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Ottendorfer Zeitung : 01.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191403014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19140301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19140301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-03
- Tag1914-03-01
- Monat1914-03
- Jahr1914
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- Ottendorfer Zeitung : 01.03.1914
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Vie Vauslklaverei in Veutlck-Ostafrika. Im vorigen Jahre hatte der Reichstag bei der Beratung des Kolonial-Etais beschlossen, die Haussklaverei in Deutsch-Ostafrika zum 1. Januar 1920 au^ubeben. Bereits im Jabre 1891 und zuletzt im Jahre 1895. als das Anti sklavereigesetz- für die deutschen Kolonien ge schaffen wurde, hatte der Reichstag Reso lutionen gefaxt, die dahin zielten, die unter den Eingeborenen bestehende Haussklaverei und Schuldknechtschaft nach und nach abzu schaffen. In Gemäßheit des letztiährigen Reichstagsbeschlusses hatte nun das Reichs kolonialamt das Gouvernement von Deutsch- Ostafrika beauftragt, Erhebungen darüber an zustellen, ob eine solche Maßnahme möglich und zweckdienlich wäre. Das Gouvernement hat nun eine Denk schrift angesertigt, die jetzt dem Reichstage übermittelt worden ist. Die umfangreiche Arbeit stellt zunächst fest, daß die jetzige Haus sklaverei nach Aufhebung der Sklaverei in einem losen Hörigkeitsverhältnis zu ihrem Herrn steht, das jederzeit unter leichten Be dingungen gelöst werden kann. Auch die Kriegsgefangenen aus früheren Zeiten, die jetzt noch als Haussklaven Verwendung finden, leben unter recht günstigen Verhältnissen. Verlangt wird von den Haussklaven nur eine geringe Arbeitsleistung, und für eine geringe Summe ist der Haussklave jederzeit in der Lage, sich loszukaufen. Mißhandlungen der Hausfklaven find völlig ausgeschlossen, da in diesem Falle die Behörde den Sklaven sofort freisprechen würde, kurz, die Verhältnisse liegen zurzeit so, daß viele Sklaven eine Änderung ihrer Lebensbedingungen gar nicht wünschen. Da außerdem alle stach dem 31. Dezember 1905 Geborenen in keinem Hörigkeitsverhältnis mehr stehen dürfen, so wird die Zahl der Hörigen in absehbarer Zeit vollständig ausge storben sein. Alljährlich wird zudem eine immer größer werdende Zahl von Hörigen ohne Antrag freigelaffen. Das Gouvernement gibt natürlich ohne weiteres zu, daß es eine einfache Forderung der Menschlichkeit ist, die Hörigkeit ganz und gar zu beseitigen, aber es ist sehr zu erwägen, auf welche Weise man vorgehen soll. Der Neger findet die-persön liche Unfreiheit durchaus nicht als Last und Beschränkung, seiner Bequemlichkeit ist sie sogar sehr willkommen, da sie ihn allen Ver- antwortlichkeitsgesühls entbindet. Dazu kommt aber, daß vor allem Er schütterungen des Schutzgebiets und Schädi gungen seiner Bewohner werden vermieden müssen. Man muß sich gegenwärtig halten, daß der kleine eingeborene Plantagenbesitzer ohne eine gewisse Anzahl von Haussklaven zurzeit noch gar nicht existieren kann. Nach einer im Schutzgebiet angestellten Rundfrage beträgt die Gesamtzahl der Sklaven schätzungs weise 185 000. Nach Ansicht des Gouverne ments wird sich eine gänzliche'Beseitigung der Sklaverei im Schutzgebiet bis zum 1. Januar 1920 nicht ermöglichen lassen, denn es muß damit gerechnet werden, daß die gewaltsame Beseitigung der Sklaverei zu Aufständen führen kann, die mit Opfern verknüpft werden, die in keinem Verhältnis zur Wichtigkeit der' Frage stehen. Nach den angestellten Berechnungen wird die Haussklaverei auch ohne,,daß man sie auf hebt, in absehbarer Zeit erlöschen. Man darf annehmen, daß dies durch Aussterben etwa 1930 der Fall sein wird. Den jetzigen Ab gang der Haussklaven durch Freiwerden und Tod empfinden die Besitzer als einen natür lichen Vorgang, als einen Prozeß, der ohne schwere wirtschaftliche Stöße vor sich geht. Wollte man aber die Haussklaverei jetzt durch Gesetz sofort aufheben, so müßte man reich liche Entschädigungen gewähren und würde trotzdem noch die Existenz vieler kleiner farbiger Pflanzungsbesitzer gefährden. Eine plötzliche Freilassung sämtlicher Haussklaven würde außerdem dem Gouvernement die Ver pflichtung auferlegen, diese Freigelaffenen irgendwo unterzubringen oder zu versorgen. Die Freilassung würde zurzeit eine Summe von über 8 Millionen Mark erfordern, und im Jahre 1920 noch mehr als 51/2 Millionen Mark. Es scheint keineswegs ausgeschlossen, daß feig! 13j Roman von Reinhold Oltmann. Hinter ihnen im Wohnzimmer wurde ein Stuhl gerückt, und Helmut spürte nur noch einen raschen, festen Druck der kleinen Hand, die auf seinem Arm liegen geblieben war. Dann schlüpfte Fanny in das Zimmer zu ihrem Gatten zurück, und nachdenklich trat Helmut auf die nächtlich stille Straße hinaus. 6. Helmut hatte bei der Heimkehr im Zimmer seiner Mutter noch Licht gesehen, und obwohl er sich wenig aufgelegt süh te zu plaudern, war er doch ein zu aufmerksamer und rück-, sichtsvoller Sohn, um ohne vorherige Be grüßung der alten Dame sein Schlafgemach aufzusuchen. Und die Stadträtin hätte ihn augenschein lich'erwartet. Sie saß.auf ihrem gewohnten Platz in der erleuchteten Fensternische, die Brihe auf der Nasenspitze und einen alt modischen, von der jetzigen Generation längst «vergessenen Roman vor sich auf dem Tische. Ein ernster, prüfender, fast strenger Blick war es, den sie über die Gläser hinweg aus den Eintretenden warf. Und sie veränderte ihre steife, kerzengerade Haltung nicht,- während er mit einem Herz ich klingenden: »Guten Abend, Mama!" die'Hand küßte. »Die Masorin von Trotha bat'während deiner Ä: Wesenheit zweimal nach dir geschickt," sagte sie in einem Tone verhaltenen.Vor wurfs.. »Da es sich anscheinend um etwas bei einer solchen gleichzeitigen tiefgehenden Beunruhigung weiter Gebiete der Kolonie un mittelbar aus dieser Veranlassung oder aus sonstiger Ursache entstehende Unruhen von zu nächst örtlicher Bedeutung auf dem Boden dieler Mißstimmung sich zu einem großen Auf stand auswachsen könnten. Das Gouverne ment schlägt aus allen diesen ernsthaft erwo genen Gründen vor, eine Beseitigung des Hörigkeitsverhältnisses bis zu einem bestimm ten Termin nicht vorzunehmen. — Die Denk schrift wird im Reichstag noch zu interessanten Debatten führen, da in Verbindung mit ihrer Besprechung auch die brennende Frage der zunehmenden Entvölkerung unserer Kolonien gestreift werden soll. pöliMcke Kunctsekau. Deutsckfland. * Ein hochverdienter Staatsmann, Exzellenz v. Podbielski, der ehemalige preußische Staats- und Landwirtschaftsminisler und Staatssekretär des Reichspostamts, feiert am 26. Februar d. I. seinen70. Geburtstag. Als Präsident des Reichsausschusses für Olympi sche Spiele hat Podbielski sich um den Exzellenz v. Podbielski. deutschen Sport große - Verdienste er worben. Der jetzt im Ruhestand lebende Generalleutnant v. Podbielski ist im Jahre 1862 als Leutnant beim 11. Masten-Regiment eistgestellt' worden. Im Feldzug von 1866 war er Adjutant der 6. Infanterie-Division und im Krieg gegen Frankreich Generalstabsoffizier beim 10. Armeekorps. Als General major befehligte er die 34. Kavallerie- Brigade und nahm 1891 feisten Abschied. Dann lebte er auf seinem Rittergut Dalmin bei Perleberg, dessen Bewirtschaftung er sich widmete. 1894 wurde er in den Reichs tag gewählt und wurde drei Jahre später als Nachfolger Stephans Staatssekretär des Reichs- postämts. 1901 vertauschte er diesen Posten mit dem eines Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, bis er 1906 sAn Porte feuille niederlegte. ' Seitdem lebt er in Privat- verhältniffen. In der Armee wird er noch ü la Knit« des 3. Husaren-Regiments geführt. *Die deutsch-englischen Kolo ns a l v e r Handlungen erstrecken sich u. a. auch, wie jetzt halbamtlich bekannt gegeben wird, auf eine Grenzregulierung im Nordwesten Ostafrikas. Vor allem- liegt England daran, die Zustimmung Deutschlands zur Fortführung der afrikanischen Nord-Süd- (Kairö-Käp)-Bahn durch das Tangänjjka-Gebiet zu erhalten.' Wenn über diesen Punkt eine Einigung erzielt ist,, dürften die Verhandlungen ziemlich abgeschloffen sein. ' * Vom preußischen Kultusmini sterium ist an sämtliche Landräte upd Kreis schulinspektoren ein Erlaß, gerichtet worden, in dem diesen die Stellungnahme der höchsten Staatsbehörde zur Ordensfrage dar gelegt wird. Dem Erlaß des Kultusministers zufolge steht der den Volksschullehrern Preußens gewöhnlich verliehene Adler der Inhaber des Hohenzollernschen Hausordens, der in letzter Zeit wiederholt abgelehnt wurde, mit dem sehr Dringendes handelte, habe ich.sie an den Sanitätsrat verweisen muffen." Er hatte seine Zuflucht leicht zu einer Not lage nehmen können, aber das wäre ihm als eine erbärmliche Feigheit erschienen. . »Ich habe den Abend in Rudolfs Hause zugebracht. Und es hätte vielleicht nicht allzu fern gelegen, mich dort zu suchen." Das Gesicht der alten Dame wurde noch strenger. Hat sich denn der Zustand seiner Schwägerin wieder ver chlechtert, daß du ge nötigt warst, gleich ein paar Stunden zu ver weilen?" , , . »Nein. Fanny lud mich ein, zum Tee dazubleiben." »Obwohl ihr Mann auf Reisen war?" „Rudoif ist heute Abend zurückgekehrt." »Ja, vor einer halben Stunde. Ich sah ihn vorüberfahren, ms er vom Bahnhof kam." »Du sagst das in einem Tone, als fändest du etwas Tadelnswertes in meinem Ver halten." „Ncht in dem deinigen vielleicht, aber ich bin. allerdings altmodisch genug, das Be nehmen der Frau Baumeister Egoers einiger maßen unschicklich m finden. Es war bis jetzt hier nicht Brauch, daß junge Frauen in Ab wesenheit des Gatten die Abende mit fremden Herren zubrachten." Helmut konnte sich nicht enthalten zu lächeln. . „Nimm mir's nicht übel, liebe Mutter — aber eine Frau von ter Art Fannys solltest du wadrhaitig nicht mit so ileinem Ma^stabe messen." Er war unangenehm überrascht von dem Roten Adlerorden 4. Klaffe aus gleicher Sticke, nur mit dem Unterschiede, daß ersterer aus schließlich nur an Personen verliehen werde, die „durch Lehre, Wort und Tat für treue vaterländische Gesinnung im Erziehungswesen" gewirkt haben. *Jn der Budgetkommission des preußischen Abgeordnetenhauses teilte der Kultusminister mit, daß als Köchstziffer der an allen preußischen Universitäten zugelassenen ausländischen Studenten die Zahl 900 festgesetzt worden sei. England. * Im Unterhause bestätigte der Erste Lord der Admiralität, Churchill, daß in diesem Jahre keine großenFlottenmanöver stattfinden würden. Dafür soll-eine Probe- Mobilisierung vorgenommen werden. *Die neun verbannten s üdafrikanischen Arbeiterführer ließen sich nach sieben- stündigem Widerstande von der englischen Arbeiterdevutation überreden, ihren Entschluß, den- Dampfer „Umgeni", auf dem sie hie Über fahrt gemacht haben, nicht zu . verlassen, aufzugeben und gingen bei Gravesend ans Land. Kurz ehe sie das Schiff verließen, "erschienen die Unvermeidlichen Frauenrechtle rinnen und riefen ihnen aus einer von ihnen gemieteten Dampfbarkaffe, auf der sie -den „Umgeni" .umstreisten, zu:. „Gebt den Fxauen das Stimmrecht!", sowie andere Wahlweiber- Schlagwörter. Holland. *Jn der Ersten Kammer erklärte bei Be ratung des Budgets des Äußeren Minister Loudon in Erwiderung auf eine Anfrage betr. die Dritte Friedenskonferenz, daß der nationale Ausschuß zur Vorbereitung dieser Konferenz ihm einen endgültigen Be richt im Laufe des März erstattet werde. Er habe mit Rußland in bezug auf . den Zu sammentritt der Konferenz verhandelt. .Der Minister betonte aus eine Anirage, er sei kein Anhänger der Beteiligung von Delegier ten der Arbeiterparteien an dieser Konferenz, die in erster Linie eine Angelegen heit der Diplomaten uM der Rechtsge lehrten sei. - Portugal, * Der Führer der Königsanhänger, Almeida, der im Sommer 1912 bei einem Einfall. der Königstreuen in Portugal ver haftet und zu langjähriger Zwangsarbeit^ ver urteilt wurde, ist jetzt begnadigt worben. Zugleich mit der Freilassung wurde Almeida für zehn Jahre aus dem Lande gewiesen.-, *Der Generalstreik der Eisen bahner ist allgemein. . Nur auf den Haupt linien wird mühsam der Verkehr mit Hilfe yon Soldaten aufrechterhalten. Da die Re gierung Ausschreitungen befürchtet, sind um fassende militärische Maßnahmen getroffen worden. Wiederaufnahmeverfahren im Halle Hamm. Die erste Strafkammer des Elberfelder Landgerichts ordnete nach mehrtägiger Prüfung des Materials in - dem -M o-r'd pro z'e ß- Hamm die Wiederaufnahme des-Erfahrens und die' sofortige Freilassung der zu 14 Jahren Zuchthaus wegen Beihilfe zum Morde verurteilten Witwe 'Hamm aus'. dem Duis» bürget Zuchthaus an. Frau Hamm -hat von der Über sie- verhängten Strafe tbereits sechs Jahre: abgefessew Sie war seinerzeit wegen Totschlags, begangen an ihrem Manne,'Mr- urteilt>worden. - « Neer und flotte. — Das diesjährige Kaisermanöoer findet wahrscheinlich" zwischen Fulda und Gießen statt, nordwestlich des Rhöngebirges. Cs wird Armeen gegeneinander kämpfen. Vier preußische und zwei bayerische Armeekorps, sowie fünf Reiterdwisionen werden bei Blau und Rot verteilt, sein. Keiner der beteiligten sechs kommandierenden Generale — Einem (7. Armeekorps), v. Tülff. (8. Armeek korps), v. Plüskow (11. Armeekorps), p. Schenk (18. Armeekorps), Ritter v. Tylander (1. bayer. Armeekorps), Ritter v. Martini (2. bayer. Armee ¬ harten, fast gehässigen Ausdruck, den er das Antlitz der Matrone annehmen fäh. »Du brauchst mich nicht darüber zu be lehren, wie ich diese Frau zu- beurteilen habe. Ich kannte sie durch und durch, als ich zum zweiten Mal mit ihr gesprochen hatte. Es- ist ja m verstehen, daß Rudolf sich von ihrem be stechenden Äußeren gefangen nehmen ließ, Aber daß er sie heiratete, bleibt nichtsdesto weniger die größte Torheit seines Lebens. Er wirb sie eines Tages bitter bereuen." „Du fällst da ein sehr hartes Urteil über eine Frau, die sich doch, soviel ich weiß, in i'wer Ehe bisher nichts hat zuschulden kommen lassen." „Wenn sie noch nicht gekündigt hat, so ge schah es einfach aus dem Grunde,' daß ihr bisher die Gelegenheit dazu kehlte. Aber man braucht- nur ihr nervöses Gebühren ,u-beobachten und ihre Augen zu -sehen, die , so verlangend und hungrig in die Welt schauen, um zu wissen, wie es um sie bestellt ist. Wäre Rudolf mein Sohn und hätte ich seine unglückselige Heirat nicht hindern können, so würde ich es längst für meine Pflicht gehalten .haben, ibn zu warnen. So aher konnte ich mich dazu nicht verpflichtet halten." . ' „Und ich meine, liebe Mutter, daß du sehr wohl getan hast, es zu vn'erlassen. Man zer stört den Frieden einer Ehe nicht auf so unge wisse und w llkürliche Vermutungen tun." »Ich Habe es bisher unterlaß-"?" fuhr die Stadlrätin, deren Oberkörper 1 hrend der letzten Sekunden noch steifer »'w ge rader geworren schien, unbeirrt t „weil Rudolf mir nicht to nahe steht, .rß ich mich ohne Not in seine Angelegenheiten korps) — hat in -gleicher Stellung bisher etn Kaisermanöver mitgemacht. .Der Kaiser wird wahrscheinlich in Homburg v. d. Höhe Quartier nehmen. Das-.Hauptschlachtseld wird am 17. und 18. September in Oberhessen (Darmstadt) zu suchen kein. — Die ersten Marine-Feuerwebrleute sind jetzt ausgebildet worden. Die Kieler Berufsfeuerwehr hat besondere Ausbildungskurse für Mannschaften der 'Kriegs- und der Handelsmarine^^eingerichtet, damit ein geordneter Schiffsfeuerlöschdienft ge schaffen werden kann. An diesem ersten Kursus nehmen auch eine Anzahl Matrosen der Kaiser lichen Marine teil. Der Prüfung wohnten u. a. Osfiziere der Marine bei. Deutscher Aeickstag. (Original-Bericht. > B e r lin, 26. Februar. Der Reichstag würdigte in seiner heutigen spärlich besuchten Sitzung die von der-Kom mission bereits abgelehnte Forderung für ein in Angliederung an das preußische Archiv zu errichtendes Reichsarchio überhaupt keiner Aussprache. Er. will eben ein - . - selbständiges Archiv für das Reich haben und lehnte darum die Forderung der Regierungen glatt ab. Dasselbe Schicksal hatte die Bitte der Wagner-Stipendien-Stiftung um 500 000 Mk. Sie wanderte, ohne, das- jemand das Wort nahm, in den Päpierkorb. Dagegen würde ein Gesuch um größere Mittel für den Ankauf von Radium und Mesothorium zp Krankenhauszwecken der. Überweisung als Ma- terial-'für-wert erachtet. Dann-ging , das Haus l . zum . - Etat der Reichseisenbahne« über- Der Abgeordnete Prinz zu S ch önaich - Car 0 l a.t h (nat.-lib.) erörterte . Arbeiterfragen, wurde -aber vom BizeprSsi- . denteN Dr. Paasche darauf aufmerksam gemacht,, daß dieses Thema nicht zum Etat der Reichseilenbahnen gehöre, und brach darauf feine Rede ab. — Abg. v. Böhn (kons.) übte. ' Kritik an der Art des Fütterns.und Umladens der Schweine auf den Transporten-, das die Schweine aus der Räche aufscheuche und da- , - durch das Fleisch minderwertig mache. Jedes ' ' Kind auf dem- Lände wisse aber, daß Vieh auf dem Transpptt Futter nicht anzünehmen " pflege. — Hauptsächlich waren die-meisten . .Ausführungen der anderen Redner auf. eine-, VereinhE-ichnng des gesamten Eisen- - -bahnwessns gestimmt. -. - ' Die AKgg. H asenzah l (soz.), Schw a-, bach (nai.-lib,) und . Dr. H a as - Karlsruhe -. forderten die Übernahme der Eisenbahnen - durch das Reich. Zumindest müsse,' so bemerkte 1 Abg.'Dr. Haas, das Reichseisenbahnamt seinen Einfluß geltend machen auf eine einheitliche Tarifgestaltung der Eisenbahnen. Tlüsführlich ging der Präsident des. Reichs- eisephahnamts W a ck e r z q p p auf alte An- - ' regüngen ein. .Er erklärte, daß ein G-esetzent- warf' über die Haftung der Eisenbahnen iür., die Transporte in Vorbereitung, sei: .Die - 24 Stundenuhr - würde gewiß-eine-Verein-- - fachung -bedeuten, doch läge, auch die. Gefahr . einer Unübersichtlichkeit des Zifferblatts vor.' Zudem wären alle, Vorteile hinfällig,' wenn ' - sich nur ein Staat davon . ausschließen würde. - - D.ie selbsttätige Kuvpeluüg könne, da viele Wagen über die-Grenze gingen, nur inter- national geregelt-werden. Über verschieden?., . anderweitige, technisch« Verbesserungen seien .' Verhandlungen im Gange. Daß eine Schädi gung der .Schweine durch die Fütterung auf den Transporten eintrete, glaubte der'Regie- 's rMgZvertreter nicht zugeben zu können,.« diese > - i geschehe durch. sachverständige Männer, In bezug auf > . , , , ^die Gisxnbahnunfäilc erklärte er, daß sie immer mehr zurückgingen . und. Deutschland viel günstiger .dastehe als dasAusland. Wenn, auch einige kleinere ' Bundesstaaten eine - Vereinheitlichung' der.' . Eisenbahnen wünschten, so habe sich dach im - ganzen an der Lage-nichts-geändert. Miß stände, die sich durch das Einzelverwaltungs wesen ergeben, Müßten von Fall zu Fäll er ledigt werden.- Redner bat dann, ihm das Material zugänglich zu machen über Wünsche - und Klagen der Arbeiter und Beamten, damit, er n.achprüfen könne. In vorgerückter. Stunde vertagte sich das Haus. . - . . mischen.müßte. . Aber wenn.diese.Frau .sich. ' unterfangen sollte, ihre Netze nach dir aus-/ zuwerfen, würde ich- sicherlich keine Rücksicht gegen sie üben." , . . : Helmut sprang auf.. Das Blut war ihm . heiß ins Gesicht geschossen. ck „Ich muß dich ernstlich, bitten.'liebe Mutter, - deine Worte, etwas vorsichtiger zu 'wählen. Ich kann unmöglich zügeben, daß du in diesem Tone von Fanny sprichst." . . - „Du nimmst chich ihrer ja mit sehr -großer Wärme an. Daß sie . einen-großen -Einfluß auf hich üben muß, habe ich vom erstell Tage an bemerkt Ulld wie ich. diese Frau kenne, weiß ich,- daß es nur ein verderblicher Einfluß sein kann. Wahrscheinlich hat sie dich auch schon gegen mich aulgebetzt." - - - Helmut mußte sich Gewalt antun, um die . Rücksichten nicht außer acht, zu lawn, die er..' - seiner Mutter schuldig war. Aber was ibn in so hohem Mäße aufregte, war nicht so'sehr s der Unwille 'übet die lieblosen . Äußerungen der Stadträtin .als- die peinigende Empfindung^ - daß er ihr nicht mit- reinem Gewissen wider sprechen konnte.' Fannys heutiges Benehmen,, - - die Art,, wie sie von ihrem, Manne und von ihrer'Ehe gesprochewhäite, und ihr zuletzt säst herausforderndes Entgegenkommen, mußten ihm ja,-wenn er gegen sich, selbst oanz ehrlich- sein wpllte; wie eine, halbe Bestätigung der.,/ von .seiner Mutter so.unumwunden ausge- ' sprochenen Vermutungell etscheillen.., „Ich' habe nichts derartiges bemerkt," sagte' er gezwungen, ^aber ich würde les nicht ge- - rade verwunderlich finden, wenn sie dir mit .gle^er Münze vergälte, was .du . ihr an ver wandtschaftlicher Liebe spendest. Fanny ge-
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