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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 44.1936
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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nicht mir auf dem Risse angegeben, mithin wider die Wahrheit und den klaren Augenschein läuft ... Die beistehende Abbildung zeigt den Teil des Gerber- schen Laufes mit den beiden Scheffeln auf der Seite des Altmarktes nach dem Entwurf des Stadtrates. Ein Bild mit den Scheffeln und der übrigen Einrichtung am alten Lause aus der Zeit vor 1733 ist bisher nicht bekannt geworden. Auch das Dresdner Stadtmuseum besitzt darüber leider nichts. Bereits am 9. Februar 1733 entschied der Kur fürst zugunsten des Rates. Gerber wurde gehalten, die Scheffel an seinem neuen Lause wieder aufzuhängen, worauf er den folgenden Revers unterschrieb und siegelte. Revers vom 19. Februar 1733. Nachdem ein Lochedler und Lochweiser Rath allhier, von mir Endes- unterschriebenen Friedr. Gottfr. Gerbern Bürgern und Materialisten Verlangens, daß die an meinem am Alten Markte und der Scheffel Gasse gelegenen Eckhause, über 200 Jahre gehangenen zwei kupffernen Eich Scheffel, wenn das Laus ... neu aufgebaut haben werde, wieder daran machen solle ... Sobald mein besagtes Laus neu aufgebaut, ich nicht nur obgedachte zwei kupferne Eich Scheffel an dasselbe und die Gegend da sie izo noch sind, festmachen, sondern darüber eine Bedachung, damit sie vor Regen und !ln- witter sicher und trocken sein können, fertigen, sowohl den Marktwisch ferner daran dulden und zu dessen Lattung nötige Eisen in die Mauer schlagen lassen will... Zunächst blieb ihm ja nichts anderes übrig, als den Revers zu unterschreiben. Gerber war jedoch schlauer als der Rat. Er sagte sich, wenn erst die Scheffel von i seinem Lause entfernt und ins Rathaus gebracht worden sind, sie jedenfalls nicht wieder aufgehängt würden. Lind so geschah es auch. Am 26. August 1733, vermutlich die Zeit der Fer tigstellung seines Baues, wandte sich Gerber erneut an den Kurfürst und bat, ihn von der Wiederanbringung der Scheffel, „die jetzt im Rathaus lagern, auch seit langer Zeit nicht mehr gebraucht worden sind und daher nur alte Monumente darstellen, verschonen zu wollen". Am 14. September 1733 entsprach der Kurfürst dieser Bitte Gerbers und schrieb an den Rat: Alsdann begehren wir, ihr wollet, darfern kein anderes Bedenken vorhanden ist, mit dem Wiederanhängen Ger- bern verschonen und die Scheffel auf dein Rathhaus in Verwahrung nehmen ... Gerber hatte gesiegt. Noch zweimal, am 24. September 1733 und am 12. August 1734, wandte sich der Rat mit ziemlich umfangreichen Schriftsätzen an den Landes herrn. Beidemal wurde er abgewiesen. Die letzte Ab lehnung datiert vom 14. Januar 1735; die Scheffel blieben im Rathaus. Im Revers Gerbers ist gesagt: „da die Scheffel izo noch sind." Demnach hingen sie also am 19. Februar 1733 noch an seinem Lause. Bei dem raschen Geschäfts ¬ gang der Behörden in der damaligen Zeit -— man ver gleiche die Daten der verschiedenen Schreiben — darf man annehmen, daß sie noch am gleichen, spätestens am folgenden Tage, also am 20. Februar 1733 mit dem I Marktwisch ins Rathaus gebracht worden sind. Damit hatte eine öffentliche Wohlfahrtseinrichtung nach 211- jähriger Dauer ihr Ende gefunden. Totenschau (Januar—Oktober 1936) Bis zum V. Bande der Dresdner Geschichtsblätter war eine „Totenschau" geführt. Sie wird mit dem Jahr 1936 wieder begonnen. Die während des Erscheinens des IX. Bandes ver storbenen Vorstandsmitglieder sind mit ausgenommen. Unter lage war die beim Stadtarchiv bearbeitete Stadt-Chronik, in der sich zahlreiche weitere.Namen und die Nachweise der Familien-Anzeigen und Nachrufe befinden. Abgeschlossen 28. Oktober 1936. Albert, Walter, Stadtobermedizinalrat i. R., Prof., seit 1898 in Dresden, zuletzt Chefarzt der Frauenklinik am Fried- richstädter Krankenhaus. 12. März, 67 Jahr. Anacker, August Lermann, Oberstudienrat i. R. 13. Sep tember, 71 Jahr. Ancke, Franz, Min.-Rat i. R., Geh. Baurat, bekannt durch den Umbau des Opernhauses 1908—1912. 11. Juni in Wiessee, 66 Jahr. Anders, Gotthold, Finanzdir. i. R., langjähriger Landtags abgeordneter. 24. Februar, 79 Jahr. Arnold, Richard, lange Pächter des Städt. Ausstellungs- Palastes, zuletzt Inhaber der Dresdner Gaststätten in Dres- den, Leipzig u. Frankfurt. Verunglückte 8. Juni, 62 Jahr. Berger, Theodor, Senior d. Dresdn. Stenographen, Be triebsobermeister i. R. 1. März, 88 Jahr. Bergmann, Paul, der bekannte Marktbudenverleiher. 15. Ja nuar, 80 Jahr. Blanckmeister, Franz, v. tdeol., Pfarrer i. R. Zuletzt an der Trinitatiskirche. Verf. der Sächs. Kirchengeschichte u. zahle, kirchen- u. heimatgesch. Veröffentlich., längs. Vors. d. Evang. Bundes u. Vorstandsmitgl. d. Ver. f. Gesch. Dres dens. 6. Mai, 79 Jahr. Brabant, Artur, Oberstaatsarchivrat vr., Vors. d. Ver. f. Gesch. Dresdens seit 1919, Verf. bedeutender Werke zur sächs. Kriegsgesch., 28. April. Braune, Mar, Begründer u. Mitinhaber der Brotfabrik Gebr. Braune; zuletzt auch Aufsichtsrat der König-Friedrich- August-Mühlenwerke A.G. in Dölzschen. 7. Mai. Canzler, Walther, Staatsanwalt. 30. August, 58 Jahr. Cordes, Karl August Seth, Superintendent i. R-, Ober kirchenrat. 21. Januar, 77 Jahr. Daeßler, Ernst, Schuldirektor i. N. u. Leimatforscher, Verf. wertvoller hcimatkundl. Arbeiten besonders f. Sedlitz u. Nie dersedlitz, Schöpfer eines Lcimatmuseums in Niedersedlitz. 17. August. Donadini, Ermenegildo Antonio, Lofrat, Prof, der Malerei a. d. Dresdn. Kunstgcwerbeschnlc, als Restaurator bekannt. 14. Oktober, 90 Jahr. Eckhold, Richard, Kapellmeister, Wagnerdirigent. 16. April, 83 Jahr.
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