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Der Hausvater
- Bandzählung
- 13.1903/04
- Erscheinungsdatum
- 1903/04
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.H.1469.f
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1816952087-190300003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1816952087-19030000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1816952087-19030000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 11, 10. August 1904
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDer Hausvater
- BandBand 13.1903/04 -
- TitelblattTitelblatt I
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis I
- AusgabeNr. 1, 10. Oktober 1903 1
- AusgabeNr. 2, 10. November 1903 33
- AusgabeNr. 3, 10. Dezember 1903 65
- AusgabeNr. 4, 10. Januar 1904 97
- AusgabeNr. 5, 10. Februar 1904 129
- AusgabeNr. 6, 10. März 1904 161
- AusgabeNr. 7, 10. April 1904 193
- AusgabeNr. 8., 10. Mai 1904 225
- AusgabeNr. 9, 10. Juni 1904 257
- AusgabeNr. 10, 10. Juli 1904 289
- AusgabeNr. 11, 10. August 1904 321
- AusgabeNr. 12, 10. September 1904 353
- BandBand 13.1903/04 -
- Titel
- Der Hausvater
- Autor
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W Ter Hausvater. sNr. 11. liche Tagung der Konferenz aufs neue mit der Angelegenheit zu beschäftigen ha ben. Wünsche und Bedenken in Bezug auf die Organisation des deutschen evangeli schen Kirchenausschusses sind ja von den verschiedensten Seiten laut geworden. Die preußischen Lutheraner und die Allgemeine evangelisch lutherische Konferenz" mrchten von ihm Beeinträchtigung des Bekennt- msstandes und unionistische Einigungs pläne und erblicken in dem Ausschuß, wenn, er das gemeinsame Interesse der deutschen evangelischen Landeskirchen an deren deutschen und außerdeutschen Kir- chengemeinschasten gegenüber vertreten soll, eine konfessionell gemischte Zwischen instanz, die den Verkehr deutscher evange lisch-lutherischer Kirchengemeinschaften in nerhalb und außerhalb des deutschen Bei ches nur erschweren würde. Gegen den Sitz des Ausschusses in Berlin, wofür sich der Vizepräsident des Preußischen Qberkirchenrates v. Braun mit besonde rem Eifer ins Zeug gelegt hatte, ist so nachdrücklicher Widerspruch innerhalb wie außerhalb der preußischen Landeskirche er- hoben worden, daß man seitens der Preu- ßischen obersten Kirchenbehörde nach einer neuerlichen Mitteilung kein Bedenken mehr dagegen haben wird, daß der Aus schuß nicht in Berlin, sondern in einer an deren Stadt seinen Sitz erhält. Leider hat der Widerspruch gegen die Uebertra- gung des Vorsitzes auf den Präsi denten des preußischen Ober-, kirchenrates nicht den gleichen Er- ! folg gehabt; vielmehr haben sogar die bei den Vertreter unserer sächsischen ev.-luth. Landeskirche, Präsident von Zahn und Oberhofprediger 7). Ackermann, im Na men unseres Landeskonsistoriums mit be sonderem Nachdruck sich für die preußische Führung des Vorsitzes ausgesprochen. Man Wird nicht behaupten können, daß dadurch das Vertrauen und die Freude an dem geplanten Zusammenschluß der deutschen evangelischen Landeskirchen bei den bis- herigen Freunden der Sache gestärkt wor- den sei. Der Wunsch aber, der in allen kirch lichen Kreisen ans das lebhafteste sich gel tend machte, und von dessen Erfüllung! nach allgemeiner llcberzeugung das Ge lingen des geplanten Einigungswerkes überhaupt abhängt, nämlich dieHerei n- ziehung des synodalen Ele-! mentes in den,bisher rein behördlichen Apparat des Kirchenausschusses, scheint bisher weder innerhalb der Eisenacher Kircheukonferenz noch im Schoße des deutschen evangelischen Kirchenausschusses selbst ernstlich erwogen zu sein. Welches evangelische Gemeindemitglied sollte! sich' auch wohl für eine Körperschaft begeistern, die weiter nichts, als ein neues Rad in der Maschinerie des kirchlichen Verwal- tungsbureankratismus darstellt? Das di plomatische Schweigen, in welches sich die Eisenacher Kircheukonferenz nach ihren Verhandlungen über den Kirchenausschuß vom 13. Juni d. I. gehüllt hat, ist be redt genug und gibt einen Vorschmack Yon den Herzensergüssen, die wir in Zukunst aus denn Kreise von Vertretern deutscher evangelischer Kirchenbehörden, der sich „Kirchenausschuß" nennt, zu erwarten haben. Manche heilsame Anregung ist bisher von der Eisenacher Kirchenkon ferenz ausgegangen, z. B. die Anre gung zur Bibelrevision, zur kirchlichen Versorgung evangelischer Gemeinden im Ausland, zum korrekten Verhalten der Geistlichen gegenüber der Feuerbestattung, zur Organisation des kirchlichen Gemein delebens. Aber alle diese Anregungen trugen kaum mehr als einen privaten Cha rakter, da die Konferenz nur eine freie Vereinigung der Kirchenbe hörden war. In einem durch Zuzie hung des synodalen Elementes vervoll ständigten deutschen evangelischen Kirchen ausschuß glaubte man endlich eine offizi elle Vertretung der deutschen evangelischen Landeskirchen gewinnen zu können. Welche Enttäuschung, wenn nun an die Stelle eines deutschen Kirchenparla mentes bloß eine d e u t s ch e Kirchen behörde tritt, — ein bloßes Ornament an Stelle eines soliden Baues, — ein Or gan, in welchem das Beste nicht mitklingt: die Stimme der Gemeinde! Es ist wahrhaft beschämend, daß derselbe Weg zur Einigung und zum Zusammenschluß, wie er hier noch immer gesucht wird, auf anderen ähnlichen Gebieten längst gefun den ist. In Indien vereinigen sich be kanntlich die dort arbeitenden Mis sionsgesellschaften der verschie densten Bekenntnisse und Denominationen von Zeit zu Zeit zu gemeinsamen Kon gressen, auf denen eine Verständi gung über wichtige Grundsätze der Mis- sionspraris stattsindet.
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