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Erzgebirgischer Volksfreund : 04.04.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193004048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19300404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19300404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1930
- Monat1930-04
- Tag1930-04-04
- Monat1930-04
- Jahr1930
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 04.04.1930
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Mus den GemeinSeparlamenten. Bvekau. - Die Sitzungen der Gemeindeverordneten erfreuen sich eines immer steigenden Interesses der Einwohnerschaft; fast konnte am Dienstag abend der Saal die Menge der Zuhörer nicht fassen. Dor Eintritt in die Tagesordnung gab Vorsteher Mothes bekannt, daß an der Schwarzenberger Straße 14 junge Bäume, meist Pappeln, eingegangen sind. Da junge Kirschbäume schnell zur Hand sind, wird sofortiger Ersatz durch solche beschlossen, dann kamen einige Beschlüsse des Dauaus- schusses zur Besprechung: Der Einspruch Richard Herrmanns gegen den geplanten Schuppenbau der Arbeiter samariterkolonne wird als nicht beachtlich zurückge wiesen, da nach mündlicher Versicherung der Schuppen nicht über den Malzschen Zaun hervorragen wird. Es wird be schlossen, nach der Planung des Straßenmeisters Fischer vorher erst Vie Bachmauer gründlich instandzusetzen, um dem Schuppen den nötigen Halt zu geben (Kostenpunkt laut An schlag 534 Mk.). Der zwischen Gustav Schmidt und Ernst Vogel strittige Straßenrand am Vogelschen Grundstück am Ende des Königswegs wird nach mehrmaliger Besichtigung durch den Bauausschuß endlich gegen zwei Stimmen Gustav Schmidt bis auf weiteres gegen Widerruf zur Holzablagerung überlassen. Gegen eine spätere grundbücherliche Sicherung des Wasserrechts Ernst Vogels auf Flurstück 363 be stehen keine Bedenken, unter dem Vorbehalt der jederzeitigen Bewässerungsmöglichkeit der Becherschen Wiese. Der bisherige Laienfleischbeschauer Hr. Emil Leichsenring ist mit Ab lauf der Monats März aus seinem Amt geschieden, das er über 40 Jahre stets in vorbildlicher Treue und Gewissenhaftigkeit verwaltete. Me Gemeindeverwaltung hat ihm ein Dank schreiben überreicht. Hr. Leichsenring, dem bei dieser Gelegen heit auch noch Dank, und Anerkennungsschreiben vom Ver band der Fleischbeschauer und von der Amtshauptmannschaft zugegangen sind, läßt durch den Bürgermeister herzlich danken. Als Stellvertreter für den nun seit 1. April tätigen neuen Laienfleischbeschauer H. Schädlich hat sich Tierarzt Dr. Zieger in Zschorlau zur Verfügung gestellt, der keinerlei Mehrgebühren als der Laienfleischbeschauer fordern wird. Das Angebot, das auch bei Zuziehung eines wissenschaftlichen Fleischbeschauers große Vorteile bietet, wird angenommen. Von der Gemeinde früher aufgenommene Darlehen sind mit insgesamt 7500 Mk. aufzuwerten. Man beschließt aber, dies« Summe in 5 Raten abzuzahlen und sieht für das begonnen« Jahr deshalb 1650 Mk. im Haushaltplan zu diesem Zweck vor. Auf eine Eingabe des Gutsbes. Max Teymer, seine Cnt- schädigung beim Wasserleitungsbau betr., wird beschlossen, ihm jährlich 60 Mk. zu zahlen, aber sein volles Wassergeld weiter zu fordern. Der Turnverein 1889 hat sich bereit erklärt, gegen Entschädigung von jährlich 150 Mark seinen Sport- und Spielplatz der Volks- und Be rufsschule mit zu überlassen. Da von links Widerspruch er- folgt, beschließt män Vertagung. Die Schulausschüsse sollen zunächst die Sache beraten. Obwohl von der Amtshauptmann- schäft noch kein bestimmter Entscheid vorlicgt, ist doch sicher, daß der Gemeinde 18 500 Mk. aus dem Ausgleichstock zufließen werden, so daß mit rund 21 000 Mk. Mietzinssteuerertrag eine Summe von insgesamt 39 500 Mk. Baukostenzuschüsse zu vergeben sind, über die bereits im Vorjahre verfügt wor den ist. Darnach werden endgültig zugesprochen Paul Georgi 10 000, Paul Dietel in 93 f 8000 und Guido Weißbach 8000 Mark, dazu für Altwohnungsbau Philipp Hänel 500, Herrm. Barth 500, evtl, auch Emil Sauerstein 6000 Mk., wenn die Methodistengemeinde noch wartet und die Gemeinde das schwere Opfer bringt, auf die dringend nötigen Betriebsmittel zu verzichten. Nach Abschluß der Aussprache über diesen Punkt spricht sich GV. Seidel (KPD.) ziemlich heftig aus über die erfolglose Wohnungsbaupolitik der Gemeinde. Er fordert erneut kommunales Bauen. Ein Gesuch der Wirt schaftlichen Vereinigung, Ortsgruppe Bockau, um Auszahlung der Erwerbslosengelder am Orte ist abgelehnt wor den. Der Gemeinderat erklärt, das Gesuch befürwortet zu haben im Interesse der Gemeinde. Zur Vermeidung doppelter Vermessungsgebühren bei Bauten empfiehlt es sich, die Gemeinde mit dazu heranzuziehen. Als sehr erfreulich wird mitgeteilt, daß von den 862 Mk. Stromgeldern nur 97 Mk. zurückgefordert worden sind, so daß 765 Mk. für die Bedürftigsten zur Unterstützung verblieben. Dank allen edlen Spendern! Zuletzt verliest GB. Walter Unger den Be richt über die Verbandssitzung in der Gewerbe schule Aue. Erneut empfindet man mit Befremden den star ken Druck, der gerade gegen unsere Gemeinde ausgeübt wird und vergleicht die geforderte Summe mit der Vergünstigung, die den Bockauer Schülern dadurch gewährt wird. „Arbeit tst des Bürgers Zierde; Segen ist der Mühe Preis." Es folgte sodann die Erledigung von verschiedeneil Eingängen. Weiter wurde beschlossen, dem Verbände der sächsischen Tischler meister auf ein Jahr beizutreten. Hierauf widmete der Vor sitzende Obermeister Sieber dem verstorbenen Innungsmeister Oskar Junghänel einen warmen Nachruf; die Versammlung ehrte sein Andenken durch Erheben von den Sitzen. Gewerbe lehrer Freitag gab seiner Freude darüber Ausdruck, Laß die Innung erstmals mit der Staatlichen Gewerbezeichen schule in Verbindung getreten sei. Er bat, diese Verbindung aufrecht zu halten und nach Kräften die Anstalt zu unterstützen; Lies wird von mehreren Meistern (Sieber d. Ae., Mühlmann) gern zugesagt. Obermeister Denkert überreichte K. Härtel di« über seine erfolgte Ernennung zum Ehrenmitglied ausge fertigte Urkunde, wofür dieser dankte. Ein Mitglied wurde zum 67. Geburtstage beglückwünscht, und dann begann ein gemütliches Beisammensein. Neustädtel, 3. April. Nach 30jähriger treuer und ver dienstvoller Wirksamkeit als Bürgermeister der hiesigen Stadt schied gestern Bürgermeister Dr. jur. Otto Hugo Benja min Richter aus dem Amte, um nach erreichter Altersgrenze in den Ruhestand zu treten. Von einer größeren Ab- schiedsfeier war abgesehen worden. In der letzten Stadtrats sitzung richtete stellv. Bürgermeister Pilz an den Ratsvor- stand namens des Stadtrates Worte des Dankes für alle der Stadt geleisteten Dienste und der innigsten Wünsche für einen langen gesegneten Ruhestand. Für die ihm ausgesprochene Anerkennung seiner Tätigkeit in hiesiger Stadt und die an- deren freundlichen Worte dankte Dr. Richter herzlich. Am Montag vormittag erschien in seinem -Amtszimmer unter Füh rung des Oberverwaltungsinspektors Häußler eine Abord- nung der städtischen Beamten- und Angestelltenschaft, um ihrem hochverehrten Oberhaupt durch den Kanzleivorstand für all das ihr in den drei Jahrzehnten bewiesene Wohlwollen tief gefühlten Dank aussprechen und eine Dlumenspende zu über reichen. Am Nachmittag verabschiedete sich der Chef im Stadt- verordneten-Sitzungszimmer von seinen Beamten. Er dankte ihnen für ihre treue Mitarbeit in der Durchführung der Der- maltungsgeschäfte. Kanzleileiter Häußler dankte namens seiner Kollegen für die ihnen ausgesprochene Anerkennung ihrer Amtstätigkeit. Ueber die erfolgreiche Wirksamkeit Dr. Richters als Oberhaupt der Stadt Neustädtel wollen wir uns hier nicht verbreiten; sie steht noch im Gedächtnis der Einwohnerschaft. Wie wir vernehmen, wird er von hier verziehen. Sicherlich interessieren folgende Personalangaben. Dr. Richter wurde am 21. Aug. 1866 in Annaberg als Sohn eines Amtsrichters geboren, besuchte die Fürstenschule zu Meißen, studierte in München und Leipzig, bestand im Januar 1891 die erste juri stische Staatsprüfung, promovierte im gleichen Jahre bestand 1896 die zweite Staatsprüfung, unterzog sich dann dem juri- stischen Vorbereitungsdienste, war 1894 Hilfsbeamter beim Stadtrat zu Annaberg, 1896 Rats- und Polizeiassessor beim Stadtrat Freiberg, 1898 zweiter juristischer, Stadtrat in Rei chenbach i. V. und wurde am 1. Juli 1900 als Bürgermeister von Neustädtel angestellt. Unsere besten Wünsche begleiten ihn in den Ruhestand. Ueber die Nachfolge wird, wie bereits mitgeteilt, erst entschieden, wenn die Derschmelzungsfrage ge löst ist. Hoffentlich geschieht dies recht bald; Zeit dafür wäre genug gewesen. Lößnitz, 3. April. Der Militärverein hält am Sonnabend abends US Uhr im Kaffee Georgi sein« Haupt versammlung ab. Diese wird besonders festlich ver laufen, da eine Gedenkfeier anläßlich des 71jährigen Bestehens, Ehrung einer größeren Anzahl Jubilare und ein Lichtbilder- vortrag „Rheinland in Not" vorgesehen sind. Zu dieser Der- sammlung sind auch ausnahmsweise die Frauen eingeladen. Wegen der reichhaltigen Tagesordnung wird spätestens A9 Uhr > begonnen werden. Srünhaln, 3. April. In der Mitgliederversammlung des Erzgebirgsvereins „Spieqelwald" am Dienstag nahm man Kenntnis von drei Mitglieder-Neuanmeldungen, von dem Angebot der neuen Ueberstchtskarte vom Erzgebirge und von dem Schreiben des Bruderverein» Lugau, worin die Abstandnahme von Ler Errichtung einer Lugauer Eck« ani Splegelwaldberghaus mitgeteilt wird. Der Vorsitzende Bür germeister Potscher berichtete dann über die von dem vor- bereitenden Ausschuß gemachten Vorschläge zur Feier des 50jährigen Bestehens des Zweigvereins. Am 3. Mai wird im Ratskeller Grünhain, dem Gründungslokal, unter Mitwirkung des Männerquortetts und einer Lauten sängerin ein Erzqe- birgerabend mit Gesängen, Ansprachen, Auszeichnungen von Mitgliedern und Theaterspiel geplant. Bei der zu erwartenden Reichhaltigkeit der Darbietungen wird von dem üblichen Ball abgesehen, er soll im Herbst nachgeholt werden. Am Sonntag, 4. Mai werden bei gutem Wetter der Mannergesangverein und der Gesangverein „Liederkranz" Bernsbach, das Münner- quartett Grünhain und der Männergesanqverein Oberpfannen stiel auf Lem Spiegelwald «in öffentliches Nachmittaqskonzeri mit Einzel- und Massenchören bieten. Mit diesen Vorschlägen erklärt« sich die Versammlung einverstanden. Das Wander- Programm für diesen Sommer enthält folgende Beran- staltungen: Am 17. und 18. Mai Wanderung (mit Ueber- nachtung) nach Lem Auersberg, am 21. Juni Besuch des Na diumbades Oberschlema, am 24. August Besuch der Erzgebirgs schau auf Schloß Augustusburg und am 13. Sevt. Abendwan- derung nach dem Osterlamm in Waschleithe. Weiterhin hörte die Versammlung den Bericht Uber die Einnahmen und Aus gaben der Turmkassenrechnuna auf 1929 und den Beschluß des Turmausschusses, Lie Wasserzuführung nach Lem Derggasthaus, die bereits in Angriff genommen worden ist. schnellstens Lurch- zufübren. Von den Kosten dieses Wasierleitungsbaues wird eg abbängen, ob der Ausbau der Zuaanastraße nach dem Spieqelwald in Richtung Bernsbach ebenfalls zur Durch- sührnng kommen kann oder zurückgestellt werden muß. Die Beschlußfassung über evtl. Mhaltung einer Waldkirmes wurde in Anbetracht der ungeklärten Allgemeinlage noch zurückaestesst. Zschorlau, 3. April. Gestern Nachmittag in der 6. Stunde wurde in der Nähe der Brücknerschen Böcke ei der 5 Jahre alte 'Knabe Illig von 'einem hiesigen'M o'torrad- fahrer angefahren und am Kopfe erheblich verletzt. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Lauter, 3. April. Für die ab 1. April an der Volks schule neuerrichtete ständige Lehrerstelle ist vertretungsweise die Schulamtsanwärterin Magdalena Ehrist aus Bernsbach in den Lehrkörper cingetreten. — Standes amtszahlen vom 1. Vierteljahr: 42 Geburten (17 Knaben und 25 Mädchen, hiervon 6 Mädchen unehelich), 16 Eheauf gebote, 10 Eheschließungen, 3 Daterschaftsanerkennungen, 3 Le gitimationen, eine beurkundete Ehescheidung, 18 Sterbefälle, worunter sich 8 Kinder im Alter bis zu einem Jahre befinden. Hundshübel, 3. März. Ueber die 1. Sitzung d « s neuen Schulausschusses am Dienstag ist zu berichten: Zum Vorsitzenden des Ausschusses wurde Bürgermeister Riedel, zum stellv. Vorsitzenden GV. Albin Leistner und zum Schriftführer Gemeindekassierer Erich Riedel gewählt. Zum Schulleiter für die Zeit vom 1. April 1930 bis 31. März 1933 wurde mit 6 Stimmen bei einer Enthaltung Lehrer Friedrich Müller gewählt. Auf Anregung der Gemeindeverordneten beschloß man, tue Friedensmieten für die beiden Lehrerwoh nungen im Schulhause um je 50 Mk. jährlich zu erhöhen. Man nahm zur Kenntnis, daß in den Monaten Februar und März unentschuldigtc Schulversäumnisse nicht vorgekommen sind. Der Entwurf einer Satzung für den Bernfsschulverband Eiben stock und Umg. wurde durchberaten. Dieser Entwurf soll mit einigen Aenderungen, die haüptsächlich die Vertretung der Gemeinde im Derbandsvorstand und im Schulausschuß betref fen, den Gemeindeverordneten zur Annahme empfohlen wer- den. Kenntnis nahm man von der Einziehung von 11 wissen schaftlichen Lehrstunden, von der Versetzung des Lehrervertre- terg Opitz nach Schwarzenberg, davon, daß die Gemeindever ordneten' ein« Stundenerhöhung an der Volksschule abgelehnt haben. Eine Anfrage des Ausschußmitgliedes Fritz Unger betr. Freihaltung der Mittagsstunde vom Schulunterrichte usw. wurde vom Schulleiter beantwortet. Hundshübel, 3. April. Mit dem tragbaren Ehren zeichen für 25jährige aktive Dienstzeit wurden vom Landes verband Sächsischer Feuerwehren ausgezeichnet der stellv. Haupimann der hiesigen Freiw. Feuerwehr Paul Kramer und der Wehrmann Oskar Bretschneider. Anläßlich eines Vergnügens der Wehr überreichte Bürgermeister Riedel den Genannten unter beglückwünschenden Worten diese Aus zeichnungen. Auf eine iojährige Dienstzeit bei der Wehr blicken zurück die Steiger Kurt Leistner, Arno Falk und Rud. I Dietz, die Wehrmänner Kurt Falk und Arno Gotthardt und die Musiker Willy Baumann und Alfred Seidel. Den Letzt genannten wurden die entsprechenden Dienstlitzen vom Haupt- mann überreicht. — Der 29. Nachtrag zur Gemeindesteuerorb- nuna, Vergnügungssteuer betr., der die Genehmigung der Aufsichtsbehörde gefunden hat, ist vom Gemeinderate be kannt gemacht worden. Dieser Nachtrag bringt eine Verdop pelung der bisherigen Steuersätze. — Auf eine in den nächsten Tagen erscheinende Bekanntmachung des Gemeinderates, betr. Verbot des Betretens der G e me i n d e w ie se im Unter- dorf«, wird schon heute hingewiesen. Der Gemeinderat wird gegen Zuwiderhandelnde unnachsichtlich vorgehen. Ritter-grün, 3. April. Am Sonnabend abends 8 Uhr findet im Gasthof „Goldener Engel" Versammlung der Jagdgenossenschaft statt, betr. Neuwahl des Stell vertreters Les Iagdvorstandes und Besprechung wegen eines neuen Iagdflächenaustausches mit dem Forstrevier Pöhla. Wenn Liese Versammlung nicht beschlußfähig sein sollte, findet ein« Stunde später eine zweite Versammlung statt, in der ohne Rücksicht auf die anwesenden Mitglieder Beschluß gefaßt wird. ** Zwönitz. An der Stelle, wo vor 33 Jahren der neu- gegründete Kirchenchorverband des Kirchenkrei- ses Stollberg seine erste Jahresversammlung hielt, kam jetzt eine Anzahl Kirchenmusiker, Geistliche und Kirchgemeinde vertreter zusammen, um zu tagen und eine Abschiedsseier zu begehen. Man erledigte zunächst den geschäftlichen Teil, die Dorstandswah'len usw. Für den ausscheidenden 2. Vorsitzenden, Pfarrer Löscher, Zwönitz, wählte man den jetzigen Ver bandskassierer, Pfarrer Leonhordt, Hormersdorf. Dann ver abschiedete man Pfarrer Löscher unter herzlichem Danke für all seine Mitarbeit im Kreisverband und als Vorsitzender des Landesverbandes. Der Vorsitzende teilte mit, daß Ler Vor stand beschlossen habe, den Scheidenden zum Ehrenvor sitzenden des Kreisverbandes zu ernennen. Bewegt dankte der Geehrte und gab einen kurzen Ueberblick über die Ent- Wicklung und Arbeit des Verbandes, dem er weiteres Ge deihen unter der vorbildlichen Zusammenarbeit von Kirchen musiker und Geistlichen wie bisher wünschte. ** Schönau. Als hier der in Chemnitz wohnhafte Gärtner Töter ein zweispänniges Geschirr mit seinen Rade überholen wollte, kam von der entgegengesetzten Leite ein Auto gefahren, das er nicht bemerkt hatte. Töter wurLa von dem linken Kotflügel des Kraftwagens erfaßt. Der Anprall war so heftig, daß der Radfahrer durch dis Windschutzscheibe geschleudert wurde. Er starb an Ort und Stelle. ** Lhemnitz. Polizeioberstleutnant Engelmann ist von seinem Amt als Kommandeur der Schutzpolizei zurückge- treten. Sein Nachfolger ist der,Polizeioberstleutnant Weih mann. ** Oelsnitz i. E. Im großen Sitzungssaal« des neuen Rathausgebäudes erfolgte die Einweisung des neuen Bürgermeisters, des bisherigen Oberre.waltungsin- spektors Herrmann, der bereits seit 1894 in Oelsnitz tätig ist. — Auf der Gewerkschaft Gottes Segen wurde von. einem noch unbekannten Tater ein Einbruch in ein Lohnbüro verübt. Durch Einschlagen einer Fenster- scheibe verschaffte sich der Dieb Eingang in das Büro, wo er 3 Schreibpults erbrach. Er erbeutete eine Geldkassette mit 270 Mark Inhalt. ** Crimmitschau. Hier gab ein Einwohner im „Anzeiger" «ine Annonce auf, nach der 90—100 Arbeiter für Straßenbau gesucht wurden, die sich im „Gasthof Gosel" melden sollten. Wie das Arbeitsamt mitteilt, hat sich auch eins ganze Anzahl Erwerbsloser nach Gosel begeben, wo sie erfahren muß ten, daß sie qenasführt worden waren. Darauf bemäch tigte sich dieser Leute und auch noch vieler anderer Erwerbs loser, die von der Angelegenheit erfuhren, eine begreifliche Entrüstung. Vor dem Arbeitsamt und auch auf dem Markt versammelten sich größere Mengen von Erwerbslosen, die ihrem Unmut Luft machten. Man hatte alle Mühe, Lie Auf geregten zu beruhigen. Das Arbeitsamt hatte sofort einen Anschlag anbringen lassen, der den Hergang Ler Sache auf- klürte, und überdies hat auch das Arbeitsamt Strafantrag gegen den Aufgeber der betreffenden Annonce gestellt. ** Leipzig. Die Stadtverordneten wählten Bürgermeister Dr. Koerdeler-Königsberg mit 34 gegen 30 Stim men, Lie auf den Bürgermeister Pick-Stettin entfielen, zum Oberbürgermeister der Stadt. Ungültig waren 11 Stimmen. Goerdeler soll politisch deutschnational eingestellt sein. LsnslslÄirektor l.. i»t «in ktsnn ä«r 7«t. »VritbUch unck kn«lgt« b«b«n ikn rrbneU «n ivkl«n<i«§t«It« g«lücht. kl »t«cht votl«lt<t«en)»«in«knt»ch«i«tung«n»inct schneit unct bestimmt. §o !<litm »«in« ptüne, ,o »ich«l ikl« DulckkUklung ,,I6««n unck dtelven, mein« t-i«ll«n - »sgt «l kiiuliz - rinck «I«, >tV«ssnttich«. Oi« Vbonomi« «ter X-Ltte v»llangt, "st ä«n ktu6 ck«l L««t«nt<«n lül«t«ln unct «ti« LI«lv«n »ch«n«n. 51« ««««ten g«r«b«n k«b«n, «t«k Ich »t«t» «I«n cvss«inb«I«n Kiss«« I-l«z Nini««, kl l«zt «n, «b«l nicht «ui, »chont t4«l» unct dt«lv«n un«I »chm«cht »olrüztich."
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