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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192803035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19280303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19280303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-03
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.03.1928
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WMMkkMWM «» st. 81. Iabrq. Sonnabend den 3. März 1928 Nr. 54 Amtliche Bekanntmachungen befinde« sich im ersten Beiblatt, Die Weiterberatung findet am Freitag statt. die zur Ps lin rik ts> !k» rtl t«. Deratttna darüber, ob der Bericht des Reickssparkommissars über die Phöbus-Angelegenbeit, wie es der Haus- haltausschuß verlangt, der Oeffentlickkeit bekanntoeaeben wer den soll. Die Beratung dauerte mehrere Stunden. Das Kabinett aab dann bekannt, daß die verlangte Verössent- lickung des Berichts über die Phöbus-Anaeleaenbeit abge lehnt worden ist. Man war der Ansicht, daß eine Ver- ö^entl'ckung dieses Untersuckunasergebnisses noch nicht in Frage kommen könne, da Abwicklung und Untersuchung der Angeleaenbeit noch nickt erledigt seien. Die Berötsentlichung eines Zwischenberichts könne nicht in Betracht konnnen. D^e Entscheidung -es Kabinetts. Am Nachmittag versammelte sich das Reichskabinett Darmstadt. 1. im Finanzausschuß Vs war voraus zusehen, daß dem Reichskabinett aut seinem Wege, das Notproqrannn zur Erledigung zu brinaen, manche Schwierigkeiten gemacht werden. Nicht nur von der Opposition, sondern auch von den eiaenen sog. Reaierurmspar- teien. Am Donnerstag flog ihm der Phoebusknüppel zwischen die Beine. Im Haushaltsausschuß war auf kommuni stisches Betreiben eine Mehrheit zusammengekommen, welche beantragte, daß die Reichsreaierung den Bericht des Spar- konnnistars Saemisch über die Pboebusaffäre solort dem Reichs tag zugänglich machen sollte. Obwohl bekannt war, daß das Kabinett gegen diesen Antrag war, stimmten auch Angehörige der Regierungsparteien dafür, merkwürdigerweise auch die Ab geordneten der Deutschen Dolksvartei. In einer lanaen 5 c- nettssitzung kamen dann die Minister der ehemaliaen Koalition überein, bei der Ablehnung des Antrages zu bleiben und den Reichskanzler persönlich mit der W"iterführuna der Angeleaen- heit zu betrauen. Damit ist die Sacke vermutlick auf die lange Dank geschoben. denn es ist uweiselhaft, ob sich der Kan-ler, der krank ist, und demnächst auf Erholungsurlaub aeht, eingehend mit der Sache belassen kann. Ob die Parteiführer der Re- gierunaskoalition dem Kabinett Order parieren und den Be schluß des Hausbaltsausschusses desavouieren, steht dahin. Tun Vie Nearerunasparfe'en stimmen zu. Berlin, 2. März. In den Besprechungen mit den Parteiführern, die sich gestern an die Sitzung des Reichskabinettes anscklossen, und in denen den Parteiführern der ablehnende Beschluß des Reickskabinettcs hinsichtlich der Veröffentlichung des Phöbus-Berichtes mit geteilt wurde, sollen sich alle Parteien damit einverstanden erklärt haben, Laß dem Reichskanzler Dr. Marx persönlich die WeilerfUhrung der Angelegenheit Vorbehalten bleibt. In diesem Sinne wird auch die Erklärung gehalten sein, die der Reickswehrminister Gröner heute im Haushaltsausschuß abgeben wird. Die Tägl. Rundschau nimmt an, daß es wegen der Phöbus-Bericht-Angelegenheit nicht zu einem Kon flikt zwischen dem Reichskabinett und dem Haushaltsausschuß, d« sich mit Stimmenmehrheit für die Veröffentlichung des Berichtes ausgesprochen hat, kommen wird und Rußland bestehe, die deutsch eAusfuhrnachNuß- land seit 1S26 abnehme, während die amerikanische Aus fuhr dorthin steige, obwohl die Vereinigten Staaten keinen. Wirtschaftsvertrag abgeschlossen hätten. Soviel er wisse, sei die Anwesenheit einer sowsetrussischen Delegation in Berlin Besatzungsqual. März. Staatspräsident Adelung erklärte des Landtages, daß die Verminderung der Warschau, 2. März. Die polnische Presse beschäftigt sich > . , . - eingehend mit der letzten litauischen Note. Es wird I gerade aus den unbefriedigenden Stand des Handelsverkehrs »etont, daß der litauische Vorschlag, Königsberg als ' Verhandlunasort zu wählen, nicht ernsthaft zu diskutieren sei. — Die Entscheidung über die Antwort an Wolde- Polnisch-litauische Verhandlungen i« Königsberg. Paris, 1. März. In der Pariser polnischen Botschaft erklärt man, daß die polnische Regierung damit einverstanden ist, die Verhandlungen mit Li tauen am 30. März in Königsberg aufzunehmen. Komische KoalMon euch in Bayerm Die Parteien und die Besoldungsvorlage. München, 1. März. Die Fraktionen der Deutschnationalen und der Bäurischen Polkspartei besaßten sich erneut mit der durch die ablehnende Haltung des Bauernbundes zur neuen Beamtenbesoldungsvorlage geschaffenen Loge. Das Ergebnis der Beratung der Bäurischen Volkspartei nmr, der Negierung zu empfehlen, trotz der Stellungnahme des Bauern bundes die Vorlage im Land^a einzubriuacn. Die Negierung wird nun, nachdem auck der Ministerrat sich auf diesen Siand- uunkt erstellt bat. eine Entscheiduna über die Vorlaoe in offener Parlamentsschlackt berbeitübren lasten. Es wird damit gerech net, d^ß ein Teil der Parteien, die nicht in der Reaierüng stten. für die Vorlaoe stimmt, und -ab auck obne kaalitions- mäßige Mehrheit die Vorlage durchgebracht werden kann. Der Prozeß Ehrhardts gegen den Reichrfiskus. Berlin, 1. März. In der Zivilklage, die Kapitän a. D. Ehrhardt gegen das Reichswehrministerium auf Freigabe seiner Pension, die aufgrund von Schaden ersatzansprüchen aus dem Kavputsch gepfändet worden ist, an gestrengt hatte, fand gestern die Schlußverhandlunq statt. Das Gericht fällte folgende Entscheidung: Der Rechtsstreit wird in soweit für erledigt erklärt, als der beklagte Fiskus nach der Klageerhebung aus die Geltendmachung eines über die Pension hiuausgehenden Schadens verrichtet hat. Im übrigen wird fest gestellt, daß der beklagte Fiskus nickt berechtigt ist, mit seinen Schadensersatzaninrüchen aus dem Kapputsch gegen die- Pension des Kapitäns Ehrhardt weiter auszurechnen als gegen den pfändbaren Test der Pension. Der pfändbare Teil b.... st etwa den vierten Teil der Gesamtnension. Der Rechtsbeistand Ehrhardts wird gegen das Urteil Berufung einlegen. Die Debatte im Kaushattausschuh. Berlin, 1. März. Im Hausboltaussckuß des Reichstages erfolgte die Besprechung der Phöbus-Anqelegenheit. Abg. Stoecker lKom.l beantragt, noch heute den Bericht des Svärkommissars über die Angelegenheit dem Reichstage vorzulegen. Der Antrag wurde mit 12 geacn 7 Stimmen an genommen. — Neichswehrminister Dr. Gröner erklärt so dann: Ick werde den Beschluß der Regierung zur Kenntnis bringen. Ich selbst bin nicht in der Lage, dazu Stellung zu ne-men. Die Angelegenheit ist n o ck imFlus s e. Ein end gültiger Bericht kann noch u'ckt gegeben werden. Aba. Müller- Franken (Soz.) und Mg. Stoecker (Kom.) sprechen gegen den Minister. 'Zlba Mittelmann lD. Vv.1 beantragt Abbruck der Verhandlungen, bis dem eben geiahten A'strag entsprochen worden sei. und die Verhandlung über den Marineetat eiuzu- Englands Wirtschaftsverkehr mit Rußland. London, 1. März. Im Unterhause erkundigte sich das Mit glied der Arbeiterpartei Paling, unter Hinweis auf Lie deutsche Ausfuhr nach Rußland, ob die Negierung. die Anwesenheit eines russischen Vertreters bei der Völker- bun-stagung in Genf benützen wolle, um eine Aussprache über die Wiederaufnahme der diplomatischen und Handels beziehungen mit Rußland einzuleiten. Staatssekre tär des Auswärtigen, Chamberlain, erklärte, dgtz die Regie rung keine derartig« Absicht habe. Es wies ferner darauf hin,. daß, obwohl eine Wirtschaftsvereinbarung zwischen Deutschland Die französische MilitSrgerichtsreform. Parks, 1. März. Die Kammer hat den vom Senat ab geänderten Gesetzentwurf betreffend die Revision der Militärgerichtsbarkeit heute mit 390 gegen 130 Stimmen angenommen. Der sozialistische Antrag, den ge wöhnlichen Soldaten an der Jurisdiktion in den Militär gerichten zu beteiligen, wurde, nachdem Kriegsminister Pain- leve gegen den Antrag die Vertrauensfrage gestellt hatte, mit 391 gegen 130 Stimmen abgelehnt. Erneute Haussuchungen beim Wiking. Berlin, 1. Mörz. Auf Grund des seinerzeit in Berlin im Miro des Kapitäns Ehrhard t und bei sonstigen Haus suchungen in den Wohnungen ehemaliger Angehöriger des Bundes Mikino beschlagnahmten Materials ist setzt aus Ver anlassung der Berliner Staatsanwaltschaft auch im Reiche an mehreren Ste llif eine Durchsuchung bei Angehö rigen dieses Bundes voraenommen worden. So wurde in München das Büro des Wiking, Bundes, der in Bayern wie auck in anderen süddeutschen Staaten nicht verboten ist, ferner die Wohnung des ehemaligen Adjutanten Ehrhardts, des Oberlmtnants Liedig, durcks"ckt, außer-' dem in Breslau die Wohnung eines gewissen Gärtner, Ler ebenfalls diesen Kreisen angehört. treten. Der Antroo wird anaenommen, und es folgt Beratung des Marineetats Geheimnisvoller Munitionsfund. Berlin, 1. März. Die Polizei beschäftiat sich mit der Aufklärung eines geheimnisvollen Munitions sundes, den heute Spaziergänger am Itter der Havel bei Spandau gemacht hoben. Mm ^ud im Sckitt versteckt 648 Sckuß Gewehrmunilion (Modell Wh 1000 Sckuß 5 mm- Teschingpatronen, ein-> Armbinde der Einwohnerwehr Char lottenburg und zwei Patronentaschen. Die Agrarkrise. Fortsetzung der Aussprache sm Reichstag. Berlin, 2. März. Im Reichstag wurde di« Beratung über den Haushalt des Ministeriums für Ernährung und Land wirtschaft fortgesetzt. Die Kommunisten stellten dabei einen Mißtrauensäntrag gegen Minister Schiele. Als Abg. Kube (Nat.-SozI den Sozialdemokraten vorwirft, sie hätten mit dem Dawespakt die Not der Landwirtschaft verschuldet, ersucht Vizepräles Esser den Redner, nickt über die Außen politik zu sprechen. Kube protestiert und erklärte, es sei schein bar nicht gestattet, die Sozialdemokratie onzugreifen. Minister Schiele sagt, das Kieler Programm der Sozialisten erklär« zwar, daß die sozialistische Gesellschaft den Bauern ihr Eigen- tum sichere, aber der soz. Agrarsachverständige Dr. Baad« und «.Min»»- «u »« 5«^ „a e— n» g^ilo«». v« P«» » »U »« »m »ntl. «»>««>.Im ««>. -«HU " », dl, «> mm dr-n, PN». SS '<>» » U, «> mm dm«. «MN 6NMNMI, «». PsAi»,»»«»«» > vn«i« vr. irre«, a«. e-r»«d n,. m » «nlhallend die amllich«« ««daunkmachuttgs» der Amkhauplmaimlchasi und der d Staatsbehörden In Schwarzenberg, der Staals- u. ltädsitchm Behörden in Schneeberg, Lößnitz. Neustädtel, Srllnhain, sowie der Finanzamt« in Au« und Schwarz«nb«g. E» werde« autzudem veröstenllicht: Di« Bekanntmochunqrn d«r Stadträt« zu Au« and Schwarj«nb«g und d«r Amtsgerichte zu Au«,und Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Gärtner, Aue. Srzged. «tm »« m» St, L»»»ie am« ««> 44» s»«»«, E esse vmdl-akSNtl! vünr,»«b!r»» Groeners persönliche Ginslettung. Berlin, 2. Mürz. ReichswehrministerDr. Groe ner gab heute im Haushaltsausschuß seine mit Spannung erwarteten Erklärungen zur Phoebus-An- gelegenheit ab. Er führte u. a. aus: Die Berichterstattung des Staatsministers Saemisch ist vom Reichskanzler anoesordert worden und ist auch ihm geaenüber erfolgt. Bei der politischen Bedeutung der An gelegenheit liegt der Reichskanzler besonderen Wert darauf, daß ihre parlamentarische Erledigung auch weiterhin im eng sten Einvernehmen mit ihm, dem Kanzler, erfolot. Mit Rück sicht auf den jetzigen Gesundheitszustand des R-ichskanzlers bittet die Neicksregierung, die Beratung der Phoebus-An gelegenheit im Aussch'-ß um einige Tage zu rückz «stellen und inzwischen in der Beratung des Marineetats fortzufahren. Gegenüber verschiedenen Anari sen gegen meine per- fönlicheEinstellung sehe Ich nnch veranlaßt, folgende Erklärung abmoeben: 1. Ich mißbillige aufs schärfite die Transaktionen des Kapitäns Lahmann und muß der Kritik des Aba. Heinig in vielen Punktkn Recht geben. 2. Ich bin ent schlossen, mir allen derartigen illegalen Zuständen gründlich aufzuräumen. 3. Ich werde Vorsorge treffen, daß sich ähnliche auch Dr. Hilferding hätten Loch eine Definitton dafür gegeben, nach der die Sozialdemokratie nur ein fiktives Eigen tu m lassen wolle. Reichskabinett gegen Kaushallausschub Der Wehrmlnisler über die Phvebusaffüre. Besatzung für dos hessiscke Gebiet kein« nennenswerte Erleichte rungen gebrockt habe. In Mainz sei überhaupt keine Erleich terung festzustellen. Hier seien insgesamt noch 2130 Wohnun gen beschlagnahmt. Das besetzte hessische Gebiet sek schwerer, als die anderen besetzten Gebietsteile belastet. Am ihm befän den sich 26,5 Prozent der Besatzung, während die Bevölkerung des besetzten hessischen Gebietes nur 13,1 Prozent der Bevöl kerung des gesamten besetzten Gebietes ausmache. Die Hessen durch die Besatzung entstehende« Einnabmeausfälle an Stevern «sw. müßte das Reich ersetzen. Der Landwirtschaft entstehe großer Schaden durch die militärischen flebunaen; allein 3100 Hektar Kulturaelände sei für Schießnlätze beschlagnahmt. Die deutschen Stellen dürfen nicht-aufhören, die Aufhebung der Fremdenlegionswerbung im besetzten Gebiet zu betreiben. «»NE kl» » UZ' In d« »anpl,«schüft«, ß«ll«n Mn« «»«dr lür dl« Aukodm« d«r UWUlg« «» .lom« an bgllm»lir«,I, wird «Ich! L«o«d«n. «ch «Ich, für du Plchüad«» d« d-rch 1Vn»Ipr«*«r «n,N,m. - ^r Nückn,»« mi. „rlmi-I a»i^»nül« SidrlMIIck- übrrnimml dl, «»rlft. »aiimg »ft«, «^«ilw-uimg - Unt«dr«dung<n dn lchüft^oN^« bnorünb« KÄn.Agpr«»,. D«I Zadlung^ «»nimr, ,«»«» Nadals, al, nicht „randaU. O» «». Vüd-I». Schnöd«, «ch Sck»arz«nd«ra ' - - — zwischen Deutschland und Rußland zurückZuführen. Auf -le Frage eines anderen Mitgliedes der Arbeiterpartei erklärte Chamberlain, es bestehe außer dem Wunscke der russischen inaras wird erst nach den Wahlen und nach der Sitzung des ! Regierung kein Grund dafür, daß Englands Wirtschaftsverkehr Dölkerbundsrats zu erwarten sein. I mit Rußland nicht größer sei sie es nickt- dann ist wieder einmal eine Regierungs krisisda. i Vorkommnisse nicht- wieder ereignen.
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