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Wilsdruffer Tageblatt : 01.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193408010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19340801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19340801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-01
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.08.1934
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»M'JMrgenommen zü^aSen. Me beiden Angeklagten hätten als Rädelsführer mitgewirkt. Was das dem Pla netto zur Last gelegte Verbrechen des Mordes an langt, so sei er selbst geständig, auf den Bundeskanzler geschossen zu haben. Die Zeugenaussagen hätten auch ergeben, daß Planetta auf den Bundeskanzler zweimal geschaffen habe. Der Gerichtshof habe die Tötungsabsicht als erwiesen angenommen. Mtzmhms men MiMrSeicWe m östmeWschen AGand. Amtsenthebung Rintelens. Das Bundesverfassungsgfetz, wonach Minderbetelligte an dem Aufstand der letzten Tage, unbeschadet einer gerichtlichen Strafe, in ein Konzentrationslager zu schwerer Zwangsarbeit übergeführt werden können, ist erschienen. Außerdem wird bei allen Personen gegen die im Zusammenhang mit den Ereig nissen vym 25. bis 27. Juli eine gerichtliche Untersuchung ein geleitet ist, auf Vermögensbeschlagnahme erkannt werden. Im Fall eines Freispruches wird das Vermögen wieder zurückge- geben. Wie weiter mitgeteilt wird, wurden der Gesandte Dr. Anton Rintelen, ferner der Hofrat der Polizei Otto Steinhäusl sowie Polizeikommissar Leo Gotzmann unter vorläufiger Kür zung ihrer Bezüge auf zwei Drittel ihres Dienstes enthoben. Der Landesschulrat von Kärnten hat für die Schulen der Be zirke Spittal an der Drau, St. Veit an der Glan, Molfsberg und Feldkirchen die Einstellung aller Gehaltsauszahlungen ver fügt. Gegen alle Lehrer dieser Bezirke wird eine Untersuchung eingeleitet, ob und inwieweit sie an dem Aufstandsversuch vom 25. bis 27- Juli beteiligt waren. Sie letzten Worte von Dollfuß. In Wien, wo sich das gesamte politische Interesse auf den großen Prozeß gegen die Aufständischen konzen triert hat, werden auf das lebhafteste die Worte disku tiert, die der sterbende Bundeskanzler Dr. Dollfuß an Minister Fey gerichtet hat. Nach dem Prozeßbericht Ler Amtlichen Nachrichtenstelle hat Fey in der Militär- gerichtsverhandlung gegen die Dollfuß-Mörder die letzten Worte Dr. Dollfuß' folgendermaßen wiedergegeben: „E s sollFriedenundkeinBlutvergießenmehr sein.* Ohrenzeugen in dem Prozeß erzählen aber nun mehr übereinstimmend, daß Fey gesagt habe, Dr. Dollfuß' letzte Worte seien gewesen: „Dr. Rintelen soll Frieden machen und es soll kein Blutvergießen mehr fein.* MM«s »an« Der österreichische Bundespräsident hat dem Reichsprä sidenten auf dessen Beileidstelegramm anläßlich des Atten tates auf Bundeskanzler Dollfuß wie folgt geantwortet: „Für die Kundgebung herzlicher Anteilnahme an dem schweren Unglück, das Oesterreich durch das Hinscheiden sei nes Bundeskanzlers Dr. Dollfuß betroffen hat, bitte ich Ew. Exzellenz, meinen aufrichtigsten Dank entgegenzunehmen. Bundespräsident Millas." SeWgMg sör Papen in Kürze zu erwarten. In gutunterrichteten Kreisen Wiens wird jetzt be kannt, daß die Erteilung des Agrements an Herrn von Papen am Mittwoch oder Donnerstag dieser Woche er folgen soll. Entgegen anderslautenden Gerüchten einer gewissen Auslandspresse soll die österreichische Regierung keineswegs die Absicht haben, die Erteilung des Agrements an Bedingungen politischen Charakters zu knüpfen. Die bereits beschlossene Entsendung Les Gesandten Tauschitz nach Berlin wird jetzt in allen diplomatischen Kreisen Wiens als ein deutliches Zeichen für die Absicht der Negierung bewertet, jetzt so schnell wie möglich wieder zu einer Aufnahme normaler Beziehungen und zu der Wiederherstellung einer entspannten Atmosphäre mit Deutschland zu gelangen. Jedoch soll die österreichische Regierung beabsichtigen, über einige Fragen eine Klärung von deutscher Seite herbeizuführen, wobei man jedoch den Standpunkt vertritt, daß es sich hierbei lediglich um formale Fr a g en handele, die be reits in der Zwischenzeit ihre Klärung gefunden haben. fiMan glaubt daher, daß der neue deutsche Gesandte, Herr von Papen, unmittelbar nach der Erteilung des Agre ments seinen Posten in Wien antreten wird. Aeichseinuahmkn und -ausgabe» im Juni 1934. < Nach Mitteilung des Reichssinanzministeriums betrugen Hm Ordentlichen Haushalt (alle Angaben in Mil lionen Mark) im Juni die Einnahmen 473,8 «Mai 510,1) und die Ausgaben 504,2 (573,7); mithin ergibt sich eine Mehr ausgabe von 30,4 <63,6). Für den Zeitraum April/Juni «errechnet sich bei 1724,7 Einnahmen und 1568,9 Ausgaben eine Mehreinnahme von 155,8 <Ende Mai Mehreinnahme 186,2). Am diesen Betrag vermindert sich der aus dem Vorjahr über- mommene Fehlbetrag von 1796,7 auf 1640,9. Im Außer- «ordentlichen Haushalt wurden im Juni 1,4 (0,8) Lerausgabt, seit Beginn des Rechnungsjahres also 2,5, wäh rend Einnahmen nicht zu verzeichnen sind. Der vom letzten Rechnungsjahr her vorhandene Plusbestand von 14,2 er mäßigt sich daher auf 11,7. Für beide Haushalte einschließ lich der aus dem Vorjahr übernommenen Fehlbeträge bzw. »bestände errechnet sich für Ende Juni ein Fehlbetrag von Ü629.2 «Ende Mai 1597,4). - Der Kassensollbestand Ende Juni von 1926 ist wie ffolgt verwendet worden: Zur vorläufigen Deckung des aus Lem Vorjahr übernommenen Fehlbetrages im Ordentlichen Haushalt (1796,7) abzüglich der Mehremnahme April-Juni »934 >155,8) rund 1641, zur Deckung der Ausgaben des Außer- Drdentlichen Haushalts April/Juni rund zwei und für sonstige «noch nichr rechnungsmäßig gebuchte Auszahlungen unter Gegen- jiechnung der Hinterlegungen 271, zusammen also 1914: der Kassenbestand bei der Reichshauptkasse und den Außenkassen beträgt daher am 30. Juni 1934 s2. - Gleichzeitig wird der Smnb der fundierten Reichsschuld zum 30. Juni 1934 bekannt- zgegeben. Die auf Reichsmark lautende Schuld betrug 8143,4 gegenüber 8415,7 am 31. März 1934; die auf fremde Währungen kamende Schuld belief sich für die gleichen Termine auf 1794,5 gegenüber 1810,9. Das ergibt einen Gesamtbetrag der Reichs» schuld von 9937,9 gegenüber 10 226,6. Staatsrat vr. Ley in Döbeln. Stürmische Begeisterung vor «0000 Volks- geuossev. Auf seiner Reife durch Sachsen sprach der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, gestern abend auch in Döbeln. Etwa 60 000 Arbeiter der Stirn und der Faust waren versammelt, um den Ausführungen Dr. Leys zu lau schen, 60 000 Volksgenoffen, die zu Fuß, zu Rad, in Sonder zügen der Bahn und mit unzählbaren Lastautos eingetrosfen waren und, in vier dichte Blocks bei trefflicher Organisation des Aufmarsches eingeteilt, dem Staatsrat Dr. Ley bei seinem Eintreffen stürmische Kundgebungen bereiteten. Dr. Ley erinnerte in seiner großangelegtcn Rede zunächst an den 2- August 1914, den Tag des Kriegsbeginnes, der sich nun zum zwanzigsten Male jährt. So wie damals alle Unter schiede der Klassen und Stände aufgegangcn seien in der einen großen Volksgemeinschaft, wie es im Schützengraben weder Akademiker noch Arbeiter, weder Kaufherren noch Angestellte gegeben habe, sondern nur Kameraden, so solle es auch jetzt im Kampfe um Deutschlands Aufstieg aus der Tiefe der ver gangenen Jahre nur noch Volksgenossen geben, Arbeiter der Stirn und der Faust, die beide Hand in Hand am gleichen Strange zögen. Und ebenso solle es auch innerhalb der einzel nen Betriebe Mischen Betriebssichrer und Gefolgschaft sein. Erst Adolf Hitler sei es gelungen, das ganze Volk für eine ein zige Idee zu begeistern, denn noch vor zwei Jahren wäre cs unmöglich gewesen, 60000 Volksgenossen in einer derart bei spiellosen Disziplin auf einem Platz zu vereinen, die freiwillig und mit Begeisterung von nah und fern herbeigeeilt seien. Im Anschluß nahm Dr. Ley die Weihe der neuen Arbeitsfront fahnen vor, eine feierliche Handlung, die durch das Lied vom guten Kameraden beschloßen wurde. —> Von Wilsdruff waren 52 Teilnehmer nach Döbeln in zwei großen Lastautos gefahren, die in Gemeinschaft mit den Volksgenossen des Bezirkes Meißen Zeugen der -großen Kund-- gebung wurden. Dr. Ley in Zwickau und OelSnih Der Führer der Deutschen Arbeitsfront und Leiter bei PO., Dr. Ley, traf am Dienstagmittag in Zwickau ein, wo ihm ein außerordentlich herzlicher Empfang zuteil wurde. Er besichtigte die Üebertage-Anlagcn des Ver trauensschachtes und fuhr dann nach Hartenstein. Er wurde dort vom Bürgermeister, von Abordnungen des Freiwilligen Arbeitsdienstes sowie von Bergleuten, dis in schmucken Paradeuniformen angetreten waren, empfan gen und besichtigte niit Reichsstatthalter Mutschmann das im Bau befindliche Bergarbeiter-Ferien- und Erholungs- Heim. Dr. Leh sprach sich über die Anlage des Heimes sehr lobend aus. Dr. Ley fuhr dann weiter nach Oelsnitz i. E. Hier hatten sich über 20 000 Volksgenossen zu einer Massen kundgebung eingefunden. Dr. Ley fprach über die Kame radschaft innerhalb der Betriebe und betonte, daß unge rechte Antreibereieu in Zukunft nicht mehr geduldet würden. Am Abend fand in Zwickau auf dem Schwanenschloß- tcich eine Riesenkundgebung statt, an der sich etwa 64 006 schaffende Volksgenossen beteiligten. Dr. Ley begrüßte insbesondere die Schwerkriegsbeschädigten und die Opfer der Arbeit und bezeichnete diese den Tausenden als Bei spiele größter Pflichterfüllung. Auch der Nationalsozia, lismus sei nur durch Pflichterfüllung groß geworden, Es gelte, den neuen Begriff der Arbeitsehre zu prägen, Der schwerste Vorwurf für jeden schaffenden Deutschen sei es, wenn er sich sagen lassen müsse, daß er sich nicht als Arbeiter benommen habe. Der Nationalsozialismus sei eine Angelegenheit der Anständigkeit und Ehrenhaftig, leit. Der deutsche Arbeiter sei das wertvollste Gut des Staates. Kaiastrophenschuh Lm Arbeitsdienst Schulter an Schulter steht die deutsche Jugend in Moor und Heide, an der Küste wie im Gebirge und die Parole ist: „Gewinne Boden zur Ernährung des deutschen Volkes und hilf unserem Führer und Volkskanzler seine Pläne zum Ziel zu führen!" Harte Arbeit, bei gleicher Behandlung und Verpflegung, stählt den Willen des Arbeitsmannes und verbindet die kommende Generation zu einer festen Einheit. Jeder Deutsche ist von dem Wert des Arbeitsdienstes und seinem Wesen unterichtet und überzeugt. Die Eltern und Erzieher sind für die ideale Einrichtung, wie sie der Ar beitsdienst darstellt, unserem Führer dankbar. Mit festem Willen und Pflichtbewußtsein gegen den Staat kehrt dis Jugend nach ihrer Dienstzeit in die Heimat zurück. Der Großkampf in Schlesien ist. ausgebrochen, und mehr als 1200 junge Männer arbeiten an der Urbarmachung des Sprotte-Bruches. Ein Werk, das von Friedrich dem Großen schon begonnen, wird von der kämpfenden Jugend, unter Führung des Volkskanzlers Adolf Hitler, durchgeführt. Jah relang muß noch gearbeitet werden, bis eine neue Provinz wertvollen Landes gewonnen ist, aber stolz und glücklich sind alle diejenigen, die an dem großen Kulturwerk mithelfen dürfen. Nach dem Dichterwort von dem Vätererbe: „Erwirb es, um es zu besitzen!" sieht der Arbeitsdienst eine seiner Hauptaufgaben in dem Schutz und der Erhal tung des Bestehenden. Aus dieser Notwendigkeit heraus äst der Gedanke des Katastrophenschutzes im Arbeits dienst entstanden. Jede Naturgewalt, ob Hochwasser, Waldbrand oder was es auch sei, soll eine geschulte und in diesem Sinne deutsche Jugend im Arbeitsdienst fin den. Die zwei sächsischen Arbeitsgaue bauen in emsiger Kleinarbeit den Katastrophenschutz auf. Es gilt vorerst, mit dem uns zur Verfügung stehenden einfachen Werkzeug, der Hacke und dem Spaten, den deutschen Boden und den wert vollen deutschen Wald zu schützen. Welche Werte würden verloren gehen, wenn keine Abwehrmaßnahmen bestünden, und in der Notzeit bedeutet jeder Verlust ein Vielfaches! Der Katastrophenschutz im Arbeitsdienst soll keine Kon kurrenz für andere Nothelferorganisationen bedeuten, son dern für jeden Mann im Dritten Reich gilt das Wort des Führers: „Alles für Deutschland!" Jeder soll an dem Platz seinen Mann stellen, wo er hingehört und alle Eigenbrötelei gehört in die graue glanzlose Vergangenheit. Beweise durch die Tat, daß Du Nationalsozialist bist und erkenne, was Du für Dein Vaterland zu tun hast! Die gemeinsamen Unterkünfte geben die Möglichkeit, jederzeit eine Mannschaft zur Hand zu haben, die erstens über eiserne Disziplin und zweitens über Fachkenntnisse verfügt. Die Arbeitskunde, also der praktische Umgang mit den elementaren Werkzeugen, wird den jungen Männern anerzogen. Die Svezialkenntnisse, die wir im Arbeitsdienst gewinnen, sind sehr wertvoll, denn so manchem, der noch nicht verstand, mit Säge und Beil umzugehen, wird Gelegenheit dazu gegeben. Jeder hat für solche Handfertigkeiten Verwen dung, denn Schiller sagt: „Die Axt im Haus erspart den Zimmermann!" Selbst der Student lernt an solchem Dienst für sein ganzes Leben, denn nun erst schätzt er in der Zu kunft seinen handarbeitenden Volksgenossen und seine harte Berufsarbeit. Der Arbeitsmann muß gesunde und praktische Anlagen haben, und die Gemeinschaftsarbeit am Uebungs- objekt oder beim Modellbau bringt einen lebhaften Gedan kenaustausch. Der studierte Mann sucht das praktische Wis sen und Können und die Zuverlässigkeit seines Arbeitskame raden verstehen zu lernen und die Achtung vor einander löst dieselbe Verbundenheit aus, wie sie die alten Frontsol daten erlebt gaben. Jede Naturgewalt muß taktisch richtig bekämpft wer den. Davon ist abhängig, in welcher Weise wir unsere tech nischen Mittel einsetzen. Die genaue Geländekunde und Be urteilung der Landschaft ist ein wesentlicher Punkt im Kata strophenschutz. Die Sinnesschärfung von Auge, Ohr und Geist lehrt den Beobachter, mit dem einfachen Feldglas oder anderen technischen Apparaten umzugeben. Aus den praktischen Einsätzen der geschulten Abteilun gen des Arbeitsdienstes läßt sich erkennen, wie z. B- der Forstmann, der von vielen Wachen und Reviergängen in der Hitzeperiode todmüde ist, sich beruhigt fühlt in dem Bewußt sein, daß auf telephonischen Anruf sofort eine Abteilung Helfer zur Verfügung steht. Die jungen Arbeitsmänner setzen sich auf Grund ihrer theoretischen und praktischen Ausbildung mit Begeisterung bei den ihnen gestellten Auf gaben ein. Ohne Müdigkeit,' in Durst und Schweiß stehen sie stundenlang im Rauch und_kämvsen gegen das gefräßige Element. Ist der Sieg erfochten, dann ziehen sie, von ihren alten Soldatenliedern begleitet, schwarz wie die Schornstein« feger, in ihr Quartier zurück. Der Stolz eines jeden Arbeitsmannes ist noch einmal so groß, wenn er die anerkennenden Worte des Försters hört. Die ehrliche Anerkennung soll der Lohn für das hilf reiche Wollen des Arbeitsdienstes sein und es wird bestimmt erwartet, daß alle diejenigen, die berufen sind, am Ausbau des Katastrophenschutzes im Arbeitsdienst zu helfen, gern die Führer der Gruppen und Abteilungen unterstützen. Sind wir lm Arbeitsdienst auch in der Entwicklung durch die Schandverträge gehemmt, eins kann man uns nicht verbieten: Als Deutscher den deutschen Boden und den Volks- genossen gegen Nalurgewallen zu schützen! Evett Hedin zieht weitet Nach Meldungen aus Urumtschi ist die Expedition Sven Hedins dort eingetroffen. Die Expedition wird bald auf brechen, um die Forschungsarbeiten fortzusetzen. Die chine sischen Behörden haben versprochen, die wissenschaftliche Arbeh Sven Hedins tatkräftig zu unterstützen. Aus uukrer Heimat. Wilsdruff, 1. August 1934. Merkblatt für den 2. August. Sonnenaufgang 4"" j Mondaufgang 22°* Sonnenuntergang 1B- s Monduntergang 13" 1914: Ultimatum Deutschlands an Belgien. Oie Drachen steigen . . . Viel früher als sonst ist in diesem Jahr die Ernte geborgen, stehen die Felder wieder leer und weht der Wind über die Stoppeln. Die ersten Drachen der Schul kinder stehen am Himmel und tanzen hin und her. Das uralte Spiel des Drachensteigenlassens wiederholt sich immer aufs neue und verkörpert einen tiefen Sinn. Bunt bemalt, oft fratzenhafte teufliche Gesichter darstellend, steigen die Drachen über den Stoppelfeldern auf und sichen am Horizont wie „Fesselballons" und die Drachen- post — ein kleiner Zettel mit Grüßen — steigt, vom Wind getragen, auf der Drachenlcine in die Luft. Wenn auch ein Drachen noch keinen Herbst macht, aber die Zeit ist nicht mehr fern, das Laub der Bäume wird bereits gold gelb, die Zugvögel rüsten bereits zur großen Fahrt. So schön und erhebend das Spiel mit dem Drachen auch ist, birgt es aber auch Gefahren, auf die alljährlich wieder hingewiesen werden muß. Starkstromleitungen können den Kindern zum Verhängnis werden, wenn die Drachen so unglücklich niederfallcn, daß die Schnur sich über die Drähte legt. Telephon- und Telegraphendrähte sind ebenfalls hinderlich und müssen geschützt werden. Auch in der Umgebung von Flugplätzen muß das Drachensteigen wegen der damn verbundener. Gefahr für die Maschinen unbedingt unterlassen werden. Die Eltern und Lehrer sollten deshalb immer wieder die Kinder auf diese Gefahren und auf die Schäden, die beim Drachensteigen entstehen können, Hinweisen und die Kinder dazu anhalten, daß sie ihre Drachen nur auf freiem Felde steigen lassen. Oeffentliche Warnung. Bei dem anhaltenden trockenen Wetter ist es verständlich, baß Fluß- und Bachanlieger zum Bewässern ihrer Gärten und für sonstige wirtschaftliche Zwecke Wasser in Fässern ent nehmen. Solange die Wasserentnahme nicht durch motorische Kraft erfolgt, kann sie im allgemeinen als Ausübung des Ge meingebrauches angesehen werden; jeder Anlieger ist dazu be rechtigt. Die Wasserentnahmen reichen jedoch über den Gemein gebrauch hinaus, wenn dadurch die Rechte oder berechtigten Interessen anderer beeinträchtigt oder öffentliche Interessen ge fährdet werden. Unter keinen Umständen darf die Wasserent nahme einen solchen Umfang annehmen, daß die gleiche Be nutzung durch andere etwa unmöglich gemacht wird. Schoa hieraus ergibt sich, daß ein fast ständiges Abfahren von Bach wasser auf Felder usw. verboten ist. Verboten ist auch ohne be sondere behördliche Erlaubnis Bachwaffer anzustauuen und zum Bewässern adzuleiten. Grundsätzlich bedarf es zu jeder über den Gemeingebrauch hinausgehenden Benutzung des Was sers der wasserpolizeilichen Erlaubnis. Gegen unerlaubte Was- serbenutzung werden die Behörden streng einschreiten.
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