Erzgebirgischer Volksfreund : 22.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192612226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19261222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19261222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1926
- Monat1926-12
- Tag1926-12-22
- Monat1926-12
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.12.1926
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Unter dem Viehbestand des Wirtschaftsbesitzers August Becher in Bockau Nr. 107 ist die Maul- und Klauenseuche fest- gestellt worden. Sperrbezirk: Das verseuchte Gehöft und das Gut des Ernst Drünnel, Ortsl.-Nr. 101 in Bockau. Beobachtungsgebiet: Auer Weg. Auf die in ortsüblicher Werse bekanntgegebenen Vorschrif ten wird besonders hingewiesen. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, 20. Dez. 1026. Mittwoch, den 22. Dez. 1926, mittags 12 Uhr, soll in Raschau 1 Ladeneinrichtung und 1 Posten Materialwaren meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Dieter: Hotel Bad Raschau. sQ 2835/26 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwakenberg. Aue. Das stil-lische Wannenba- im Oberrealschulgebäude ist in dieser Woche am Donnerstag von früh 8 bis abends 1-8 Uhr und am Freitag von früh 8 bis mittags 12 Uhr geöffnet. In der Neujahrswoche ist das Bad an denselben Tagen und zu den gleichen Zeiten geöffnet. Aue, den 21. Dezember 1926. Der Rat der Stadt. Zusatzreute-Nachzahluug betr. Sämtliche Zusatzrentenenrpfänger erhalten eine einmalige Zuwendung in Höhe von einem Viertel der für Monat Dezem ber gezahlten Zusatzrente. Die Auszahlung dieser Zuwendung erfolgt am Mittwoch, dem 22. Dezember 1926, vormittags, in der Stadthauptkasse — Stadthaus ll — Zimmer Nr. 1. Schwarzenberg, am 20. Dezember 1926. Der Rat der Stadt. — Kriegerfürsorgeamt. — Stresemann über Sie Enlwassnungsaklwn. Der Reichsminister -es Aeutzeren verteidigt seine Politik. Hamburg, 20. Dez. Im großen Festsaal des Rathauses gab der Senat heute abeud anläßlich des Besuches des Reichs- Ministers Dr. Stresemann ein Essen, an dem außer führenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissen schaft das gesamte Konsularkorps — in Hamburg sind jetzt fast sämtliche Staaten der Erde vertreten — teilnahmen. In seinen Begrüßungsworten hob Dr. Petersen die Bedeutung der Vermittlerrolle hervor, die die Hansestädte seit ihren Anfängen in den Beziehungen zwischen Deutschland und dem Ausland-erfolgreich durchgeführt haben, Er-gedachts daun der letzten Tagung in Genf, auf der Reichsminister Dr. Strafe- mann jene klare und gerade Linie der Politik vertreten habe, die von der deutschen Republik seit 1919 verfolgt worden sei, jene Politik, deren Leitmotiv der Glaube an den Willen der Menschheit zum wahren Frieden und nach einer gerechten Ver ständigung sei. Der belgische Generalkonsul Moulaert stellte die fort schreitende Verbesserung des wirtschaftlichen Lebens in Deutsch land fest, gedachte der großen Verdienste Dr. Stresemanns, auch uni die im Konsularkorps vertretenen Länder, die ge ziemende Anerkennung gefunden haben, und schloß mit einem Hoch auf Lie Reichsregicrung. Reichsminister D r. Stresemann dankte für Lie Worte seiner Vorredner und entwickelte zunächst unter besonderer Be zugnahme auf die Eigenart Hamburg die Gesichtspunkte, die für die Gestaltung Ler deutschen 'Außenpolitik maß gebend sind. Schwierigkeiten und Rückschläge, so führte er aus, dürfen uns nicht in der Erkenntnis beirren, daß der von uns eingeschlagene Weg der richtig ei st und schließlich zum Ziele führen muß. Trotz der scharfen partei politischen Auseinandersetzungen darf ich das eine mit Genug tuung feststellen, daß Schwankungen innerpolitischer Art am Kurs der deutschen Außenpolitik nichts ändern werden, die sich heute auf die Zustimmung der überwiegenden Mehrheit des deutschen Volks zu stützen vermag. Zu Lem Ergebnis der letzten Genfer Tagung über gehend, sagte Dr. Stresemann: Dieses Ergebnis bedeutet einen Schritt vorwärts auf unserem Wege. Es ist dort ge lungen, eine grundsätzliche Regelung für zwei schwierige Fragen zu finden, Lie dem Fortschritt der politischen Entwicklung bis- her im Wege standen. Es ist gelungen, für die Investiga- tionsbefugni sse Les Völkerbundes denjenigen festen Nahmen zu vereinigen, der sich aus Ler gerechten Auslegung der Vertragsbestimmungen ergibt. Vom deutschen Standpunkt «ms können wir es als einen Fortschritt bezeichnen, daß dabei die Entwaffnungsaktion, für die ein naher End termin festgesetzt worden ist, nunmehr allseitig als Lurch- geführt anerkannt ist. Das ist eine wichtige Etappe, aber freilich doch nur eine Etappe, und ich will offen aussprechcn, daß es auf die Dauer ein unmöglicher und mit der Gleichberechtigung im Völkerbund unvereinbarer Zustand ist, die allgemeine Rüstungsfreiheit bestehen zu lassen und dabei einem einzelnen Staate die volle Entwaffnung v orz u s ch re ib e n und ihn ein seitig zu kontrollieren. Diesen Zustand zu beseitigen, konnte sicherlich nicht Aufgabe der letzten Genfer Verhandlungen sein. Dürfe Aufgabe muß aber tm Zusannnenhang mit den: allge meinen Mrüstungsproblem unbedingt gelöst werden. Die Welt wird Verständnis dafür haben, daß Deutschland seinen Willen zur loyalen Innehaltung -er Entwaffnungsbestimmungen und die Anerkennung Ler Znvestigationsbefugnis des Völkerbundes nicht betonen kann, ohne gleichzeitig auszuspwchen, daß auch der Gedanke der allgemeinen Abrüstung seiner Verwirklichung »«geführt wich. Vielleicht liegt der wertvollste Erfolg von Genf darin, daß die Methode der Ausspräche, für die der Völker bund einen so hervorragend geeigneten Rahmen abgibt, sich wiederum voll bewährt hat. Wir befinden uns noch immer im ersten 'Anfangsstadium einer neuen europäischen Entwicklung und es ist gerade in diesem Stadium von Bedeutung, daß die leitenden Staatsmänner dem Vertrauen der Völker auf jene Entwicklung so oft als möglich durch sichtbare Ereignisse neue Nahrung geben. Das liegt im Interesse aller beteiligten Länder. Zugleich' ist mit Len erzielten Ergebnissen aber der Weg freigemacht für die praktische Inangriff nahme anderer außenpolitischer Probleme, die an Bedeutung die. bisher geregelten Fragen noch weit übertreffen. Auf diese Fragen sachlich ini einzelnen einzugehen, möchte ich mir hier versagen. Der Grundgedanke, von dem die beteiligten Staatsmänner bei ihrer Lösung ausgehen müssen, ist Lie Erkenntnis der Soli dari t ä t L e r I n t e r e s s e n , die die Völker Europas unter einander und darüber hinaus die Völker Europas mit den übrigen Völkern der Welt verbinden. Das Werk von Locarno und -er Eintritt Deutschlands in den Völkerbund haben eine gute und sichere Grundlage für Liese Politik der Solidarität der Interessen gelegt, aber doch nur eine Grundlage. Die ge schlossenen Verträge würden tote Buchstaben bleiben, wenn es nicht dazu käme, den großen Bau der V e r st ä n d igung dar auf weiter zu bauen und so endlich das Gebäude zu errichten, das den Völkern ein friedliches Nebenemanderwohnen und Mitcinanderarbeiten ermöglicht. Die Ausführungen des Minister, die vom Festsaal aus auf dm Rundfunk übertragen wurden, wurden mit lebhaften! Bei fall ausgenommen. Stresemanns Bedenken gegen die Sozialdemokratie. Berlin, 20. Dez. Die „Tägl. Rundschau", das Blatt des deutschen Außenministers, zitiert eine Acußerung des „Temps", nach welcher Frankreich erst einmal abwar- ten wolle, ob die neue deutsche Regierung auch republikanisch sei. Interessant ist die Feststellung, Laß eine Zurückwei sung dieser Unverschämtheit gar nichts nütze, wenn die Gesinnungsgenossen des Hrn. Scheidemann mit ihrem landesverräterischen Treiben diesen Hetzern immer wie der Wasser auf ihre Mühlen lieferten. Diese Feststellung durch das Blatt des Außenministers bestätigt von neuem die Ver mutung, daß Dr. Stresemann gewisse Bedmken gegen die so zialdemokratische Mitarbeit wegen der außenpolitischen Zu sammenhänge nicht zu unterdrücken vermag. Dieser Aeuße- rung ist immerhin ein gewisser Wort beizumessen. * London, 20. Dez. „Daily Telegraph" zufolge werden die in einigen europäischen Hauptstädten wegen der deutschen Regierungskrise gehegten Besorgnisse in britischen amtlichen Kreisen nicht geteilt. Man nimmt hier nicht ohne gute Gründe an, daß Dr. Stresemann das Auswärtige Amt behalten werde, wie auch immer die Zusammensetzung Les nächsten Kabinettes sein möge. Falls die Zukunft des Loearno- vertragcs lediglich von Briand und Stresemann abhinge, dann würde es um den Vertrag sehr schlecht bestellt sein. Man rechne in London damit, daß die deutsche Außenpolitik unverändert bleiben würde. Line Rückkehr Luthers auf Len Posten des Kanzlers würde in England keinerlei Sorge verursachen, La man Dr. Luther, obgleich er nominell deutschnational sei, nicht für einen ausgesprochenen Parteimann halte, sondern kür einen großen Patrioten wie Hindenburg. Der einzige Nachteil der Hinauszögerung der deutschen Ministerkrise werde vielleicht in der Unfähigkeit der deutschen Regierung liegen, in irgend welche wichtigere außenpolitischen Verhandlungen vor der zweiten Hälfte Les Januar eintreten zu können. 3 Bekanntmachung. Für den hiesigen Schulneubau sind die Schlaffer- und di« Austreicherarbeiten zu vergeben. Preisangebote sind bis späte stens zum 28. dss. Mts. verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen im Gemeindeamts abzugeben. Vordrucke hierzu werden auf Ansuchen im Gemeindeamts ausgehändiat. Die Veranschlagung hat für uns kostenlos und unverbindlich zu erfolgen. Bernsbach, am 21. Dezember 1926. Der Gemeinderat. Oeffenlltche Sla-lveror-nelensihung in Aue Mittwoch, de« 22. Dezember 1926, nächst. 86 Uhr, im Stadtverordnetenfitzungssaale. Tagesordnung: 1. Wiederwahl des Herrn Bürgermeisters Ziegler auf weitere 12 Jahre. Berlin, 20. Dez. In unterrichteten Kreisen wird damit gerechnet, Laß das Zentrum sich noch vor Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Kabinettsbildung offiziell Uber seine endgültige Stellungnahme schlüssig werden wird. In den- lenigen Kreisen der Mttelparteien, die einer Koalition mit den Deutschnationalen geneigt sind, wird der Standpunkt ver treten, daß das Zentrum vor die Verantwortung gestellt werden müsse, ob es ein Zusammengehen mit der Rech- ten grundsätzlich und für immer ablehnt. Inzwischen werden von den Linksdemokraten offiziell und hinter den Kulissen nach wie vor die erdenklichsten Anstrengungen ge macht, dem Zentrum eine Koalition mit den Deutschnationalen zu verekeln und es für das bleibende demokratische Ziel der Weimarer oder der Großen Koalition einzufangen. * Berlin, ,L0.D-z, Gegenüber Meldungen der Auslands presse wtrllWMteilt, daß irgendwelche Dispositionen für ein Zusam m M treffen Dr. Stress nianns mit Mus - 1 olini während der Aegyptenreise des Ministers noch nicht getroffen worden sind. Förderung -er bäuerlichen WiMaslsberalung. Berlin, 20. Dez. Die erstmalig im Haushalt desReichs - Ministeriums für Ernährung undLandwirt- schaftfür das Rechnungsjahr 1925 zur Förderung der bäuer lichen Wirtschaftsberatung und zur Einrichtung von Versuchs ringen bereitgestellten Mittel konnten infolge der verspäteten Verabschiedung des Reichshaushaltsplans den Länderregierun gen erst Ansang März 1926 überwiesen werden. Da Lie Mittel an sich für den Bedarf eines Jahres bemessen sind, sollten die Länder damit im allgemeinen bis zum Schluß des Rechnungs jahres 1926 (31. März 1927) ausreichen. Um jedoch in den eingeleitetcn Maßnahmen, die mit Rücksicht auf die Notwendig keit der Rationalisierung und Intensivierung der bäuerlichen Betriebe gerade in der gegenwärtigen Zeit von größter Be deutung sind, eine Stockung nicht eintreten zu lassen, hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft den Länder- regierungen schon jetzt die im Etat für 1926 für die oben ge nannten Zwecke bewilligte Summe in Höhe von rund 1,9 Mül. NM zur Verfügung gestellt. Sobald der Haushaltsplan für das Jahr 1927 bewilligt ist, soll mit den Länderregierungen über eine ev. alsbaldige Ausschüttung der neuen Mittel zwecks vorübergehender Verstärkung Ler eingeleitetcn Maßnahmen verhandelt werden. Der weslfSttsche Schulslreik abgebrochen. Berlin, 20. Dez. Der evangelische Reichselternbund teilt folgendes mit: Um den Schulkonflikt in Westfalen im gemein samen Interesse von Schule, Elternhaus und Staat einer sach lichen Lösung entgegenzufühcen, hat der Vorstand des evan- gelischen Reichselternbundes die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes über die Frage angerufen, ob die Auslegung des preußischen Schulaufstchtsgesetzes von 1872, auf das sich der preußische Kultusminister bei Ler Versetzung des dissidentischen Schulrates Mischalke berufen hat, mit Artikel 174 der Neichsverfafsung vereinbar ist. Der Reichs minister des Innern hat sich brrciterklärt, Lie Angelegenheit vor Lem Reichsgericht anhängig zu machen. Im Hinblick auf die dadurch eingeleitete Eröffnung -es Rechtsweges hat der evan gelische Elternbund Westfalens beschlossen, den Streik zu beenden. Wie der „Amtliche preußische Pressedienst" dazu erfährt, stel)t der preußische Kultusminister Dr. Becker nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die beanstandete Auslegung des Gesetzes mit der Reichsverfassung in Einklang steht. Er begrüßt es aber, Laß der Konflikt durch die Anrufung des Reichsgerich tes in die Sphäre rechtlicher Auseinandersetzung empor gchoben wird. Arbeitslosendemonstrationen. Stettin, 20. Dez. Heute abend sanden vor dem Rathause Demonstrationen von Arbeitslosen statt, die eine Weihnachtsbeihilfe forderten. Zu Ausschreitungen ist es nicht gekommen.
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