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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192807225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19280722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19280722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-22
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.07.1928
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sUHe Fortschritte gemacht, wie kn den Wochen, seitdem wir un, de» sozialistischen Regimes erfreuen, das doch die Auf nahme de» wirklich gleichberechtigten Deutschland» in den Kreis der Nationen bringen sollte. Daß un» der Krieg», öchtungspakt keine Erleichterung bringen wird, ist vorauszusehen. Er, der so freudig von unseren amtlichen Stellen begrüßt wurde, ist nichts wie «in amerikanischer Wahlhumbug, der noch dazu von den Franzosen und Engländern gehörig verwässert worden ist. Der Verteidigungs ¬ krieg ist also auch nach dem Kelloggpakt tn feiner endgültigen Form gestattet. Bisher hat noch jeder Staat nur „Verteidi gungskriege" geführt, wie auch das Beispiel von 1914 zeigt. Man darf es eigentlich nicht laut sagen, aber es ist trotzdem di« Wahrheit: jedes Volk gibt sich auf, Las nicht die Entschei dung über Krieg und Frieden sich selbst vorbehält. Diese Praxis werden weiter alle Völler üben, die im Besitz von Machtmitteln sind. Und kein« Kriegsächtung wird etwas daran ändern. fowjetruffischen Hklf««xpe-itian im Simn««r, SamoNowttsch den Vorschlag gemacht, mit der russischen Hklfsexpebition zu. sammenzuarbeiten. Sie sind bereit, zwet klein« Seeflugz«uge zu verladen, müssen aber dazu zunächst noch die Genehmigung der schwedischen Regierung eintzolen. Der „Krassin" reparaturbedürftig. < Moskau, 20. Juli. Die Reparatur des ,Frassin", dessen Steuerruder beschädigt ist, muß tn einem norwegischen oder schwedischen Hafen ausgeführj werden. Der Flieger Tschuch. nowski wird in Kingsbay bleiben, um sein Seeflugzeug in Stand zu setzen und Probeflüge vorzunehmen. Die „Citta di Milano" wird am Sonnabend nach Norwegen auslaufen. Sie wird nach ihrer Rückkehr mit dem „Krassin" zusammen- arbeiten. Sachfens Gründe gegen die Steuersenkung Grvßer Sleuerausfall un- Keine Erleichterung für -en Steuerzahler. Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei verbreitet eine Mitteilung, in der eingehend die ablehnende Haltung der sächsischen Regierung im Reichsrat gegen die Lohnsteuer- senkungsvorlag« begründet wird. Es heißt darin: „Dringen die durch das neue Gesetz gewährten Steuer ermäßigungen für den einzelnen Steuerpflichtigen und hier insbesondere wieder bei den kleineren und mittleren Ein kommen keine irgendwie fühlbare Erleichterung, und wirken sie bet der Benachteiligung der Kinderreichen geradezuunsozial, so haben sie doch in ihrer Gesamt- heit einen erheblichenSteuerausfallzur Folge, für den den Ländern irgendwelcher Ersatz nicht geboten wird. Insbesondere läßt sich zur Zeit auch noch in keiner Weise sagen, ob und inwieweit ohne die Steuer ermäßigung etwa gegenüber dem Voranschläge mit einem höheren Lohnsteuevaufkommen für das Rechnungsjahr 1928 gerechnet werden kann, das den Ländern einen gewissen Aus gleich für den Ausfall infolge der Steuerermäßigung bieten könnte. Bei den Nichtlohnempfängern würde jedenfalls schon ohne die Ermäßigung gegenüber dem Voranschlags 1928 mit einem Ausfall zu rechnen sein, und voraussichtlich werden auch Lie Körperschaftssteuer und die Kapitalertragssteuer den ver- anschlagten Ertrag nicht voll erreichen. Auch hier also statt eines Ausgleichs möglicherweise ein weiterer Ausfall. Unter diesen Umständen ergab es sich für die sächsische Regierung von selbst, daß sie im Interesse des Landes gegen das unter Ausschaltung der Rechte der Länder zustande ge kommene neue Gesetz im Reichsrat Einspruch erheben mußte. Bei Lieser Sachlage war es für die sächsische Regierung er- läßlich, zur Frage einer Steuererleichterung selbst Stellung zu nehmen. Demgemäß bedeutet die jetzige Haltung der säch sischen Regierung keineswegs die Ablehnung einer wirklichen Steuererleichterung für die wirtschaftlich Schwachen. Das neue Gesetz bringt ein« solche Erleichterung nicht." * Die Verlautbarungen der Regierung stimmen mit der An- sicht überein, die im „E.V." bereits zum Ausdruck kam. Der vorausgesagte Klamauk der Linkspresse hat sich prompt eingestellt. Obwohl gerade diese Presse auf die Unzulänglichkeit und Unfühlbarkeit der Steuersenkung hingewiesen hatte, kann sie es jetzt nicht unterlassen, über die Regierung herznfallen. In Lieser Gesellschaft befindet sich auch der sächsische Ableger der berliner Ullsteinpresse, der mit schwerem Geschütz gegen den Ministerpräsidenten Heldt vorgeht. Ihm wird Ferien-Diktatur vorgeworfen, und es wird gedroht, die Regierung durch ein Mißtrauensvotum auffliegen zu lassen. Zu diesem Zwecke soll der Landtag schleunigst einberufen werden. Ob die sächsischen Demokraten auf den berliner Leim kriechen werden? Wir hoffen, daß sie nicht gewillt sind, sich -er Ullstein-Diktatur zu unterwerfen, sondern daß sie die vernünftige Haltung der Heldt-Regierung anerkennen. Die Berliner können ihren Stunk in Berlin machen, wir in Sachsen lehnen es ab, uns von dort aus beunruhigen zu lassen. Die Steuersenkung, wie sie nun durchgeführt wird, ist unsozial, trotz aller Fanfaren der Linken. Sie ist ein Bruch von Treu und Glauben, den sich das Reich den Ländern gegenüber gestattet. Im übrigen werden die Läirder das Steuerminus, das sie zu drei Vierteln trifft, anderweit auf bringen müssen. Es wird in irgend einer Form auf Lie Be völkerung umgelegt werden müssen, wobei eine neue Belastung des Konsums nicht zu vermeiden sein wird. Hindenburg besucht die Flott«. Berlin, 20. Juli. Der Reichspräsident trifft am S. August zu einem Besuch der Flotte in Kiel ein. Er wird an Bord des Linienschiffes „Schleswig-Holstein" Schiffsübun gen beiwohnen und am Abend die Rückreise nach Berlin an- s»eten. Das Schachergeschäsl. Paris, 20. Juli. Au den Erklärungen Chamberlains im Unterhaus über die Räumung des Rheinlandes schreibt Oeuvre: Es ist etwas Verwirrung m -en Ländern der frü- Heren Alliierten entstanden. Vielleicht werden dies« Länder gut daran tun, miteinander zu verhandeln. Die zweite Zone muß im Januar 1930 und die letzte Zone ohne Gegenleistung im Jahre 1935 geräumt werden. Wenn man aus unserem Pfand noch materielle oder moralische Vorteile ziehen will, dann wird es höchste Zeit, sich zu verständigen. — Gau - lois meint: Die aufmerksame Prüfung der Ausführungen Chamberlains im Unterhaus bestätigt den festen Willen der englischen Regierung, ihre Truppen am Rhein nicht zurückzu- ziehen, bevor konkrete Vorschläge von den interessierten Par teien gemacht worden sind. Offenbar ist es Sache Deutschlands als hauptsächlich interessierter Macht, die Initiative zu ergrei fen. Es genügt nicht, die Räumung durch eine Rede zu for dern, man muß vielmehr auf diplomatischem Wege etwas zum Ausgleich anbieten, da es sich um ein Unterpfand handelt, dessen vorzeitige Preisgabe Frankreich, das auf Re parationen Anspruch hat, der Gefahr aussetzt, die Kosten des Krieges ohne die geringste Garantie gegen einen neuen An- griff allein zu tragen. Das SSngerfesk in Wien. Wien, 20. Juli. Heute mittag fand in der Sängerhalle die erste der drei Hauptauf führ ungen des 10. Deut schen Sängerbundfestes statt. Dirigenten waren Professor Meldorfer und Professor Wohlgemuth-Leipzig. Der Klang der siichard Strauß'schen „Fanfaren" leitete die Feier ein, worauf in Gesomtchor, darunter die Gruppen der Auslandsvereine lus Afrika, Amerika und Australien, Lieder von Franz Schu bert und anderen Komponisten zum Vortrag brachten. Darauf hielt der Präsident des Deutschen Sängerbundes, Friedrich List, die Festansprache. Wien, 20. Juli. Der deutsche Gesandte GrafLerchen- feld begrüßte heute bei einem Tee in der Gesandtschaft die namhaftesten Teilnehmer am 10. Deutschen Sängerbundfest. Etwa 400 Sänger waren Ler Einladung gefolgt, darunter neben den Mitgliedern des Hauptvorstandes und des Wiener Ausschusses die Vorstände der großen Wiener und der reichs deutschen Gesangvereine, vor allem auch Vertreter der deut schen Gesangvereine aus Lem näheren und weiteren Ausland, so aus Polen, Ungarn, Rumänien, Serbien, aus Nord- und Südamerika und aus Windhuk. Viele von ihnen haben die einzige Urlaubszeit, die ihnen ihr Beruf gewährte, benützt, um trotz der mehrwöchigen Reise an dem Sängerfest teilnehmen zu können. Unter den Gästen -es deutschen Gesandten bemerkte man ferner zahlreich« Bürgermeister deutscher Städte. Unter den Ehrengästen bei der ersten Hauplaufführung in Ler Sängerhalle heute mittag befanden sich vom diplomati- schen Corps außer dem deutschen Gesandten Graf Lerchenfeld noch Ler türkische Außenminister, Ler sich gegenwärtig in Wien aufhält, ferner der spanisch«, der japanische, der argentinische Gesandte, der ungarische Geschäftsträger sowie ein Vertreter er jugoslawischen Gesandtschaft, ferner der Reichsaußen- iniiter Severina. Wien, 21. Juli. Reichstagspräsident Loebe ist gestern Abend zur Teilnahme am Deutschen Sängerfest hier einge- troffen. * * * Leichte Anfälle auf dem Sängerfeste. Aus Wien wird gemeldet: Die Feststimmung während der Längerfesttage hat einige, wenn auch nicht allzuschwere U n - fälle zur Folge gehabt. Sie ereigneten sich meistens bei Nacht. Der einzige schwere Unfall betraf einen 66jährigen Sänger Steinmetz August Wentzel aus Schmöllnbei Bischofs werda in Sachsen. Er stürzte in seinem Quartier aus einem Fenster im ersten Stockwerk auf die Straße und erlitt Brüche Leider Oberschenkel und schwere Verletzungen im Gesicht und am Ellenbogen. — Der 61jährige Strumpfwirker Franz Richard von Wolffersdorf aus Limbach in Sachsen fiel nachts schlaf trunken von der Bank. Er wurde mit Gesichtsverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. — Straßenbahnunfälle erlitten nachts der Oberpostsekretär Karl Adolf Schulze aus Sachsen, und zwar einen Knöchelbruch, sowie der Fischler Max Gröschel aus Zella-Mehlis, der Gesichts- und Kopfverletzungen davon trug. — Beim Begrüßungsabend in der Sängerhalle mußte die Rettungswache in 18 durchweg leichteren Fällen eingreifen. Wendung tm Sptonagefall Ludwig. Berlin, 20. Juli. In Lem Fall des verhafteten Regie rungsbaumeister Ludwig, gegen den der Verdacht der Luftspionage zugunsten Sawjetrußlands besteht, ist eine neue Wendung eingetreten. Es hat sich herausgestellt, daß der Brief, -er Ludwig 14 Tage nach seiner Berliner Uebersiedelunq in die Sowjetbotschaft rief, gefälscht war. Lud wig bestreitet nach wie vor, sich in irgendeiner Weise strafbar gemacht zu haben. (Die ganze Sache ist sehr dunkel, wie alles, was mit Sowjetrußland zusammenhängt. E. V.) Graf Bethlen wird deutlich. Budapest, 20. Juli. Ministerpräsident Graf Bethlen erklärte im Obernhause zum ungarisch-rumänischen Optan ten st r e i t, Lie ungarische Regierung werde noch einen letz- ten Versuch machen und in den nächsten Tagen auf diplo matischem Wege der rumänischen Regierung ein neues Ange bot zur Beilegung des Konfliktes unterbreiten, wobei aber be tont werden müßte, Laß kaum eine Hoffnung auf Beilegung des Konfliktes besteht. Graf Bethlen könne, wie er weiter ausführte, die Erklärungen Chamberlains zur Optan tenfrage nur in dem Sinne interpretieren, -aß der Völker- bund die beiden Parteien auf den Weg direkter Verhandlun gen verwies. Unter minutenlang anhaltendem Beifall des ganzen Hauses schloß Graf Bethlen mit den Worten: Wenn der Trianonvertvag durch den Völkerbund nicht eingehalten werde, dann werde der Vertrag auch für Ungarn nicht mehr bindend sein. Mussolini weih von nichts. Oslo, 20. Juli. Der italien.ischeGesandte erklärte einem Vertreter des Da gb l a d e t, die Expedition Nobiles habe einen durchaus privaten Charakter gehabt. Sie sei von der Stadt ^Mailand ausgegangen, und das nötige Ka- pital sei durch eine Sammlung aufgebracht worden. Mussolini habe niemals, wie vielfach behauptet, Befehl erteilt, eine Fahne am 24. Mai, dem Tage des Kriegseintritts Italiens, am Pol herabzuwerfen, er habe auch niemals die Ausführung des Unternehmens selbst angeordnet. Solche Behauptungen seien unsinnig. Verschobene Hilfsmaßnahme«. Moskau, 20. Juli. Wie von Bord des „Krassin" gemeldet wird, haben die schwedischen Flieger dem Leiter der De unfähige Parlamentarismus. Versiegelte Parlamentstor«. Kairo, 20. Juli. In dem Schreiben des Ministeriums an den König heißt es, daß parlamentarische Regime sei ein Instrument der Unterdrückung und -es Despotismus in den Händen einer kleinen Gruppe geworden, die von einer Mehrheit unterstützt wird, die zu schmeicheln und zu befriedigen sie gezwungen ist. Das parlamentarische Regime istunfähig geworden, Reformen durchznführen. Das Kabinett fand kein« Alternative, als sich darauf zu konzentrieren, das Land von diesen Parteieinfliissen zu befreien. Da das Parlament in seiner gegenwärtigen Form die Erreichung einer normalen Lage nicht begünstigte, die von dem Lande so herzlich ersehnt wird, darf es kein Hindernis zur Erreichung diefes Zieles darstellen. Das Ministerium hielt es daher für unumgänglich, daß die Kammern aufgelöst und die Wahlen bis zu dem Zeit punkt vertagt werden, zu dem man hoffen darf, daß sich die Nation in ihrer wahren Ansicht ausspricht. Das Schreiben erwähnt die Notwendigkeit der Errichtung eines stabilen Re gimes, um die Einigkeit im Lande wieder herzustellen und um das Land zu befähigen, für die Sache seiner Unabhängigkeit einzutreten, um dadurch alle Bestrebungen zu erfüllen. Wäh- rend der Aufhebung des Parlaments werde das Ministerium es übernehmen, eine Herrschaft der Gerechtigkeit herzustellen, die Gleichheit zu sichern, die Freiheit innerhalb der Grenzen Les Gesetzes aufrecht zu erhalten und ihre Form durchzuführen, die solange von dem Lande erwartet wurden. Die Tore des Parlamentsgebäudes wurden heute von der Polizei versiegelt. Wachen stehen vor dem Gebäude. Es herrscht Ruhe. Das alles könnte auch eine Kritik des deutschen Par lamentarismus sein. Leider ist bei uns die Abschaffung der unfähigen Einrichtung nicht so einfach wie in Aegypten. — E. D. Als sich der frühere Premierminister Nahas-Pascha heute mit Mitgliedern der nationalistischen Partei nach Tan - tah begab, wo zu Ehren der Parteileitung ein Festessen in kleinem Kreise stattsand, kam es zu Zusammenstößen zwischen den Dolksmassen und der Polizei, die mit Steinen beworfen wurde. Nahas-Pascha kehrte später nach Kairo zurück. Sorgen in Mexiko. London, 20. Juli. In mexikanischen Regie- rungskreisen besteht ernste Sorge über die Haltung des Generals Escobar, der sich geweigert hat, ein Telegramm des Kriegsministeriums zu beantworten und gewisse Trup penverschiebungen entgegen den Anweisungen des Kriegs ministers vornimmt. Es heißt weiter, daß Teile der Land bevölkerung im Staate Hidalgo einen Aufstand ge macht haben. Ferner sollen die Queretaro- und Hidalgo- Indianer, die über die Ermordung General Obregons in große Auflegung geraten sind, die Arbeiterquartiere mehrerer Dörfer angegriffen und Arbeiterführer getötet haben. , * * * Krieg gegen Nonnen. Mexiko, 20. Juli. 20 Nonnen von Guadelupe, wo der „wundertätige Schrein unserer lieben Frau von Guade lupe" steht, wurden verhaftet. Ihr Kloster wurde ge schlossen. Sie wurden beschuldigt, im geheimen die Religions gesetze verletzt zu haben. ' Pleite des Mandatssystems in Samoa. Wellington (Neuseeland), 20. Juli. In dem Jahres bericht über Westsamoa (die ehem. deutsche Kolonie) wird über die Lage des Mandatsgebietes ausgeführt: Der Rück schritt des Gebietes ist auf die Tätigkeit des „Mau", das ist die von Weißen organisierte Liga für Samoaner, zurück- zufllhren. Die Plantagen der Eingeborenen wurden ver nachlässigt, die Verheerungen durch den Kokosnußkäfer sind ernst. Die Erzieh ungs- und Wohlfahrtsarbeiten wurden durch Störung der Gesundheitskontrolle und durch Unter brechung der Kinderpflege behindert. Die neuseeländische Negierung erklärt, sie müsse, wenn die Politik der wachsamen Duldung' fehlschlagen seilte, zu energischen Maßnah men schreiten. Konflikksgesahr zwischen Japan un- China London, 20' Juli. Wie aus Schanghai gemeldet wird, hat die Regierung nun mitgeteilt, -aß der zwischen beiden Ländern im Jahre 1896 abgeschlossene Vertrag aufgehoben ist und daß von jetzt ab auch für die Japaner die neuen Be- stimmungen für die Ausländer in China Anwendung finden. Wie verlautet, wird die japanische Negierung diesen Schritt der Nankingregierung ablehnen. Ei Schanghai, 20. Juli. In Tsinanfu kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einer japanischen Abteilung und einer Gruppe Soldaten der regulären chinesischen Armee. Nähere Nachrichten liegen noch nicht vor. Berlin, 20. Juli. Gegenüber der Meldung, wonach die Insel Rügen mit dem Festlande durch einen Damm ver bunden werden soll, ist zu sagen, daß an ein« Bewilligung der Lazu notwendigen Summe vorläufig nicht zu denken ist. Berlin, 20. Juli. Pds Appellationsgericht in Edinburgh. Las heute die Entscheidung im Berufungsverfahren gegen den Deutschen Oskar Slater bekannt gab, hat einstimmig be schlossen, das gegen Slater vor 20 Jahren gefällte Urteil aus lebenslängliche» Zuchthaus aukzuLebep.
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