Suche löschen...
Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 44.1936
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
214 Dresdner Geschichtsblätter 1936. Nr. 3—4 zu machen.) Nach seinen Plänen wurden u. a. das Anzeigerhaus auf der Breite Straße 1898^-1900, das Iohannstädter Krankenhaus an der Fürsten- straße (1901 vollendet) und das 1906 eröffnete Güntz- bad an der Carolabrücke erbaut, außerdem zwei Markt hallen — die am Antonsplatze führte er als eines seiner ersten Werke 1891 — 1893 noch nach den Zeich nungen Rettigs aus —, das Stadthaus an der Annen straße/Am See, Licht-, Kraft- und Wasserwerk und namentlich viele Schulen, die er teilweise, z. B. an der Reitbahnstraße und am Georgplatze, zu ganzen Schul gruppen zusammenfaßte. In allen diesen Werken offen bart er sich als einen Hauptvertreter der, neuzeitlichen Forderungen angepaßten, deutschen Renaissance. Am Tage der Rathausweihe, 1. Oktober 1910, trat Bräter in den wohlverdienten Ruhestand. Durch den Titel Oberbaurat ausgezeichnet, zog er sich in das freundliche Langebrück zurück. Dort ist er kurz nach seinem 70. Ge burtstage, am 11. März 1925, einen: Herzschlag erlegen. Ludwig von Hofmann und Dresden Zuni 75. Geburtstage des Meisters am 17. August 1936. Von Ernst Sigismund. Ludwig von Hofmann 75 Jahre alt? Man will es nicht recht glauben, daß dieser Maler ewiger Jugend, zeitlos-beschwmgter Lebenskraft und Lebensfreude nun auch zu den „alten Herren" zählen soll. Erscheint er doch noch auf der diesjährigen Dresdner Kunstausstellung in der gleichen Frische wie bisher, und ist er doch noch immer der Künder weltfernen Friedens ohne Neid und Not, der Schauer olympischer Schönheit! Durch viele geistige Bande ist der in Darmstadt ge borene Künstler mit unserer Stadt Dresden verknüpft. Ihr verdankt er auch mancherlei auf der Bahn zu seinem Ruhm. Als er, zweiundzwanzigjährig, sein juristisches Stu dium aufgegeben und sich, unter Zustimmung seiner ver stehenden und vermögenden Eltern, ganz für die Malerei entschieden hatte, ward die Dresdner Kunstaka demie seine erste Bildungsstätte. Hier wirkte des Vaters Bruder, der seinerzeit berühmte Christusmaler Heinrich Hofmann, als Professor. Er sollte der Mentor des Neffen zur Kunst werden. Im Herbst 1883 trat Ludwig in die Akademie ein. Da er schon als Gymnasiast und Student in Berlin sich fleißig im Zeichnen geübt hatte (Parthenonfties I), konnte er gleich in die mittlere Klaffe ausgenommen werden und bereits ein Jahr später in die Oberklasse aufrücken. Neben seinem Oheim unter richtete ihn besonders der durchaus modern gesinnte Historienmaler Iulius Scholtz, in der Anatomie Leon hard Gey (als tüchtiger Lehrer geschätzt), im Malsaale Leon Pohle. Dem Lehrgänge entsprechend zeichnete er zunächst nach Gips und lebendem Modell. Aber er tat es mit solchem Erfolge, daß seine Arbeiten bald ohne die Korrektur eines Lehrers zur öffentlichen Ausstellung gegeben werden konnten. Für solche Studien überreichte ihm auch der damalige Prinz Georg von Sachsen als Kurator der Akademie im April 1885 ein Ehrenzeugnis: die erste akademische Auszeichnung, die dem strebsamen Kunstjünger zuteil wurde. Dessen Komponierversuche fanden bei seinen Lehrern und vielen seiner Mitschüler bereits starke, Beachtung. Namentlich waren es die in der Oberklasse tätigen Bildhauer Hähnel und Schilling sowie der Maler Theodor Grosse, die durch Aufgaben aus der griechischen Mythologie und ähnlichen Stoff kreisen (nach dem eigenen Zeugnisse des Meisters) „seine Erfindungsgabe stark in Bewegung setzten". Besondere, bleibende Anregungen empfing er noch bei den sonn abendlichen Zbungen der „Landschaftsklasse" unter der Leitung des jüngeren Friedrich Preller. Zeichnungen Hofmanns im Dresdner Kupferstichkabinett, namentliM die von einer Reise im September 1885, zeigen ganz Wl romantische Naturempfinden und den zarten Strich des Lehrers. Hier spannen sich Fäden in die Zukunft; denn gerade in der Landschaft (Schweiz, Italien, Griechen land) hat unser Künstler vielleicht sein Schönstes und Höchstes geleistet. Damals skizzierte er auch eifrig in Dresdens Llmgebung: in Loschwitz, am Fischhause und bei dem alten Schlosse Scharfenberg. So sind schon in der Dresdner Studienzeit L. v. Hofmanns die beiden Pole angedeutet, die sein Schaf fen immer bestimmt haben: landschaftliche Naturstudien und die aus freier Erfindung geflossenen figürlichen Kompositionen. Im übrigen ging der Heranreifende be reits seinen eigenen Weg. Einen Weg, der ihn mehr und mehr vom akademischen Schema entfernte. Es drängte ihn von der Zeichnung zur farbigen Gestaltung, bei der ihm selbst der in Belgien feingebildete L. Pohle nicht genügen wollte. Durch den farbenfrohen Vorhang im Königlichen Opernhause war er auf dessen Maler, den Direktor der Karlsruher Kunstschule Ferdinand Keller, aufmerksam geworden. In diesem vielseitigen Koloristen glaubte er den richtigen Lehrer für sich gefunden zu haben. So verließ er Ende Juli 1886 — also gerade vor fünfzig Jahren — die Akademie und Dresden. Während der nun folgenden Wanderjahre mußte der junge Schwärmer manche schmerzliche Enttäuschung er leben. In Karlsruhe brachte er es nur zu einigen Atelier bildern novellistischen Einschlages, von denen heute nie mand mehr spricht. Auch München bot ihm nicht, was er suchte, bis er endlich bei einem zweiten Aufenthalte daselbst Arbeiten des erst kurz vorher (1887) verstorbenen Eigenbrödlers Hans von Marees kennenlernte. Sie
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder