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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193002089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19300208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19300208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-08
- Monat1930-02
- Jahr1930
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.02.1930
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Die amerrlmnychen Vorschläge zur Flottensrage Mr aus Rundfunk-KomSdke. Lnt- aber in pol m»! den einer -weiten Operation nnierziefen, die der fernung eines Knochensplitters aus dem Kiefer galt. Stockung in den chinesisch-russischen Verhandlungen. Paris, 6. Febr. Die Agentur Indopacifique meldet Projekt als das ursprünglich vertraglich vorgesehene Durchführung bringen wollte. abend veröffentlichte „bühne Angebot* der amerikanischen Delegation sei aus direkt« Veranlassung de» Präsidenten Hoover erfolgt. Nach dem amerikanischen Plan wären fünf britische und drei amerikanische Schlachtschiffe sofort abzu- wracken. In der noch wichtigeren Frage der Kreuzertonnage schein« aber ein vernünftiges Kompromiß erreicht worden M sein. Natürlich könne England sich nicht auf Festsetzung irgend» einer Tonnage einlassen, wenn ander« Machte beispielsweise ihre Ubootflottille aufrechterhvlten. Mit diesem wichtigen Vorbehalt könne Stimsons Vorschlag von ganzem Herzen begrüßt werden. N Auf eir «am", braä Ausrüstung Schaden vor Hamen bei d > -- - ——-v Peking, daß die chinesisch-russischen Verhand lungen durch di« formelle Weigerung Nankings, das Pro tokoll von Chabarowsk anzunehmen, erschwert würden. Die chinesischen Unterhändler beriefen sich darauf, daß sie von ihrer Negierung kein Mandat zur Unterzeichnung erhalten hätten. Infolgedessen lehne Nanking die Wiederherstellung der chine- fischen Konsulate in Rußland ab. götzlichen Rundfunkzauber. K und Demokraten traten dafür ein, >der Stand«! !gelegenen S Hm weiten U wert. Perso sich zusamm trauen ist i schon öfter I Dor einem Berliner Verkehrsstreik. Berlin, 7. Febr. Unter den Beamten der Berliner Der- kehrsgesellschaft hat die Einlegung von Feierschichten ein« starke Beunrrchigung hervorgerufen. Dom technischen Personal wird darüber Klage geführt, daß die Arbeit in den Werk stätten infolge der Verminderung des Personals durch die Feierschichten nicht mehr bewältigt werden könne. Die Stim mung ist sehr erregt, es wird bereits mit dem Ausbruch eines iWerkehrsstreiks gedroht. — St«, ist der hollän ungewöhnlich eingetroffen, zu 30 Me Räume der l die Gewalt taz Wasser wurden fort« Einige Rettu zcrtrümmmer den unteren Aufregung. — Im L die Presse ge demie im Lax Flüchtlingen, «n T r a ch o r miftretenden linge die Gef Aeichskommis Im Lager Ha krank. Diese In Hämmerst er die Erkr< erden alle r n ihre neu« — Serüs « Gerüst, t se aufgesk rbeiter s ot. — Espenl ans Espenla rzle auf i ebungsflug < — gusaw ch einer M l einem Zus eucrten A» rbeiter befan kommen. Kündigung eines Konzessionsvertrages. Moskau, 6. Febr. Die Dowjetregierung hat den Kon- zefsionsvertraq mit der österreichischen Aktiengesell schaft Ost, der Nachfolgerin der Firma Bernhard Altmann, gelöst, -a die Konzessionsinhober ihrer Verpflichtung, eine Wollspinnerei M bauen, nicht nachgekommen sind. Di« Sowjet- behörden haben die Räumlichkeiten der Konzession durch Miliz besetzen und die Büros versiegeln lassen. — Die Konzession Altmann schreibt zu dein Fall u. a.: Die Errichtung der Spin nerei unterblieb, weil di« russische Regierung ein ganz anderes Das unruhige Mexiko. Los Angeles, 6. Febr. Zu dem Attentat auf den Präsidenten Ortiz Rubio wird hier erklärt, in Me xiko sei keirt Frieden möglich, solang« nicht frei« Wahlen vor- qenommen würden. Di« gegenwärtige Regierung, unter der Korruption und Meuchelmord an der Tagesordnung seien, müsse durch eine Regierung ersetzt werden, die von der öffent lichen Meinimg in Mexiko gutgeheißen werde. Er bedauere zwar das Attentat, unzweifelhaft aber habe Daniel Flores in der Erkenntnis gehandelt, daß die brutale Gewalt di« Herrschaft im L«md« hab«. Mexiko, 7. Febr. Präsident Nutz io mußt« sich gestern s. Febr. Der Führer der amerikanischen Del«, tzation, Staatsobersekretär Stimson, gab heul« «ine Er - HSrung aus, in der es u. o. heißt: Wir haben den Eng- ländern ein« sofortig« Parität zwischen der englischen und der amerikanischen Flotte in allen Kategorien vorgeschlagen, di« durch eine Verminderung der Zahl der Großkämpffchlffe im Jahre 1981 statt 1942 erreicht «erden kann. Hinsichtlich der Kreuzer schlagen wir vor, daß England 18 Kreuzer von 19000 Tonnen mit achtzölligen Geschützen haben soll und di« Bereinigten Staaten 18 Kreuzer der gleichen Kategorie. Da- für billigen wir England in der Kategorie der kleineren Kreuzer ein Uebevgewicht von 42 000 Tonnen zu. Wir schlagen ferner völlige Parität zwischen England und den Dereinigten Staaten hinsichtlich der Flugzeugmutterschiffe, der Zerstörer und der Unterseeboote vor, und zwar auf einer möglichst nied- rigen Donnagebasis. Wir würden ohne weiteres einer Ab- schaffung der Unterseeboot« zustimmen, falls in diesem Punkt «in« Vereinbarung unter den fünf Seemächten erreicht werden kann. Der französischen und der italienischen Delegation, deren Bedürfnisse in keinem so unmittelbaren Zusammen hang mit den unsrigen stehen, haben wir keine Vorschläge zu machen, aber die Regelung der Fragen, an denen sie beson- bers interessiert sind, ist sehr wesentlich für die von allen > angestrebte Einigung. Sackest stellt sich der Presse vor. Berlin, 6. Febr. Der gestern abend in Berlin ringe- straffen« neue amerikanische Botschafter Frederick M. Sackett empfing heut« vormittag «inen Kreis von Pressevertretern, denen er sein« Freude darüber aussprach, daß ihm die wichtige Berliner Mission übertragen worden sei. Durch frühere Be suche, die ihn allerdings vorwiegend nach Süddeutschland ge führt hätten, sei ihm Deutschland und das gastfreundliche deutsche Volk bereits bekannt. Außerdem habe er in seiner Heimat Kentucky, unter deren frührenden Persönlichkeiten sich eine große Zahl Deutschstäminiger befinde, besonders gute Beziehungen zum Deutschtum unterhalten. Explosi In dem m der Schl, !beim Schwc iPersonen sch — Raubi die Klc ng in der int, hat ma 49 Jahr« »unterricht »ch der Tat funden. II au» Mittel die Wohn« rechnet 8ms« komr Dom S Rischke we, Haus und garet« Chris Monaten Zi Nie Derurte branden cm. Alteuburg, 6. Febr. Dor dem gemeinschaftlichen Schöffen- gericht wurde heute vormittag unter starkem polizeilichen Schutz «gen drei Angeklagte verhandelt, die an einer politischen Schlägerei im Oktober 19« beteiligt waren. Die Ange- klagten hatten planmäßig einen Ueberfall auf Mitglieder des Werwolfs organisiert, bei dem einem Werwolf-Mann ein Auge tzmsgestochen und einig« andere Personen verletzt wurden. Das Urteil lautete auf Gefängnisstrafen von fünf Monaten Dis zu einem Jahr zwei Wochen. Bei der Urteilsverkündung !kmn es zu stürmischen Kundgebungen des Publi- Mm» im Überfüllten Zuschauerraum, sodaß der Vorsitzende Saal und Galerien durch die Polizei räumen lassen mußte. Lando», 6. Febr. Die Dank von England hat d«n M«chs»ldtLL»»t van 8 «ruf 4N Pvazent herab- Massenausbruch von Aufständischen. Batavia, 6. Febr. Meldungen aus Niederlündisch-Guinea zufolge find kürzlich aus dem an» oberen Digoel-Fluß errich teten Konzentrationslagrr, in dem seinerzeit die Führer der kommunistischen Bewegung und eine Anzahl aktiver Teilnehmer an dem kommunistischen Auf- standsversuch in NIederländisch-Indien interniert wurden, mehrere Gruppen von Internierten entflohen. Einer die ser Gruppen gelang es, die Thurda-Insel zu erreichen, wo sie von einem Negicrungsdampfer wieder übernommen wurd«. Ein« ander« Grupps wurde auf der Flucht im Urwald von Papuas überfallen. Die Uebeklebenden, die zum größten Teil bei dem Kampfe verwundet wurden, wurden von den Papuas in das Internierungslager zurückgebracht und an die hollän dische Besatzung ausgeliefert. Einer dritten Gruppe von Flüchtlingen scheint es gelungen zu sein, in der Nähe des Fly-Rioer Britisch-Neuguinea zu erreichen. Berlin, 6. Febr. Die Stadtverordneten haben den An trag der Deutschen Dottspartci, den Straßenzug Tiergarten— LennL-Straße Stresemann-Straße zu nennen, mit 109 gegen 101 Stimmen angenommen. Dafür stimmten die bürgerlichen Mittelparteien und die Sozialdemokraten, da gegen die Deutschnationalen, die Nationalsozialisten und Kom immisten. Berlin, 6. Febr. Der N e i ch s w eh rm i n i st er hat den Strafantrag gegen das Uhr-Abendblatt", den er ge stellt hatte, weil das Blatt das Gerücht verbreitet hatte, di« Reichswehr stände 'in Verbindung mit den Bombenanschlägen, zurückgenommen, da d«» Blatt jetzt zufriedenstellende Erklä rungen abgegeben hat. , Berlin, 6. Febr. Die „Rote Fahne" veröffentlicht «in« Mitteilung de« Sekretariat« des Zentraltommft-ees der Kam- munistischen Partei, in der mittzeleilt wir-, daß di« KPD. es heute nicht mehr nölig hab«, etwa fest liegend «Ver mögenswerte der Partei, sei es in Druck«r«ien ob«r Parteihäusern, flüssig zu machen, da derartig« Wert« bereits vor längerer Z«rt abgestoße« worden seien. A«e, 7. Febr. Wie au« dem An-eigenbeil zu ersehen ist, hält dte Ortsgruppe Aue und Umg. der Deutschen Dau-Ge- meinschaft, Leipzig, deren Mtgl'edcrzahl in letzter Zeit be trächtlich gewachsen ist, am Sonnabend abend 8 Uhr im Restau rant „Gtadldtvukrei" ihre Generalversammlung ab, worauf auch an dieser Stelle hingewiesen wird. Schneeberg, 7. Febr. Am Mittwoch abend kurz vor 8 Uhr wurde am Eingang Karlsbader Streße bei d«r Sieber- sehe» Gärtnerei oin zwölfjähriger Schulknabe von einem etwa 18—17jäyrigon Burschen ohne jeden Grund zweimal ge stoßen, so daß er auf die Stvaße stürzt« und das Schlüssel- b«in brach. Als der Schruknabe vvr Schmerzen laut auf« schrie, entzog sich der Bursche durch Flncht der Namensfest- stellung. Er soll etwa 1,30 Meter groß gewesen sein und einen grau- und braunkarrierten Pulloroer mit Reißverschluß getr 1 haben. In seiner Begleitung waren zwei weitere, etwa, cößere Burschen im Alter von 1S—18 Jahren. Per so»«», di« den Vorgang beobachtet hoben oder sonstige An- lab—, dia zur Aufklärung dienen, „ - " snteresse de« arbeitslosen Vater» d ch bei der Polizeiwache M melde»- Die Kaffenlage -es Reiches. Berlin, 6. Febr. Nach Mitteilung des Reichsstnanzmini- tmns stetll« sich die Kassenlage des Reiches am Dezember 1929 wie folgt: Kassensollbestand 1887 Mil- slionen. Verwendet wurden yon diesem Betrag 1328 Millionen. Der Kassenbestand bei der Reichshauvtkasse und den Außen massen betrug Ende Dezember 34 Millionen. Die Reichsschuld ' :ug am 31. Dezember 1929 8416,8, die schwebenden Schul betrugen 1694,1 Millionen Reichsmark. Flutiep-ffs Leiche gefunden? Pari», 6. Febr. „Echo de Paris" berichtet aus Marseille, Paß heut« früh von Automobilisten auf der Straß« von Roueis Mane «in Mann mit schwerenDerletz ungen am Kopf Und an den Deinen aufgefunden wurde. Er sei nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus gestorben, ohne daß er irgendwelche Angaben hätte machen können. Da er Aehniich- keit mit dem verschwundenen russisch«» General Kutiepoff auf- weist, habe bst Polizei die Möglichkeit, daß es sich tatsächlich. MN den Vermißten handel«, nicht ohn« weiteres von der Hand gewiesen. Berlin, 6. Febr. Am Sonnabend kam es im Betrieb der „Roten Fcchne" wegen nicht rechtzeitiger Auszah lung der Löhne zu einem Streik. Noch dreistündiger Arbeitsniederlegung konnten die Löhne teilweise ausgezcchlt werben, worauf die Arbeit wieder ausgenommen wurde. Die Restbeträge sollten am Montag ausgezahlt «erden; jedoch war bst Deschäftsstitunq an dtes«n Tage wiederum nicht imstande ihr Versprechen zu arküllen. Berlin, 6. Febr. Im Sklarek-Ausschuß gab es eine» er götzlichen Rundfunkzauber. Kommunisten, Sozialdemokraten und Demokraten traten dafür ein, daß di« Verhandlungen im Rundfunk übertragen werden sollten, nachdem die «ine Rebe de« Bürgermeisters Scholtz über den Etat Ber lins in das Programm ausgenommen worden war. Eine regel- rechte Komödie entwickelte sich bei der Debatte, als die Kam- munisto» in b« Annahme, daß di« Uebertragung bereits statt fände, mit laut«, Schimpf reden ihre übliche» Proteste losließen. E» kam nun zwar nicht zur Uebertragung der Aus- "ischen Kreisen wird darauf hinge- man sich die heutigen Vorgänge als Warnung Paris, 7. Febr. „Matin" berichtet über die Ausnahme der Erklärung Stimsons in französischen Kreisen: Tarhieu habe gestern mit Macdonald die Aeußerungen Stimsons besprochen. Frankreich, dessen Zustimmung zu der amerika- Nischen Anregung nach den Erklärungen selbst unerläßlich sei, würde in dem Fall«, daß unannehmbare Vorschläge unter- breitet würden, dos Rocht haben, sich seiner Handlungsfreiheit wieder zu bedienen und das für sein« nationalen Bedürfnisse notwendige Flottenbauprogramm weiter durchführen. Ueber- dies werd« Stimson wahrscheinlich keine endgültige Erklärung obgeben, bevor eine Verständigung der fünf Mächte getroffen sei oder bevor er wenigstens sein« Besprechungen mit Tardieu wi«b«r ausgenommen habe. Wieder vier russische Offiziere erschossen. Moskau, 6. Febr. In der Peter-Paul-Festung in Lenin grad wurden der Rittmeister Schiller und die ehemaligen Offiziere der zaristischen Arme«, Fedotoff, Kartascheff und Geyer, die wegen Fälschung von Tscherwonzen -um Tode ver- urteilt waren, von der Wache der OGPU. erschossen. Die Dentrteilten lehnten es ab, um Begnadigung bei den Sowjets zu bitten. Au-V zum Fall ; Schuberth 1 zu machen. 19. Januar nicht al« 8 Betracht h> um in den zu gelanger der beiden Brief zu br in Smpfanc der Fritz e auf das un wies.. Fritz nur stellt« c geführt zu Schubert einen Einbl -es Falles! Geschichten, anhetzen. 9 auch vordrÄ nichts dami wiesen, dH man sich die h——- ——— dienen dessen sollst, parlamentarische Verhandlungen, sei es aus dem Reichstag, dm» Landtag oder andere» gesetzgebenden Versammlungen, auf keinen Fall auf dem Weg« des Rund funks übertragen zu lassen. furt, der U. a. zwei eigene Fleischereien und über 50 Verkaufsstellen hat, ist in finanzielle Schwierigkei tengeraten. Er hat glatt eine Million Mark Verluste aufzuweisen. Die Mitglieder diese« Unterneh mens sind natürlich die Leidtragenden, auch wenn die Lroß- einkanfsgenossenschuft und die Arbeiterbank versuchen, den Konsumverein liquid zu erhalten. Das ist die eine Seite der Angelegenheit. Aber diese „Krise" zieht noch weitere Kreise. Die Erfurter Ortskrankenkasse benutzte nämlich den Konsumverein als eines ihrer Bankinstitute. Seitdem dir Kosten des Neubaues des Ortskrankenkassen-Palaste» den Vor anschlag erheblich überschritten haben, herrscht auch bei der Ortskrankenkasse Mangel an flüssigem Geld. Handwerker, di« auf Bezahlung ihrer Rechnungen für den Nenbau warten, wer den von ihr vertröstet unter Hinweis auf die schlichst Lage im Konsumverein!" Kommentar überflüssig. Kottbv», 8. Febr. Siadtrat Sack, der der Deuts ». nalen Dolkspartei angehört, Ist vom Reg trn in Frankfurt o. v. nicht bestätigt worden. b« Begründung heißt e», Gack Hobe sich für do» Volksbegehren eingesetzt. Nürnberg, 8. Febr. Wegen Beleidigung de« Staats. Ministers Dr. Fehr und der Ministerialrates Dr. Nilla» wurde gegen den Schriftleiter Karl Holz und den nattanalsoz. Abgeovdnrtm Julius Streicher Anklage erhoben. Mstuchen, 6. Febr. Gegen bst kommunistische „Neue Zeitung^ ist ein Verfahren wegen Aufreizung zum Klassenhaß eingeleitet worden. München, 6. Febr. Der Rechtsvertreter Hitlers hat bei der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen den im Berufung-, Prozeß Hitter — von Gräfe vernommenen Zeugen, den Jour- naltsten Werner Abel, wegen Meineids erstattet. Die Behauptungen des Zeugen Abel werden als bewußt unrichtig und frei erfunden bezeichnet, insbesondere jene von Unter redungen mit italienischen Offizieren. Warschau, 6. Febr. Heute nachmittag begannen hier unter dem Vorsitz d«s Kommissars des Völkerbundes in Danzig, Grafen Gravino, polnisch-Danziger Verhandlungen über die Frage d«r Beschäftigung von polnischen Arbeitern im Danziger Freistaatgebiet. Moskau, 6. Febr. Ein in Kiew zusavrmengetretenez Konziel der ukrainischen griechisch-orthodoxen Kivche, das sich mit der Aufdeckung d«r Verbindung dieser Kirche mit dem gegenrevolutionären Verband zur Befreiung der Ukraine be- saßt, hat die Auflösung d«r Kirche beschlossen. London, 6. Febr. Das Unterhaus hat di« Gesetzesvorlage über den Kohlenbergbau, die eine Herabsetzung der Arbeitszeit von 8 auf 714 Stunden vorsieht, mit 29S gegen 198 Stimmen angenommen. Rom, 6. Febr. Ministerpräsident Mussolini und Bundeskanzler Schober unterzeichneten heute den öfter- reicht sch-italienilchen Freundschaftsvertrag. Neuyork, 6. Febr. Anläßlich des Sreiks in derBe- kl«idungsindustrie ist «s heute zu Ruhestörun gen gekommen. Etwa 1000 streikend«. Männer und Frauen, oie in den verkehrsreichen Morgenstunden im Konfektions viertel einen Umzug veranstalteten, stießen mit Arbeitern zusammen, di« sich auf dem Wege zur Arbeit befanden. Es kam zu einer Schlägerei, der die Polizei ein Ende machte. Neuyork, 6. Febr. Die Neuyorker Dundesreservebank hat ihren Diskontsatz von 4)4 auf 4 Prozent ermäßigt. Peschawar, 6. Febr. Mohammed Wali Khan, der während der Europareise des vormaligen Königs Amon UM mit der Regentschaft in Afghanistan betraut war, ist auf königlichen Befehl zusammen mit dem Oberst Mohmad Sami vor ein Sondergericht gestellt worden. E Oertliche Angelegenheiten. * Tagung der Esperantisten Mittelsachseus. In DöL «ln hielten ine Esperantisten Mittelsachsens ihre Wintertagung ab, die ausschließlich m Esperanto abgewickelt wurde. Leh- rerin Frl. Kobelka-Roßwein hielt einen Dortrag über ihr Hei matland Jugoslawien. Einen fast zweistündigen Dortrag bot Posern-Döbeln über seine Erlebnisse während seiner reichlich einjährigen Weltreise auf dem Fahrrade. Nach Erörterung verschiedener espsrantischsr Themen wurde die Tagung ge schlossen. * Rundfunkstörung««. Das Postamt Lößnitz ersucht uns um Veröffentlichung folgender Zeilen, di« wir, da sie wohl für alle Ortschaften des Bezirkes zutreffen, an dieser Stelle folgen lassen: Die Rundfunkstörungen durch Hochfre quenz. und Heilapparate, Staubsauger und ähnliche Apparate haben «inen solchen Umkang angenommen, daß die Aiu*chm!ichkciten des Rundfunks stark beeinträchtigt werden. Di« Rundfunkhörer würden es dankbar begrüßen, wenn die Störungen wenigstens in den Hauptfunkzeiten unter bleiben würden. Es wäre das werktags von 1614—18 Uhr und von 19—2214 Uhr, und an Sonn- und Feiertagen von 11—13, 1614—18 und 19-2214 Uhr. Sollte es jedoch den Besitzern derartiger Störapparate nicht möglich sein, dies« Zeiten «in- zuhalte'n, so wird ihnen die Anbringung von Schalt- vorrichtungen empfohlen, durch die der Rundfunk- empfang nicht gestört wird. Es wird gewiß nur dieses Hin weises bedürfen, den» die meisten Besitzer dieser Störapparatr werden noch nicht wissen und auch nicht wünschen, daß ihre elektrischen Apparate den Nundfunkenipfang stören. Den jenigen aber, di« sich ablehnend verhalt«», sei gesagt, daß jeder Nundfunkhörer di« Möglichkeit hät, auf dem Weg« des Rechts gegen die Störer Vorzuges». * Zum Kapitel Konsumvereine. Aus Erfurt wird ge- meldet: „Der Konsumverein „Volks kraft" in Er-
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