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Erzgebirgischer Volksfreund : 13.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193003131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19300313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19300313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1930
- Monat1930-03
- Tag1930-03-13
- Monat1930-03
- Jahr1930
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.03.1930
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"7" Dr. Luther zum Reichsbankprüsi-enten gewShlk.! »—«i— Stürmische S-e-e i« Unterhaus. es zn stüvmi- dürfte, die sind zwei Raub ferner sollen Quali- Preislagen von 1,50 auf 2 Mork, stättcn Die E OsrNiche Angelegenheiten. Max und Willy tlareks. - > Reiche um 1 Uhr Polizeistunde sein soll, obersten Landssbobörden dürfen Ausnahmen zulassen. rüchte üb Retchsr werden b> Außenmii vertrag lt und wird schüssen r Vertrages gestimmt hat, Liberalen und vor. daß die Aue, neunjährig beim Uet litt Ober- brachte ih Da die Negierungsanhänger antworteten, kam schen Lürmszenen. Die Mehrheit, di« gegen die Regierung setzt sich zusammen aus 238 KomervaUacn, 42 2 Unabbängiqen. Es lzerr'cht die Meinung glocken nicht aus den Kirchen entfernen wollten. Die Be völkerung dieser und der umliegenden Dörfer, wohl 1000 Leute, flohen an die Grenze, wurden aber dort von Militär umzingelt und nach Rußland zurückgedrängt. nge Wiiw In Tresdc st er ihrer hinab, wo Reichstags wurde gegen den scharfen Protest Preußens der Beschluß erster Lesung b"digt, wonach im ganzen heutige Abstimmung die Regierung veranlassen Kohlenvorlage zurückzuziehcn. und den der Wied gierung s liste, die die Sumn —— London. 11. März. Di« Regierung erlitt heute Lei der Abstimmung über den zweiten Abänderungsantrag zum Kohlengesetz eine Niederlage. Der Antrag wurde mit 282 gegen 274 Stimmen angenommen. Die Stimmenzähler sahen sich längere Zeit außer Stande, die Zahlen zu ver. künden, -a der Beifallssturm auf den Opposttionsbänken sed« Verständigung unmöglich machte. Besonders stürmisch zeigten sich die Konservativen. Als die Zahlen bekannt gegeben wur den, wurde der Regierung dauernd zugerufen: „Zurücktr«ten!" - El 'mf einer Notorradf überschlug als Soziui mit leicht« - E Höft der D ehepaar er 'm Leicher hn die L Nach i m dem Ki des Braud Das F i na n z p r ogra m m der Weimarer Koalition hat der Tatsache Rechnung getragen, daß mit Rücksicht aus die Bäurische Bolkspartei eine andere Regelung der Bierste uer- erhöhunq gefunden werden muß. Ferner hat man die Vcr- einbarung darüber getroffen, daß die Kapitalertragsteuer für fest verzinslich« Wert« ab 1. Oktober beseitigt wird. Diese Maßnahme soll deshalb große Bedeutung haben, weil ne die Anlage des ausländischen Geldes in festverzinslichen Werten erleichtert. Der durch Kiew Beseitigung ausfallende Betrag soll dadurch gedeckt werden, daß auch die erste Einfuhr, die bisher umsatzsteuerfrei war, von diesem Zeitpunkte an der Umsatzsteuer unterliegt. Die Besteuerung der Mine ralwässer hat den Wunsch aufkommen lassen, auch Lurusgetränke mit einer geringen Steuer zu belegen, bezw. die bereits vorhandene Steuer zu erhöhen. So soll die Sekt-Steuer bei einem Flaschcnpreis bis zu 16 Mark von 1 Mark auf 1,50 Mark erhöht werden und in den höheren 211 Gr Nach oem klebe dens. dc gerichtet Zahl de von entfa Ltadt Pu den Trüm die Gesam gültige Zi ff a b r i k e von Mali reu, näml im Depar Die Wein stört. De Milliarde' Mitglied«' — Sä Plata u Der Berke obdachlos. - E sinkt. Bet Pgasserflug Mann dei gerettet w Tiefs gezo< — D (bericht. D die sich nc beschäftiget gegen Kon Tötung ner war h den. Haft« Paris, 11. März. In der Universität wurde d-er Pro fessor für Physik und Chemie, Blauchctffre, als er heute '«ine Vorlesung beginnen wollte, durch Lärmen eines Teils seiner Hörer unterbrochen. Trotz des Eingreifens der Pedelle 'ertrümmertrn die Monimestanlcn die Fensterscheiben des Hör'aals. Pari», 11. März. Rach einer Meldung aus H anoi ist am 6. März ein mit zwei Offizieren besetztes französisches Militärflugzeug in der Gegend von Lang-Son aus chinesischem Gebiet brennend abgestürzt. Von den beiden Insassen fehlte bisher jede Spur. Jetzt ist ein Brief des «inen Fliegerhauptmanns einqeiroffen, in dem mitgeteilt wird er habe sich durch Fallschirmabsprung gerettet, sei verwundet und befind« sich in der Gewalt der Chinesen, die «in Löse- Die AnabhänyiMTrfsheWS^m'g in Indien. Ahmedabad, 12. Mürz. Der aus 70 Freiwilligen be stehende Stoßtrupp Gandhis ist heute früh zum 100- Meilen-Marsch nach dem Golf von Cambay aufgcbrochen. Damit hat der Feldzug bürgerlicher Gehorsamsverweigerung zur Erreichung völliger Unabhängigkeit Indiens begonnen. Am Vorabend seines Auszuges hielt Gandhi eine An sprache. in der er sagte, die Teilnehmer an dem Feldzüge der Verweigerung des bürgerlichen Gehorsams könnten nicht nur selbst Salz Herstellen, sondern es auch Uber Land senden und verteilen. Wer Mut genug habe, solle die Bezahlung der Steuern verweigern. Gandhi ermahnte die Anwesenden, den aufgestellten Plan durchzuführen und an die Lüste in der Nahe von Surat zu ziehen, um Salz aus dem Meere zu gewinnen. Gandhi ermahnte die Inder, im Falle seiner und seiner Begleiter Verhaftung den Frieden zu wahren und den Weisungen des Arbeitsausschusses des Allindischen Kongresses zu folgen. In einer Anmerkung zu dieser Meldung weist Reuter darauf hin, daß das S a l zmonopol von den indischen Fürsten eingeführt und von den Engländern lediglich über nommen worden sei. London, 12. März. „Daily Telegraph" meldet aus Bombay: Das 11. Sikhrcgtment, das in Poona stationiert ist, hat unerwartet Weisung erhalten, nach dem Staate Bavoda zu gehen. Kürzlich wurde bereits eine Kompagnie Sikhs dorthin beordert. Gandhis Marsch, der heule begonnen hat, führt Lurch den Staat Baroda. - . .. Negierung niedergcbrannt worden, weil die Leute di« Kirchen, Absage Ler Demokralen. Dresden, 11. März. Di« demokratische Fraktion des Sächmchen Landtages gibt über ihre heutige Sitzung folgen den Bericht aus: „Die Fraktion der Demokratischen Partei nimmt mit Bedauern davon Kenntnis, daß die Deutsche Volrsparlei jegliche Verhandlungen mit der Sozialdemokratie über die Regierungsbildung ablehnt und dabei den einzigen Wog, der zu einer Negierung auf breiter Grundlage führen kann, versperrt hat. Die demokratische Fraktion muß es den Parteien der Rechten, die dreie Regierung ec stürzt haben, und der Deutschen Bolkspartei, die die Bildung der Großen Koalition unmöglich gemacht hat, überlassen, die Krists zu lö'cn. Eine Rekonstruktion des bisherigen Kabinetts unter anderer Leitung würde die Abhängigkeit von den National sozialisten nicht beseitigen und daher, wie der Sturz der Ne gierung Bünger und die Haltung der Nationalsozialisten in zahlreichen wirffchaftlichen und finanziellen Fragen bewiesen laben, niüg- die Gewähr für eine dauernde und zur Lösung schwerer Abgaben befähigte Regierung bieten. Die Fraktion der Deutschen Demokratischen Partei kann daher den Versuch einer solchen Regierungsbildung nicht unterstützen." Diese Entscheidung der Demokraten ist beachtlich, weil eins überparteiliche, rein bürgerliche Regierung ebenso von dem Wohlwollen der Demokraten abhängig wäre wie von dem der Nationalsozialisten. Beharrt die D^uobealisch« PrrÄi auf diesem Standpunkt, dann ist di« Möglichkeit baldiger Neuwahlen wieder sehr nahe gerückt, wenn auch die übrigen bürgerlichen Parteien zunächst ein iitberparLeiliches Kabinett bilden werben. . . EinhsMreks PoUzrMm-e im Reich? Berlin, 11. März. Bei der Wciterberatung des G Sowjek-Para-^es^ In Rußland, hart an der estnischen Grenze, große, reiche Dörfer von der russischen Die Sklareks wollen ans dem Ki"chen. Berlin, 11. März. Am Donnerstag findet «in neuer Hastprüfnngslermin statt, den die Verteidigung der Skla re ks beantragt hat. Die V^rTidiger begründen ihre Anträge auf Hafienfiastung mit dem schlechten Gesundheitszustand Leo, tat sw« ine in Flaschen in der Form einer Gemeinde- getränkesteuer mit einer geringen Steuer belegt werden. Offene und billige Weine werden von der Steuer nicht be troffen. lieber die'« beiden Vuntte sind noch kein« endgül tigen Vereinbarungen getroffen. Um über die umstrittene Frage der gesetzlichen Sicherstellung der für 1931 ge planten Steuersenkungen binmegzukommen, kam man dahin überein, für den Etat d"s Jahres 1931 im ordentlichen Haushalt Steuersenkiümen in Hiffe van 600 Millionen Mark vorzunehmen, sofern bis zum 31, März 1931 weitere 500 Millionen Mnrk schwebende Schuld kn lanaffist-ae Anleihen umgewandelt sind. Ferner soll die Reichs reger ung im Ein vernehmen mit dem Reichssparkommissar ein Sparprogramm ausarbeiten, das dem Reichstag vorgrlegt werden soll. *** ErkMnmgen Dr. Snlhsrs. Frankfurt a. M>, 11. März. Dr. Luther, der heute hier an einer Sitzung teilgenommen hatte, beantwortete einem Ver- Der Bürgerkrieg in China. Paris, 11. März. Wie die Agentur Indopacifiquc ans Schanghai meldet, ist die M i s s i o n s st a t i o n Tai- pingfu in der Provinz Kwangst zerstört und ein Missio nar von radikalen Elementen entführt worden. Die Kwnngsi- Truppen, die der Nankingregierung feindlich gesinnt sind, sol len den westlichen Teil von Kwantung. desgleichen den Hafen besetzt haben. Das französische Kanonenboot Inconstant soll schleunigst dorthin abgegangen sein, um das französische Kon sulat und die europäische Kolonie zu schützen. treter des WTB. mehrere Fragen über die zukünftige Politik der Reichsbank. Er machte vorher darauf aufmerksam, daß seine Ernennung noch der Mitvollziehung durch den Reichs präsidenten und der Gegenzeichnung durch die Reichsregierung bedürfe. Zur Frage der Ausländsanleihen, der künftigen Entwickelung Deutschlands, der Währung und des Boungplanes erklärte Dr. Luther: Daß wirklich produktive Anleihen für die deutsche Volkswirtschaft nützlich sind, daran kann kein Zweifel sein. Ob darüber hinaus die Hereinnahme von Auslandsgeld ver antwortet werden kann, hängt davon'ab, wie viel begründetes Vertrauen man in die Gesamtentwickelung Deutschlands zu setzen vermag. Die großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Gegenwart werden vielfach noch dadurch übersteigert, daß man allzulaut von einer Ver trauens krisis spricht. Man sollte umgekehrt die Gesichtspunkte unterstützen, die das Ver trauen in die deutsche Zukunft rechtfertigen. Das deutsche Volk hat auch nach dem.Kriege so außerordentliches in wirtschaft licher Wiederaufbauarbeit geleistet, daß es gar nicht einzusehen ist, warum diese große Kraft sich nun nicht mehr durchsetzen sollte. Die deutsche Währung ist durch die endlich ge währleistete Unabhängigkeit der Neichsbank, für deren Not wendigkeit das deutsche Volk nach den schrecklichen Erfahrun gen der Inflationszeit das vollste Verständnis hat, gegen jede Gefahr gesichert. Obendrein sind die mit der Festigkeit der deutschen Währung verbundenen in- und ausländischen Inter essen so groß, daß sie auch entgegenstehende Kräfte und Ver hältnisse überwinden werden. Der „N eue Plan" ist ebenso wie die schwere Arbeitslosigkeit und die Wirtschaftsnot, in der wir uns befinden, auf die allgemeine Bedrängnis von Reich und Volk zurückzuführen. Es ist Aufgabe der Reichspoliiik, hier den Ausweg durch ein Gesamtprogramm zu zeigen, bei dem es nicht nur auf die Einzelheiten ankommcn wird, son dern ebenso sehr auf die Gewinnung eines neuen Vertrauens im In- und Auslande zum deutschen Staatswesen. Hinsicht lich des Uebermaszes von Lasten, die das dcutscke Volk tragen kann, möchte ich auf das Hinweisen, was icb bei den Vorver handlungen über den Dawesplan als Reichsfinanzminister im mer wieder gesagt habe, nämlich daß es ganz wesentlich darauf ankommt, in welchem Umfang das Ausland die deutschen Aus- fuhrcrzcmanissc aufzunehmen bereit ist und abnimmt. Weiter sagte Dr. Luther, daß die Arbeit des Bundes zur Erneuerung des Reiches mit vollem Nachdruck fortgesetzt werden wird. Er werde allerdings den Vorsitz nie derlegen. Werlagls Finanzkrise. Ein Finanzprogramm -er Weimarer KvalMon. Während noch offiziell die Groß« Koalition am Ruder ist, haben die Weimarer Parteien eine Sezession unternommen und die erste Frucht ihrer illegitimen Tätigkeit, nämlich das bereits angctüudiqt« Finanzpragramm, dem Kabinett vor gelegt. Wesentlich neues enthält das Machwerk nicht, auch die Weimarer kochen nur mit Wasser. Der Reichskanzler hat sich darauf beschränkt, den Bericht entgegen zu nehmen, den die Vertreter Ler vier Parteien der Weimarer Koalition ihm über ihre Einigung erstattet haben. Er hat darauf verzichtet, der Deutschen Volkspariei diesen Vorgang offiziell zur Kennt nis zu bringen und damit die Krise in: Augenblick vermieden. Es ist damit zu rechnen, daß der Moldenhauer'sche Finanzplan Anfang nächster Woche im Reichstag cingebracht wird. Dann wird sich fragen, ob die Parteien der Weimarer Koalition schon bei der ersten Lesung ihr Programm entweder als Abände- rungsantrüge oder als Initiativgesctzentwurf Vorlagen oder ob sic erst in oder nach den Ausschußberatunocn hervortreten. In parlamentarischen Kreisen beurteilt man jeden Zeitgewinn als ein günstiges Zeichen umsomehr, als die Fmanzfrogen unter Umstünden erst akut werden, nachdem der Mannheimer .Parteitag der Deutschen Bolkspartei vorbei ist. Man glaubt im Reichstag, daß die K o m p r o m i ß m ö g l i ch k e i t c n damit größer werden. Vorläufig überwiegt allerdings noch die Befürchtung, daß die Krise, die jetzt vertagt ist, im zweiten Drittel des Monats wieder au klebt. * Der Finanzminister ist zunächst, was ihm nicht verdacht werden kann, darüber sehr verschnupft, daß ihm die Weimarer Parteien unter Ausschaltung seiner eigenen, der Deutschen Volksp., ins Handwerk pfuschen, und hat sich bei der Beratung über das Finanzproaraunn der Regierung vor den vereinig ten Ausschüssen des Reichsrats äußerst scharf gegen das Kon kurrenzprogramm ausgelassen. Er erklärte, nur die Vorlage der Regierung sei Gegenstand der Verhandlungen. Er gebe diese Erklärung sowohl als Neichsfinanzminister. wie auch im Namen des Reichskanzlers ab, der ihn ausdrücklich zu ihr er mächtigt habe. Die Regierung werde ihre Vorlage nach der Verabschiedung durch den Neichsrat an den Reickstag bringen. .Die Besprechungen einzelner Parteigruppen Hütten, wenn überhaupt, nur für diese Parteien Bedeutung. Die Regierung denke nicht daran, in dieser Frage die Führung aus der Hand zu geben. * Diese plötzliche Forschheit des Kabinetts hat in politischen Kreisen berechtigtes Aufsehen erregt. Wie verlautet, will sich Müller auf keinen Fall für eine Regierung der Weimarer Koa- ssitiou, selbst mit Einfluß der Bayerischen Volkspartei, cinsetzen. Er dürfte also den Weg über den Artikel 48 der Weimarer Verfassung zu gehen versuchen, was wiederum vom Reichspräsidenten nur unter der Bedingung bewilligt würde, daß die Auslösungsvrdcr in die Hände des Kabinetts in sei - per jetzigen Zusammensetzung gelangt. Das Echo -er Prefle. Die Deutsche Allg. Ztg. erblickt in der Persönlich, keit Luthers die absolute Gewähr dafür, daß etwa inflatorische Tendenzen die durch das Reichsbankgesetz aufgerichtete Bar riere weder überspringen noch umgehen können. — Die Deutsche Tagesztg. schreibt: Unter den vielen sachlichen Qualifikationen Dr. Luthers für das Amt des Reichsbankpräsi- denten muß sein persönlich größtes Verdienst an der Ueber- windung der Inflation an erster Stelle genannt werden. — Die Germania erklärt, Dr. Luther werde sich darüber im klaren sein, daß seine Aufgaben als Reichsbankpräsident we sentlich wirtschaftlicher Natur sind. Nur bei solcher Einstellung der Reichsbank und ihrer Leitung werde es ihr auch möglich sein, die deutschen Interessen, die ihr durch die Neuregelung des Reparationsmechanismus anvertraut sind, dem Ausland gegenüber durchzusetzen. — Das Berl. Tagebl. wünscht, daß Luther seine große Befähigung, seine starke Energie und seinen ungewöhnlichen Fleiß ganz auf die schweren fachlichen Aufgaben seines neuen Amtes beschränken möge. Das Bei spiel seines Vorgängers zeige, wie schnell der Inhaber dieses Amtes durch ähnliche Uebergriffe ein hohes Ansehen drinnen und draußen verlieren kann. — Der Vorwärts warnt den neuen Reichsbankpräsidentcn davor, in die.Fußtapfen seines Vorgängers zu treten. Der Neichsbankpräsidcnt bekleide wohl die höchste unpolitische Stellung in Deutschland überhaupt. Dr. Schacht habe die sich daraus ergebenden Verpflichtungen in gefährlicher Weise mißverstanden. Daraus ergebe ücb die Linie, die Dr. Luther einzuhalten haben werde, von selbst. Der Oraanffator der deutschen SfilrmbataUlone ch. Lübeck, 11. März. Im 53. Lebensjabre starb h-«r Obe"^ leutnnnt a. D. Willi Rohr. Sein Nome ist während d«s Weltkrieges dadurch bekannt geworden, daß er die Anre gung zur Schaffung besonderer Sturmba taillone aab und an der Westiront bei der Armeegruppe Gäde das erste S^urmbaGillon des deutschen Heeres oraani- sierte, dem bald zahlreiche andere folgten. Nach dem Krieg wandte sich Nohr dem Koufmannsberuf zu. Berlin, 11. März. Die Reichsbank teilt mit: Der De- »eralrat der Reichsbank wählte einstimmig in seiner heutige« Sitzung an Stelle des ausscheidenden Reichsbankpräsidenten Dr. Hjalmar Schacht den Reichskanzler a. D. -an» Luther -NN» Präsidenten der Reichrbankdirektorium« mit Wirkung »am 3. April d. I., an welchem Lage die Uebergabe der Amts- «schäfte stattstndet. Die Bestätigung de» Reichspräsidenten str die Wahl des neuen Reichsbaukpräsidenten ist nachgesucht warden. (Bereits durch Sonderblatt mitgeteilt.) Natürlich sind uniter solchen Umstäyden allerlei Gerüchten Tür und Tor geöffnet. So war am gestrigen Dienstag in der Wandelhalle des Reichstages verbreiiet worden, daß ein Teil der volksparteilichen Abgeordneten, die unicr Führung von Eurtius und Moldenhauer für die Aufrechterhaltung der Gro ßen Koalition eintreten, die Absicht habe, fick mit einigen de- mokrat'''chcn Abgeordneten, die mit dem Linkskurs der Partei unzufrieden sind, zu einer deuts ch en Staatspartei zusammenzuschließen. der sich die volkskonsernative Vereini gung anschließen soll. Andere Mitglieder der Fraktion der DDP. gruppierten sich um den Staatssekretär im Ministerium oer besetzten Gebiete, Schmid, während der Nest zu dem Par teivorsitzenden Scholz Halle. .Hierzu kann als Tatsache nu- ver zeichnet werden, daß einige demolratimr Abgeordnete .te Bedenken gegen eine Reu«»finge der Weimarer Koalil in >i«sem bad*» setzencwurses im Volkswirt schädlichen Ausschuß Nachts fos Hal lescl fall. Als Myer, de: läßt, gegen plötzlich vo auf ihn ei dm die B sich heftig sprang trv biß ihn mc validen abl Lcamte, die Uebermllcn des Rüubc allicmceplai teiligte sich llmgcbung van erfahr dat übe: zm. Mn durch, daß ging er dei Sevilla, 12. März. Di« n«ugegründete monarchi stische Partei hat einen Aufruf erlassen, in dem sie ihr Parteiprogramm bekannt gibt. Sie betont darin dic Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Autorität und be zeichnet die Monarchie als Lie konservative Institution der Ordnung in Spanien. Washington, 11. März. Die Beisetzung des verstor benen früheren Präsidenten der Vereinigten Staaten. William Taft, erfolgte mit allen militärischen Ehren Die sterbliche Hülle des Entschlafenen war zwei Stunden iu der Nnndhalle des Kapitols öffentlich auMbahrt. Etwa 10 000 Menschen defilierten paarweise an dem Katafalk vor bei. Dann setz'« sich der Trauerzug bei strömendem Negev zur Trauerseier nach der mit Blumen überreich geschmückten Kirch« Allerseelen in Bewegung. Die Beisetzung erfolgt« aus dem Arlington-Natioualsriedhof.
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