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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 44.1936
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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Dresdner Geschichtsblätter 1936. Nr. 3—4 225 er wegen der Errichtung der Gasanstalt in Verbindung gekommen war, eine Denkschrift ein. („Darstellung der Grundsätze, des Zweckes und der Organisation eines Polytechnischen Institutes.") In dieser wurde der Plan für die Errichtung einer „Technischen Bildungsanstalt" nicht allein angeregt, sondern bis ins einzelne ausgear beitet dargelegt. Diese Anstalt sollte dazu dienen, einen Stamm von Ingenieuren zu schaffen, die selbst in der technischen Praxis ausgebildet, durch Erwerb höherer theoretischer Bildung befähigt sein sollten, führende Stellungen in der deutschen Industrie einzunehmen. Es mag ihm dabei auch die bereits im 18. Jahrhundert in Dresdens Nähe in Freiberg gegründete, schnell welt berühmt gewordene Berg-Akademie vorgeschwebt ha ben. Die in der Denkschrift enthaltenen bahnweisenden Gedanken fanden den Beifall der sächsischen Staats-- regierung. Nachdem am 16. Februar 1827 deren Er richtung beschlossen worden war, wurde im Jahre 1828 in Dresden die staatliche „Technische Bildungs anstalt" mit einer geringen Anzahl von Schülern er öffnet, die ihren theoretischen Unterricht in einem aus der Brühlschen Zeit stammenden Pavillon auf der „Ter rasse" erhielten (Platz des Rietscheldenkmals), während sie ihre praktische Ausbildung in dem Mechani schen Institute Rudolf Blochmanns empfingen. Aus dieser Anstalt ging schrittweise über die „Kgl. Polytechnische Schule" und das „Kgl. Polytechnikum" die sächsische Technische Lochschule, im Range einer Universität gleichgestellt, hervor, die i. 1.1928 die Jubelfeier ihres hundertjährigen Bestehens begehen konnte. Rudolf Blochmann, der Schöpfer der deutschen Gasindustrie, wird in der Festschrift mit Recht als deren anregender Begründer gekennzeichnet. Dem sächsischen Staate diente er — nicht bloß in seiner Stellung als Inspektor des Kgl. Mathematisch- Physikalischen Salons (seit 1818, siehe oben) — über 50 Jahre in vielfältiger Weise. Als Schöpfer eines neuen Industriegebietes sorgte er dafür, daß es sich unabhän gig vom Auslande zu hoher Blüte entwickelte. Das galt ihm höher als die Wahrnehmung eigener Vorteile. Im Jahre 1860 durfte er seine goldene Lochzeit fei ern, die Gelegenheit bot zu vielen Ehrungen aus dem Kreise seiner Schüler, Mitbürger und Behörden. Seine Gattin verlor er im nächsten Jahre. Im Lause seines einzigen Sohnes Georg Bloch mann verbrachte er seine letzten Lebensjahre in Dresden. Er hatte im hohen Alter noch die Befriedigung: als Techniker die gewaltige Entwicklung der Gasindustrie, als Deutscher die Gründung des Deutschen Reiches zu erleben. Er verschied am 21. Mai 1871, in rastloser Tätig keit ein erfolgreicher Vorkämpfer deutscher Technik und für das Wohl seiner Volksgenossen bedachter Mensch. Wie lange hing der Dresdner Scheffel an der Scheffelstraße? Von Eichungsdirektor i. N. Otto Brandt, Reichenberg b. Dresden Anton Weck berichtet in seinem Buche über Dresden von 168G: „Im Jahre 1507 abermahls eine sehr wohlfeile Zeit und hat 1 Scheffel Korn gros Maas, da 16 Metzen ein Scheffel machet, sonsten aber das kleinere Maaßes 13 Met zen 1 Scheffel getan, ... Liernechst ist auch zu gedenken, daß Anno 1507 bey damahliger wohlfeilen Zeit das Getraidigt nachen großen Maaß, da 16 Metzen einen Scheffel gemachet (103,83 I) vermeßen, denn vorher das Maas kleiner gewesen und 13 jetzige Metzen einen Scheffel (84,4 1) ausgetragen welch Gemääs man hernach das alte Maas genennet. Es verordnete aber im Jahre 1522 Lerhog George, daß der Dresdnische Scheffel nach 16 Metzen im ganzen Lande zum Eich-Scheffel gebrauchet werden, und man sich also alhier dieses Maaßes erhohlen mußte, in Willens dadurch das alte Maas gantz auszutilgen; und dergleichen kupferne Eichmaase lies der Dertzog alhier, wenn man von dem Marckte in die große Webergaffe gehet, wie noch heute zu sehen, anhangen worden, und die Scheffel- gaße benahmt worden." Zwei Scheffel hingen also an dem Eckhaus Scheffel gasse, Brandkataster Nr. 151, später Scheffelstraße Nr, 1, wo seit 1896/98 die Allgemeine Deutsche Credit- anstatt steht. Ani Lause selbst war ein starker Tisch be festigt, auf dem die Scheffel beim Gebrauch standen. Zu jedem Scheffel gehörte ein Trichter, um die Säcke bequem füllen zu können. Außer den Scheffeln hatte noch der Marktwisch seinen Platz am Laus. Jin Jahre 1731 verkauften die Schuchardtischen Erben ihr Laus mit den Scheffeln an den Bürger und Materialisten Friedrich Gottfried Gerber, der alsbald ein neues Gebäude errichten wollte, wobei zwischen ihr» und dem Stadttat ein Streit wegen der Wiederanbrin- gung der Scheffel entstand. Im Archiv der Stadt Dresden befindet sich hierüber ein Aktenstück H.. XXIII, 37 mit dem Titel: „Die von Friedrich Gottfried Gerbern, Materialisten allhier verweigerte Ausstellung eines Reverses, daß er die an seinem am alten Markte und der Scheffel Gasse liegenden Dause von langen Zeiten her gehangelten Kupffernen Eich Scheffel, wann solches neu erbauet worden, hinwiederum anhängen lassen wolle. 1732/33." Ihm entnehmen wir folgendes: Am 29. November 1732 wurde Gerber auf das Rathaus bestellt und befragt, ob er die seit über 200 Jahren an seinem Lause befindlichen Scheffel auch am Anton Weck. Der Churf. Sachs, weirtberuffenen Residentz. u. Daupt-Vestung Dresden Beschreib u. Darstellung Nürn- berg 1679. S. 48l u. 531.
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