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Ottendorfer Zeitung : 28.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194003287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19400328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19400328
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1940
- Monat1940-03
- Tag1940-03-28
- Monat1940-03
- Jahr1940
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 28.03.1940
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Die Leere um die Westmächte „Aktivere Politik gegen die Neutralen Der Londoner Korrespondent von „Dagens Nyheter" meldet seinem Blair, wahrscheinlich werde von feiten der Westmächte in > nächster Zeit eine „aktivere Politik gegenüber den Neutralen" s durchgeführt werden. Was man unter „aktivere Politik" gegen- s über den Neutralen zu verstehen hat. davon haben die skandina- s vischen Länder in den letzten Tagen durch die brutalen englischen s Vergewaltigungsmethoden schon einen kleinen Vorgeschmack er- j halten. Die ständigen Neutralitätsverletzungen, Angriffe in den s Hoheitsgewässern der Neutralen, Beschießung von friedlichen s Zivilisten usw., sind anscheinend erst der Auftakt zu einer „akti- s veren Politik". Man darf auf die weitere Entwicklung ge- ; spannt sein. „Es wird bald keine Neutralität mehr geben" Der englisch-jüdische Journalist Augur gibt in seinem Lon doner Brief in der „Metropole" mit zynischer Offenheit die Ab sicht Englands zu, in Zukunft die neutralen Staaten nicht mehr zu respektieren. Er schreibt in diesem Zusammenhang: „Wir hoffen, daß niemand mehr darüber zweifelt, welches die wirkliche Stellungnahme der britischen Regierung gegenüber der Neu tralität gewisser Länder in Europa ist. Wenn der Krieg über die nächsten zehn Monate hinaus andauert, dann wird die N e u - tralität, so wie die Lage sich entwickelt, nicht mehr b e - stehe n." Die oberitalienische Presse beschäftigt sich eingehend mit den unentwegt fortdauernden Bemühungen der Westdemokratien, andere Staaten in den Krieg hineinzuziehen, den sie selbst erfolg reich zu führen nicht in der Lage sind. Das kriegstreiberische Spiel der demokratischen Politiker, das man vollständig durch schaut, wird mit sehr offenen Worten schonungslos gebrandmarkt. So erklärt der „Lorriere della Sera", Deutschland bewahre gegenüber dem britischen Vorgehen eine entschlossene Festigkeit und beabsichtige nicht, irgendwelche Pläne der Einmischung oder der Ausdehnung des Krieges zuzulassen. „Popolo d'Jtalia" schreibt, jeder Tag der vergehe, vergrößere die Leere nm die We st Mächte. Die „Stampa" hebt hervor, daß in Lon don immer mehr Proteste gegen die unverblümten britischen Neutralitätsverletzungen einlaufen. Weitere Beweise für die britischen Bomben angriffe auf Dänemark Oslo, 26. März. „Arbeiderbladet" bringt unter der Ueber- schrift „Englische Bomben auf Dänemark" zwei große Bilder von Gebäuden mit starken Beschädigungen. Das Blatt schreibt dazu, daß, wie bekannt, beim englischen Luftangriff auf Sylt auch üher dänischem Gebiet mehrere Bomben abgeworsen worden seien. Großer Materialschaden sei angerichtet worden. Die Bomben splitter hätten in Nörre Lyngwig die Mauern an mehreren Stellen zerschlagen und alle Fensterrahmen-zersplittert. Sabotage im rumänischen Oelgebiet Bukarest, 26. März. Nachdem die verbrecherischen Agitations bemühungen einen so kräftigen Schlag wie die Ausweisung des Reutervertreters aus Rumänien erlitten haben, kommen jetzt die Brunnenvergifter auf ihre vorübergehend aufgegebene Me thode der Sabotage zurück. Die Anschläge im rumäni schen Petroleumgebiet, die infolge der scharfen Maß nahmen der Bukarester Regierung eine Zeitlang aufgehört hatten, haben in den letzten Tagen mit einer neuen Serie von Explosionen und Bränden wieder eingesetzt. Zunächst platzte ein Motorenkessel der Sonde 4 der Gesell schaft Creditul Minier, wobei ein Arbeiter getötet und zwei schwer verletzt wurden. Weiter brach in der Sonde 298 der Steaua Romana ein Brand aus. Eine Feuersbrunst entstand auch in der Sonde 11 bei Ploesti. Nach einigen Stunden an gestrengter Arbeit konnte der Brand lokalisiert werden. Der Schaden beläuft sich hier auf über eine Million Lei. Man hält es in Bukarest für höchst unglaubhaft, daß diese neue Häufung von Petroleumbränden eine Zufallserscheinung sein soll. Lord Halifax verhöhnt die Finnen Kopenhagen, 26. März. Daß England zu einem neuen Vor stoß im Norden ausholt und im Zusammenhang mit seiner Ver gewaltigungskampagne gegen die skandinavischen Staaten sogar Finnland wieder in den Krieg stürzen möchte, geht aus einer „Botschaft" des englischen Außenministers Lord Halifax an das finnische Volk hervor. Halifax macht Finnland Vorwürfe, weil es Frieden ge schlossen hat und versucht, das finnische Volk gegen diesen Ent schluß seiner Regierung mobil zu machen. Er wiederholt auch die hekannten britischen Vorwürfe gegen Schweden und Nor wegen. Wenn diese, so erklärt er, bereit gewesen wären, sich gegen die Barbarei mit Waffengewalt zur Wehr zu setzen, so würden England und Finnland jetzt Seite an Seite für die ge meinsame Sache kämpfen. Vielsagend prophezeit Halifax dunkle Stunden und bittere Kämpfe „für unsere Nationen", aber er wagt es, Finnland mit der neuen Verheißung gegenüberzu- treten, ein Sieg der Westmächte werde es von dem jetzt mit Ruß land geschlossenen Frieden „befreien" ... Wahrung des Friedens im Donau und Balkanraum Amtlicher Bericht über die Unterredung des Duce mit Gras Teleki Rom, 27. März. Ueber die fast zweistündige Unterredung des Duce mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Graf Teleki wurde eine amtliche Verlautbarung ausgegeben, in der über das Ergebnis der Aussprache gesagt wird: „In der herzlichen Unterredung hat sich der Entschluß er geben, zu jeder Zeit die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auf der Basis des seit nunmehr dreizehn Jahren be stehenden und durch die Ereignisse bewährten Freundschaits- paktes weiter zu vertiefen. Eine solche Freundschaft verträgt nch vollkommen mit den zwischen Italien und Deutschland sowie zwischen Deutschland und Ungarn bestehenden Beziehungen sowie mit jenen, die zwischen Italien und Jugoslawien bestehen. Die beiden Regierungen find vor allem unter den gegen wärtigen Umständen fest entschlossen, ihre Aktion zur Wahrung des Friedens im Donau- und Balkanraum aufeinander abzu stellen." Freundschaftskette Rom—Berlin-Budapest—Belgrad Rom, 27. März. Die amtliche Mitteilung über die Unter redung des ungarischen Ministerpräsidenten mit dem Duce und ihre groß?. Bedeutung für die Aufrechterhaltung des Friedens im Donau» und Balkanraum wird von der gesamten römischen Morgenprhsse als das Hauptereianis des Tages unterstrichen. UebereinsflMmend wird darauf hinaewiesen, daß die Kriegs treiber, die zur Zeit gerade auf dem Balkan ihre Kriegsausbrei tungspläne verwirklichen wollten, mit diesem Kommunique die entscheidende. Absage erhalten hätten. Die alarmierenden Ge rüchte, Mil denen die englisch-französische Lügenpresse die Balkan staaten ,n den Krieg Hetzen will, müßten, so betont man, nun mehr wie Seifenblasen in nichts zerplatzen. Es sei zu hoffen, schreibt Popolo di Roma", daß das Kom- U'UMgue über die römischen Besprechungen diesen Umtrieben und Phantasien ein Ende gemacht habe. Fast noch wichtiger als die Bedeutung der Bekräftigung der italienisch-ungarischen Freundschaft sei der Hinweis aus die zwischen Rom, Berlin, Budapest und Belgrad bestehende Freundschaftskette, die so stark sei, daß sie jedem Abenteuer in Südosteuropa den Weg zu versperren vermöge. Der „Corriere della Sera" schreibt, Italien wünsche mit aller Entschiedenheit, daß im Gebiete der Donau und des Balkans weiter jener Friede herrsche, der ohne sine aufrichtige und freiwillige Mitarbeit Un- garnsnichtmöglichsei. Die Politik des Deutschen Reiches verfolge die gleichen grundlegenden Ziele. Gegenüber dieser Ge meinsamkeit der Ideen und der Kräfte könnten keine aus anderen Teilen Europas stammenden Störungsfaktoren den ruhigen Horizont der ungarischen Politik beeinträchtigen. Die jugoslawischen Blätter berichten an erster Stelle über die Besprechungen Telekis in Rom. Dabei unter streichen sie in ihren Ausländsberichten das gemeinsame italienisch-ungarisch-jugoslawische Interesse an der Erhaltung des Friedens in Südosteuropa. Amerikanische Flugzeuge für die Westmächte Neuyork, 27. März. Wie aus Washington berichtet wird, I beschlossen Präsident Roosevelt, Kriegsminister Wood ring und Eeneralstabsches Marshall in einer Besprechung am Montag, den We st machten sofort 500 bis 600 der neuesten und schnellsten Armeeflugzeuge zu verkaufen. Woodring, der wiederholt gegen den Vorrang der englischen und französischen Bestellungen vor den amerikanischen Heeresaufträgen protestierte, scheint von Roosevelt auf der Kon- ierenz hierzu überredet worden zu sein. Roosevelt argumentierte angeblich wieder, es sei für die amerikanische Aufrüstung vor teilhafter, die Herstellungskapazität der Flugzeugindustrie zu er höhen und durch Lieferung der neuesten Modelle an die Mest- mächte eine größtmögliche technische Weiterentwicklung zu ge währleisten, als die Armeebestände mit schnellveralternden Ma schinen aufzufüllen. 37! (Nachdruck verbalen.> Ex machte sich immer noch seine besonderen Gedanken, aber er sprach zu niemandem ein Wort darüber. Jetzt gingen die Leute zu Schankai: „Kümmere du dich doch einmal um die Sache. Du bekommst es bestimmt heraus/ Aber auch der mußte gestehen, daß er nur Vermutungen hatte. Mit bekümmerter Miene meinte er: „Verdammte Geschichte. Manchmal frage ich mich wirklich, ob die alten Leutchen nicht bloß geträumt haben. Man hätte sonst doch wenigstens Spuren finden müssen. An solchen Festtagen sehen die Leute manchmal Ge spenster." Die Großmutter Chavet war nicht wieder richtig aus die Beine gekommen. Ihre Zunge blieb gelähmt und formte unverständliche Worte. Wenn ihr Mann beruhi gend sagte: „Sei ruhig, wir werden den Kerl bald haben", so verfärbten sich ihre Augen in einem solchen Schrecken, daß der Alte jedesmal erbebte. Immer wieder lief er von seiner Hobelbank fort, um sie schweigend zu betrachten. Und dann kehrte er niedergeschlagen zu seiner Arbeit zurück. Am Sonntag nach dem Schützenfest stieg Pierrot gegen vier Uhr zum Hause Pipembois hinaus. Seit eini ger Zeit tat er das häufiger Aber er nahm niemals ven öffentlichen Weg. Er überquerte die Felder, schlug sich über dem Ufer in den Wald und lief dann bis zum See hinunter, von wo ans er den Obstgarten und das Haus Marguerites sehen konnte. Die junge Mutter stellte manch mal den Wäschekorb mit dem Kind in die Sonne oder sie ging, den Kleinen im Arm wiegend, auf und ab. Ge dankenvoll, die Glieder wie gelähmi, beobachtete Pierrot sie stundenlang aus seinem Versteck Dann kehrte er heim und trank lange und durstig aus dem Brunmenirog Heute setzte er sich wieder an seinen gewohnten Platz Es war warm. Der Korb mii dem Kind stand im Obst garten Der kleine Pipembois plapperte vor sich hin und strampelte verzweiselt, um die schwere Daunendecke bei seitezuschieben. Marguerite war scheinbar sorrgegangen, wenigstens konnte sie Pierrot nirgends entdecken In einer Ecke des Hofes lag ein riesiges, aufgedunsenes Mimer- schwein. Es atmete schwer, und von Zeil zu Zeit lief ein Zittern über seinen ganzen Leib Es bot den von Zitzen starrenden Bauch einer Schar gefräßiger kleiner Ferkel dar. Sie stolperten und rollten eines über das andere hinweg, es war ein Gewirr von dicken rosigen Kugeln, ausgestreckten Beinen und flatternden Ohren. Die Mütter grunzte behaglich und fühlte ihr Leben in die Jungen Hin überströmen. Pierrot mutzte lächeln und dachte: Ein Balg und lauter kleine Ferkel. Ein richtiges Säuglingsheim. Aber dann warf er einen bösen Blick aus die Wiege. Wenn dieser Knirps da nichi wäre, könnte alles so schön sein! Plötzlich fesselte ein Knacken im Wald ganz in der Nähe seine Aufmerksamkeit. Ein Specht mit schwarzweißen Flügeln erhob sich und strich zu den Obstbäumen hinüber. Pierrot wandle sich nach links. Tie Blätter bewegten sich, und die Neste wurden auseinandergebogen. Dort schien jemand zu kommen. Auf einmal sprang Ma-tsiu aus dem Dickicht heraus und lief geradewegs in den Obstgarten hinein. Seine Kette schleifte wie ein Schwanz hinter ihm her und rasselte. Mit wenigen Sätzen war er bei der Sau, die erschrocken auf sprang, ihre Jungen über den Haufen warf und im Hof herumzurasen begann. In Todesangst warfen sich die Ferkel zwischen ihre Beine und quiekten durchdringend. Ma-tsiu hatte sich kaltblütig hingekauert und stützte sich mit seinen langen Armen aus die Erde. Pierrol überlegte, ob er nicht eingreifen sollte. Nein, lieber nicht, dachte er. Marguerite könnte kommen, und ich möchte ihr nicht be gegnen. Da sah er, wie Ma-tsiu sich über die Wiege beugte und das Kind betrachtete. „Oh!" rief Pierrot und sprang auf die Füße. Der Affe drehte sich nach ihm um und rollte seine schwarzen Augen, in denen ein rotes Feuer tanzte. Dann beugte er sich wieder über das Kind und verschlang seine rötlichen Hände über dem Kopf. Plötzlich packte er den Kleinen. Einen Augenblick hielt er ihn mit ausgestreckten Armen und warf einen schnellen Blick um sich. Dann raste er mit großen Sprüngen quer über den Weg und versichwand im Usergebüsch. Pierro: stürmte den Abhang hinunter und lief auf die offenstehende Kücbentür zu. Dort saß Glingilin und las, er hatte sich die Finger in die Ohren gestopft. Pierrot schrie: „Du bist mir ein schöner Wächter. Schankais Affe Hai das Kind gestohlen. Wo ist dein Valery „Er schläft", stammelte Glinglin. „Weck ihn! Sage ihm, daß ich dem Vieh machgelaufen bin " Erfolgreiches Stotztruppunternehmen südlich Pirmasens Wichtige Erkundungsergebnisse der Flugans klärung über Frankreich — Zwei sein bliche Flugzeuge abgeschossen Berlin, 27. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen gelang es bei einem Stoßtruppunternehmen im Grenzgebiet südlich Pirmasens mehrere Gefangene zu machen. Der Feind erlitt außerdem Verluste an Toten und Ver wundeten. — Nördlich Weißenburg wurde ein feindlicher Stoßtrupp unter Verlusten abgewiesen. Trotz starker feindlicher Jagd- und Flakabwehr erzielte» die zur Aufklärung über Frankreich eingesetzten deutschen Flugzeuge wichtige Erkundungsergebnisse. In der Nacht zum 26. März flogen mehrere feindliche Flug zeuge in Nord- und Westdeutschland ein. Hierbei wurde erneut in mehreren Fällen dänisches, niederländisches, belgisches und luxemburgisches Hoheitsgebiet bei Ein- und Ausflügen verletzt. Im Lause des 26. März versuchten feindliche Flugzeuge mehrfach die deutsch-französische Grenze zu überfliegen. Deutsche Jagdflugzeuge vertrieben den Gegner und schossen ohne eigene Verluste ein britisches Hurricane- und ein französisches Moran- Flugzug ab. Achtzehn englische Trawler vernichtet Amstcrdam, 26. März. Wie der Flottenkorrespondent des „Daily Telegraph" seststellt, ist mit dem Verlust des Trawlers „Loch Assatcr" die Gesamtverlustzisfer bei den Trawlern aus achtzehn angestiegen. Mit Ausnahme von dreien hätten alle diese achtzehn seit Kriegsausbruch im Dienst der Admiralität gestanden. Neun dieser Schisse seien auf Minen gelaufen, fünf würden vermißt, drei seien durch Bomben oder Torpedos ver senkt worden, während ein Trawler nach einem Zusammenstoß mit einem französischen Dampfer gesunken sei. Der holländische Fischdampfer „Protinus" ist aus eine Mine gelaufen und gesunken. Einer Mitteilung der Kopenhagener Reederei Lauritzen zu folge, ist der Dampfer „Britta" (1146 VRT.) am zweiten Oster tag morgens um 6 Uhr vor der Nordostküste Schottlands gesunken. Dänische Seeleute fordern wirksamen Schutz vor den Folgen des englischen Seekrieges Kopenhagen, 26. März. Vertreter der Organisation der dänischen Seeleute versammelten sich am Dienstag in Kopen hagen zu einer Besprechung über die starken Verluste an Schiffen und Menschen, die der englische Krieg der dänischen Handels flotte zugefügt hat. Die Vertreter haben eine Entschließung an genommen, in der in sehr entschiedener Form unter Androhung einer eventuellen Einstellung der Nordseefahrten die Durch führung der Anordnung des dänischen Handelsministers ge fordert wird, daß dänische Schiffe auf allen Reisen über die Nordsee von einem Hochseefischkutter begleitet werden müssen. Wenn diese Maßnahme zum Schutze des Lebens dänischer See leute nicht verwirklicht würde, würden die beteiligten Organisa tionen, wie es in dec Entschließung weiter heißt, ihren Mit gliedern abraten, weitere Fahrten mitzumachen. Der Forderung an den Handelsminister sind die Vereinigungen der dänischen Steuerleute, der dänischen Maschinenmeister, der dänischen Heizer und der dänischen Schiffgastwirtschaftsangestellten bei- : getreten. Ein neuer „Athenia"-Fall London versucht die deutsche Soldatenehre zu beschmutzen Berlin, 26. März. Eines der tollsten Stücke, die sich die eng lischen Piraten der Luft letzthin leisteten, war die Beschießung dänischer Spaziergänger in Nyminde Gab am hellichten Tage. Dabei wurde durch einen glücklichen Zufall keine Person ver letzt; es wurde aber eindeutig von den Beschossenen das eng lische Hoheitszeichen an dem Flugzeug erkannt. . Nun beginnen die leidenschaftlichen Proteste der Neutralen gegen die ständigen frechen Neutralitätsbrüche der Engländer der englischen Propaganda selbst auf die Nerven zu fallen, und so erfindet sie flugs einen neuen „Athenia"-Fall — diesmal einen „Athenia"-Fal! der Luft. Mit dreister Stirn behauptet sie näm lich, daß das angreisende Flugzeug beileibe kein englisches ge wesen sei. Denn englische Flieger würden niemals bewußt dä nisches Hoheitsgebiet verletzen und außerdem sei gar kein eng lischer Flieger zu dieser Zeit in der Luft gewesen. So bleibe also nur übrig, daß die Deutschen ein Flugzeug mit einer englischen Kokarde bemalt hätten, um durch einen brutalen Angriff aus dänische Zivilisten die englischen Flieger ins Unrecht zu setzen. Der Ruf der deutschen Wehrmacht ist in der ganzen Welt zu gut begründet, um durch derart infame Verdächtigungen be schmutzt werden zu können. Da aber die englische Propaganda nach dem im Weltkrieg bewährten Rezept „semper aliguick kaere« Er ritz einen Knüppel vom Holzstadel und stürzte , hinter Ma-tsiu her. Geschickt drang der Affe dwrch das Gestrüpp. Er drückte den Säugling gegen seine Hüfte und gebrauchte die freie Hand, um die Zweige auseinander-- zubiegen Als er merkte, daß sein Verfolger näherkam, blieb er stehen und blickte suchend nach allen Seiten, um eineu Schlupfwinkel zu finden. Mehrmals wandte er sich um und stellte sich Pierrol entgegen, er fletschte die Zähne und fauchte wütend Dann lief er weiter, den struppigen Kopf gesenkt und den Rücken gewölbt Als er merkte, daß er sich dem Dorfe näherte, schlug er plötzlich einen Halen und drang tiefer in das Ufergestrüpp ein. Er war un empfindlich gegen die Dornen, die sein dickes Fell zer rissen, und kam schnell vorwärts. Einige Male machte er halt, um den Brombeerranken auszuweichen. Ab und zu betrachtete er das Helle Kindergesicht, und eine soirderbare Zärtlichkeit leuchtete in seinen bösen Augen aus. Die > Nüstern seiner plattgequetschten Rase öffneten sich weit, er gluckste vor Vergnügen. Pierrol lief, so schnell er konnte. Ihn quälte Vie Angst, zu spät zu kommen. Wen» er ihm nur nichts tut. Er kann ihn erwürgen, erschlagen! dachte er Verdammtes Biest! Seine Hand umschloß den Knüppel fester, sein Ge sicht war dunkelroi vor Zorn Endlich einmal konnte er den ganzen Haß, der ihm das Blut vergiftete, loswerden Er ließ die Spur des Räubers, der augenblicklich vov hohen Stauden verborgen wurde, nicht aus den Augen. Er hörte die Blätter aufrauschen und sah, wie die Zweige sich bewegten Es geht gut, dachte er. Jetzt läuft er auf die Netz wiese. Da werden wir ihn bald haben. Plötzlich hielt er inne Der Pfad wandle sich dem See zu, uud Ma-tsiu hatte die Gefahr gewittert. Er war aus eine schmale Landzunge gelaufen, die weit in den See hinausragte Weiden nnd niedrige Büsche wuchsen dort. „Jetzt haben wir dich!" ries Pierrol Für Ma-lsiu ga/.' es tatsächlich keinen Ausweg mehr. Pierrot lief lansi- samer. Jetzt war er sicher, den Affen stellen zu könne» Vielleicht war es besser, wenn er seine Absicht nicht du, cki allzu hastige Bewegungen verriet Aber gleich dachte er wieder: Er wird das Kind ins Wasser werfen, um es b o? zuwerden! Und er fing wieder an zu laufen, rechts i links das sumpfige Gelände untersuchend. «Konseyunp total « lügend etw zuständiger deutscher FI hat, daß se niedrige un nicht Deuts» des Krieges Fall so au» schützen sel „Wei Moskau iranzösischen durch den ss gelöst wurd solge der M der Wcstmä lischen Verh leige, daß d Meinen S Ludern als Mog, in l la betrügen, politische Lc siit ausweis Expl, Ncuyorl Mode 2sb non im Ach »sichen Zerf Niger schwer äalitätspat Verdun Briti g a Die ver !IfN Schläge »che Wacht !.nck aus die ander am 2 Nninöglichen Weltr nriegsführu -neihe diese Nin etwas zi Man hi °ns „Verdu Zehren soll« N'ns war g ander wußi Malischen Mondscheibe Me. Man > Ms Proje adensalls. „.Noch vi Mindergeis N-N, mit sNe Sache > ?n zu eine« Ettels Flu , n von M» Mn zu bi Mglich ai zu schiffen Men, das SMsse Lha . Man mn Aals, uo M Z. 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