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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.07.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193007115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19300711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19300711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1930
- Monat1930-07
- Tag1930-07-11
- Monat1930-07
- Jahr1930
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.07.1930
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»m» Le«k« E»»W»g von einem ükw- Sk alarmierten die Belegschaften der Rachbarrevkre. Sofort! als tot -» betrachte» so»,«. E» ist demnach a»M»ch»0«, daß mnrden die Wettertüren-zu dem Unglücksrevft» abgedichtet,! di«.gahl der Todesopfer »er jd« betra-en mied. enten el E Neues aus aller Wett. mir Briedri »ereil» km Sichre 1927 forderte ei« ichniiche» der gleiche» Gr»b« 8 Todesopfer. Wie verlaukt, Handlungen eingeleitet, um die Grube stilzulegen. Me »«» am heutigen Donnerstag vormittag gemeldet wird, konnten von der 200 Man» starke« Belegschaft der Ab tei luvgen 17 »d 18 bisher u«r 4S gebsoge« mevde«, die i» Reuroder AnapPschaftsl^apett Aufnahme fanden u»d fiir Vie nach Srztlicher Anficht kein« Lebensgefahr besteht. An Tote« umrden 81 gchorge». Me di« bisher «och nicht -« Tage be fördert »erde« ko«»k«, befinden sich i« der «hkiftmg 18, dt» vsSkammen n«ter KohknslkreWs steht, »«haV amch die Rod- tungrorbeiten «acht» 12 Uhr abgebrochen »»rde», da ei« »et. irres Bordringe« der Rott»»g»mmmschost »üt 8^be«sgefrchr verbunden »ar. Di« Leitung der Rettungeaktto« ist der A» ficht, daß sämtliche «och »ater der «rde befindliche« Bergleute ich genom- >t. ES ist unaufgeklärt, ob sine Verwechselung von . ... .. vörliegt, oder ob Dorothy Arens Selbstmord verübt hat. — Selbstmord eines Zwölfjährigen. In Rendsburg hat ein 12jZhriger Junge Selbstmord verübt. Der Knab« hatte in letzter Zeit häufig Lmbrüche unternommen und »ar einige Tage nicht mehr zuhause gewesen, nachdem er bei einem netten Diebstahl ertappt worden war und die Strafe der Eltern fürchtete. Am Mittwoch hat er sich mit einem alten Trommelrevokver im Garte« seiner Eltern erschossen. Furchtbare kSrubeuiiataftropye m Schtesta«. M«m r^chNEt mit ISß L»AE»opfetM. Auf dem Kurt^ichacht t» -auedorf i« Neuroder Revier erfolgt« Mittwoch nachmittag t» der «oette« »<d dritte« Godlk ei« starker Kohle»sfi««dau»»r»ch. S« de« de- »offene« Teil der Grube befanden fich rund 200 Mau«. Rach de« bisher vorliegende« Meldunge« beträgt di« Zahl der Tote« 67. sind e »trunken. - Rätselhafter Tod einer MillionSrin. Die juuge amerikanische Millionärstochter Dorochy ArenS ist unter rätselhaften Umständen plötzlich gestorben. Dorothy ArenS hatte vor wenigen Wochen in Neuyork den ungarischen Ingenieur Iulius Konkoly-Thege geheiratet. Nach der Rückkehr nach Budapest kam es im Hotel RH z« eine« Streit zwischen den Eheleuten. Die junge Fra» begab sich auf ihr Zimmer. Kurz darauf wurde sie bewußtwS aufgesunden. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß Do- rothy Arens Sublimat in großen Mengen zu men hatte. Sie starb noch in derselben M — Muttur und Kind verbrannt. Auf einem Schmk- degrundstück in Richnau, Kreis Gchlochau, brach ei« Ferrer aus, das sich mit außerordentlicher Schnelligkeit auf das benachbarte Gemeindehaus, in dem die taubstumm« Gchuhmacherfamilie Jahn wohnte, anSbreitete. JA» »«I seiner Frau gelang «S, durch das Fenster de» Flamm« zu entkommen, ihr 13 Monate altes Kind war tu de» brennenden Hause zurückgelassen worden. Bei dem Ver such, ihr Kt«d zu retten, fand Frau Iah« mit ihre« Kindl den Tod in den Flammen. Das Feuer dürfte dadnrch end standen sein, daß brennende Holzspäne aus dem Scharm stein der Schmiede auf das Strohdach des Gemeindehauset geflogen sind und das Haus in Brand gesetzt habe«. — Boot-uüglück. Auf dem Michtgan-See kenterte ein mit 12 Personen besetztes Motorboot. S Personen Keine wesentliche Aenderung de» Wechselnd bewölkt, Mit «IwaS Neigung zur lest. Noch vereinzelt Schauer möAch. Ski peratteren, Sedirge kühl. Vorwiegend mäßig« westlicher Richtung. nommen zu werden braucht. Die Bekleidung soll nicht zu eng und nicht zu weit sein. Ohne Hut zu gehen ist vorteilhaft, jedoch nicht längere Zeit in der prallen Sonne. Mit dem Aufenthalt in der frischen Luft muß möglichst Bewegung verbunden sein. Größte Vorsicht ist mit der Abhärtung durch Wasser, also beim Baden zu üben. Zu kaltes und zu langes Baden fordert gerade im Sommer zahlreiche Opfer an Gesundheit und selbst am Leben. Uebe» dle Ursache des Unglücks wird bekannt, daß der Ansbruch der Kohlensäure vermutlich durch «tuen Sprengschuß ausgelöst worden ist, der «in Gasnest öffnet«. DK Gase ver breiteten fich mit ungeheuere» Gekchwirwigkett im ganzen Re vier. Die vor Ort arbeitenden Bergkente stürzten sofort be sinnungslos nieder, nur einige von den Schleppern, die weiter entfernt von der Unfallstelle arbeiteten, konnkn sich oetten. - Verhaftung von Banknvknsälschmm. DK Buka rester Polizei hat eine Bande von BgnknotenfSkschern ver haftet. Es handelt sich um Fabrikarbeiter, die Tausend« Lei-Scheine so vollendet nachahmten, daß sie von den echten Banknoten kaum zu unterscheiden waren. Bisher Md gefälschte Banknoten im Nennwert von 10 Millionen Lei in Verkehr gebracht worden. - — Die SlebemniMonenstadt. Die Volkszählung in Neu York hat eine Einwohnerzahl von 6S887S2 Per sonen ergeben. Gegenüber der letzten DolKzLhluna von 1920 bedeutet daS «ine Zunahme um 1378 744 Personen — Die Franzosen als faule Forsch«». In de« Kreise« , der älteren französischen Gelehrten herrscht Sorge um den Nachwuchs. Man macht nämlich immer mehr die E^ah- runa, daß sich kaum noch junge Forscher finden, dk sich ini uneigennütziger Weise der Lösung wissenschaftlicher Auf- gaben widmen. Das veranlaßte den Nobelpreisträger Pro fessor Berrin, der Akademie dk staatliche Z« der wissenschaftkichen Forschungsarbeit zu «mpfthlen. zu gründend« Zentralbehörde soll dk Auswahl der zu! wissenschaftlichen Arbeiten Befähigten vornehmen. Ob «ran' die auf diese Weise Erkorenen zur Forschungsarbeit kom mandieren will oder wk Berri« fich dk Durchführung sei»! neß Planes sonst denkt, hat er noch nicht verraten. Jeden falls dürste «ine derartige ArbeitSdknstpflicht kaum z«l einer neuen Blüte französischer Forschung führen. Nach acht Jahren wegen Brandstiftung verurteilt. Das Zwickauer Schwurgericht beschäftigte sich mit einer bemerkenswerten Strafsache. Cs handelte sich um «ine Brand stiftung, die von drei Zöglingen der Erziehungsanstalt Zschockrn im Mai 1922 verübt worden ist. Die drei ange- Nagten Frauen, die heut« 24 bis 26 Jahre alt sind, geben an, das gemeinschaftliche Wohnhaus in Brand gesteckt zu haben, weil sie unter allen Umständen aus der Anstalt herauskommen wollten. Sie hätten wiederholt ohne jeden Grund Züchti- aunoen erdulden müssen und seien des öfteren miKandelt worden. Der als Zeuge vernommene frühere' Direktor der Anstalt gab auf Befrag«« zu, daß Züchtigungen vorgekommen 'eien; auch habe es manchmal „Revolten" gegeben, wenn die Insassen zu unbeliebten Arbeiten hsrangezvgen werden sollten. Eine dort tätig gewesen« Schwester gab an. daß die Zöglinge wiederholt Klapse erhalten hätten. Das Gericht verurteilte die Frauen zu je einem Jahr Gefängnis unter An- rechnung der Untersuchungshaft. Die Vollstreckung der Straft wird auf fünf Jahve ausgesetzt. — Kitzwelle in Amerika. Eine ungewöhnliche Hitze herrscht zurzeit in Chikago und Umgegend. In einigen Städten wurden 39 bis 42 Grad Celsius gemessen. Die hohe Temperatur hat innerhalb von zwei Tagen zwölf TodeSopfe r.gefordert. — Zwei Tote bei einem Autounglück. Auf der Chaussee PotSdam-Leltow stieß ein Auto mit einem Mo torrad zusammen. De» Zusammenprall <war so stark, daß der Führer des Motorrades und eine Mi der Stelle getötet wurden. Eine zw«ik trug Armbrüche ^»ib Fkischwnnden davon. Dar d«S Kraftwagen- kam mit letchkne« Verletzungen^ Seine Frau erlitt schwere GAmtSdertktzungen. — Svftr der See. Am Badestrand von MiSdroy wurde ein B«xlt«e» Lvrpaur, Dr. jur. Yans .Mächtig und seine Fra«, bei hohem Wellengang von Da» Reuroder Revier ist durch Kohk»sS»r«a»*Sriiche He- sonder» gefährdet. DK von der Borglkhörde da«-»« gek»s. enen Maßnah«»« haben fich i« viele« FiUlen beÄhrt. Der jetzig« Ausbruch ick Kurt-Schacht war ab« v .. ' maL «k «» bisher in europäische« Revkren Lberhompt »och aicht beobachtet wurde. Der Säureausbruch erschwert auch die Bergungsarbeiten, weil die Rettungsmannschaften selbst außerordentlich gefährdet werden. Bald nach Bekannttoerde« der Katastrophe, von der dk 17. und 18. Abteilung der Beleg- schäft de« Kurt-Schachtes bekoffen wurde, begann dk Ret tungsaktion, an der fich Mannschaften ans de« gesam ten Revier, Sanitätsmannschaften und Feuerwehr beteiligte«. Es ist zu hoffen, daß es ihnen gelingt, dk Mehrzahl der Ein- geschlossenen noch lebend zu bergen. ** Chemnitz. In der letzten Ratssitzung wurde das Urteil des Verwaltungsgerichtes in der Verwaltungsstreit- sache wegen Beseitigung der Monarchenbttder im Ratssitzung 8 saale mitgeteilt, das dahin geht, daß der Beschluß der Stadtverordneten auf Entfernung dieser Bilder als ungesetzlichaufgehoben wurde, -r- In einem Hause der inneren Stadt ist nachts ein 21 Jahre alter berufsloser Mann infolge eines epileptischen Anfalles aus dem Bett gefallen und durch starken Spei- cheladfatz erstickt. Der junge Mann litt von Kindheit an an Epilepsie und schlief in einer Kammer allein, so daß der Unfall nicht rechtzeitig bemerkt worden ist. -- Ein Ingenieur wurde nachts in der Annaberoer Straße von drei Männern angefallen und seiner Brieftasche mit 80 Mark Inhalt und seiner goldenen Uhr beraubt. Der Ueberfallene ist zuvor mit den Tätern in einer Schank- Wirtschaft zusammengewesen und hat für diese einige Glas Bier bezahlt. Die Täter konnten noch nicht ermittelt .werden.,/.., ' - " Plauen. In Unterpirk stießen Zwei Motorradfahrer so schwer zusammen, daß beide vom Rade geschleudert wurden. Während der eine mit einem Bruch des Hand gelenks davonkam, erlitt der Klempner Söllner auS Plauen einen dreifachen Schädelbruch. Im Krankenhaus« ist er g e st o r b e n. ** Rötha. Bei dem letzten Unwetter wurde in der Flur MSlbiS der Erntearbeiter A. Krause vom Blitz er schlagen, während ein anderer Arbeiter betäubt wurde. " Espenhain. Ein Arbeiter des hiesigen Ritterguts» wurde aus dem Felde vom Blitz getroffen und auf der Stelle getötet. H Aus dem Gerichtssaal. Die Schul- am SäugUngsiterde« Da» amtliche Urteil über bk Vorgäng« in Lübeck. Berlin, 9. Juli. Fu dem Lübecker Säuglingssterben teilt das Reichsinnenminister tum u. a. mit: Das Reichsgesundheitsamt ist vom Retchsminffkrium des Innern mit der Klärung der Frage beauftragst worden, ob der Calnwttesche Schutzstoff die schweren Tuberkuloseerkrankungen der Säugling« Hervorrufen konnte, anstatt sie dagegen zu schützen. Soweit sich schon jetzt ein Urteil gewinnen läßt, ist die Cal mette-Kultur vom Institut Pasteur in Paris einwandfrei geliefert, aber bei der Weiterzüchtung inLübeS verunreinigt worden. Die Frage, ob in Lübeck alles geschah, um di« Schutzbehandlung nach Calmette einwandfre durchzuführen, ist in erster Linie Sache des Staates Lübeck. Im Lauft der Untersuchungen haben sich allerdings bereits zahlreiche Beanstandungen herausgestellt. Nach dem dk Originalkultur fast dreivlertel Jahr lang im Lübecker Laboratorium meilergezüchtet worden war. Härte vor der ersten Verabreichung des Schutzstoffes an die Säuglinge dessen Un schädlichkeit im Tierversuch -geprüft wesden müssen. Di« ge sundheitliche Uebvrwachung der schutzbehundeltvn Kinder war nicht ausreichend. Es ist nicht zu rechtfartifien, daß, nachdem am 26 April die Schädlichkeit des verwandten Schntzstofscs durch die Obduktion «mes verstorbenen Säuglings «rwks«n war, noch einige Dosen des Schutzstoffes in den Händen von Hilfsammen verblieben. Es ist zu beanstandrn, daß die für die Durchführung der Schutzbehandlung Verantwortlichen, »wischen denen rs zum Teil wohl auch an der genügenden Zu sammenarbeit fohlte, der zunächst zuständigen Stell« in Lübeck von den eingetretenen Schädigungen zu spät Kenntnis ge geben haben. Inwieweit diese Beanstandungen für die De- nrk'Iung der Echuldsrage heranzuziehen sind, wird in dein eingeleiteten Strafverfahren festzustellen sein. * Lübeck, 9. Juli. Der parlamentarische Untersuchungsaus schuß der Bürgerschaft steht dicht vor dem Mschluß 'einer Arbeite» zur Aufklärung der Säuglingstragödie. Die Elternschaft hat beim Reichsinnrnministcrium den An trag gestellt, ihr eine entsprechende geldliche Beihilfe zu ge währen, mir deren Hilft sie ihre Entschädigungs ansprüche an den Lübecker Staat geltend machen könne. DK rumänischen Liberalen geben klein bei. Bukarest, 9. Juli. Der König empfing Vintila Brvtianu tn emer Audienz, die allgemein als Ausdruck der endgültigen Aussöhnung der Liberalen Partei mit der durch die Thron besteigung König Carols erfolgten Lösung der dynastischen Frag« angesehen wird. London, 9. Juli. Reuter meldet aus Simla: Der Diz«, könig von Indien, Lord Irwin, hat in einer Erklärung über die Derfaffungsfrage von neuem betont, daß die britische Regierung nach sorgfältiger Prüfung die Konferenz um den runden Tisch für den Herbst nach London einberufen werde. Aufgabe dieser Konferenz sei es, Indiens autonome Stellung zuh « ben. Kairo, 10. Juli. Gestern in später Abendstunde wurde in Tantah (Nildelta) eine Kundgebung gegen die Re gierung veranstaltet. Bei einem Angriff auf di« Polizei- station würden^ 15 Polizisten verletzt. Ls wurden 70 Verhaft tungen vorgenommen. Neuyork, 9. Juli. Heut« tvaf eine Luxus facht mtt alkoholischenGetram k en aus Chicago in Scarborough bei Neuyork ein. ProhibitionsbeaMte beschlagnahMtrü Mit Unterstützung von Miliz und Polizei die Jacht und außerdem ein Motorboot und mehrere Automobile, die Lie einaeschmug- gelten Spirituosen im Gesamtwert von etwa 500 000 Dollar ' weiterbefördern sollten. 25 Personen wurden ver haftet. Einer der Alkoholschmuggler wurde durch einen Sckuß verletzt. E Oertliche Ang sieg en heilen * Nehmt keine Aehren in den Mund. Es ist eine leider weitverbreitete Unsitte von Erntearbeitern und Spaziergängern, reife Halme der Kornähre abzubrechsn und in den Mund zu nehmen. Schwere Krankheit kann mitunter die Folge davon sein,- denn gerade zur Zeit der Ernte beherbergt die Kornähre, besonders in ihren Grannen, einen gefährlichen Pilz, den sogenannten Strah lenpilz. Dieser ruft, wenn er durch hohle Zähne oder durch kleinste Einrisse in der Schleimhaut des MundeS in den Körper gelangt, schwere, bisweilen, wenn nicht ärztliche Hilfe rechtzeitig in Anspruch genommen wird, sogär tödliche Erkrankungen hervor. Zunächst bilden sich gewöhnliche Geschwülste in den Kieferdrüsen, die nicht selten zu schwerer Eiterung führen. Oft bleibt die Krankheit aber auch nicht auf die Mundhöhle beschränkt, sondern geht, besonders durch hohle Zähne oder kleine Hautver letzungen, sogar in die Blutbahn über. Auf dem Blut wege kann schließlich dann jedes Organ des menschlichen wie des tierischen Körpers durch den Strahlenpilz erkran ken. Auch auf dem Luftwege, d. h. durch Einatmen des mit dem Strahlenpilz durchsetzten Getreidestaubes, kann es zu einer Strahlenptlzerkrankung der Lungen kommen. Glücklicherweise ist der rechtzeitig hinzugezogene Arzt fast stets in der Lage, die Ursache der Erkrankung zu erkennen und durch operative oder innerliche Behandlung Heilung zu dringen. Neben sorgfältiger Zahnpflege wird das si cherste Mittel zur Verhütung der Krankheit sein und bleiben der Rat: Nehmt keine Aehren tn dem Mund l * Abhärtung im Sommer. Vom Reichsausschuß für hygienische Dolksbelehrung wird unS geschrieben: Es ist eine, irrige Meinung, daß man sich nm in der kälteren Jahreszeit et kälten könne. Man kann das bei der Ueberhitzung des Körpers und zu plötzlicher und starker Abkühlung auch im Sommer. Da der Laie vielfach von dem Grundsätze auSgeht, daß viele Erkrankungen eine Folge von Erkältungen sind, glaubt er, durch oft übertriebene Abhärtung in der wärmeren Jahreszeit Krankheitsanfälle verhüten zu können. Aber eine Kaltwasserkur. Duschen und Bäder, die nicht zur Abreibung oder durch die Einwirkung warmer Luft eine Durchblutung und Erwärmung deS gan zen Körpers h«rbeiführen, können direkt schädlich sein und gerade das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung erzielen. Sk können d« Nervensystem angreifen und Katarrhe und Nierenleiden Hervorrufen. Geschwächte Personen und Kin de«. dk von Gehurt zart oder zu ängstlich erzogen sind, sollt«« sich vor jeder ohne ärztlichen Rat vorgenommenen Abhärtung, hüte«. Jede Abhärtu g muß syskmattsth und langsam vor sich gehe«. chlich rammt dabei dor Luft k» W»oi — Rohhaarfiauk durch Tonfilm. Dm Preis für Schwanz- haare des edlen Pftrhes, gemeinhin Roßhaar genannt, ist ge-j funken, weil — weil der Tonfilm di« Musikorcheskr, nament lich die Streichorchester, und damit auch den Rotzhaarverdrauchj für di« Molin- und Cellobogen verringert hat. Das edelste, und schönst« Tier im Dienste des Menschen, das Pferd, «r-I leidet also ganz besonder« Pech. Eisernes Pferd und Denz'n»' motor beengen dem ,Laftrmotor" schon seit langem dos Be- tätig»nasftld, und mm kommt der Tonfilm und schränkt auch der nützliche« Verwendung der Roßhaar« für Mufikzwecke deck Spielraum «In. Mer dk Roßhaarmatratzen, auf denen man so bequem zum Nachdenken über di«.Vergänglichkeit okao Irdische« ausruhen kann, find noch unersetzlich.
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