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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 39.1931
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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Dresdner Geschichtsblätter 1931. Nr. 1 und 2. 43 1-Akt: Andreas Loser wurde erschossen. Der „brave Rudi", sein treuer Anhänger, entging nur durch Zufall der Gefangenschaft. Er hat einen Bruder, Lili, der kein Freund des Widerstandes gegen die Franzosen ist. Beide lieben Rösli, und um das Mädchen zu be sitzen geht Lili ins französische Lager: er will den Bruder, seinen Nebenbuhler, verraten. — 2. Akt: Von ihrer französischen Einquartierung hört Rösli den Namen Alis in Verbindung mit einem Hinterhalt nennen. In der Annahme, er sei in Gefahr, läßt sie ihn durch einen Knecht warnen. Im Gebet sieht sie dann um Erleuch tung, wie sie Ali helfen könne; sie gewinnt die Kraft, zu ihm zu eilen und mit ihm zu sprechen. So wird Alis Verhalten im 3. Akt motiviert: Er bereut den Entschluß, seinen Bruder den Feinden auszuliefern, und gibt sich selber für den Gesuchten aus. Rudi aber will dieses Opfer nicht annehmen; er wird ebenfalls gefesselt ab- geführt. Jetzt erregt Rösli unter den Tirolern einen derartigen Begeisterungssturm, daß sie unter ihrer Führung die Franzosen überfallen und die Brüder be freien. Dabei wird Rösli von einem Kolbenschlag ge troffen, und als sie dann aus ihrer Ohnmacht erwacht, gibt sie ihre Liebe zu Rudi zu erkennen. Am 5. und 9. April 1837 führen die Mitglieder der Eisfelder Liebhaber-Gesellschaft „Die Geschwister" auf. Darsteller und Publikum sind begeistert, daß einer der ihrigen ein derartiges Musikwerk gedichtet und kompo niert hat, noch dazu im Alter von 24 Jahren und ohne längeren Anterricht gehabt zu haben. Noch nach 15 Jahren ist der große Eindruck dieser beiden Abende ! lebendig: anläßlich der Hochzeit Otto Ludwigs im Jahre 1852 wurden die „Geschwister" in Eisfeld ein drittes Mal aufgeführt. Stolz feierten die Heimat genossen den Dichter mit dem ihnen unvergessenen Iu- gendwerk, und aus dem Erlös der Aufführung verehrten sie dem jungen Paare eine silberne Hochzeitsgabe. Schon seit Jahren studierte Ludwig an Friedr. Wilh. Marpurgs „Abhandlung von der Fuge" (1755 ff.), deren Anweisungen er kritiklos übernahm, so daß seine Kompositionen in Form und Inhalt etwa 30 Jahre hinter der Richtung des musikalischen Geschmacks und der Kompositionstechnik seiner Zeit zurückliegen. Diese Kontrapunktstudien nimmt Ludwig jetzt wieder auf, da er nach den „Geschwistern", der „Handlung mit Musik", nun wieder eine Handlung „in Musik" schreiben will; er j gedenkt eine regelrechte Oper zu komponieren und fühlt kontrapunktische Lücken. Exzerpt aus Marpurgs Abhandlung über z die Fuge. Dezember 1837. 159 numerierte Seiten. ' 17 Bl. 2°. Inv. Nr. 1916/24. ! Melodische und harmonische Studien. ; 1838. 69 Bl. 4°. Inv. Nr. 1909/72. ! Nach Studien zur Imitation von Themen stehen in diesem Manuskript Skizzen zur komischen Oper Ludwigs aus dem Jahre 1838/39 „Die Köhlerin", deren Auf führung durch die Eisfelder Liebhaber-Gesellschaft für Ludwig bedeutungsvoll wurde. Sein Name erklingt als der eines einheimischen Musikgenies in der ganzen Gegend, und die Kesselringsche Hofbuchhandlung in ! Hildburghausen fragt sogar an, ob Ludwig zum Druck ! „etwas habe, das Passe". Ludwig schreibt darüber in der oben erwähnten selbstbiographischen Skizze: „Der Buchhändler Kesselring in Hildburghausen sendet etwas, was ich ihm zum Verlag angeboten (d.h. auf die An frage des Verlags hin. D. Verf.), zur Beurteilung an ! den Kapellmeister Grund in Meiningen, der mich an ! den Herzog empfiehlt. Frohe Überraschung durch die , Zuschrift, ich solle mit herzoglicher Anterstützung nach Leipzig, da unter Mendelssohn Musik zu studieren." ! (In dem zuletzt aufgeführten Heft „Melod. u. Harmon. Studien" hat Ludwig den Brief des Kapellmeisters - Grund kopiert, in dem seine Kompositionen zum Druck empfohlen werden. Demnach ist dieses Heft auch noch 1839 benutzt worden.) Das erste im Druck erschienene Werk des Dichters Otto Ludwig sind also Kompositionen: ! „Die wandelnde Glocke" und „DerTodten- tanz". Balladen für eine Singstimme mit Beglei tung des Pianofortc komponiert und Madame Caroline Voit als ein Zeichen seiner innigsten Ver ehrung zugeeignet. Hildburghausen und Meiningen im Kesselringschen Musikverlag. September 1839. 15 S. gu — 4°. Inv. Nr. 1909/73. Mehr noch als wie bei den Liedern fällt hier bei größeren Gesangskompositionen die Kurztaktigkeit der Kompositionseinheit auf. Karl Loewe hat bei diesen Balladen Pate gestanden (dessen erste Balladen waren 1824 erschienen), ohne aber Ludwig mehr als formal zu inspirieren. Denn auch hier ist man nicht von der Not wendigkeit überzeugt, daß Ludwig komponieren mußte. Zu den Gedichten Goethes erklingt über 88, resp. 147 Takte eine nichtssagende Musik, die nur durch tonmale rische Versuche interessante Momente hat. Überall läßt sich aber verfolgen, wie Ludwig seine Musikstücke ganz regelmäßig aufbaut. So hat z. B. der „Totentanz" zwei ganz gleichgebaute Themen (2 x4:2 x2:2), die über 7 Strophen verteilt sind: Thema I in Strophe 1 und 2, 4, 6 und 7; Thema II in Strophe 3 und 5. (Die Zwischen- und Nachspiele sind ebenfalls ganz symme trisch gebaut.) Otto Ludwig reist als Stipendiat des Herzogs Bern hard Erich Freund von Sachsen-Meiningen nach Leip zig, um sich zum Musiker auszubilden. Er schreibt (selbstbiographische Skizze): „Ganz glücklich gehe ich
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