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Sächsische Elbzeitung : 23.06.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188306238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18830623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18830623
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1883
- Monat1883-06
- Tag1883-06-23
- Monat1883-06
- Jahr1883
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 23.06.1883
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Er verließ daS Zimmer und trat i» die dunkle Nacht hinaus. ES wurde ihm zu enge i» der Stube. Sein finsteres Brüten und Simic» löste die Näthscl nicht, nnd als er wieder zu seinen Kindern trat, kauerten diese furchtsam in der Ecke. „Sich', Vater, die Mutter ist eben fort," sagte der älteste Kunde, „sic versprach uns bald in den schönen Garten zn führen, wo die liedcn Engclcin spielen." Der Vater schauerte zusammen. Er brachte die Kinder schlafen, ihn selbst aber floh der Schlaf. Die Sorge nnd die Singst um seine Kinder bannten den Schlummer. — Da hörte er die kleine Tochter im Schlafe sprechen; leise, leise sprach sic, aber die Wortc, die sie sprach, drangen furchtbar zu dem Herzen dcö Vaters: „Mutter, liebe Mutter, o, laß mich noch bei dem guten Vater!" rief sic. Der Mann sprang an das Vctt, um sein Kind zu wcckcn, aber ein letztes Röchclu, ciu krampfhaftes Zucke», »»d daS Kind war eine Leiche. Am nächsten Tage starb ein zweites Kind. Den schon so sehr Verarmten ergriff ein wilder Schmerz, er preßte die zwei lebenden Kinder fest an seine Brust und rief: „O, nici» Gott! Ich habe Dich geliebt, Entschlnfciic, habe Dich iu meinem Herzen getragen wie kein Weib der Erde. Aber warum denkst Du meiner nicht in dem Todtcnrcichc? Warum raubst Du mir nun die Kinder, den letzten Trost, nnd rnsst mich nicht auch zu Dir?" Doch was half ihm alles Klage» u»d Weine». Die Mnttcr rief auch die übrigen Kinder z» sich, und der Gatte stand einsam und verlassen auf der Well." (Fortsetzung folgt). Vermischtes. — Die Sunderland-Katastrophe stellt sich nach dem „B. Tgbl." folgendermaßen dar: Ein gewisser Fav, Bauch redner und Taschenspieler, kündigte am Sonnabend Nachmittag eine Vorstellung in der Victoriahalle an und lud alle Schulen ein, die Kinder hinzuschickc»; das Eintrittsgeld für die Galerie war nur ein Penny. Das Gebäude ist vorzüglich gebaut, hat ein großes geräumiges Parterre für 1000, eine Galerie für 1500 Pcrsoncu und geräumige Balcons. Letztere waren ganz unbesetzt, das Parterre war voll Kinder, die Galerie ebenfalls. Mindestens 1600 Kinder befanden sich auf der Galerie. Die Vorstellung war nahezu beendet. Fay kündigte an, die Kinder sollten Spielsachen und Preise erhalten, nnd begann solche unter die Kinder im Parterre zu werfen ; die Kinder auf der Galerie, befürchtend, sic würden nichts bekommen, stürzten die Treppe hinab in daS Parterre. Die Galerie, Treppen, sowie die Vor plätze sind sehr breit, allein eine Thür von dem letzten Treppen absatz ins Parterre war nur 18 Zoll weit offen; hier fielen zuerst wohl einige Kinder nieder, als sie gleichzeitig in's Par terre drängten und verschlossen somit den Ausgang. Sinn stürz ten alle Kinder nach, eines auf das andere und erdrückten sich. Die ganze Katastrophe spielte sich in einem Naum von I2Quadrat- fuß ab. Ein Schritt weiter war absolute Sicherheit. Der Fußboden nnd der Naum bis zur vierten Treppe war gedrückt voll von Leichnamen ; in anderen Theilen des Hauses hörte man kein Geschrei und wußte absolut nichts; nur ein dumpscö Stöh nen drang bis zn dem Regisseur des Hauses, der zufällig vor Schluß der Vorstellungen einen Nundgäng zur Galerie antrctcn wollte. Da entdeckte er die entsetzliche Katastrophe. Sofort eilten eine ungeheure Mcnschcnzahl und viele Aerzte herbei. Der Anblick war unbeschreiblich. Die Kinder lagen in Knäueln zu Hunderten da, furchtbar verletzt. Die Eonfusion und Ver zweiflung der hcrbeieilenden Eltern war gräßlich. Alle Drosch ken Sunderlands offerirte» ihre Dienste zur Wegschasfnng der Getödtcten. Die Ursache der Katastrophe ist vollständig klar darin zu suchen, daß die untere Thür so wenig geöffnet war. Auch tadelt mau, daß 1600 Kinder ohne Aufsicht. Erwachsener auf die Galerie zugclasscn wurden. Ungefähr 20 Mütter wa ren mit ihren Kindern dort; diese betheiligtcn sich nicht an dem Herablaufcn von der Galerie und blieben unverletzt. Einige erwachsene Lehrer hätten die ganze Katastrophe verhindern kön nen. Die Jdcntificirung der todten Kinder dancrtc bis elf Uhr Abends. Die einzelnen Sccncn waren grancnhast. Eltern wurden wahnsinnig. Die ganze Stadt ist in Trauer. Die Katastrophe ist deshalb eine einzig dastehende, weil sic ohne Pnniguc, ohne sonstige Ursache cintrat, auf einer breiten Treppe mit weitem Vorplatze, während MO Kinder in kleinstem Räume binnen wenigen Minuten zu Grunde gingen. Die Zahl der ums Leben gekommenen Kinder beträgt, wie.festgestellt ist, 186. Totale Vernichtung n. Ausrottung aller lästigen und schädlichen Jnsectcn durch das neu entdeckte B überseeische Pulver. I. Andels überseeisches Pulver ist durchaus nicht das gewöhnliche Insektenpulver, sondern eS ist eine außergewöhnliche, eigens präparirte tausend und abermals tausendfach erprobte Specialität. Mit nahezu übernatür licher Kraft, Schnelligkeit und Sicherheit tödtet es: Wanze», Flöße, Scluvabe», Schabe», Nüsse», Fliege», Ameise», Motten, Blattläuse, Raupen u. s. w. und zwar derart, daß von der vorhandenen Insektenbrut auch nicht eine Spur übrig bleibt. Dem Menschen total unschädlich. In Schandau bei Herrn k6i86gvl6g6Nil6it6N. X. 8. Staatsbabnvn. Von Sclmniln» nnali Drvmleii. Von ßremlen naoliiVnn 8c!lmiulnn naoli kelimulim. Ilmlmilmelil'vtsolwn srüli 2 84III) - 6 16 Vorm. 7 15°) - 8 46 >0 - II 12 ümii 6 —») - 7 30 lll) - 8 5 krüli 7 22 *) - 8 I7III) 10 60 - 9 20 blttg. 12 — Mcbm. 2 8 lll) - 3 35 Mebm.I2 48 - 4 2 - 5 38 - 7 18 lll) - 8 56 *) - 12 65 blavlim. 2 10 - 3 10 - 4 20 äbÜ8. 6 60*) - 8 45 °) Xavllts 11 15 - I—lll) ^bcls. 5 44 - 8 23 *) - 9 33 °) - 12 45 - 1 54 lll) — ") Oourierxns «Imo 3. (3. IU) Ooui'mrxug mit 3. (3. *) Aull, in Xriiiiwn. Von 8cbnmlnu Von Ilnut/an - 8almit^ b'cbnnänn iinoli ltantxe». naeb 8clinmlnn ^nlcunft. trüli 7 30 Vorm. II 30 Xuobm. 5 45 krüli 7 10 v. Dautnon. 6 37 6 II Xm.I2 40v. - 0 50 10 32 - 4 52 v. - 2 37 3 17 bisdlvuüt. 9 40 - 9 50 bis dloustaät. 7 21 8 3 8üoIi8.-D»I>m. Damnfoobikfsabrt. VonKrlmnilim navli llresclen. Von »remlcm naoli 8elinmln». Von 8elmiu>au trüli 6,— Vorm. 10,30 blaobm. 2,45 4,45 6,15 trüli 6 Vorm. 8 10 II Knobm. 2 lalirt <Io8 Di Vorm. 10,35 bist,uitmoritx. Xaolim.12,45 - Ilvrrnslcr. 2,45 - Aussig. 3,45 - Ilorrnslcr. mnlbootos vom Dauntnollamt: vom Dnlmnot: V.-öl. 6— btz-iK. 3 20 V.-^l. 6 15 X.-öl. 3 35 6 55 8 — 8 20 0 20*) 10 30 10 58 X.-Ll. 12 20 l 20») I 45 *) 3 60 7 25 4 5 4 25») 8 10 4 35») 5 15 8 50 5 45 6 55 0 35») 7 25 7 40 10 48 7 50 8 5 II 12 830 8 40 X.-öl. 12 50 8 58 9 20 I 30») 9 40 2 10 (Mr an 8onu- uncI Xosttagon.) Ittv« Mark zahle» wir Demjenigen, welcher beim Gebrauch von koiamann'8 Maisöl'-2alinwL886l', u I^rro. 60 imd 100 1^., jemals wieder Zahnschmerzen bekommt. 8. lZolärnalln <L 6o., In Schandau nur allein echt zu haben bei 2^. 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