbares Mißverständnis muß richtig, gestellt werden. Die demokratische Presse aller Richtungen entnimmt der Rede mit großer Genugtmmg, daß Lch di« In dustrie nunmehr auf den Boden der Staat-Hejähim- ge« stellt ^habe. Dar ist natürlich ganz schief.' Staat»-« beiaduna hat mit Staatsform nicht» »U:tun. Dey »en Geldleistungen in Verwaltungs' 1 beigetrieben. schließlich -er Völkerbund an diesen Verträgen scheitern wird. Die ehemaligen Feinde, die trotz dem 8. September 1926 unsere Gegner bleiben werden, haben ihre vorläufigen Ziele mit dem Eintritt Deutschlands in den Bund erreicht, unter denen eins der vvsehntesten ist: die Fernhaltung des Reichs von arideren Bindungen. Rußland, das ist zweifel los, hat eine Bataille verloren. Me Machthaber im Sowjet staate tragen die Schuld daran, denn die Betätigung der kommunistischen Weltanschauung ist nicht geeignet, politische Freunde zu erwerben oder auf die Dauer zu halten. fordern wir hiermit Umlage festgestellt wm Jahrmarkt (nur Arammarkt) trk Eibenstock am 27. und 28. September 1926. - ««hawnb di« «mMchmi «»«meMach»»,«, d«r «mls-auvtmannsch^k „d d«r * Staakdchvrdm in Schwarzenderg, der Staats- u. städtisch«» Behörden in Schneeberg, Lötznih, Renitädtel, Granhain. sowie der Sinan-Smier in Aue und Schwarzenberg. Gä w«rd«a autzerde» »«rüffenlltcht: Dl« B«bannlmachungm d«r Stadlrät« zu Au« uud Schwarz«nb«rg und der Amtsgericht« zu Au« und Sohanag«org«nsiadt. Verlag 6. M. «Srlner, Aue, Srzgeb. gwwwecheer »m « 1», «ch—OM»«« ««. «»«ftiq»»», -Emi» «ft««-«'« alle Ziegenhalter auf, die erforderlich« Umlage in Höhe von 2,50 RM. für jede Ziege in der Zeit vom 13. bis 25. Sep- tember 1926 abzuführen. Die Umlage ist von den in Alt-Schwarzenberg, sowie im Stadtteile Sachsenfeld und Wildenau wohnhaften Ziegen» Haltern in der hiesigen Stadtsteuerkaffe (Stadthaus 1), von den im Stadtteil Neuwelt wohnhaften Ziegenhaltern in der Ver waltungsstelle Neuwelt zu entrichten, Diejenigen Ziegenhalter, die -MLjegenzuchtoerein^ Schwarzercherg bzw. Schwarzen- berg-NenSelt nicht angehören, haben einen lOOprozentigen Zu- schlag zu der Umlage von 2,5V RM., also 5 RM. für jede Ziege, zu zahlen. Umlagen, die bis zum 25. September 1926 nicht abgefuhrt sind, werden wie. öffentliche Abgaben nach dem Gesetz über die Streiflichter. Anfruchtbare Phantasien. Genf und Versailles. Ruhland hat eine Bataille verloren Allerlei Konkurrenzen. Grotzindnstrielles Ungeschick. Slaatsbejahung un- Staatsform Studenten un- Politik. ' Der Rat der Stadt. — Polizelamt. — Gewerbesteuer 1926. Am 15. September 1926 wird die 2. Rate Vorauszahlung auf die Gewerbesteuer des Rechnungsjahres 1926 fällig. Zur Vorauszahlung sind alle Betriebe verpflichtet, die bisher di« Abgabe nach 1 von 100 des Betriebsvermögens zu entrichten hatten. Von dieser Abgabe ist ein Viertel als Vorauszahlung zu leisten. Die sogen. Kopfsteuer (30 RM.) für joden Betrieb kommt in Wegfall. Betriebe, die bisher nur die Kopfsteuer entrichtet haben, sind nicht vorauszahlungspflichtig. Die Vor auszahlungen sind bis spätestens zum 22. Septenwer 1926 zu entrichten. Nach dieser Zeit werden die gesetzlichen Verzugs- zuschläge berechnet und rückständige Beträge zwangsweise bei getrieben. Schwarzenberg, den 10. September 1926. Der Rat der Stadt. — Steueramt. — Amtliche Anzeigen. Im Konkursverfahren über das Vermögen der Fabrik- resitzerswitwe Fanny Siu« geb. Wesel in Leipzig-Gohlis, Montböstraßs 28, der alleinigen Inhaberin der Firma I. Sinn, Hevrenwäschefabrik in Aue und der nichteingetragenen Firma Leinenhau» Guttfeld in Berlin NO. 18, Gr. Frankfurter Straße 30, wird eine Gläubigerversammlung zur Beschluß, fassung wegen des vom Konkursverwalter beabsichtigten Ver kaufs der der Gemeinschuldnerin gehörigen Grundstücke — Wohnhaus, Arndtstraße 4, und Fabrikgrunöstück am Nieder» schlemaer Weg — auf Montag, de» 20. September 1926, vor«. 11 Uhr, einberufen. Amtsgericht Ane, den 10. September 1926. Das im Grundbuche für Schneeberg, Blatt 740 auf den Namen des Baumeisters Paul Archur Bretschneider in Schnee- bevg eingetragene Grundstück soll am 8. Dezember 1926, vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 34,1 Ar groß und auf 18 500 RM. geschätzt. Das Grundstück liegt an der verkehrsreichen Auer Straße in Schneeberg und ist mit einem im Rohbau bis Kellergeschoß. Oberkante hergestellten Wohnhause bebaut. Außerdem ist ein Sägewerksschuppen, ein alter Lagerschuppen mit Fachwerks- anbau errichtet, sowie ein Hochflutgraben mit Betonabdich tungen in der Längsaxe des Grundstücks eingebaut. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 4., Augpst 1926 verlqut» barten Bersteigerttngsvermerks aus dem Grundbuch« nicht er sichtlich waren, spätestens im Dersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen- falls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebotes Die Ehrentafeln für die Gefallenen unserer Kirchfahrt enthalten die Namen -er teuren Gefallenen in Stadt und Land, die seit 1914 gemeldet worden sind. Me Liste liegt in den Vormittagsstunden von 9—12 Uhr und nachm. 2—5 Uhr ick Pfarramt aus. Nach dem 18. September können keine Namen mehr dieser Liste beigefügt werden. Lößnitz, den 11. September 192«. Kirchgeckeindevertretung z« Lößnitz. Oberpfarrer Lie. theol. Schuster, Vors. Marm-llebung. In -er Zeit vom 11. bis 20. September dss. Mts. findet im hiesigen Orte eine Alarm-Uebung der Freiwilligen Fsuerwchr statt, Zur PerMgung der hiesigen Einwohnerschaft Mir- dieses hiermit bekannigegebon. Schönheide, den 10. Sspt. 1926. Der Gemeinderat. nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Dersteigerungs- erlöses dem Ansprüche des Gläubigers un- den übrigen Rech ten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeifiihren, widrigen falls für das Recht der Persteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Schneeberg, den 7. September 1926. Amtsgericht. Montag, den 13. September 1926, 2 Uhr nachm., sollen gegen sofortige Barzahlung an Gerichtsstelle 1 Schreibmaschine Orga-Prlvat mit Verschließkasten und 1 Schreibmaschinentisch versteigert werden. Lößnitz, den 11. September 1926. Der Gerichtsvollzieher -es Amtsgericht». Montag, 13. Sept. 1926, vorm. 10 Uhr, soll in Schwarzen berg 1 Posten Pettoleumkannen «nd Mehlrührsiebe meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Rest. Terrasse. Q 2120/26. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwärzenberg. Aufforderung zur Zahlung der für die Bockhaltung erforderlichen Anfwandsumlage. Nachdem der Gesamtverwaltungsaufwand -er für das Wirtschaftsjahr 1926/27 erforderlichen Bockhaltungsaufwands-
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