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Sächsische Elbzeitung : 24.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188602245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18860224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18860224
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1886
- Monat1886-02
- Tag1886-02-24
- Monat1886-02
- Jahr1886
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 24.02.1886
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mimster von Gerber von Kömnrih mit mehreren Commissarc» beiwohnten, wurde mit der Mitthciümg ervsfnct, das; der Abg. Voigt, Viirgcrmcistcr in Slnnnberg, Mitglied der Kammer für den Ilt. städtischen Wahlkreis, im Dresdner StadtkrankenhnnS verstorben sei. Die Kammer ehrte das Andenken dcS Geschie denen durch Erheben von den Plühcn. Die Kammer trat so dann in die Tagesordnung ein, auf welcher an erster Stelle daß Eisenbahuproject Meuselwitz-Kieritzsch sich befand. Die Finanzdeputaiion I! beantragt, die Negierung zum Ankauf der Gaschwitz-Mcuselwitzer Anhu zu ermächtigen und ihr zu diesem Zwecke cm Vercchuungsgeld vou 617V800 M. zur Verfügung stellen, ihr aber für den Fall, daß der Ankauf bis zu»; 1. Juni d. I. nicht zu Stande kommen sollte, die Ermächtigung zu er- theileu, die Linie Kieritzsch-Meuselwitz nuSzuftthrcn und zu die sem Zwecke von dem gedachten Bcrcchnuugsgclde den Betrag 2100000 Mark zu verwende». Der Dcputalionsantrag bezüg lich deS Ankaufs der Gaschwitz-Mcuselwitzer Bahn wurde ein stimmig, derjenige bezüglich des eventuelle» Va»cS der Linie Kieritzsch-Meuselwitz gegen eine Stimme angenommen. Austcr- dcm kamen noch einige Petitionen von geringerem Interesse znr Erledigung. T a g e s q c s ch i ch t e. Sachse». Schandau. In der Dienstag Nachmittag 4 Uhr ab^chaltcncn Sitzung dcr beiden städtischen Collegtcn wurde Herr Stadt- rath Wieck aus Glauchau mit 18 gegen 1 Stimme zum Bürgermeister unserer Stadt gewählt. Möge diese Wahl für die Znkunft Schandaus von Segen begleitet sein. — In der am vergangenen Sonnabend, den 20. d., abgchaltcncn Sitzung deö Gcwcrbcvercinö brachte der Vorsitzende zunächst die Namen von 9 in den Verein anfgcuonunenen Herren znr Kenntnis; der Anwesenden, rcfcrirtc über eine Zuschrift der Dresdner Handels- nnd Gcwcrbckammcr, welche sich ans die vom Slaatssccrctariat des NcichSpostamIcö mit Recht beklagte, immer znnchmende Ungenauigkeit und Unvollstäudigkeit der Adrcsscu vou Postsen dungen bezog nnd thciltc mit, daß die Redaktion d. Bl. nm Abdruck deö betreffenden, höchst wichtigen Circulars deö GcncrnlpostmcislcrS ersucht werden soll. Sodann wurde über dcu in der Entstehung begriffenen Verband von Gewcrbcvercincu der snchs. Schweiz für Unterbringung von Lehrlingen bei Haudwcrkömcistcr» das Wichtigste bekannt gegeben nnd bezüglich der am 8. März stnltfindcndcn Feier des 25jähr. Stiftungs festes bemerkt, daß Tafel marken n 1 Nik. 50 Pf. im Interesse einer guten Bedienung bis zu in 4. März und zwar bei dem Archivar des Vereins, Herrn Jnl. Anders, gelöst werden müssen. Uni jedem Mitglicdc die Thcilnahmc am Festmahle zu ermögliche«, soll für jedes Mitglied 1 Mk. für daö Couvert aus der Vcr- ciuscassc entrichtet werden. Bei der Größe der Mit gliederzahl können Gäste nicht eiugcführt werden. Hierauf sprach Herr Chemiker vr. Heppe ans Lin- deuan über Gührung nnd Füulniß und cs wurde dieser äußerst belehrende und faßlich gehaltene Vor trag vou der zahlreichen, ans Damen nnd Herren be stehenden Zuhörerschaft mit gcspnnutcslcr Aufmerksam keit eutgegeiigeuommcu und mit allseitigem Beifnllc belohnt. I» liebenswürdiger und dankcnöwerthcr Weise hatte diesmal an Stelle des abwesenden Schrift führcs Herrn I)r. zur. Rößler Herr Vr. Umol. Schütz die Führung deö Protocollcö übernommen, dessen Ver lesen zu wiederholten und lebhaftesten Applanö Ver anlassung gegeben hat. — Die kvnigl. Amtöhanptmannschaft Pirna erläßt in heutiger Nr. d. Bl. eine Bekanntmachung, betreffend die Ansdchnnng der öffentlichen Tanzmusiken über die rcgnlativmäßigc Zeit; der Schluß der gedachten Tanz musiken hat nach dem bestehenden Regulativ iu der Regel Nachts 12 Uhr zu erfolgen. — Die Kette, Deutsche Elbschifffahrtögcscllschaft, wird in de» nächsten Tagen ihren Schlcppbctricb zu nächst ans der Strecke Magdcbnrg-Schandau wieder anfnchmcu, wogegen der Verkehr von und nach Ham burg vorläufig unmöglich ist, weil von der Havel müudnug bis nahe an Hamburg daö Eis fcststcht. Wenn nicht sehr warmes Wetter und höherer Wasscr- stand cintrctcu, ist der Abgang deö Eises nicht so bald zu erwarten. — Die Ziehung 3. Classc kgl. sächs. Landes-Lotterie findet am 8. nnd 9. März d. I. statt und hat die Erneuerung der Loose bei dem betreffenden Collcctcur spätestens vor Ablauf des 27. Februar zu geschehen. — AnS Anlaß eines Bctrngöfallcö hat das Ncichö- postamt entschieden und den Postanstaltcn zur Nach- nchtnug mitgclhcilt, daß die von Standesbeamten oder Pfarrämtern anSgcfcrligten Gcbnrlö- rc. Zcngnissc nicht die Eigenschaft- eines genügenden Ausweises der Person besitzen im Sinne der Vorschriften der Post- ordnnng, bctr. Lcgilimatioiiscrfordcrnisse für solche Per sonen, welche postlagernd adressirte Packele oder Send ungen gegen Postschcin bei der Ausgabestelle abhcbcu wollen. — Vom Reichsgericht. Ein Schuldner, welcher in Voraussicht oder mit dem Willen, seine Zahlungen ciuzustcllcn, absichtlich zur Bcuachthciligung seiner Gläubiger Vcnuögenöstücke beiseite zu schaffen versucht, ist, nach einem Urthcil deö Reichsgerichts, 1. Straf senats, vom 9. Novbr. v. I., wegen Versuchs des bc- trüglichen Bankcrottö zu bestrafe», obwohl die Zahl ungseinstellung oder die Concurservffuung bei diesem Versuch noch nicht cingetrctcn. Hinsichtlich der Einrichtung einer Meierei für die Laudeö-Hcilanslalt Sonuenstciu in Pirna wird jetzt gemeldet, daß zu besagtem Zweck der Ankauf des Pcuckert'schcn Gutes zu Cunnersdorf erfolgte nnd dort selbs! schon in der nllcrnächslcn Zeit die erforderlichen Umbauten und sonstigen Neueinrichtungen erfolge» werde». Die Ucbcruahmc deö Gutes, für welches 66 000 Mk. bezahlt wordeu sind, ist für dcu Ostcr- tcrmiu festgesetzt. Dem Vcruchmcn »ach stand die Staatsrcgicrnng zuerst wegen Ankaufs deö bekannten Nanncwitz-Gulcö iu Unterhandlung, die Sache zcr- chlug sich danu aber infolge der zu hohen Prcis- ordcrnngen des Besitzers. Ihre Majestäten der König nnd die Königin sind nebst hohem Gefolge am 20. dS. Mts. von Leipzig mch Dresden znrückgckchrt und daselbst Uhr u bestem Wohlsein cingctrosfcn. Auf dem Bahuhofe iu Leipzig Halle» sich Sc. königl. Hoheit der Prinz Friedrich August und Sc. Durchlaucht der Prinz vou Waldeck, die Gcucrnlilät, die Regiments Commandcurc, owic sämmtlichc Herren, die beim Empfange und der uknuft Ihrer Majestäten anwesend gewesen waren, zum Abschied eiugefuudcn. Am frühen Morgen hat ine Militärkapelle noch vor dem königl. Palais Ihren Najcstülcu eine Morgcnmnsik gebracht. — Sc. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg be ichtigtc am Montag in Begleitung dcS Herrn Major Hrcihcrrn von Oör die im KunstauöstcllungSgcbäudc auf der Terrasse ausgestellte Armccsamiuluug. — Am 21. Februar Vormittags I I Uhr fand in der „Ccutralhnlle" in Dresden eine Versammlung von Baumeistern, Bauunternehmern nnd Baugcwcrken statt, wobei ein Vertreter der Lohncommission der Maurer und Zimmerer von Dresden nnd Umgegend cincii ^4- slüudigcn Vortrag über Einführung eines Miuimal- lohncö von 35 Pfennigen die Stunde, Einführung cincr zchnslündigcn Arbeitszeit und möglichste Beschränkung rcsp. Beseitigung der Ucbcrstnndcn und Accordarbcitcn u. s. w. sprach. Ein positives Resultat konnte jedoch in Folge der rescrvirtcn Haltung der Arbeitgeber nicht erzielt werden, obschon ein Entgegenkommen sehr wahr scheinlich ist nnd das Strcikgcspcnst von Dresden scrn- gchaltcn werden dürfte. Am Sonntag feierte in Leipzig in aller Stille die Firma B. G. Teubner das Jubiläum ihres 75 jährigcn Bestehens. Die schöne Feier ward durch cincu Gesang des Gesangvereins „Thpographia" cin- gclcitct. Dann hielt ein Mitglied der Officin eine, die Feier des Tages würdigende Rede, während deren daö den Chefs des Hmiscü von dem Personal gcwid niete photographische Tableau der sämmtlicheu Ge. schäftSräumc iu kunstvollem Nahmen, der mit den der Buchdruckerkunst entnommenen Insignien geschmückt war, enthüllt wurde. Die beiden Chefs, Roßbach nnd Ackermann, dankten gerührt für die so unerwartete Ovation nnd stellten eine spätere Feier für das Per sonal in Aussicht, worauf die erhebende Feier mit einem weiteren Gesang der „Thpographia" abschloß. Anuaberg hat einen sehr herben Verlust zu be klagen. Am 21. d. starb im Stadtkrankcnhause zu Dresden der auch iu weitesten Kreisen angesehene und außerordentlich beliebte LandlagSabgcordnete Bürger meister Ernst Voigt im noch nicht ganz vollendeten 41. Jahre an einer Nierenentzündung, die er sich iu Folge einer starken Erkältung zugczogcu hatte. In der kurzen Zeil, die er in Dresden verlebte, beharrte er, selbst noch als ihn die Krankheit anf's Schmerzens lager warf, in Thätigkcit für die Interessen seines Wahlkreises nnd hoffte auf daö Gelingen dessen, was cr plante und zu fördern begonnen hatte. Der Ver storbene, der Sohu deö hochgeachteten Mathcmatikuö Prof. I)r. Voigt in Zwickau, war am 1. März 1845 geboren. Nou der auf dem Wohlthätigkeitögcbiete hervor- trclendcn wahrhaft mütterlichen Fürsorge unserer all- vcrchrlcn Königin ist jetzt abermals der schönste Be weis gegeben worden. Auö dem Jahresbericht deö FrancuvcrcinS zu Ehrenfriedersdorf hatte die Monarchin kürzlich u. A. ersehen, daß dortsclbst die Schuhwaarcnfabrikation in hohem Aufschwung sei und dort auch „für ihre Armen" passende Schuhe und Stiefel bestens gearbeitet werden. Schnell erkundigte ich die Königin hierauf beim Pfarrer, erhielt Proben nid bestellte daraus ziemlich bedeutende Lieferungen an Lcdcrwnaren, welche die Monarchin nunmchr zu Nutz und Frommen ihrer Pfleglinge großcntheilö ei genhändig ansthcilt. Am Freitag hat daö Schwurgericht zu CH'emnitz den SchuhmachergescUcu Oscar Reinhold Looö auö Zwönitz, der in der Nacht zum 21. Sept. v. I. seine im Schützcnhause zn Zwönitz bedienstete Geliebte, Emma Ang. Leistner, erschossen hat, znm Tode ver- nrthcilt. Auö Dcmitz bei Bischofswerda wird dcu „Bantzu. Nachr." gemeldet: Durch Eröffnung dcS Testaments der in Dresden verstorbenen Frau Nculidre Pohlcwk, vormalige Besitzerin des Dcmitzcr Erbgerichts, ist die ser Ort, ja die ganze Parochic, iu angcuchme Aufreg ung versetzt worden. Der dortige Gcmciudevorstcmd ist znm Universalerben eingesetzt und die Schwester des selben mit einer reichen Summe bedacht worden. Sämmtlichc Orte der dortigen Parochic: Dcmitz Schmölln mit Ncn-Schwölln, Thumitz nnd Tröbigan erhalten Legate von 4—10 000 Mark, in Summ 25000 M. (Auch die Stadt Dresden ist mit 30000 M bedacht worden.) Auch Diejenigen, welche die Ver storbene einstmals anö der heiligen Taufe gehoben, sind mit ansehnlichen Legaten bedacht. — Schon bei Lebzeiten hatte daö kinderlose Ehepaar Pohlank eine Armen- rcsp. Schiilstiftung — znm Andenken an dcu crslcn Ehcmauu dcr Fra» Pohlcwk: Joh. Georg Nätze — für Dcmitz und Scbmöllu iiiö Lcbcu gcrufe». Eine zwcitc Stiftung für dicscn Ort galt dcr ein« igcu, im blühciidcn Alter verschiedenen Tochter Clara ü'ätzc. Aus derselben erhält alljährlich die ärmste Braut des OrlcS cinc namhafte Summe als Bei hilfe zur Aussteuer. Iu dem zwischen Walddorf und Kottmarödorf bei Löbau belegene» Walde wurde am Freitag Nach mittag dcr Comptoirgchilfc Reinhold Bahr auö Obcr- lcntcrödorf vou ciiiciu ihm uubckauutcn Manu, au- cheiucud ciucui Flcischcrburschcu, dcr ihm von Wald- ;orf auö gcfolgt war, augchaltcu, zu Boden geworfen nnd mit dcr Drohung: „Geld oder daö Lcbcu" sciucr 11 8 Mark 50 Pfg. bestehenden Baarschaft beraubt. Die entleerte Geldbörse dem Beraubten wieder zu. werfend, ergriff dcr Räuber hierauf die Flucht und verschwand im Walde. In Hainewalde bei Zittau herrscht seit ca. acht Wochen die DiphthcritiS, von welcher dieser Ort jahre« aiig verschont war. Um die Weihnachtszeit setzte sich die gefährliche Krankheit, besonders im oberen und mittleren Theile dcö Dorfes, fest, und es Hal die Durchschnittszahl der daran erkrankt Liegende» durch weg die Höhe vou 30—40 behalte». Die Anzahl der Todesfälle ist beträchtlich. Eine Familie wurde cidcr iu sieben Tagen dreier Knaben im Alter von 2—7 Jahren beraubt. Auf de» «chuluiiterricht übt ic Epidemie ciiicu sehr störende» Einfluß aus, da c Zahl dcr Vcrsäumuissc im Jauuar gcgcii 600 und in der ersten Hälfte des Februar über 300 betrug. Gesetzlich dürfen ja auch alle diejenigen Kinder nicht omineu, in deren Hauö die Krankheit ist. In Bischleben (Sachsen Weimar) stieg ein Land man» iu dcu Eisenbahnwagen, ohne zu bezahlen; cö wurde ihm in Dietendorf von dem Schaffner beim Coupircn bedeutet, cr werde auf dcr nächsten Station (der Zug war schon im Gauge) in Strafe genommen vcrdcu. Diese Aussicht ängstigte den Mann so sehr, daß er kurz darauf, um dcr Strafe zu entgehen, auö Win Coupv sprang, während dcr Zug mit voller Schnelligkeit dahinraste. Hcrbcicilcude Leute, die dcu Sprung gesehen, fanden den Waghalsigen mit ge- brochcucn Gliedern neben dem Bahndämme. Trotz der ärztlichen Hilfe, welche bald zur Stelle war, sind doch die Verletzungen derart, daß der Mann sciucu ttubcdachtcu Sprung mit dein Leben büßen wird. Preußen. Berlin. Die vorläufigen Ergeb nisse der Volkszählung vom 1. Dcccmbcr 1885 sind nunmehr für Preußen festgcstcklt. Danach beläuft sich die Einwohnerzahl deö preußischen Staates auf 28314032 gegen 27279111 im Jahre 1880 — cS hat also eine Zunahme vou 1034921, d. h. 3,79 Proc. innerhalb fünf Jahren statlgcfunden. Ein höchst betrübender Vorfall hat sich iu Nord. Hausen ereignet. Im Schützcnhaussanle fand eine sozialdemokratische Versammlnlig statt, in welcher der Stadtverordnete Görcki anö Berlin rcfcrirtc. Dicscr wohnten auch Mitglieder anderer Parteien, namentlich dcr dcntschfrcisinnigcn Partei bei, darunter daö Vor standsmitglied des liberalen Vereins, Herr Bankier Fritz Schönfeld (iu Firma Grclling L Schönfeld), der sich an der Diöcussiou über dcu Görcki'schcu Vortrag bcthciligtc. Als ein Redner in dcr Debatte Herrn Schönfeld angrisf, verfärbte derselbe sich plötzlich, brach zusammen und sank todt dem neben ihm sitzenden Herrn Or. mnck. Kolosser scm. in die Arme. Es trat eine allgemeine Bewegung cin, die sofort erschienenen wei teren Aerzte, als vr. Hasse, I)r. Stern, I)r. Witt« mchcr, konnten nur noch den ciugetretcucn Tod infolge Herzschlags coiistatircn. Herr Schönfeld war ein wissenschaftlich hochgebildeter Mann mit seltenen hu manen Grundsätzen, gehörte zn den beliebtesten Per- sönlichkcitcn der Stadt und die Trauer um ihn ist eine allgemeine. Oesterreich. Wien. Es wurde gemeldet, die Gräfin Taasfc sei in Irrsinn verfalle». Vou zu verlässiger Seite verlautet uuu, daß die Gräfin aller dings leidend ist, doch handelt cö sich bei der Gräfin Taaffc keineswegs um ausgesprochene Geistesverwirr ung, sondern um leichte Störungen durch Blutaudraug zum Kopfe, welche sich von vornherein als vor übergehender Natur kcnnzeichmm. — In Folge anhaltender Kälte im Hochquellcn- gcbictc nchmcn die Zuflüsse zum Kaiscrbrunucn und zur Stixcustciucrgucllc beständig ab, so zwar, daß die selben bereit« unter 500000 Eimer auf den Tag ge. uukcu sind. Aus dem Pottschachcr Schöpfwerke wcrdcu läglich 155000 Eimer cnluommcu. Diese Mcngeu zusammcngcttommcu reichen für den Bedarf der Stadt nicht mehr auö. Die Bevölkerung wird sich daher der möglichsten Sparsamkeit bei Verwendung dcö Wasscrü befleißigen müssen. Mit Rücksicht auf diese Verhältnisse hat sich dcr Bürgermeister znm Statt halter begebe», um mit ihm die Mittel zu bespreche», durch deren Amvcuduug die Stadt für dcu Fall dcö wcitcrcu Sinkens dcr Zuflüsse vor Wassermangel ge schützt werden könnte. An die sämmtlichc» Commuual- Bediensteten iu den städtische» Anstalten, in welchen Hvchguellcnwasscr verwendet wird, ließ dcr Bürger meister die Weisung ergehen, die äußerste Sparsam keit walten zn lassen. I
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