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Ottendorfer Zeitung : 31.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194008319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19400831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19400831
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1940
- Monat1940-08
- Tag1940-08-31
- Monat1940-08
- Jahr1940
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 31.08.1940
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o« ommrmm« Vertriebsrecht beil Eentral-Burcau für die deutsche Presse G. m. b.H„ Berlin SW «8, Friedrichstratze 16 41s «Nachdruck verboten.) Dem Schmerz der Seele wehrlos ausgeliefert, lag Cor nelia angekleidet auf dem Bett. Ohne die kleinste Bewe gung starrte sie in das Halbdämmer einer Nachtbeleuchtung und empfand nur einen Wunsch: dem grauenvollen Zwie spalt zwischen ihren einstigen Hoffnungen und den end gültigen Tatsachen durch eine Stunde Schlaf zu entfliehen. Ihre Augen blieben tränenlos. Die Ereignisse hatten die Fähigkeit des Weinens völlig gelähmt. Was sie durchlebt hatte, glich einer Krankheit, die nach gräßlichen Fieber schauern hinübergleitel in todesähnliche Schwere. Waren Minuten, waren Tage schmerzhafter Fühllosig. keit vergangen? Sie wußte es nicht, als das unerbittliche Geräusch des Telephonsummers sie ihrem dumpfen Zustand entriß. Inmitten der Unordnung des Zimmers brannte noch immer die Nachttischlampe, aber es war vollkommen Tag — ein unfreundlicher Morgen, das weißgraue Licht umspülte schüchtern den Seidenschirm der elektrischen Lampe. Kaum fähig, den Arm zu bewegen, griff sie nach dem Hörer. Mit einer erschreckend kalten und fremden Stimme meldete sie sich. „Gott sei Dank!" sagte ein Mann. „Ich lasse bereits seit sechs Minuten ununterbrochen läuten. Fürchtete Schlimmes!" „Wer spricht dort?" „Verzeihen Sie die Störung, gnädige Frau. Hier ist Harbecker — Sie dürften sich meiner von gelegentlichen Be gegnungen erinnern. Bitte, kommen Sie sofort zum Kon tor der Kompanie." Cornelia Bargen begriff nicht. Wollte Harbecker sich über sie lustig machen? Ein Mann in seiner Stellung würde sich wohl kaum einen so schlechten Scherz erlauben. Nach langer Pause sagte sie: „Zum Kontor der Kompanie? Sie irren sich —" „Nein!" erwiderte Harbecker mit fast unhöflicher Be stimmtheit. „Ich irre mich nicht. Es mag Ihnen unerzogen erscheinen, daß ich in dieser schroffen und plötzlichen Form eine Dame auffordere, an der Sitzung der Gesellschaft teil zunehmen. Was hier eigentlich vorgeht, übersehe ich selbst nicht einmal. Wahrscheinlich wissen Sie mehr als ich — es muß Ihnen die Tatsache genügen, daß alles von Ihrer Aussage abhängt. Alf Premm ist heute spurlos verschwun- den — weitere Erklärungen kann ich Ihnen leider nicht geben, weil sie mir, wie gesagt, fehlen." Das Herz! Dieses seltsame lebendige Etwas in der Brust! Cornelias Hand umkrampfte den Hörer. „Premm verschwunden? Und ich . . ." „Sie gnädige Frau, können ihn, zumindest aber die Kompanie, retten. Ich darf mit Ihrem Erscheinen rechnen?" „Ja", hauchte sie. „Bitte, verlieren Sie keine Minute Zeit! — Sonst kann alles bei Ihrem Kommen schon entschieden sein!" Sie hörte wie am anderen Ende der Leitung aufgelegt wurde, und ganz langsam entglitt der Hörer ihrer Hand. Als sie sich bückte, um ihn aufzuheben, trat mit freund lichem Gesicht, das Frühstückstablett balancierend, Graue Schwalbe ein. Cornelia wurde unter den Augen der Die nerin völlig wach. Die künstlich unbefangene Miene der chinesischen Zofe täuschte sie nicht darüber, daß man sie ab- sichtlich hatte so lange schlafen lassen. Das ganze Haus war also über die Vorgänge der letzten Nacht unterrichtet! Erstaunlich, überlegte Cornelia, mit einer Frische, als seien alle bitteren Erwägungen gegen standslos geworden — die chinesische Dienerschaft muß ein eigenes Beobachtungs- und Nachrichtensystem haben. Nie mals kann man vor diesen scheinbar so unbeteiligten Be dientenaugen die geringste Kleinigkeit verbergen!" „Guten Morgen, Missee!" Knicks. Und ein Lächeln, das ganze Gesicht der Dienerin übertünchend. „Missee aus geschlafen? Jetzt aber Missee brauchen Stärkung!" Energisch lehnte Cornelia ab. „Keine Zeit! Rufe sofort eine Rikscha! In fünf Mi nuten muß ich fertig sein. Komme sofort wieder und hilf mir, mich einigermaßen menschenwürdig herzurichlen!" Das gewohnte gutmütige Morgengeplapper erstarb der Chinesin in der Kehle. Im Nu war sie hinausgehuscht. Draußen hetzte sie einen Boy zum Nikschastand — in nicht weniger als einer halben Minute war sie wieder bei ihrer Herrin. Cornelia, kalt abgeduscht, frottiert und umgekleidet, kletterte endgültig munter in den Nikschasitz, als noch nicht acht Minuten vergangen waren. * „Nun —" Chu-Lung stand zufällig an der Lür zu Bargens Privatkontor, als Harbecker nach seinem Telephon gespräch herauskam. „Kleine Transaktion in Ordnung?" Bargens Glocke läutete. Jeder der Herren ging zu seinem Platz zurück. Harbecker machte ein genau so unbe fangenes Gesicht wie der Chinese. mal der eine Donau- wundeten in dieser Nacht ausschließlich um Personen gen des zivilen Luftschutzes gegenüber nach sie liege auch im Interesse Ungarns. Skandal bei der Vergebung von Rüstungsaufträgen Neuyork, 30. August. Ein R i e s en s k a nd a l bei der.Ver gebung amerikanischer Rüstungsaufträge erregt in der hiesE Oefsentlichkeit großes Aufsehen. Wie nämlich aus dem Kongreß Protokoll hervorgeht, erhielt die Ingenieurfirma Robert »ü Company, Atlanter, deren Inhaber Robert gleichzeitig Sekrctm des politisch außerordentlich einflußreichen demokratischen tionalausschusses ist, nicht weniger als acht RegierungsauMS für Marinerüstungen im Gesamtwert von über 26 Million^ Dollar zugeschoben. diesem nächtlichen Einflug? . reichen sein, der das aufrechterhalten wollte, was nicht berechtigt Leider,st es so, daß es sich bei den Opfern an Toten und Ver- ! sei. Eine Lösung der Gerechtigkeit liege im Interesse Rumäniens, mundeten in dieser Nacht ausschließlich um Personen dessen Einnahmequellen nur durch die Stabilität der nicht mehr handelt, die den Anordnungen und Best immun- in Zweifel zu ziehenden Grenzen garantiert werden könne, und „Konkrete europäische Zusammenarbeit" Brandbombe eingeschlagen ist, einen Verlust von wenigen Mi nuten und eine Vergrößerung des Schadens bedeutet, so sind das Dinge, die sich wieder gut machen lassen, nicht aber Leben und Gesundheit der Menschen. Deshalb ist oberstes Gebot: Sucht bei Fliegeralarm die Luftschutzkeller aus, folgt den Anordnungen der Sicherheitsorgane . Englische Bomben auf dänische Insel abgeworfen Kopenhagen, 30. August. Aus Nyköping Falster meldet Ritzaus Büro, daß in der Nacht zum Donnerstag von einem englischen Flugzeug eine große Anzahl von Bomben über Süd- Punkt Hinwegzuhelsen. Die Achsenmächte seien bestrebt, «in« Lö sung zu begünstigen, die sich auf die nicht zu bestreitenden Inter essen der beiden Teile gründen und sich soweit wie möglich den Erfordernissen der Eerechtigkenitanpassen. Die Neuordnung werde aus keinen Fall durch Hartnäckigkeit desjenigen zu er- Wir sind uns darüber im klaren, daß diese Abwürfe aus Wohngegenden und andere weder militärisch noch industriell wichtige Ziele wie etwa, — um nur einige wenige Beispiele zu nennen — auf den Kinderspielplatz in Hamburg-Varmbeck, auf ein weit vor der Stadt völlig isoliert liegendes Lazarett in Koblenz, auf die Seilerstraße in Hannover, auf das vollkommen einsam liegende kleine Dörfchen bei Gifhorn usw., Methode sind. Sie sind eine widerliche brutale Rache für die Ohn macht und Unfähigkeit der englischen Flieger und für die syste matischen Zerstörungen, die die deutsche Luftwaffe Tag und Nacht der englischen Rüstungsindustrie zufügt. Und was »st die Lehre für die Berliner Bevölkerung aus diesem nächtlichen Einflug? lässig waren. Sie standen in den Hausfluren herum, waren in den Wohnungen verblieben oder beobachteten gar vom Fenster aus die Ereignisse. Nicht in einem einzigen Falle sind Zerstö rungen oder gar Splitterwirkungen in Luftschutzräumen aus getreten. Bei Fliegeralarm ist und bleibt ein für allemal der sicherste Aufenthalt der Luftschutzraum. Der Hausflur und die Kellertreppe sind nun einmal Gefahrenzonen, wie diese Nacht bewiesen hat. Wenn wirklich in diesem oder jenem Falle ein mal der Weg vom Luftschutzraum zum Boden, in den eine rechtigkeit" erklärt der Mailänder „Popolo d'Jtalia", die Aussprachen, die auf dem Obersalzberg begonnen hätten und in Wien fortgesetzt würden, bezögen sich auf die Neuordnung des Donauraumes und besonders auf die rumänisch-bulgarischen Pro bleme. In den letzten Tagen habe man feststellen können, daß trotz des guten Willens die direkte Fühlungnahme zwischen Ru mänien und Ungarn keine Lösung habe bieten können. Ange sichts der verwickelten politischen, geschichtlichen, bevölkerungs politischen und geographischen Verhältnisse in Transsylvanien könne dies nicht Wunder nehmen. Aufs Neue zeige sich eine Rückwirkung des schlechten Friedens, der den beiden Donau staaten 1919 von den Engländern und Franzosen aufgezwungen worden sei, die sich nicht im geringsten darum gekümmert hätten, was recht und gerecht sei, sondern nur daraus hinzielten, eine Kluft des Hasses zwischen den Völkern zu schaffen. Die Verant wortlichen in Paris und London hätten sich eingebildet, eine feste Ordnung geschaffen zu haben. Aber ihr System sei schon von Anfang an verurteilt gewesen. Clemenceau, den die Franzosen den „Vater des Friedens" nannten, sei nichts anderen gewesen, als der Vater eines neuen Krieges, und der noch lebende Lloyd Georges sehe schon nach 20 Jahren eine Konstruktion zusammen stürzen, die ein Meisterwerk der Niederträchtigkeit und der Dummheit sei. Heute nähmen Deutschland und Italien die Prü fung der Donauprobleme wieder auf, indem sie ehrlich von dem Willen erfüllt seien, Ungarn und Rumänien über den toten Wie bekannt, wurde wegen des Einfluges in der Nacht zum Donnerstag in Berlin Fliegeralarm gegeben. Einige englische Maschinen überflogen während des Alarms auf breiter Front das Gebiet der Reichshauptstadt, und was sie nach ihrer Vertrei bung hinterließen, entspricht ganz den Methoden, die diese ge wissenlosen englischen Piraten auf ihren nächtlichen Einflügen schon an anderen Stellen anwandten. Aus großer Höhe, in der sie sich sicher glauben, ließen sie Brand- und Sprengbom ben herab, die, wie bei dem ersten Einflug zu Beginn der Woche, auch diesmal wieder ausschließlich auf Wohngegen den fielen und Leben und Gut der Zivilbevöl kerung schädigten. Die Bilanz dieses hinterhältigen, feigen Ueberfalles in der Nacht zum Donnerstag waren zehn Tote und 28 Verletzte, von denen sieben besonders schwer darniederliegen. Sprengbomben fielen auf einen Wohnblock in der Coswiger Straße und in ein Laubengelände in Reinicken dorf. Brandbomben wurden wahllos abgewor fen ebenfalls in der Umgebung der Coswiger Straße, in Weißensee und im Vorort Grünau. In allen Fällen, ohne Ausnahme, waren die Ziele reine Wohngebäude, ohne aber auch di« geringste militärische oder in dustrielle Bedeutung. Es wurden keine Betriebe getroffen. Keine Bomben sielen auch etwa in die Nähe von Punkten, die irgend wie mit militärischen Dingen in Zusammenhang stehen. Uns ist das nichts Neues, aber von besonderem Interesse dürfte es für die große Reihe von Auslandsjourna listen gewesen sein, die am Donnerstag früh in der Morgen dämmerung an die Stätten des heimtückischen Wirkens der „glor reichen RAF." kam. Die Ausländer haben sich sehr genau unter richtet. Sie sprachen mit den Bewohnern, gingen kreuz und quer durch die betroffenen Wohnviertel und konnten sich in allen Einzelheiten von dem Geschehenen überzeugen. Besonders schwer waren die Schäden in den Häusern der Coswiger Straße. Hier haben mehrere Sprengbomben direkt die Dächer der Häuser getroffen und find bis in die obersten Stock werke durchgeschlagen. Was zerstört wurde, sind Wohnungen und Eigentum der arbeitenden Bevölkerung. Am Ort des nächtlichen Ueberfalles liegt noch ein Zeitzünder, ein zweiter wird noch vermutet. Neben anderen Brandschäden durch Vrandbombenabwurf ist in der Coswiger Straße ein Haus in seinen oberen Stockwerken vollkommen ausgebrannt. Wenn eine große Anzahl von Brandbomben sich nicht auswirken konnte, so ist das der Geistesgegenwart und dem schnellen Handeln der Sicherheitsorgane und der Bevölkerung zu verdanken. In Reinickendorf erfolgte der Sprengbombenabwurf mitten hinein in einen großen Komplex von Kleinwohnungen, auf den nur kleine und kleinste Sommerlauben stehen. Auch hier hatte cs, wie in der Coswiger Straße, einen Toten und Verletzte unter der Zivilbevölkerung gegeben. Stätten der Arbeit unberührt Aber nicht nur die Zerstörungen gaben den Ausländern ein Bild von den Methoden der englischen Flieger. Sie hatten Ge legenheit, gleich im Anschluß an die Inaugenscheinnahme der betroffenen Wohngegenden an die Stätten der Arbeit in der Reichshauptstadt zu fahren. Sie sahen das Groß kraftwerk Klingenberg, dessen Schlote rauchten, sie sahen die Industrieanlagen in Siemensstadt, wo die Arbeit wie tagtäglich ihren Ablauf nahm. Nicht die geringste Zerstörung, nicht ein einziger Einschlag von Spreng- oder Brandbomben, keine Scheibe zerstört. Sie fuhren auf den Berliner Zentralflug hafen Tempelhof, wo in der ersten Morgendämmerung, auf dem Rollfeld sauber ausgerichtet die großer» Verkehrsflugzeuge fest verankert lagen und auf ihre flugvlanmäßige Fahrt warteten. Kreuz und quer ging es durch die Arbeitsstätten Berlins und es erwies sich, daß wieder die großen Behauptungen der Engländer, sie hätten Klingenberg, den Zentralslughasen, dieses oder jenes Industrieviertel bombardiert, nichts weiter als Duff Cooper che Lügen sind. Moskau im Banne der ununterbrochenen deutsche" Luftangriffe gegen England Moskau, 30. August. „Ununterbrochene Angriffe der dcu. schen Luftwaffe gegen London" und ähnlich lauten am FrcE in den Moskauer Blättern die Schlagzeilen der Berichte u" den deutschen Luftangriff. Die deutschen Meldungen eychc> überall in größter Aufmachung. Neben den englischen Mitten» gen werden auch eine Anzahl von Berichten amenkam^ Korrespondenten aus England veröffentlicht, die die für», baren Verheerungen der deutschen Luft» griffe an den militärischen Anlagen der britischen Lmei kennen lassen. USA. billigte zusätzlichen Rüstungshaushalt Washington, 30. August. Der Vundessenat nahm den zuD- lichen Rüstungshaushalt an, der 5,1 Milliarden Dollar für d» Inangriffnhame des Baues von 200 Kriegsschiffen und Flugzeugen vorsieht. Die Vorlage geht infolge geringfügig^ Aenoerungen noch einmal an das Repräsentantenhaus zur»»- das die von Roosevelt im Interesse der „totalen Vertei digung" geforderte Mehrsumme bereits kürzlich guthietz. Die „Eazzetta del Popolo" erklärt, man gebe den Gedanke» nicht auf, daß.das Gefühl der europäischen Ver antwortung bei Ungarn und Rumänien leben dia bleiben und sie dazu führen werde, sich über die gegen sätzlichen Prinzipien hinwegzuverständigen. Beide Teile bekriU- tigten, daß sie sich in das neue, von den Achsenmächten vor bereitete System eingliedern wollten. Es bestehe kein Grund, die Aufrichtigkeit dieses Vorhabends in Zweifel zu ziehen. Aber zur Mitarbeit an einem neuen friedlichen und produktiven Europa bedürfe es des Verzichtes auf alle extre' men nationalistischen Thesen. Madrid, 29. August. Auch die Madrider Presse steht im Zei chen der Wiener Konferenz, in der die Blätter eine neue Be stätigung des ordnenden Einflusses der Ach!' im Balkan- und Donauraum sehen. „Pueblo" schreib' die Achse Rom—Berlin schlage im internationalen Feld dtt gleiche politische Richtung ein, wie innenpolitisch durch die fasa» stische und nationalfozialistische Revolution. Den überalterte», liberalen Methoden mit ihren unzähligen Unterausschüße» werde das System der direkten Verhandlungen klar gegenübci- gestellt. Es zeige sich, daß die direkte Aktion in der Auge»' Politik von Triumph zu Triumph eile. Lolland abgeworfen wurden. Sie fielen auf ein Feld. Die mei sten explodierten, richteten aber weder Material- noch andere» Schaden an. Es ist die gleiche verruchte Angriffsweise, m» denen England schon seit Monaten in anderen Orten des Rei ches, die es mit seinen Flugzeugen erreichen konnte, Krieg gegen harmlose Zivilbevölkerung führt. Feiger englischer Piratenüberfall aus dänische Fischer Kopenhagen, 30. August. Wie Ritzaus Büro berichtet, ist eine große Anzahl dänischer Fischkutter aus Esbjerg Dienstag in der Nordsee Maschinengewehrangriffen eines englischen Flugzeuges ausgesetzt gewesen. Zu den beschossenen Booten, die Mittwoch abend und Donnerstag in den Esbjerger Hafen zurückkehrte», gehörte auch der Kutter „Ingolf", dessen Führer über den völ lig grundlosen lleberfall des englischen Flie gers u. a. erzählte, daß sie auf Fang in der Nordsee gewesen seien, als sie, ohne Anlaß gegeben zu haben, am Dienstagabend von einem plötzlich auftauchenden englischen Flieger mit M»- schinenaewehrsalven überschüttet worden seien, von denen das Steuerhaus und die Seiten des Bootes völlig durchlöchert wor den seien. Der Angriff sei so überraschend gekommen, daß dir Besatzung nicht einmal Zeit fand, sich unter Deck zu retten. 5« sei bedauerlicherweise auch ein Mann, der Koch, schwerverletzt worden. Er sei von drei Kugeln in den Knöchel des linken Fuhrs getroffen worden, während ein vierter Schuß eine Schulter streifte. Im Krankenhaus wurde festgestellt daß die Kugeln das linke Bein des Mannes getroffen haben. Rom, 29. August. Zu den Wiener Besprechungen betont „La- voro Faszista", daß diese in einer Atmosphäre ruhiger Zuversicht ihren Anfang genommen hätten. Das Problem der Beziehungen zwischen Ungarn und Rumänien habe im Hinblick auf die Rühe und den Frieden auf dem Balkan einen vordringlichen Charak ter angenommen. Wenn der Einfluß der demokratischen Mächte nicht aus Bukarest ebenso wie aus Budapest ausgeschaltet wor den wäre, hätte sich die Bereinigung der ofsenstehenden Fragen nicht ohne Krieg durchführen lassen. Heute könne man dagegen auf eine friedliche Lösung hoffen, was an sich schon einen großen Erfolg der Politik der Achse darstelle. Diese Politik vereitle jede Intrige der Londoner Regierung und führe das Problem auf seine territorialen und ethnographischen Grundlagen zurück. Besonders schwierig gestaltete sich die Frage dadurch, daß die Auffassungen der beiden interessierten Teile von anderen Ge sichtspunkten ausgingen, so daß ein unmittelbarer Kontakt zu oem Ergebnis führen könnte, den Streitfall noch zu verschärfen. Deswegen hätten sich die Achsenmächte erneut eingeschaltet, um die Verhandlungen zu einem bestimmten Abschluß zu bringen. Dies geschehe ausschließlich, um in einem Sektor für den Frie den zu arbeiten, der bisher durch den Willen der Achse vom Krieg verschont geblieben sei und stelle somit ein Beispiel tat sächlicher Solidarität und konkreter europäischer Zusammen arbeit dar. Unter der lleberschrift „Für eine Lösung der Ec- Ä NIU Mim m WWeilel bmMW Die Auslandsjournalisten überzeugen sich davon „Ein so alter Fachmann wie Sie sollte eigentlich wissen, daß darüber erst die nächsten zwanzig Minuten entscheiden!" Chu-Lung kicherte. „Erledigt sich auch nicht manches Geschäft in kürzerer Frist zufriedenstellend?" Die Gesellschafter hatten ihre Plätze wieder einge' nommen. Bargen gab das Zeichen zur Fortsetzung der Verhandlung. Inzwischen hatte er mit Ettema, Mommner und einigen weniger wichtigen Sitzungsteilnehmern lst' sprachen. „Wenn es Ihnen genehm ist, meine Herren, schreite» wir zur Beschlußfassung. Alles Für und Wider wurde el' örtert —" Erstaunt blickten die Anwesenden zu Harbccker hinüber Die Hände in den Taschen, wippte er mit seinem StnbW Leise pfiff er vor sich hin. Da Bargen ihm «ine strafende Kunstpause widmete, sagte er nachlässig: „Verzeihen Sie, Bargen, ich habe Ihnen noch el»' Kleinigkeit zu sagen." . , „Eine Kleinigkeit?" Bargen nickte bereitwillig. „Dit» Machen Sie's kurz!" „Sehr kurz!" wippte Harbccker in seiner ungezwungen nen Stellung weiter und hob nicht einmal die Augenlider- als betrachte er die während seiner Bewegung hin- zurückschwebende Sodaflasche neben seinem Trinkglas. wenigen Minuten wird Ihre Gattin im Sitzungszimn« erscheinen!" . Niemand rührte sich. Chu-Lungs Gesicht erstarrte Z' wächsernen Maske. Takawi saß wie eine Holzfigur hm" dem Tisch, über den er nur ein wenig hinausragte. VE atmete schwer — dann stand er kerzengerade vor der B» sammlung und schrie — sprach nicht — schrie: „Noch niemals hat eine Frau Zutritt zu den SitzuE gehabt — wie können Sie —" ... Harbecker veränderte seine Haltung nicht, als er ruo» entgegnete: „Roch niemals hatten Chinesen und Japaner Z» " zu den Sitzungen! Und doch sehen wir als unsere re ehrten Gäste Herrn Chu-Lung und seinen japanllw Freund, nicht wahr? Ich will damit jenen ehrenwenc Völkern ebensowenig zu nahe treten, wie Sie die Fra" im allgcmeinen-bestimmt nicht herabwürdigen wollen, we Sie sich auf unsere ungeschriebenen Satzungen berust^ Haben aber wir angesichts dieser UebcrraschungeiE"^ . Nerven behalten, so ist nicht einzusehen, warum Ihren bei einem Zusammentreffen mit v e Gattin verlieren sollten?" (Fortsetzung folgt.) ^Nerhö U Fein britische ein. tz ^C-ilriß '„.Aach 2t °Sl in Kö Berl gibt bekan Kamp Plätze von kwie den »it st a r len» Mas Aiddlesbo liele in S Der Luft S-Ietzt. An Verlause t wurden. Vritisck ^ohnvi Arand- unl >«tet oder r Schaden vc d»rch Flab Verli» erre ^tischen 8 V» mehrer, Hst Bombe "enswerter Der Fe ''»eu Sperr kpge beträ- Ein U- ''ksenkte s i ^isfe mü scherten ( H. Berlin, Mshaupts L amtliche aus a ^ Aoyal A im Ee ^°en Quell. Ol Küche F: der R a wurden Margen li,j."Sie wis . ^ Frau VW m. Ellers g Nu ° Üand er H »Ai ei ne : her» Pi Auge Herrei gena . kargens ^'Dundei M ° unter! Zechende -i^Ntschlo Frau ?lhalt A .VUtzsuch welch . Laus g, st^iemand , L eine ^ein", l ''b ^rsönl Jensch :°>t Emilien ' i?b wir Aus Wo ste K >e Atzten ve VL Mit I N Ihr ^araenk tz? Den F LUen kan '^keffels T"en Bll l^üterf. ^od ein. KP Ue ^bsrecht
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