Sächsische Elbzeitung : 07.11.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188311074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18831107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18831107
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1883
- Monat1883-11
- Tag1883-11-07
- Monat1883-11
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- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 07.11.1883
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MMk Llb^eitmtz. Amts- unK Anzeigehlatt für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Schandau und den Stadtgemeinderath zn Hohnstein. Die „Sachs. Glb«Zeitung" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition dies. Bl. für L Mark vierteljährl. zu beziehen. — »c»» Inserate für das Mittwochsblatt werden bis Dienstag früh 1) Uhr, für das Sonnabendsblatt spätestens bi« Freitag früh 1t Uhr erbeten. — Preis für die ge spaltene CorpuSzeile oder deren Naum 10 Pf., Inserate unter ü Zeilen werden mit 60 Pf. berechnet, (tabellarische oder complicirte nach llebcrcinknnft.) — Inserate fiir die Elbzcitung nehmen an in Hohnstein Herr Bürgermstr. Hesse, in Dresden und Leipzig die Annonccn-Bürcaus do» Haasenstein L Vogler, Jnvalidendank und Nud. Mosse. 89. Schandau, Mittwoch, den 7. November 1883, Die Kutherfeiet! soll in der Gemeinde Schandau nach folgendem Programm begangen werden: Sonnabend, 10. Novbr. Nachm. 1—2 Uhr Eiuläutcn des Festes. ^tbendö 6 Uhr Borfeier am Kutherplatz (Gesang der Gesang vereine; Ansprache des Ortöpfarrcrö; allgemeiner Schlnßgcsaug: „Nun danket Alle Gott"). Sonntag, 11. Novbr. früh 7,7 Uhr Blasen vom Thnrmc. Uhr Festzilg der Behörde», Bcrcinc, Gcmcindcglicdcr vom Marktplatz ans durch Markt-, Post- und Kirchgassc nach der Kirche. 8 Uhr Festgottesdienst. Darnach Blasen vom Thnrmc. Nachm. S Uhr Gottesdienst für die Schuljugend. Abends 8 Uhr Schlußversammlnng iu Hcgenbarth's Saale mit Bortrag des Ortöpfarrcrö. Wir ladcn die Glieder der Gemeinde in Stadt und Land zn allseitiger Bcthciligung an diesem erhebenden Feste ein nnd bitten zugleich die Bewohner der Stadl, ihre Thciluahmc auch äußerlich durch Beflaggung der Häuser zn bekunden. Schandau, am Ncformatiousfcst 1883. va 8 l-uihepfesteomitk. L. Oirisslikrlnnisr, 6. Dirnmsl, R. Labs:, Pfarrer. Bürgcrmcistcr. Stadtvcrorductcuvorstchcr. Zur 4vüjährigen Gedächtnisfeier des Geburtstages Ur. Martin Luthers wird <Ic» IO. iVovvittUrrr, v«»i IO HI>r im Prüfuugösaalc der Bürgerschule ein nbgchnllcu werden, zu dessen Besuch die geehrte» Vertreter der Stadt- und Schulgemeinde, die Eltern der Schüler, sowie die Frcnndc der Anstalt crgcbcust cinladct Schandau, den 6. November 1883. V. Drssslsr, Schuldirektor. Bekannt mach u n g, die kirchl. Lutherfeier der Parochie Königstein betr. 1 Uvi» IO. 1883: a. diachmitt. 1 Uhr einftündigeS Einlänten dcS Festes. d. diachmilt. 5 Uhr BorbereitungSgotteSdienst bei erlenchtetev «Kirche, vcrbuudcu mit Beichte und Abendmahl. Au dieser Feier dürfen mir Personen über 14 Jahre thcilnchmcn. Für die Commuuicauteu (Männer wie Frauen) werden die dem Altäre zunächst stehenden 6 Bänke auf beiden Seiten des Hanptgaugcö im Schiff rcscrvirt werden. (Bormittagö fällt an diesem Tage die Beichte auö.) 2 Sottutngf, Neu II 1883: a. BormittagS S Uhr Festgottesdienst. Zur Thciluahme an dem Fcstzngc, welcher vor Beginn des Festgottcsdicustcö vom hies. Rathhausc ans nach der Kirche gebildet werden soll, werde» alle diejenigen, welche sich bcthciligcu wollen, hiermit eiugcladcn. — Kirchen- nillsik: Motette „Allmächt'gcr, Preis dir nnd Ehre" von Hnhd», für Chor »nd Orchester. — Collcctc für Einführung dcS neuen Gesang buches iu hies. Parochic. d. NachmittagSgotteS-ienst für die Schuljugend der Parochie. Die Kinder versammeln sich um ^2 Uhr iu hiesiger Schule, von wo auö sic sich um 2 Uhr unter Borantrilt der Geistlichen nnd Herren Lehrer in die Kirche begeben. Die Bcthciligung der Erwachsenen mich an diesem Gottesdienste ist erwünscht. Königstein, am 5. November 1883. Der K i r cb e n v o r st a n d. Schultheis. Politische Wcltschau. Am Berliner Hofe sicht man anläßlich der große» Hofjagdcu, welche für de» 8. imd 0. November i» der Schorfhaidc augcsctzt sind, iu diesen Tagen dem Bc- snchc hoher fürstlicher Gäste entgegen. Bereits am Sonntag Abend ist Kronprinz Rudolf von Oesterreich in Berlin eiugctrasfcu; in seiner Begleitung befindet sich diesmal seine jugendliche liebliche Gemahlin Ste fanie, welche die weite Ncisc trotz der ranhcn Jahres zeit nicht gescheut hat. Der Aufenthalt des östcrrci- schcn Thronfolgcrpaareö am dciitscheu Kniscrhofe ist bis zum 10. November bemessen nnd kann man die sen langen Bestich wohl als ein neues sichlbarlichcs Zeichen für die so herzliche» Beziehungen anffassen, welche zwischen den Kaiscrhöfcu von Berlin und Wien bestehen. Ferner sicht man in Berlin dem Eintreffen König Albcrtö von Sachsen, welcher ja schon seit Jahren ein häufiger Gast des preußische« KönigshnuscS ist, nnd seines Bruders, dcö Prinzen Georg, sowie auch des Großfürsten Wladimir von Rußland ent gegen. Ob noch weitere fremde Fürstlichkeiten sich au den Hofjagdcu bcthciligcn werden, ist vorläufig »och nicht bekannt. Ans Dirschan (Wcstprcnßcn) kommt die sensatio nelle Kunde, daß daselbst ein gewisser ProtrowSki ver haftet worden ist, welcher sich selbst beschuldigt, von russischen Nihilisten abgescndct worden zu sciu, um ein Attentat gegen den Fürste» Bismarck a»sz»führc». Bei der Vcrnchmiuig soll er cmgcgcbc» habe», cr sei russischer Schauspieler, von Nihilisten mit Geldmitteln versehen und von Riga nach Danzig gesendet worden; das Geld sei ihm in Danzig gestohlen worden. Eine Morphiumspritze »nd ein nihilistisches Gedicht sollen bei dem Verhafteten gefunden worden sein. Eine Be stätigung dieser Nachricht war indessen bis Sonnabend Mittag noch nicht eingctroffcn und muß man abwar- tcn, ob man eö hier mit wirklichen Thatsachen oder mit dem-Phantasicstück irgend eines Berichterstatters zu thnn hat. Das bevorstehende Luthcrfest Jubiliäum, zn dessen würdiger Begehung nllcrwärlö so nmfassendc Vorbe reitungen getroffen worden sind, könnte in manchen Kreisen die Vorstellung erwecken, als ob cs sich hier bei in erster Linie um ciuc Mnuifcstattou der deutschen Protestanten gegen ihre katholischen Mitbürger han dele. Eine solche Anschauung würde aber dem Cha rakter der Festtage vom 10. nnd 11. November nicht im Mindesten entsprechen, vielmehr mnß entschieden betont werden, daß cö sich hierbei viel weniger »ui die confcssionellc, als um die historische und cnlturellc Seite des Festes handelt. Lnthcr'S reformatorische Thütigkcic lag ja durchaus nicht allein ans religiösem, sondern auch auf kulturhistorischem Gebiete, wie dcuu ja mit ihm z. B. ciuc ganz ucuc Periode iu der Ge schichte der deutschen Sprache beginnt. Daß man auch ans katholischer Seite die Verdienste Lnthcr'S nm das ganze dcntschc Volk zu würdigen weiß, geht daraus schon zur Genüge hervor, daß mau sich auch iu katho lischen Kreisen vielfach an der Lnthcrfcicr zu bcthciligcu gcdcnkt und so dürfe» wir u»ö wohl der Hoffmuig hmgcbcu, daß das Lmhcrfcst ohne einen confessioncllcn Mißklang verlaufe» wird. A»S de» zur Zeit iu Wicu versammelte» Dele gationen sind uns jüngst wiederholt Knndgcbnngc» zn Theil geworden, welche beweisen, wie entschieden man in de» leitenden Kreisen Ocstcrrcich-Ungarmö an die Fortdauer dcö europäischen Friedens glaubt. Auch die iu voriger Woche publicirtcn Berichte der Aus schüsse der beiden Delegationen für das Budget des Auswärtigen sind nur eine Fortsetzung dieser Kuud- gcbnngcu. Beide Berichte betonen hierbei in erster Linie das intime Frcnndschaftö-Vcrhältniß zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn, auf welchem die Erhaltung dcö allgemeinen Friedens basirc; im An- Ischlnß hieran verbreitet sich der etwas längere Bericht dcS Bndgct-AuSschusseö der nngarischc» Delegation noch einmal über die Beziehungen dcö Kaiscrstaatcs zn den übrigen Mächten, ohne jedoch etwas wesentlich Neues vorzubringcu. Einzig hervorzuhebcu ist der Wunsch der ungarischen Dclcgirtcn, daß Oesterreich die berechtigten Forderungen der Pforte gegenüber Bulgarien energischer als bisher unterstützen möge. Mit dem parlamentarischen Triumph, den das französische Ministerium i» voriger Woche iu der Dcputirtenkammcr gefeiert hat, ccmtrastirt die un mittelbar hierauf gefolgte Nachricht, daß der Leiter der auswärtigen Politik Frankreichs, Herr Challemcl- Laconr, demnächst znrücktrctcn wird, recht cigeuthüm- lich. An der Nichtigkeit dieser Meldung kann kaum mehr gezweifelt werden, denn sie wird von der offi- ciöscu „Agcncc Havas" selbst bestätigt. Motivirt wird dieser überraschende Entschluß Challcmcl-Lacourö da mit, daß cö ihm sciu sehr geschwächter Gesundheits zustand nicht mehr erlaube, »och länger seinem vcr- antwortuugsrcichcn Amte vorznstchcu nud cö ist aller dings sehr wahrscheinlich, daß die fortgesetzte» Angriffe ans die von ihm in erster Linie vertretene Politik den Minister körperlich und geistig ermüdct haben. Mit dem Vertrauensvotum, welches die Dcputirtenkammcr dcm Ministerium in der Tonkingfragc erthcilt hat, ist dieselbe aber noch nicht gelöst und Challcmcl-Laconr scheint cö daher vorgezogcn zu haben, allen anö der Tonking-Affairc vielleicht noch erwachsende» Schwierig keiten durch seine Demission aus dem Wcgc zu gehen. Ob cö dcm Ministerpräsidenten Ferrh, welcher für Challcmcl-Laconr cinspringen will, gelinge» wird, die ostasiatische» Händel zu einem guten Ende zu führe«, muß abgcwartct werde». Ei»stwcilc» scheint sich die französische Hccrcölcitnng in Tonking wieder z» einer kräftigen Offensive aufraffcu z» wollen. Eine Depesche anö Saigon meldet, daß Admiral Courbet mit 600 Mann
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