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Ottendorfer Zeitung : 20.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190811205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19081120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19081120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-20
- Monat1908-11
- Jahr1908
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 20.11.1908
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Sme kollänäilcke Sntküllung. Die antideutsche holländische Zeitung .Vader- land" hat dieser Tage einen Artikel veröffentlicht, in dem u. a. gesagt wird, Kaiser Wilhelm habe während des russisch-japanischen Krieges der Königin Wilhelmina von Holland gedroht, holländische Häfen besetzen zu lassen, falls man im Haag nicht Verteidigungsmahregeln ergreift. Diese Darstellung entspricht — nach halbamtlichen Er klärungen— durchaus nicht den Tatsachen. Viel mehr hat König Eduard zuerst in jener kritischen Zeit Königin Wilhelmina ver traulich wissen lassen, England würde sich genö tigt sehen, Häfen zu blockieren, wenn Deutschland Miene machen sollte, Hollands Neu tralität zu verletzen. Kaiser Wilhelm erhielt auf irgendeine Weise Kenntnis davon und machte daraufhin erst die Königin aufmerksam, dah deutsche Trup pen die h o lländische Grenze überschreiten mühten, wenn englische Kriegsfahrzeuge sich in holländischen Häfen fest- setzen würden. Dex Briefwechsel, der im Geheim archiv im Haag aufbewahrt wird, geriet aus Versehen in ein für die Öffentlichkeit be stimmtes Aktenstück, und so erfuhren weitere Kreise von jener Angelegenheit. Es scheint, als ob auch der Kaiser, vielleicht durch den deut schen Gesandten, von den Gerüchten Kenntnis erhielt, die sich daran knüpften: wenigstens führt man hier die aufsehenerregende Äußerung Kaiser Wilhelms bei dem Galadiner im Amsterdamer Schloß am 10. Dezember 1907: „Mit meiner ganzen.Kraft will ich dafür einstehen, dah unsre beiden Länder in Frieden und Unabhängigkeit nebeneinander leben können —" auf seinen Wunsch zurück, diesen Gerüchten die Spitze ab zubrechen. Politische Kunälckau. Deutschland. *Das Kaiserpaar wird am 26. d. in Hannover zu kurzem Besuch eintreffen. * Der in Donaueschingen plötzlich ver storbene General-Adjutant des Kaisers Graf v. Hülsen-Haeseler, hat ein Alter von nur 56 Jahren erreicht. Seit 1901 war der Verstorbene Chef des Militärkabinetts. Kaiser Wilhelm hat infolge des Todes falles seine Reise nach Kiel aufgegeben. * Der frühere preuh. Justizminister von Schelling ist im Alter von 85 Jahren in Berlin gestorben. *Jm Meininger Landtage lehnten sämtliche bürgerlichen Parteien den sozialdemo kratischen Antrag ab, der verlangte, die Domäneneinkünfte des Herzogs teilweise zu kassieren und der Staatskasse zuzuführen. * In Wiesbaden hat eine vom Deutschen Weinbau-Verein einberufene Protest Ver sammlung gegen die Weinsteuer vorlage stattgefundcn. Es waren ungefähr 400 Interessenten aus allen weinbauireibenden Gegenden Deutschlands anwesend. Die Ver sammlung nahm die Erklärung an, dah der Bund der Landwirte gegen jede Weinsteuer sei, daß die Besteuerung des Weines in irgend welcher Form die schlimmste Schädigung des Weinbaues bedeute. * Oberbürgermeister Dr. Külz aus Bücke burg, den das Reichskolonialamt im Jahre 1907 nach Südwestafrika entsandt hatte, um dort für die Ortsgemeinden, Bezirke und das Land in seiner Gesamtheit die Selbstver waltung einzurichten, hat nach einjährigem Aufenthalt die Kolonie wieder verlassen und ist wieder in Deutschland eingetroffen. Dr. Külz hat seine Aufgabe zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten zu Ende geführt. "Deutsch-Südwestafrika macht be deutende Fortschritte im Schulwesen. Vor kurzem hat in Maltahöhe die feierliche Grund steinlegung der Regicrungsschule stattgefunden, Wobei die Farmer der Umgegend nahezu voll- Mlig erschienen waren. Wenige Tage später bisher berührte, ganz besonders aber in Oporto, dem Herde der Revolution, alle gehegten Er wartungen übertrifft. Rustland. * Der bisherige Dumapräsident Chomja kow, der sein Amt niedergelegt hatte, ist mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt worden. Balkanstaaten. * Die N ü st u n g e n der B a l k a n st a a t e n, die von allen in Betracht kommenden Regie rungen so oft abgeleugnet worden sind, lassen sich auf die Dauer nicht geheim halten. Be sonders die Rüstungen Serbiens haben dazu beigetragen, die Lage zu verschärfen; denn da man in Belgrad kein Hehl daraus macht, daß man den Krieg gegen Österreich vor bereite, hat die österreichische Regierung be schlossen, zu militärischen Kegenmaßregeln zu schreiten. Zunächst sind Truppenauf- stellungenander serbischen Grenze verfügt worden. Auch die Beziehungen Bul gariens zur Türkei sind sehr gespannt, seit die Verhandlungen über die Tributfrage in Ostrumelien ins Stocken geraten sind. Nimmt man endlich hinzu, daß die Kreter nicht gewillt sind, sich einem Beschluß der Mächte zu unterwerfen, der sie von Griechenland trennt, so Wird man einsehen, das; die Stimmung auf dem Balkan eher alles andre als friedlich ist. Amerika. * Die allgemeinen Wahlen auf Kuba endeten mit einem Siege der Liberalen. General Gomez wurde zum Präsiden ten gewählt. Aste«. *Kwang-Szü, der Kaiser von China, ist gestorben. Geboren 1872, folgte er, durch das Los bestimmt, 1875 seinem Vater Tung-tschi unter Vormundschaft seiner Mutter Tse-an und einer Tante Tsusi, die jetzt ebenfalls gestorben st, auf dem Throne. Nach seiner Verheiratung übernahm er am 4. März 1889 selbständig die Negierung und suchte rejormatonich zu wirken, was ihm jedoch das Mißfallen der herrschenden ist in Okahandja eine Schule eröffnet worden. Gegen Ende des Jahres 1909 werden sich an allen größeren Orten der Kolonie Schulen befinden. Osterreich-Nngarn. *Jn Prag kam es am 15. d. abermals zu ernsten Zusammen st ößen zwischen Deut schen nnd Tschechen. Durch tatkräftiges Eingreifen der Polizei gelang es jedoch, die Ruhe bald wieder herzustellen. Portugal. * Der Verlauf der Reise, die König Manuel gegenwärtig im Norden Portugals unternimmt, erweckt in allen königstreuen Kreisen lebhafteste Befriedigung, da die Aufnahme des jungen Monarchen in allen Städten, die er Graf v. Hülsen-Haescler ch. O Nemesis. 14 j Kriminalroman von E. Görbitz. Das von Leonhard in Hamburg aulgegebens Gepäck des Barons war in der vergangenen Nacht aus dem Bahnhof der Stadt eingetroffen und durch Leonhard in Empfang genommen »norden. Der Maioratsherr fand es jetzt in seinem Ankleidezimmer bereits vor. Nachdem dann auch Balthasar in das Vor zimmer verwiesen worden, blieb Robert mit feinem Vertrauten, dem zwei Zimmer in seiner nächsten Nähe als Wohnung eingeräumt wurden, endlich allein. Unter vier Augen wurden von den beiden Verbündeten nun die weiteren Schritte beraten, die zur Befestigung ihrer Stellung zu tun nötig waren. Um zwei Uhr traf Robert mit der gräflichen Familie Ottinghausen bei der Mittagstafel wieder zusammen. Nach Tisch wurde von den Herrschaften eine Besichtigung der nächsten Umgebung des Schlosses vorgenommcn. Robert führte die Gräfin, und zwar, nach vielen Entschuldigungen, an seiner linken Seite. Die Verlehuna keiner rechten Hand, die den Vorwand dazu abgegeben hatte, war inzwischen soviel besprochen und bedauert worden, daß er jetzt über eine der größten Schwierigkeiten be ruhigt sein konnte. Seine verräterische Hand schrift brauchte in der nächsten Zeit jedenfalls nicht gegeben zu werden. Der Graf schritt neben Robert her, indem er ihn aus die verschiedenen örtlichen Verhält nisse aufmerksam machte und die nötigen Er klärungen gab. Eva ging au der Seite ihrer Mutter, ohne sich an dem Gespräch der andern zu beteiligen. Wenige Schritte hinter den Herrschaften folgte Leonhard. Robert hatte dessen Begleitung auf diesem ersten Rundgmige gewünscht, damit, wie er sich gegen das gräfliche Ehepaar ausgedrückt hatte, Herr Hartwig als Haushofmeister gut eingcweiht würde. Hinter dem Schloßhofe war der Berg, auf dem das Schloß sich erhob, in Terrassen abge stuft. .Hier auf der Südseite, die gegen die Seewinde vollständig geschützt war, feierte die Gärtnerkunst ihre Triumphe. An den sonnigen Keländen wurden Weintrauben und Pfirsiche an Spalieren gezogen. In der Milte dieser Ter rassen führte eine Treppe hinab zu der seit zwei Jahren angelegten Rübemuckerfabrik. „Sehen Sie," bemerkte Gräfin Petronella, indem sie die Treppe Hinabstiegen, „da haben Sie den einzigen schwarzen Punkt vor sich, der Ihrem sonst so herrlichen Besitztum die Be zeichnung „vollkommen" streitig macht! Diese abscheuliche Fabrik mit ihrem ewigen Getöse und Rauch und ihren unangenehmen Menschen ist mir geradezu schrecklich. Eine sehr unpassende Nachbarschaft für unser Schloß! Ich habe nie begriffen, warum linier seliger Dagobert sich auf ein solches Unternehmen einlassen konnte, das so wenig zu den Traditionen unsrer Familie stimmt. Lieber Vollrad," wandte sie sich zu ihrem Gemahl, „wollen wir nicht den Weg ins Klasse eiutrug. Am 22. September 1898 wurde durch eine Palastrevolution seine Tante Tsusi von neuem als Regentin eingesetzt und seitdem führte er nur noch ein Scheindasein. Sein Nachfolger ist der Sohn des Prinzen Tschu n. Prinz Tschun war nach dem Boxeraufstande Führer der Sühnegesandtschast. — In Hotkreisen ist das Gerücht verbreitet, die Kaiserin-Witwe sei durch Gift gestorben. *Jm japanischen Minifterrat er klärte der Kriegsminister, daß Japan angesichts der unbefriedigenden Weltlage un bedingt seine Rüstungen auf der Höhe erhalten müsse. Alle Minister stimmten den Ausführungen zu. Man vermutet, daß nach Neujahr dem Parlament eine neue Flotten vorlage zugehen wird. * In Persien macht sich der Geldmangel von Tag zu Tag fühlbarer. Die Regierung hat infolge der Unmöglichkeit, Geldmittel aufzu treiben, um die rückständigen Offiziersge hälter auszubezahlen, beschlossen, 10 000 alte doppelläufige Gewehre den Zeughäusern zu ent nehmen und sie an Gehaltsstelle abzugeben. Die meisten Offiziere verweigerten die Annahme, weil der doppelte Preis berechnet wird. Die mittellosen Offiziere nahmen teilweise die Ge wehre an. Das Vorgehen der Regierung erregt großes Aussehen, weil befürchtet wird, daß die Bevölkerung bei künftigen Unruhen stärker als bisher bewaffnet sein könnte. Die vom Aus land angekauften Kriegswaffen sind unterwegs angehalten worden, da die Lieferanten einge sehen haben, daß die Regierung zah lungsunfähig ist. Tum Twiicbenfall von Oalablrmca schreibt die ,Nordd. Allgem. Ztg/: „In der diplomatischen Behandlung des Zwischenfalles von Casablanca ist zu Beginn der verflossenen Woche eine Wendung eingetreten. Wie wir in unsrer Ausgabe vom Montag mitzuteilen in der Lage waren, ist die Wendung dadurch herbeige führt worden, daß sich aus dem am vergangenen Sonnabend dem Auswärtigen Amt zu gegangenen Bericht des französischen Polizei kommissars Dordö ein so weitreichender Zwie spalt zwischen den beiderseitigen Berichten ergab, daß eine weitere Klarstellung unbedingt erforder lich erschien. Demgemäß verständigten sich die beiden Negierungen dahin, die Gesamtheit der bei dem Zwischenfall entstandenen Fragen, also die Feststellung des Tatbestandes, sowie auch die Rechtsfrage der Entscheidung eines Schiedsgerichts zu unterbreiten. Im Eingang des auf diese Verständigung bezüglichen Über einkommens sprachen die deutsche und die fran zösische Regierung ihr Bedauern aus über die Ereignisse, die sich in Casablanca am 25. Sep tember d. zugetragen und untergeordnete Organe zur Anwendung von Gewalt und zu ärgerlichen Tätlichkeiten geführt haben. Die im Geiste der Friedfertig keit und aufrichtig loyaler Gesinnung von den beiden Regierungen gefaßte Entschließung hat nahezu einhellige Zustimmung in Deutsch land und in Frankreich gesunden. Der Zwischen fall scheidet nunmehr aus der Reihe der zwischen Deutschland und Frankreich schwebenden Fragen, soweit sie die Diplomatie ^u beschäftigen haben, aus und ist in das Stadium schiedsrichterlicher Behandlung getreten, deren Ausgang abzuwartsn sein wird. Berichtigen möchten wir bei diesem Anlaß die hier und da verbreitete Auffassung, als habe Deutschland von Frankreich gefordert, daß es vor Übergabe der Angelegenheit an ein Schieds gericht den Ausdruck der Entschuldigung aus spreche. Diese Auffassung steht mit den Tat sachen nicht in Einklang. In den deutschen Vorschlägen vom 18. Oktober ist lediglich vorgesehen, daß Frankreich sowohl wie Deutschland über das Verhalten ihrer Organe bei dem Zwischenfall mit bezug auf ganz bestimmte Vorgänge ihrem Bedauern Ausdruck geben möchten. Zwischen Entschuldigung und Bedauern ist ein so wesent licher Unterschied zu machen, daß von -Wort- Dorf längs des Flusses wählen, damit wir nicht den Fabrilboi zu überschreiten brauchen?" „Du wirst beute deine Nerven beherrschen müssen, meine teure Petronella, denn mffer lieber Vetter wird iedensalls auch den Fabrikhof zu sehen wünschen." Robert war schon im Begriff, aus Galanterie gegen die Gräfin sich mit dem Umwege längs des Flusses einverstanden zu erklären, aber ein sehr vernehmbares Räuspern Leonhards ließ ihn schweigen. Letzterer sand es für durchaus geboten, auch die Fabrikanlagen kennen zu lernen. Er hatte die gestrige Erscheinung des Werksührers Werner und dessen finsteren Blick nicht ver gessen. Ein unbekannter Feind ist dovpelt ge fährlich. Leonhard mußte den Werkführer näher kennen lernen nnd es ließ sich annehmen, daß dies in der Fabrik am sichersten und schnellsten geschehen würde. „Allerdings", sagte Robert, infolge von Leonhards heimlicher Mahnung, „möchte ich Sie, gnädigste Gräfin, um die Erlaubnis er-- suchen, die Fabrik besichtigen zu dürfen, es gibt nicht nur Herrenrechte, sondern auch Herren pflichten !" Die Gräfin seufzte. „Ich stimme Ihnen bei, teurer Cousin," ver setzte sie, „ich werde meinen ganzen Mut zu- sammennehmen und denken, daß Sie an meiner Seite sind. Sie werden mich beschützen, wenn mir eine jener fragwürdigen Gestalten zu nahe kommen sollte, von denen es in jenem Fabrik gebäude wimmelt!" .Aber Mama," lächelte Eva, .du über klauberei nicht wohl die Rede sein kann. So wenig in den ursprünglichen deutschen Vorschlägen eine Entschuldigung seitens Frank reichs verlangt worden ist, so wenig ist dies im Laufe der späteren Verhandlungen geschehen. Obwohl diese Feststellung gegenwärtig mehr historischen als aktuell politischen Wett hm, erscheint sie immerhin für die Beurteilung de! ganzen Herganges der Dinge nicht ohne Wichtigkeit." Von unä fern. Graf Stolberg und Bismarck. Der Oberbürgermeister von Regensburg hat dem Reichstagspräsidenten Dr. Udo Graf zu Stol berg-Wernigerode eine photographische Ausnahme der Teilnehmer an der Feier zur Ausstellung der Büste Bismarcks in der Walhalla übersandt und vom Reichstagspräsidenten ein Antwon schreiben erhallen, in dem es. heißt: Das Leben eines Volkes hat viele — oft mühselige — Arbeitstage und nur wenige Fest- und Feier tage. Ein solcher Tag war es, als unserm großen Landsmanns — dem Sohne des nord deutschen Tieflandes — im Angesicht der Alpen an einem Platze, an dem Natur und Kunst ihren Zauber vereinigen, eine letzte Ehrung er wiesen wurde. Daß ich hierbei, an der klassischen Stätte des alten den neuen deutschen Reichstag vertreten durfte, hat mich mit freudigem Stolze erfüllt. Das Offiziersgenesungsheim zu Falken stein im Taunus wird im Mai nächsten Jahres durch- den Kaiser eröffnet. Die Mehrzahl der Gebäude, ist bereits unter Dach. Das Heim bietet Raum für 52 Offiziere, von denen jeder sein Wohn- und Schlafzimmer ° erhält. Die einzelnen Gebäude sind durch einen unterirdischen Gang miteinander verbunden. , Attentat auf den Reichsgerichthof in Leipzig. Als im 5. Zivilsenat des Reichsgericht in der Revisionsache des Kaufmanns Grosser au! Berlin das Urteil auf Zurückweisung der Revision gesprochen wurde, feuerte Grosser einen Revolver schuß auf das Richterkollegium ab, durch den der Reichsgerichtsrat Männer schwer verletzt wurde. Der Täter wurde sofort verhaftet. X Rätselhafter Selbstmordversuch eines Schülers. Einen Selbstmordversuch unternahm ein Untersekundaner aus Berlin, der seit einiger Zeit die Oberrealschule in Hirschberg i. Schl, besticht. Er jagte sich mittels Revolvers eine Kugel in den Kopf. Irgend ein äußerer Anlaß zu der beklagenswerten Tat ist nicht vorhanden. Der Bedauernswerte, der noch bei vollem Be wußtsein war, gibt selbst an, daß ihn an dauernde unerträgliche Kopfschmerzen und innerer Zwiespalt dis Waffe in die Hand gedrückt hätten. Anscheinend hat er die Tat in eine« plötzlichen Anfalle von Geistesstörung verübt. X Die gestohlenen Untersuchnngsakten. Großen Unterschleifen war seit einiger Zeit die Zollbehörde in Hsrbesthal auf dis Spur ge kommen und sie entfaltete zur völligen Auf klärung dieser Angelegenheit eine emsige Tätig keit. Zn einer der letzten Nächte wurde nun in das dortige Zollamt eingestiegen; nachdem die Eindringlinge eine Fensterscheibe mit Seife be schmiert und sie dann eingedrückt hatten, waren sie in das Bureau gelangt, in dem sich die aus die Untersuchung der Ünterschleife bezüglichen Akten befanden, auf deren Besitz es offenbar ab gesehen mar und die sie mitgehen hießen. Del Diebstahl ist um so verwegener, als das Zoll bureau mitten im Bahnhofe liegt/ wo auch während der Nacht viel Verkehr Herrschst Polizei und Zollbehörde sind gegenwärtig in eifriger Suche nach den Tätern und den von ihnen enl- wendeten Akten. Es fanden bereits . Haus suchungen statt, die aber ergebnislos verlaufen sein sollen. - Mit Polizeihunden aus Mörder spuren. Über- einen neuen Erfolg mit Polizei hunden bei.cher Aufspürung von Mördern wird aus Kasse! berichtet... Zwei Italiener ermordeten ini' Büxener Steinbruch emow. Landsmann und raubten ihm 600 Mk. Die Täter wurde» durch Polizeihunde aufgejpürl und von den Be amten verhaslet. " treibst nicht nur, sondern du bist auch unge recht : die Fabrikarbeiter sind brave Männer, die sich durch ehrliche Arbeit ihr Brot, ver dienen l" „Ach," klagte die Gräfin,- „hatte ich nickst recht, wenn ich die Nähe der Fabrik fürchtete? Sie wirkt selbst aus meine Tochter schädlich l Baron, ich boffe, daß Sie nicht meine Er ziehungsmethode für Evas unpassende Worte verantwortlich machen werden, es ist mir die gefährliche Nähe der Fabrik, für welche Eva stets ein tadelnswertes und mir unbegreifliches Interesse an den Tag legt!" Die Komteffe senkte schnell ihren Sonnen schirm, um ein ihr Gesicht überfliegendes Erröten zu verbergen, -das die letzten Worte ihrer Mutter hcrvorgerufen hatten. Leonhard war leine Silbe verloren ge gangen. „Mutter und Tochter," dachte er bet sich, „sind in bezug aus die Fabrik iehr entgegen gesetzter Ansicht: wenn zwischen zweien ein Streit ausbricht, hat der dritte leicht den Vor teil davon; passen wir affo auf!" Das Nahen der Gesellschaft war im Fabrik gebäude bemerkt worden. Rechts von der Eingangstür befand sich die Schreibstube des Werkst)luers. Der junge Mann war soeben - mit der Buchführung be schäftigt. blühe und Frieden lagen aul seinen schönen männlichen Zügen ausgeprägt, als er w in seine Arbeit vertieft war. Durch das Anschlägen dss an der Kette be festigten Hofhundes aufmerksam gemacht, blickte er aus dem Fenster X Ei> Einen orig der Musik! Freunde, Leipzig, zu Er setzre sic Hindun g, v Apparat hc nun bracht Kollegen H Stündchen Lechsh der. Giger staubahn, Eismeer n arbeitet wi lager mit i Glück war Hauvttunne wand Placsi dieser Wan warf, oh Immerhin Grundfesten hinunter m der Taltief wotken aus sorliger Au Über den b und die Ur glaubigte ft 2 Fai Anekdote a Georg t V. Blau Wied leon st auf Schatz kanzst der durch war, denn Und gab in lobe und .Sire", m Ihr unerbii Georg >V. den Tod s Braunschwe besten vertr kann er zu Luft. „Sic welch ein 6 der gute Ki täuscht, als storben war Russisc don Buchar einer Rüubc ausgetührt, >n die Ha; Kaufleute w . » Nr Nachrichten, seiner Präsi Stellung an Bestätigung don dem A dessen Roc Herausgeber «eüschnfi ,! ^ärz bereit lieht ein Jo Anzahl der die Mitarbl Jahres) umm geboten. A die Möglich Reinungsär denken, sein "Utzbraucht der Zestschr dessen, wie c °>e iym sein icheinenden Wge Zeit dinftigen asi tpiurgeschich Km Ziele g Zu de» euwalt Hc Meldest daß Vibstmord der den Mc > Als er iener stufte , Leonbard ff datte und d „Er!" - esie vor sic 'einen Ange er mein He - dird es mi bild doch w Er klaps kommenden Der Ai Mg gewoi H, als er Der M der überraf lchönen, jun zog sein "rgsin gefü d>er jener L „Der L Mete die i „Ein gc Was genn Mi Robert Wise erwid dur Gleichst . 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