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Wilsdruffer Tageblatt : 13.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194002133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400213
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1940
- Monat1940-02
- Tag1940-02-13
- Monat1940-02
- Jahr1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.02.1940
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MsdmfferTageblatt Das „Wiisdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Bekanntmachungen des Landrates zu Meisten und des Bürgermeisters z« Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Da» „WUSdrusses Tageblatt' erschein« werttagS 1« Uhr Bezugspreis monatt 2 NM «re« Sau», bei Poflbestcllung l,s» RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer 1V Rpl Alle Postanstalten. Postboten, unsere Austräger u Geschästsstelle nehmen zu leder Zett Be- , , , ,. ... -» . stellungen entgegen Im 8-lle höherer Gewalt oder Wochenblatt fÜk WllsdkUff U. 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Haben wir doch mit den oberschlesischen Gruben sogar noch einen jährlichen Zuwachs von l Milliarde Zentner Kohlen erhalten. Aber die Kohlen im Bergwerk nutzen allein noch nichts, sie wollen auch trans portiert sein. Damit fangen zugleich auch die Schwierig keiten dieses Winters an. Als der Feldzug gegen Polen begann, hat der Auf marsch der deutschen Wehrmacht im Osten und Westen au den Maschinen- und Wagenpark der Reichsbahn autzer- ordentliche Anforderungen gestellt. Diese Anforderungen sind mit Beendigung des Blitzfeldzuges in Polen nicht etwa geringer geworden. Der Rücktransport der Truppen aus dem Osten nach dem Westen, die Notwendigkeit eines umfangreichen Nachschubes, die Einbeziehung der be setzten Gebiete in das gesamte deutsche Verkehrsproblem bedingten allein schon eine Inanspruchnahme der Trans portmittel, die über normale Verhältnisse weit hinaus- geht. Gleichzeitig fiel in diese Zeit höchster Beanspruchung die überaus reichliche Hackfruchternle des Jahres 1939, deren restlose Auswertung von größter Wichtigkeit war. Nun werden aber gerade für den Transport der Zucker rüben zu den Zuckerfabriken Kohlenwaggons benutzt, und die Zuckerfabriken pflegen außerdem noch gleichzeitig zu diesem Zeitpunkt ihren eigenen großen Kohlenbedarf zu decken. Bedenken wir darüber hinaus noch, welche Be lastung für den Transport der gesteigerte Kohlenbedarf der Rüstungsindustrie, die unbedingten Lieferungen für den Westwall und für andere wshrwichtige Bauten zu bedeuten hatten, so wird damit klar, daß nicht etwa ein einziger Umstand oder eine einzige Schwierigkeit die Transportfrage so erschweren konnte, sondern das Zu sammentreffen zahlreicher außergewöhnlicher Umstände, die durch den Krieg bedingt sind, erzwangen diese Höchst belastung aller Transportmittel. Trotzdem hätte die Reichsbahn alles für die Bevölkerung kaum spürbar ab wickeln können, wenn nicht dieser Nekordwinter dazu gekommen wäre. Durch die Kälte fiel die Binnenschiff fahrt mit ihrer großen Bedeutung für den Massengüter transport vollkommen aus, und die Deutsche Reichsbahn wurde vor eine Aufgabe gestellt, wie sie noch nie in der Geschichte des Eisenbahnwesens zu verzeichnen ge wesen ist. Wir sehen heute, oder glauben zu sehen, was nicht geschafft worden ist, aber die Tatsachen beweisen, daß es keinen Verkehrsapparat in der Welt gibt, der das gleiche zu leisten imstande gewesen wäre, als was die Deutsche Reichsbahn unter rücksichtslosem Einsatz von Material und Menschen in den letzten Monaten voll bringen mußte. Durch Abdrosselung jedes überflüssigen Verkehrs wurden Wagen für Kohlentransporte frei gemacht, was sich allmählich auszuwirken beginnt. Zu den Schwierigkeiten des Kohlentransportes kommt aber auch noch das Problem der Heranschafsung der Kohlen an den Verbraucher, denn es fehlen auch die nötigen Fuhrleute und Arbeiter im Kohlenhandel. Die kräftigsten Kohlenhändler und Arbeiter sind Soldaten, das beste Pferdematerial und die großen Zugmaschinen sind selbstverständlich auch eingezogcn. Das ging so plötz lich, daß zunächst auch das Abladen nicht wie vorher durchzuführen war, so daß auf den Güterbahnhöfen tage lang Kohlenzüge auf ihre Entleerung warten mußten. Hier hat der Einsatz der Partei mit ihren Gliederungen als „ehrenamtliche Kohlenschipper" schon etwas Luft schaffen können. Wir wissen, daß durchaus noch nicht alle. Schwierig keiten überwunden sind, aber wenn man bedenkt, daß in dem strengen Winter l928/29 gleiche Schwierigkeiten auf getreten sind, ohne daß die Sonderausgaben, die uns heute der Krieg stellt, dazukamen, so ist das allein schon ein Beweis dafür, daß das Menschenmöglichste geschehen ist. Durch Maßnahmen aber, die auf dem Transportgebiet getroffen wurden, insbesondere durch rationelleres Fahren von geschlossenen Kohlenzügen und durch die Beschleunigung des Entladens und der Waggongestellung wird es möglich, sür die nächsten Wochen bedeutend mehr Kohlen als bisher anrollcn zu lassen. Wir wollen hassen, daß durch den Einsatz aller verfügbaren Kräfte, daß durch die Sparsamkeit und Einsicht aller Verbraucher und durch die Gemeinschaftshilfe des deutschen Volkes auch diese Zett der Kohlenknappheit überwunden wird. Bei Schwierigkeiten aber wollen wir daran denken, daß viele Millionen Soldaten unter Waffen stehen, und daß vor allen Dingen für sie gesorgt wurde, denn sie brauchen nachweislich in ihren Kasernen und in den Bunkern nicht zu frieren. Wir wollen aber auch daran denken, daß wir so nebenbei auch noch gegen Engelland fahren, und das deutsche Volk wird auch im Kampf gegen die Naturkatastrophe dieses Nekordwinters seine Ent schlossenheit und Härte unter Beweis stellen! Auch in Belgien Kohienmaneei Die Kälte, deren Folgen wir in Deutschland erheblich zu spüren bekommen, bat auch in Belgien einen empiindlichen Koblenmangel verursacht Er ist in der Hauptsache aut die Behinderung der Beförderungsmittel durch die wieder sin- getretene große Kälte insbeiondere aut das Zusrieren aller Waiierwege. zurückzuführen. DNB. Moskau, 12. Februar. Nach erfolgreich beende ten Verhandlungen ist in Moskau am 11. Februar 194Ü das WirtschaftsabkcmMen zwischen Deutschland und der Sowjet union abgeschlossen worden. Dieses Abkommen entspricht dem Wunsche der Regierungen der beiden Staaten, ein Wirtschafts programm über den Warenumsatz zwischen Dcu'sch^nd und der Sow'elun on aufzustellen so wie dies in dem Brieswe >sel zwischen dem Reichsminister des Auswärtigen, Herrn von Rb- bentrop, und dem Präsidenten des Rates der Volkskommissare und Volkskommissars für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR., Herrn W. M. Molotow, zum Ausdruck gebracht worden ist. Das Wirtschaftsabkommen sieht die Aussuhr von Rohstoffen aus der Sowjetunion noch Deutschland vor, die durch deutsche industrielle Lieferungen kompensiert werden. Der Warenumsatz zwischen Deutschland und der Sowjet union wird bereits im ersten Jahr der Geltung des Abkommens einen Umfang erreichen, der die seit dem Weltkrieg jemals er reichten Höchstmengen übersteigt. Es ist beabsichtigt, den Umsang der gegenseitigen Warenlieferungen in Zukunft noch weiter zu steigern. Das Abkommen ist aus deutscher Seite von dem Senderbe vollmächtigten der deutschen Neichsreaierung, -Herrn Botchtt- ter Ritter, von dem Leiter der deutschen Wirtschasisdelegation, Herrn Gesandten Schnurre aus sowjetischer Seite von dem Volkskommissar sür den Auswärtigen Handel der UdSSR., Herrn Mikojan, und dem Handelsvertreter der UdSSR m Deutschland, Herrn Babarin, unterzeichnet worden. * Nachdem bereits im August 1939 ein neues deutsches Kre ditabkommen mit Rußland abgeschlossen wurde, das gegenüber der Entwicklung der letzten Jahre wesentlich erweiterte Mög lichkeiten des Handelsverkehrs bot. erfolgte anläßlich des zwei ten Besuches des Reichsaußenministers von Ribbentrop in Moskau am W. September der bekannte Briefwechsel zwischen Lie deutsch-stalienWe FremMaß Abfuhr für die Wrstmächtc Eine eindeutige Abfuhr für die West machte und ein Treuebekenntnis zur beutlch-italicniichen Freund- lchaii bildet ein bemerkenswerter Ausiah über die deutich- ttalieniichen Beziehungen aus der Feder des seil Kriegsveginn in Deutschland weilenden Direktors der „Milizia Fascilta". des Milizgenerals Melchiori. der erst kürzlich zum Jahrestag der Miliz nach Rom gekommen war und dei vieler Gelegenheit von Mustolini in Privataudienz empsang-n wurde. Nicht selten !o schreibt bas amtliche Organ ber faschistischen Miliz, höre man die Frage welches die Beziehungen zwischen Deutschland und Italien leien Die gesamte demokranich-siidisch- freimaurerilche Welt läßt klar ihre Hoffnung erkennen, lo fährt das Blatt u. a. fort daß in den deutsch-italienischen Be ziehungen tatsächlich ein Riß bestehen möge, und daß Italiens Nichtkriegsführung keineswegs bedeuten möge, daß Italien im zweckmäßigen Augenblick bereit sei. an ber Seite Deutschlands in den Krieg zu treten. Viele unserer alten Feinde, die sich Arme und Beine ausreißen um unsere Sympathien, d. h. zumin- dest unsere Neutralität zu sichern, suchen in jeder unserer Ge bärden, in jeder Rede maßgebender Männer unseres Regimes, in jeder neuen Tatsache der internationalen Politik, auch in denen, die uns nicht im geringsten betressen, eine Stellung nahme Italiens gegen Deutschland zu sehen sowie eine Loslösung des Faschismus vom Nationaliozialismus. Wir haben bereits mehrmals Gelegenheit gehabt, zu beweisen daß dies alles ablo- lut phantastisch ist, und daß Deutschlands Feinde ihrer Phantasie gern feste Gestalt verleihen und als konkrete Tatsachen amehen möchten, was nur leere Hofsnunaen sind General Melchiori führt sodann längere Auszüge aus den Reden des Führers vom 30. Januar 1930. 28 April 1939 1. September 1939 und 30 Ja nuar 1940 sowie aus dem deutschen Weißbuch an. die beitens geeignet seien, die Gedanken sener von Hirngespinsten zu be freien die unter dem Titusboaen Schmetterlinge wchen gingen. Von besonderer Bedeutung fei aber, daß der Führer dem Duce nicht nur dafür seinen Dank ausgesprochen habe, was er zur Vermeidung des Konfliktes tat. sondern auch dafür, was er in Zukunft tun würde. „Italiens Position ist gradlinig nnd sonnenklar", so schließt der Artikel. „Mögen Deuttchiands Feinde weder daran den ken, bah das italienische Volk sich von ihnen so leicht aufs Glatteis führen laß», noch hoffen, daß es ihnen durch Lügen in die Arme fallen kann Mehr denn ie stellen wir heiite, wäh rend der Streit tobt, ruhig und stark über dem Streit." „Größter Massenmord neuerer Zeit" Bestürzung und Empörung über die polnische Blutschuld Die zweite amtliche Dokumentensammlung über die polnischen Mordtaten an den Volksdeutschen in Polen und die Mitteilung, daß 58 000 Volksdeutsche als ermor det dokumentarisch festgestellt werden konnten, hat im ge samten neutralen Ausland Bestürzung und Em pörung hervorgerufen. Dabei kommt immer wieder zum Ausdruck, daß durch Englands Garantieerklärung die polnischen Haßinstinkte geweckt und aufgepeitscht j wurden. dem deutschen Neichsaußenmimster und dem russischen Regie rungschef Molotow, worin der beiderseitige Wille bekundet wurde, mit allen Mitteln den Warenumsatz und die Wirt schaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der UdSSR, zu entwickeln. Die zur Durchführung dieser Vereinbarung erfor derlichen Verhandlungen wurden dann schnellstens ausgenom men und teilweise in Berlin und teilweise in Moskau geführt, wo sie jetzt auch mit der Unterzeichnung eines neuen Wirtschafts abkommens ihren erfolgreichen Abschluß gefunden haben. Das jetzt ausgearbeitete gemeinsame Wirtschaftsprogramm wird den deutsch-russischen Warenaustausch nicht nur wieder zu dem in der Vergangenheit erfolgreichen Höck-stumsanq entwickeln, sondern darüber hinaus noch steigern. Es ist bekannt, daß Deutschland schon 1913 ein Drittel der russischen Gesamtaus fuhr abnahm und etwa die Halste der russischen Einfuhr l!e- serte. Als Rußland nach dem Kriege die Mirlschaftsbeziehun- qen mit dem Auslande wieder ausnahm, wurde Deutschland sofort erneut sein bedeutendster Handelspartner, der 1921/23 wieder mehr als ein Drittel der russischen Einfuhr stellte und diesen Anteil in den Jahren 1931/33 sogar auf wieder 40 v. H. steigerte. An der gleichen Meise hatte sich auch der deutsche Anteil an der russischen Aussuhr entwickelt. Diese Tatsachen sind ein klarer Beweis für die natürliche Ergänzungssähigkeit der deutschen und der russischen Volkswirtschaft. Während Ruh land über unerschöpfliche Rohstossvorkommen verfügt, deren Ausbeute in den letzten Fahren bereits gewaltig gesteigert wurde und unter dem laufenden Fünfjahresplan sich noch von Jahr zu Jahr erhöht, besitzt Deutschland eine industrielle Lei stungsfähigkeit so großen Umfanges, daß es trotz des Krieges und der militärischen Anforderungen in der Lage ist, den gro ßen Bedars Rußlands in industriellen Fertigwaren aller Ari voll zu decken. Der bei den setzt abgeschlossenen Verhandlungen verein barte Rahmen sieht daher einen Austausch russischer Rohstoffe gegen deutsche Industrieerzeugnisse in größtem Umfange vor. Deutschland und Rußland sind zu ihrer alten natürlichen Wirt- I schastsverbundenheit zurückgekehrt. In Italien hatte man gehofft, daß die ursprünglich angegebene Zahl von 5437 Opfern sich nicht erhöhen würde, und ist nm so bestürzter, als sich diese Zahl mehr als verzehn facht Hal. Die italienische Oefsenttichkeit ist sich darüber einig, daß dieses grauenvolle Blutbad Ausfluß jener sogenannten Friedenspolitik war, die von den westlichen Demokratien nach Beendigung des Weltkrieges betrieben wurde. Man ist sich gleichzeitig darüber klar, daß die Blutopser der Volksdeutschen in Polen auf englischesSchuldkonto zu schreiben sind. Polnischer Mordkerror unter britischem Schutz Auch bei den nordischen Staaten haben die deut schen Veröffentlichungen tiefen Eindruck hinterlassen. In nor wegischen Kreisen unterstreicht man, daß es sich bei dem Blutbad der Polen an den Volksdeutschen um den größten organisierten Massenmord der neueren Geschichte handele, und man zweifelt nicht daran, daß erst durch die Blankovollmacht Londons Polen zu diesen Mordtaten angestachelt worden ist. Schwedische Zeitungen stellen fest, daß die Zahl der er mordeten Deutschen nahezu 1 v. H. der Gesamtbevölkerung Schwedens beträgt, und in einsichtigen Kreisen stimmt man darin überein, daß der polnische Terror sich niemals so weit vorgewagt hätte, wenn sich die polnischen Mordbandtten nicht unter dem Schutze Englands sicher fühlten. — In Holland werden den deutschen Feststellungen über den polnischen Blut terror große Bedeutung bcigelegt. Dein Versailler Diktat wird an den seit langen unhaltbaren Zuständen im früheren Polen die Schuld gegeben. — In den dänischen Zeitungen sind die deutschen Feststellungen ausführlich behandelt und kommentiert worden. Ein Blatt knüpft daran die Betrachtung, was wohl für schreckliche Dinge geschehen könnten, wenn die primitiven Leidenschaften eines Volkes aufgestachelt würden, wie es in Polen der Fall gewesen sei. Eins der traurigsten Kapitel «nserer Zeit. Bei den Neutralen Südosteuropas haben die grauenvollen Enthüllungen ebenfalls größte Bestürzung hervorgerufen. Wenn auch vieles über den polnischen Terror dort schon be- kanni war, so hat doch die unermeßlich große Zahl an Opfern grausige Ueberraschung ausgelöst. Ungarische Zeitungen nennen den polnischen Blutterror eines der traurigsten Kapi tel der Zeit, und sic nennen die Zahl von 53 000 Opfern einen Appell an das Weltgewissen, die wahre Barbarei und jene, die sie geweckt und gefördert haben, zu erkennen. — Dis jugoslawische Oefsenttichkeit ist empört über diese nun dokumentarisch nachgewiesene, planmäßig durchgeführte pol nische Massenmordaktion, die keinen Zweifel darüber lasse, daß das Blut der Volksdeutschen aus das Konto der englischen Regierung zu schreiben ist. Rumänische Zeitungen vergleichen diese Nachricht mit den erschütternden Meldungen aus den schwersten Tagen des Weltkrieges und vergleichen die ungeheure Zahl der deutschen Blutopser mit den Verlustziffern der deutschen Wehrmacht im polnischen Feldzug, die kaum mehr als ein Viertel der Todes opfer betrage Ein Bukarester Blatt schreibt: Der Massenmord sieht am Anfang des Krieges, der „sür die Rettung der Zivi lisation von der deutschen Barbarei" vom Zaune gebrochen wurde. Die bulgarischen Zeitungen veröffentlichten die deutschen Dokumente mit großen Ueberschristen. Die 58 000 Blutopser des polnischen Massenmordes werden als Opfer des Versailler Vertrages und der britischen Blankovollmacht an den polnischen Größenwahnsinn bezeichnet. Auch in Athen und In Preßburg findet die deutsch« DerSksrnttichuna aller» stärkst« Beachtung, nnd schon aus den Ueberschristen wird die Anklage erkennbar, die die Völker dieser Staaten gegen Eng- j land als den Hauptschuldigen des polnischen Blutbades t erhebe».
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