Erzgebirgischer Volksfreund : 15.06.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193006155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19300615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19300615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1930
- Monat1930-06
- Tag1930-06-15
- Monat1930-06
- Jahr1930
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.06.1930
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WWMaMWM M ««cha««d di« «mach«» d« «»k-hmyMmmsthast Md d« M Staakdehvrdr« in Schwärzend«-, d« Staal», u. stüdüschm Beyvrden in Schneeberg, Löbnitz. RwftädlÄ. Grünhaia. sowie der Sinanzämt« in Ane und Schwärzend«» d«d«d An, nab Schwärzend«, «erlag L. M. VSrlner, Aue, Srzgeb H Sonntag, den 15. Juni 1930 83. Jahrg Nr. 137 Der Rat der Stadt. Lößnitz, am 12. Juni 1930. Der Gutsvorsteher. Was einen anderen Streitpunkt zwischen dem Reichsinnem . Ein Schul- Hegt auch hier offenbar das Unrecht auf der Seite Wirths. Die Verfol- Man mag der Ansicht fein, daß Nicht jede Zeile der Gebete des NSGB. bestraft. Forstamt Auersberg. v« -KO» I» w,«IM» »MI» «-«««l.ainNw'n« I» N»^W«»«,II» I» »a Md «««««s»«« iM, «m«a» " f» d>. vo mm b»«u« PE. «. mm»»» iss. ft» »». «o «m »«w SS E»»»« «,<amti«ne. w»»tch«»a«n»i v«»p, wv» <»' «M. «NW». IK. *. Wahlrecht durch Abgabe des Stimmzettels in einem amtlich ge stempelten Umschlag aus. Abwesende können sich weder ver treten lassen, noch sonst an der Wahl teilnehmen. Wahlscheine «erden auf Antrag bi« Sonnabend, den 21. Jnni 1930, mittags 12 Uhr in unserem Einwohnermeldeamt, Rathaus, Zimmer Nr. 7, ausgestellt. Di« Wahlberechtigten haben am Wahltag den ihnen in diesen Tagen von uns zugehenden Wahlausweis bei der Wahl ahzugeben. E, werd« außerde« »«Iffenilicht t Di« Bedannlma-ungen d« Stadt»«« m » und d« Amtsgerichte za Aue und Johanngeorgenstadt. Hierzu wird halbamtlich mitgeteilt: Das KommuniquS wird in unterrichteten Kreisen als der offizielle Niederschlag der Verhandlungen gewertet, die auf deutsche Anregung sei! Monaten zwischen den beiden Regierungen geführt worden sind. Sie waren notwendig geworden, weil "sich die Situation im Frühjahr d. I. bis zu einem gewissen Grad zugespißt hatte. Das lag einmal an der Verschiedenheit dec beiden Staatssysteme, zum anderen an dem Kurs des sog. hundert prozentigen Stalinismus und an einigen akuten Vorfällen, wie z. B. der Ereignisse auf kirchlichem und religiösem Gebiet, di« bekanntlich in der Hanzen Welt eine Mion gegen Rußland hervorriefen. Unter diesen Umständen hielt es die Reichs- regierung für richtig, in Verhandlungen mit den Russen ein mal zu überprüfen, ob sich di« poli tische Lini^des Vertrages von Rapallo weiter fortsetzen lasse oder ob es notwendig sei, neu« Elemente der deutsch.russischen Politik zu suchen. Die Der- Handlungen Hayen nun zu einer Verständigung immune der ersten dieser Heiden Möglichkeiten geführt. An dem Ergeb- nis wird besonders unterstrichen, daß beide Staaten sich züm ersten Male verpflichten, sich der E inMischunü in. hi« Bist unsere stündige Waste und Wehr. Drum mach uns frei von Betrug und Vorrat, Mach uns stark zu befreiender Tat, Gib uns dos Heilands heldischen Mut, Ehre und Freiheit sei höchstes Gut, Unser Gelübde und Losung stets sei: Deutschland, erwache! Herr, mach uns frei!' (Don einem evangelischen Theologe^ „Vater im Himmel, Ich glaube an deine allmächtige Hand, Ich glaube an Volkstum und Vaterland, Ich glaube an die reine Kraft und Ehr, Ich glaube, du bist unsere Waffe und Wehr, Ich glaube, du strafft unseres Landes Verrat Und segnest der Heimat befreiende Tat. Deutschland, erwache zur Freiheit.' (Don einem ungenannten Verfasser.) Mittelbau« Verhältnis zwischen den beiden Län dern oder andere ihre Interessen berührenden Fragen be treffen. Sie find überzeugt, daß sie aus diese Weise sowohl dem Vorteil ihrer Länder, als auch der Sicherung des Welt friedens dienen werden. „Vater im Himmel, Ich glaube an deine Allmacht, Gerechtigkeit und Liebe, Ich glaube an mein liebes deutsches Volk und Vaterland. Ich weiß, daß Gottlosigkeit und Vaterlandsverrat unser Volk ver nichten. Ich weiß, daß trotzdem in den Besten die Sehnsucht und die Kraft zur Freiheit wohnt. ' Ich glaube, daß diese Freiheit kommen wird durch die Liebe -es Vaters im Himmel, Wenn wir an unsere eigene Kraft glauben.' (Don einem evangelischen Lehrer.) Amtliche Anzeigen. Löbnitz. Die Lantlagswahl findet statt am Sonntag, den 22. Juni 1930, von vor«. 8 bis nach«. 5 Uhr. Die Stadt ist in 6 Wahlbezirke eingeteilt, genau wie früher. Die Abgrenzung der Wahlbezirke und die Lage der Wahl räume ist durch öffentlichen Anschlag an den städtischen An schlagtafeln bekannt gemacht. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß als Wahlraüm für den 2. Wahlbezirk Kaffee Thiel" bestimmt ist. Weiter geben wir bekannt, daß die Stimmzettel amtlich hergestellt sind und am Wahltage im Wahlraum den Wahlbe rechtigten ausgehändiqt werden. Das Abstimmungsverfahren ist das gleiche wie früher. Der Wähler kennzeichnet auf dem Stimmzettel durch ein Kreuz ober Unterstreichen oder in sonst erkennbarer Weise, welchem Wahlvorschlage er seine Stimme geben will, und übt sein Streiflichter. AngewoMe Reklame. Eigenartige Kin-enburgfreun-e. Man kann den Dr. Wirth nicht begreifen. Die umstrittenen Schulgebete. Der Zusammenhalt des Bürgerlnms in Thüringen. Sollte er in Sachsen nicht auch möglich sein? Wegesperrung. Wegen Neubeschotterung der Dockautalstraße längs Abt. 20 und 74 des Auersberger Staatsforstrevieres wird dieselbe vom 18. Juni bis mit 5. Juli 1930 für allen Fährverkehr ge sperrt. Der Verkehr wird auf die Staatsstraße über Wilden- thal—Eibenstock—Wolfsgrün—Blauenthal verwiesen. Die Nichtbeachtung der Sperre wird nach 8 366 Ziffer 10 md »«Sm, r仫 «aback «I» -«ptgischtfttlteir«, w r Mw, VötzÄtz. Schawbw» m» Bisher sind alle Angriffe gegen den thüringischen Innen minister an der Regierungskoalition zerschellt, zu welcher sich, was allzuleicht vergessen wird, das thüringische Bürgertum von der extremsten Rechten über die Deutschnationalen, das Landvolk und die Wirtschaftspartei bis zur Deutschen Volks partei zusammengefunden hat. Das feste Zusammen halten dieser im Grunde recht verschiedenen Parteien ist ein erfreuliches Zeichen. (Daß es bei der Linken einschließlich der Demokraten keine Begeisterung erweckt, liegt auf der Hand.) Warum sollte nicht in Sachsen eine ähnliche Ein mütigkeit herzustellen sein? Die Grundbedingungen, zu denen das Nichtvorhandensein einer Zentrumspartei gehört, sind hier ebenso vorhanden wie in Thüringen. Alle Parteien, die in Frage kommen, sollten jedenfalls im WahIkampf allent- halben ein wenig Rücksicht darauf nehmen, daß man nach den Wahlen schließlich doch vielleicht aufeinander angewiesen sein könnte. Bestimmt kein Recht zur Kritik haben jedenfalls die Leute, die überhaupt keinen Wert auf Gebete legen, vielmehr jeden Ausdruck religiösen Fühlens als ein unnützes Ueberbleibsel einer vergangenen Zeit verhöhnen und verspotten und d.aküber hinaus durch ihre Presse die gemeinsten Parodien selbst auf Weihnachtslieder verbreiten lassen. Der Genosse Severing als Gutachter über das, was auf religiösem Gebiete rechtens' ist, hat gewiß keine glückliche Figur gespielt. Der Zentrumsminister Wirth aber, dem genug Sachverständige zur Verfügung stehen, ist auf oem besten Wege, das politische An sehen, das er noch hat, restlos zu verwirtschaften, wenn er sich weiter in den Spuren eines Mannes bewegt, welcher der Ex ponent einer atheistischen Partei ist. Die Gefängnisstrafe, die dem Pg. Göbbels wegen seines Artikels: „Schläft Hindenburg?" und der Bebilderung dazu aufgebrummt worden ist, wird der nationalsozialistischen Be wegung sicher keinen Abbruch tun. Weiß doch jedermann, daß viel bösartigere Beleidigungen des Reichspräsidenten un gesühnt geblieben sind, und daß gewisse sog. Witzblätter den Staatsanwalt wegen schlimmerer Karikaturen täglich Anlaß zum Einschreiten geben müßten. Im übrigen gibt es eine ganze Galerie von Leuten, die sich zwar heute als Verehrer Hindenburgs aufspielen, die aber in ihrer revolutionären Sünden Maienblüte recht wenig anständig mit ihm umgegan gen sind. Ls sei aus einer ganzen Menge von Zitaten nur eines herausgegriffen. Die „Freiheit" schrieb im Jahre 1920: Hindenburg-Memoiren. Nachdem der gottähn liche Ludendorff mit seiner „Kriegserinncrungen" genannten Zu sammenfassung aller hervorragenden Kricgslügen «in glänzendes Geschäft gemacht hat, ist auch Gottvater Hindenburg unter die Dichter gegangen. Ein Dcrlagspvospekt kündigt für März das Erscheinen seiner „Memoiren" an, in denen der tapfere Etappenhäuptling „ein ergreifendes Bild der letzten großen Kriege geben will.' Die Genossen Hilferding und Breitscheid, di« heut« präsidententreu bis auf die Knochen tuen (wenn sie es auch nicht sind), spielten damals in der Redaktion, dieses Blattes eine ebenso große Rolle, wie heute ein gewisser'Genosse Reichs- tagsabgeordncter in einem sächsischen sozialistischen Blatte, das den Reichspräsidenten eben als „Lohndrücker" bezeichnete. Während manche Parteien trotz aller Anstrengungen auf . . ... ...... keinen grünen Zweig kommen, gibt es andere, die durch die Minister und Thüringen, die Sch ul geb et«, anlangt, so Ungeschicklichkeit ihrer Gegner zur Blüte gelangen. '' ° beispiel für solche Glückspilze ist die NSDAP. Die Verfol gung, der sie durch die Linke und das Zentrum ausgesetzt ist, treibt ihr Mitläufer und neue Anhänger in Scharen zu. Durch diese Tatsache kopflos gemacht, verdoppeln die Gegner ihre Anstrengungen, und dies mit dem Erfolg, daß der Zustrom zu den Verfemten immer größer wird. Das Uniformver bot, mit dem die bayrische Regierung die nationalsozialistische Bewegung tot zu machen versucht, und das verschärfte Plagiat dieser Maßnahme in Preußen ist eine willkommene Re klame für die Partei, die sich vermutlich schon bei der näch sten Gelegenheit, also bei den Sachsenwahlen, auswirken wird. Die diplomatischen Verhandlungen mii -er Sowjelunion. Nur ein „gewisser" Abschluß Anrufung -er Schiichlnngskommission. Die Russen wollen in Zukunft brav fein. ,Hcrr Gott, du wollest mit starker Hand In dieser Zeiten Grauen Die Heimat, das deutsche Vaterland, Tief in die Herzen uns bauen. Gott laß uns wachsen rein und groß, Einst hohen Dienstes zu walten, Des freien Volkes lichteres Los In starken Händen zu halten." (Aus einer Gebetssammlung des Landeskirchenrats in Thüringen.) ,Lör an, o Herr, der Kinder Flehn, Laß unsere Arbeit vorwärts gehn, Gib unseren toten Kriegern Ruh! Di« Witwen und Wais«n tröste du! Und gib uns Deutschen wieder Kraft, Die Freiheit uns und Frieden schafft." (Entwurf von einem katholischen Geistlichen.) „Vater, in deiner Allmacht Hand Steht unser Volk mrd Vaterland. Du warst der einen Stärke imd Ehr, Berlin, 13. Junk. Amtlich wird mitgeteilt: Im Verkehr zwischen Deutschland und Sowjetunion sind im Laufe der Zeit verschiedene Fragen aufgetaucht, die im Inter esse der Weiterführung der beiderseitigen freundschaftlichen Beziehungen der Bereinigung bedürfen. Die beiden Re- gierungen haben daher die Gesamtheit dieser Fragen zum Gegenstand diplomatischerBesprechungen gemacht die jetzt zu einem gewissen Abschluß gelangt sind. Ein Teil der beiderseitigen Einzelbeschwerden ist dabei befriedigend ge klärt worden. Die übrigen sollen der in dem Abkommen von, 25. Januar 1929 vorgesehenen Schlichtungskommis, sion unterbreitet werden, die am 16. Juni in Moskau zu sammentreten wird. Bel der Behandlung der Frqge» gehen beide Regierungen von dem Wunsch« an», die entstandenen Schwierigkeiten im Geiste de» Rapallo-Vertrages und der anderen zwischrn ihnen bestehenden Verträge zu Lberwknden und damit auch bei fort- schreitender internationaler Entwicklung die Politik fortzu- setzen, die sie auf Grund dieser Verträge nun schon lang« Jahve hindurch verfolgt Haden. Zn offener Aussprache find sie sich von neuem darüber klar geworden, daß die gr « « d - sStzliche Verschiedenheit der beiden Staat», systeme kein Hindernis für die gedeihliche Weiter entwicklung ihrer freundschaftlichen Beziehungen zv sein braucht. Dabei geben die Regierungen davon ans. daß alle Versuche einer aktivenBeei.nflussungderinneren Avael« ephelte« de, anderen Lande» z« «nterbrelbe« haben. Beide Reglervngeä find ent schlossen, ans dieser Grundlage die gegenseitigen Beziehungen z» pflege« und an die sich ihnen kSnf 'n noch stellenden Ans- gsbea h-rrauzutrrten, mögen diese Aufgabe« da« «n- Wenn der Genoss« Severing sein Amt als Reichs innenminister dazu benutzen zu müssen glaubte, die Demo kratie auf den Kopf zu steÜen, indem er gegen den verfassungs mäßig zum thüringischen Minister berufenen Nationalsozia listen Frick anrannte, so ist das durchaus begreiflich. Ist doch die NSDAP, eine tatkräftige Ruferin im Streit gegen den Marxismus, der in Thüringen eine Position verloren hat. Weniger verständlich ist es aber, daß der Zentrumsmann Wirth sich dazu hergibt, die Polemik seines Vorgängers fort- zusetzen und somit die Geschäfte der Sozialdemokratie wahrzu nehmen. Die Sperrung der Reichszuschüsse - für die thürin gische Polizei erinnert an die bekannte Geschichte von jenem Jungen, dem sein Vater keine Handschuhe kaufte. Die Konse quenz aus dem von Wirth eingenommenen Standpunkt ist die Anarchie in einem polizeilos gemachten Teile des Reiches, unter welcher das ganze thüringische Volk zu leiden haben und die än den Grenzen des Freistaates nicht holt machen würde. Auf diesen Gedanken scheint der Mann, der für die Aufrecht erhaltung der Ordnung in allen Reichspebieten verantwortlich ist, nicht gekommen zu sein. zg der Ansicht fein, büß Nicht jede Zeile der Gebete ganz einwandfrei'ist, aber odn Haßgebeten, die ein Einschrei ten des Reiches erforderlich machen, kann keine Rede sein. Da von wird sich jeder überzeugen, der die Gebete, die wir im nachfolgenden bringen, vorurteilslos auf sich wirken läßt. —- ----- - ft» »«,,««««« «WM«»«
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