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Erzgebirgischer Volksfreund : 26.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192808265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19280826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19280826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-26
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.08.1928
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Reichskanzler Müller gehl nach Genf Das nationale Deutschland und die Kriegsächtung Izu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis 1 I Ghrenrechtsverlust verurteilt. vS die reizende Rücksicht auf die kleineren Staaten der deutschen Negierung viel Anerkennung einbringen wird? Man . sollte in Berlin doch darauf verzichten, die Gründe für den Abstecher des Kanzlers nach Genf an den Haaren herbeizu- -ichen. Die Auffassung überwiegt wohl in Deutschland, daß Die Tariferhöhung auf -em Marsche. Berlin, 24. Aug. Wie der Dörsen-Kurier mitteilt, sicht die Entscheidung des Reichsbahngerichtes über den Tariferhöhungsantrag der Reichsbahn dicht bevor. Das Gericht scheine einstimmig zu der Auffassung gelangt zu sein, daß eine Tariferhöhung nicht mehr zu umgehen sei. Dagegen sei noch nicht sicher, ob der Tariferhöhung in bean tragter Höhe zugestimmt wird oder von dem aufzubringenden Betrage von 250 Millionen Mark Abstriche gemacht werden. Leipzig 24. Aug. Dor dem Reichsgericht hatte sich die 50 Jahre alte geschiedene Kaufmannsehefrau Mathilde Siebeneck aus Düsseldorf wegen fortgesetzter Spionage und Landesverrats zu verantworten. Sie wurde be schuldigt, in der Zeit von 1921 bis 1927 in Köln und anderen Orten für den französischen Nachrichtendienst Nachrichten übermittelt und Namen von Leuten, die im deutschen Abwehr- dienst standen, den Franzosen mitgeteilt zu haben. Sie wurde zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis und fünf Jahren sich ein» starke deutsche Repräsentation gerade bei der jetzigen Tagung erübrigt hätte. Eine solche liegt aber vor, denn es handelt sich um den höchsten Beamten des Reichs, wobei von Ler Persönlichkeit des zufälligen Amts- Inhaber« ganz abzusehen ist. Berlin, 24. Mg. Der Start Levines mit dem von ihm gekauften Iunkersflugzeug „Queen of the Air" ist heute vom Dessauer Flugplatz aus erfolgt. Der Flug wird zunächst nach dem Londoner Flugplatz Croydon gehen, von wo aus die Ueberquerung des Atlantischen Ozeans versucht werden soll. Wien, 24. Aug. Nach einer Meldung aus Sillien in Tirol wurden zwei italienische Soldaten von einer GeNdarmeriepatrouille auf österreichischem Boden festge nommen. Die Milizsoldaten hatten die Grenze überschrit ten, um österreichische Rauchwaren zu kaufen. Demonstration in Laibach. Laibach, 24. Aug- Nach der Sitzung der Demokratischen Bauernkoalition zog eine große Menschenmenge vor das Haus, in dem Pribitschewitsch abgestiegen war. Die Polizei schritt ein, um die Menge zu zerstreuen, die lebhaft für Pri- bi t s ch e w i t s ch und Matschek demonstrierte. Eine größere Gruppe begleitete Pribitschewitsch zum Bahnhof, wo es zu Zusammenstößen zwischen Ler Polizei und den Demon stranten kam. — Der Ministerrat hat die Einleitung eines Strafverfahrens gegen Matschek wegen Landesverrates und Verleumdung des serbischen Volkes in der ausländischen Presse beschlossen. Die Vereinigten Vaterländischen Ver bände Deutschlands erlassen folgende Kundge» bung: „Wir nationalen Deutschen sind viel friedliebender als die meisten ausländischen Staatsmänner, die jetzt Len Kriegs- ächtungspakt unterschreiben wollen. Wir erklären es aber für widersinnig, auf dem Papier einen neuen Friedenspakt zu schließen, ohne zugleich Lie Kriegsursachen zu beseitigen. Wir verlangen deshalb als Vorbedingung für einen Dauerfrieden nicht nur Räumung des Rheinlandes und Auf- hebungderDawesfron, sondern auch Wiederher.> stellung der deutschen Grenzen und Rückgabe unserer Kolonien als Lebensnotwendigkeit unseres Volkes, das sonst zur Verzweiflung getrieben werden muß." Man will sich wieder beliebt machen. Berlin, 24. Aug. Ueber Lie neuen Steuersenkungspläne des Reichssinanzministers Dr. Hilferding erfährt eine.soz. Korrespondenz, daß die Steuerfreiheit bei Lohneinkom men auf 150 Mark im Monat erhöht werden soll. (Dieser Plan gehört in Lie Reihe Ler Bemühungen der roten Prominenten, sich bei ihren Anhängern wegen des Panzerkreuzers herauszu pauken. „E. V.") Kellogg« Ankunft in Paris. Paris, 24. Aug. Kellogg ist Freitag in Begleitung ,mner Gattin und des kanadischen Ministerpräsidenten King aüf dem Bahnhof Paris-Lazare eingetroffen, wo sie von dem amerikanischen Botschafter Herrick, dem kanadischen Gesandten und einem Vertreter der französischen Regierung empfangen wurden. (Nicht von Briand! „E. V.") In Le Havre hatte der Bürgermeister Kellogg den goldenen Federhalter zur Unterzeichnung des Friedenspakts überreicht. King er hielt eine goldene Medaille. Vsrlt», LI. Aug. Da« R«ich»kabin«tt hat sich in seiner heutigen Sitzung dahin entschieden, daß für den durch seinen Gesundheitszustand behinderten Retchsaußenminister der Reichskanzler die Führung der deutschen Delegation für die diesjährige Dölkerbunbeversammlung in Genf über nehmen wird. Der Reichskanzler wird zur Eröffnung der Bundesversammlung am 3. September in Genf etntreffen. Die Dauer seines dortigen Aufenthaltes wird von dem Ver lauf der Tagung abhängen. Weiter wird gemeldet, daß der Reichskanzler nur für die Vollversammlung des Völkerbundes die Führung der deutschen Delegation übernehmen werde. Für die vorher stattfindend« Tagung des Rates werde dagegen, wie im Juni, der Staats sekretär im Auswärtigen Amte, vonSchubert, der Wort- sichrer DeutschlanLs sein. — Der Kanzler fungiert lediglich als Vertreter des Außenministers. In politischen Kreisen" wird Wert auf die Feststellung gelegt, daß Lie Entschließung des Reichskanzlers, selbst nach Genf zu fahren, nicht in erster Linie auf die Frage der Rheinlandräumung zurückgeht. Zwar wird Reichs kanzler Müller den Außenminister naturgemäß auch bei Len Besprechungen vertreten, die, wie jedesmal, so auch zweifellos jetzt neben den eigentlichen Völkevbundssitzungen stattfinden werden. Vor allem aber fährt der Kanzler wegen des Völkerbundes selb st nach Genf, weil das deutsche Volk in einer so großen und wichtigen Versammlung (!), an Ler die hervorragenden Führer des Auslandes teilnehmen, ebenfalls durch einen verantwortlichen Staatsmann vertreten sein muß. Das gebietet schon die Rücksicht auf die kleineren Staaten, mit denen wir zusammenarbeiten und die bekanntlich immer den größten Wert auf die Respektierung des Völkerbundes durch die sog. „Großen" legen. Abgelehnte internationale Einmischung. Paris, 24. Aug. Auf Ler Internationalen Stu- dententagung wurde mit zwei Stimmen Mehrheit Ler Beschluß gefaßt, die deutsche Studentenschaft solle sich binnen sechs Monaten mit dem republikanischen deutschen Studentenverband einigen, anderenfalls der Voll zugsausschuß beauftragt werden sollte, mit dem Studenten verband ein gleiches Arbeitsabkommen wie mit der Deutschen Studentenschaft abzuschließen. Die Vertretung der Deut schen Studentenschaft gab daraufhin die Erklärung ab, daß sie es mit der nätionalenWürde nicht für ver einbar halte, daß zwei deutsche Verbände die Belange der deutschen Studentenschaft vor einem internationalen Forum verträten. Ein solcher Zustand müsse notgedrungen dazu füh ren, daß innerpolitische Streitigkeiten auf einer internationalen Studententagung zum Austrag kämen. Aus diesem Grunde verzichtesie, obwohl sie mit ihren 150 000 Mitgliedern der weitaus stärkste StudentenverbanL gegenüber den 5000 Mitgliedern Ler linksstehenden Studentengruppe sei, ihrerseits auf eine weitere Mitarbeit in der C. I. E. und kündige hiermit Las Arbeitsabkommen. Die Ver tretung der Deutschen Studentenschaft hat dann Paris sofort verlassen. Meuterei französischer Reservisten. Paris, 24. Aug. Im Lager von Bitsch, in dem das 16i> aktive Infanterie-Regiment und Lie Reservisten von drei an> deren Regimentern zusammengezogen sind, wurde am Montag abend eine Kompanie des aktiven Regimentes von einem Unteroffizier wegen schlechter Haltung beim Appell ,gedrillt" Die Reservisten protestierten energisch und sangen beim Her- beieilen der Offiziere und Unteroffiziere die Internationale. Als einer der Reservisten in das Gefängnis abgeführt wurde, zogen sie in geschlossenem Zuge und unter Absingen revolutio- närer LieLer vor das Gefängnis, dessen Kommandant den Reservisten freigab. Das Militär, das gegen die Reservisten eingesetzt wurde, mochte mit ihnen gemeinsame Sache. Sin neuer Ketzfel-zug. Gegen die Räumung. Paris, 24. Aug. Das EchodeParis setzte am Freitag seinen Kampf gegen dieRhetnlandräumung fort. Für die Aufrechterhaltung Ler französischen Be setzung führt das Blatt dabei in erster Linie die Unmöglich keit an, das NheinlanLpfand gegen eine andere wirkliche Sicherheit einzutauschen. Man dürfe sich über die Wirksamkeit eines Kontrollsystems, das nach der Räumung bis zum Jahre 1935 vorgesehen sei, keinen Trugschlüssen hingeben. Die inter- alliierten militärischen Kontrollkommissionen hätten nur eine scheinbar« Abrüstung erreicht. Damit eine Nheinlandkontrolle wirklich nutzbringend sei, müsse sie in der Lage sein, nicht nur zu benachrichtigen und zu warnen, sondern nötigenfalls auch Maßnahmen zur Sicherung zu ergreifen, so zur Zerstörung der Rheinbrücken, ohne Lie ein deutscher Einfall nicht möglich sei. Ohne Sicherheiten gegen einen Angriff Deutschlands dürfe «ine vorzeitige Räumung nicht erfolgen. Trotz der Bemühungen Genfs und anderer Stellen sei in dieser Richtung noch nichts geschehen. Seit 1919 habe die deutsche Gefahr ständig zugenommen. Es sei Deutsch land gelungen, eine Armeezu bilden, (I), mit Ler man unbe dingt in Europa rechnen müsse. Seine industrielle Ueberlegen- heit, sein Volksreichtum, seine moralischen Kräfte und seine Kricgsst'mmung würden es ihm ermöglichen, nach einigen Wochen der Vorbereitung einen noch fürchterlicheren Krieg als im Jahre 1914 zu entfesseln. Berlin, 24. Aug. Wie verlautet, hat die neuerliche Unter suchung Dr. Stresemanns ergeben, daß die als Folge wirkung seiner Erkrankung vorhandene Schwäche nur durch einen neuen mehrwöchigen Erholungsurlaub behoben werden kann, der Len Minister von jeglicher Arbeit fernhült Vielleicht wird der Minister feinen Urlaub in Aegypten ver bringen. Berlin, 25. Aug. Bei einer Schlägerei zwischen An gehörigen der KPD. und politisch Andersdenkenden wurde in Ler vergangenen Nacht in Spandau der 20jährige Schlosser Karl Sommerfeld so schwer verletzt, Laß er auf dem Transport nach dem Krankenhaus starb. Sechs Beteiligte wurden verhaftet. Mülheim a. Ruhr, 24. Aug. Hugo Stinnes jr. Kot entgegen anders lautenden Meldungen Deutschland seit»der Verhaftung von Waldows nicht verlassen. Er ist von Mülheim vor einigen Tagen nach Hamburg gefahren, hat sich dort bis zum gestrigen Tage aufgehalten und lst gestern nach Mülheim zurückgekehrt, wo er sich auch jetzt noch befindet. Don einer Vernehmung von Hugo Stinnes' jr. ist bis jetzt nichts bekannt- geworden. «ein schlechter Witz. Berlin, 24. Aug. Wie die Ostpreuß. Ztg. meldet, soll der von der Reichsregivrung in Bau gegebene Panzerschiff. Ersatz A den Namen des ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert, erhalten. (Das ist natürlich ein Witz, wenn auch kein schlechter. „E. V.") Das Programm Kelloggs. Paris, 24. Aug. Staatssekretär Kellogg hat heute nachmittag dem Außenminister Briand einen Höflichkeits besuch abgestattet, den Lieser alsbald erwidert hat. Wie in der Umgebung des amerikanischen Staatssekretärs erklärt wird, erblickt Kellogg den einzigen Zweck seines Pariser Aufenthaltes in der Pakt Unter Zeichnung und ist nach wie vor fest entschlossen, eine Besatzung mit sonstigen internationalen Fra gen zu vermeiden. Er gedenkt, seine Anwesenheit in Europa lediglich noch zur Erwiderung Les Besuches der Präsidenten Les irischen Freistaates zu benutzen und wird sich zu diesem Zwecke am Mittwoch in Le Havre an Bord Les amerikanischen Kreuzers „Detroit" direkt nachDublin begeben. Ein passendes Mitbringsel. Washington, 24. Aug. Wie verlautet, istKellogg ein von Präsident Coolidge und dem Ches des Admiralstabs Hughes ausgearbeitetes Memorandum mit auf die Reise gegeben worden, in dem Amerikas Mindestforderungen hin sichtlich der Frage Ler Flotten stärke enthalten sein sollen. Kellogg habe Auftrag, dieses Memorandum der englischen und französischen Negierung zu unterbreiten. * Einladung«« zum Beitritt an andere Länder. London, 24. Aug. Times meldet, Kellogg habe seine Zustimmung dazu gegeben, daß der Vertrag an dem Tage nach der Pariser Zeremonie für alle anderen Mächte zur Unterzeichnung offen stehen soll, Länder, bei denen sie beglaubigt sind, einladen werden, dem und daß die amerikanischen Botschafter oder Gesandten die Vertrag beizutreten. Auch Sowjetrußland und China werden eingeladen werden. * * * s Eine peinliche Frage. Berlin, 24. Aug. Wie Las DeutscheTageblatt aus Paris erfährt, beschäftigt man sich in politischen Kreisen mit einer Schwierigkeit, die die feierliche Unterzeichnung des Kelloggpaktes möglicherweise sehr stark stören könnte. Zu den Feierlichkeiten aus Anlaß der Paktunterzeichnung gehört auch eine Kranzniederlegung durch die Vertreter der anwesenden Mächte am Grabe des unbekannten Soldaten. Die Frage, die in Paris erörtert wird, ist nun: Wir- auch Dr. Stresemann einen Kranz niederlegen? Das Denkmal des unbekannten Soldaten gilt in Frankreich als die geheiligte Stätte des Nationalismus. An ihm hat sich ständig Lie Der «negsanreryevernig. Da, «eich nicht geschädigt. Berlin, 24. Aug. Zn der Kriegs anlelhebetrug» fache wird amtlich erklärt, daß die Ermittlungen deswegen außerordentlich erschwert sind, weil die Altbefitzanmeldungen im Auslande vorgenommen worden sind. Durch Lie tn L«n. bürg geglückt« Auffindung und Beschlagnahme eines wichtigen Briefwechsel« sei es gelungen, ein gewisses Licht tn die Ange- legenheit zu bringen. Soweit die bisherigen Ermittlungen er- geben hätten, seien Schädigung«« d«s R«tch«s durch die betrügerischen Anmeldungen nichtetngetreten, weil die Fälschungen durch Lie deutschen Anmeldestellen im Aus- lande noch rechtzeitig erkannt worden seien. Zur Freilassung Bauer«. Berlin, 24. Aug. Wie der Lokalanz. erfährt, hat die französische Behörde an die Haftentlassung Bauers die B e oingung geknüpft, daß Bauer aus dem Dienste aus zu sch ei Len ha t. E Oertliche Angelegenheiten. Zur Verschuldung -er deutschen Slüdte. die durch den Fall der Stadt St. Ingbert im Saargebiet eine grelle Beleuchtung erfahren hat, ist ejin Schreiben von besonderem Interesse, das der Sächsische Gemeindetag in Dresden an den Reichsstädte bund gerichtet hat. In dem Schreiben wird ausgeführt, daß bet einer Nach prüfung einer großen Anzahl von Eirokassen aus allen Tei len des Freistaats durch einen Ausschuß des Giroverbandes sächsischer Gemeinden sich erneut mit erschreckender Deutlich keit gezeigt hat, wie stark die Verschuldung namentlich kleinerer sächsischer Gemeinden bereits fortgeschritten und wie unendlich schwierig die Lage dieser Gemeinden bei der Beschaffung der für die ordnungsmäßige Verwaltung not wendigen flüssigen Mittec ist. Dabei ist immer wieder fest zustellen, daß die Ursache der starken Verschlechterung der Finanzlage der Gemeinden hauptsächlich in den zwangsläu fig begründeten Ausgaben zu suchen ist und daß die Fälle, in denen Gemeinden bei ihren Ausgaben über das erforder liche Maß hinausgegangen sind, verhältnismäßig gering sind. Die Mittel, die den Gemeinden durch die lieber- weisungssteuern und ihre sonstigen Einnahmen zuflteßen, sind zu gering, um die Ausgaben in ordnunngsmäßiger Form allenthalben zu bestreiten. Zur Illustrierung mag gel ten, daß die Gemeinde S. im Bezirke der Amtshauptmann schaft Zwickau die Anfang Juni fälligen Gehälter für die Gemeind«- und Poltzetbeamten und Beamtenanwärter tn Höhe von 186 OMark nicht auSzahlen kann, ebenso die Sozial». Kleinrentner» und Wohlfahrtsunterstützungen tn stärkste Hetze gegen Deutschland abgespielt, und man kann daher die Spannung Ler Pariser begreifen, ob der deutsche Außenminister Liese" Stätte des französischen Nationalismus Lurch eine Kranzniederlegung weihen wird. Es ist bekannt, daß deutsche Pazifisten dort ständig Kränze mit schwarzrot goldenen Schleifen niedergelegt haben, die dann regelmäßig von Len Franzosen zerrissen und deren Schärpen in den Schmutz getreten wurden, weil die Franzosen eine derartige Kranzniederlegung durch den „Urheber Les Weltkrieges" als I Beleidigung empfinden.
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