Erzgebirgischer Volksfreund : 15.08.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193008157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19300815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19300815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1930
- Monat1930-08
- Tag1930-08-15
- Monat1930-08
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.08.1930
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D«r «ftb«ft>l »Md «N «E-dm« d«r r-s« na» e-m- und ««»»,«. !v«r Vre» s«r d!< »4 mm bn»« Talon«m Aml^laNd«,Irk Ist »0 <FomMm-mz«<gkn v»d SUllms«!»»« S«dllrfil-,r 15), -U5w«r» »5. »r dl« l» mm br«II« Peill- Riklomrzell« 50, auswllrl, 100, für dl« SO mm drill« am». Colon,ljelle 55, ouswSrle 65 Relchipsennlg. Pofts<d«a-6o«to, Lelptlg Nr. irre«. *»m«I«de-*lro^»»t»i An«. »Md. Nr. rs. Verlag L. «. SSrlner, Aue, «r-geö. Sernsorecher: «ne »1 «id »1, ltdnitz <«m» V«) 440, Sch»««»«, 16, Sch»ar»«ich«r» rasi. vraUanschelftr »r«ft»»nd «veens«»<iv. « enthaltend dis amlltchen Rebanntmachnnge« der Amtshauplmannschaft vnd der " Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden tn Schneeberg, Löbnitz, Nenstödtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg und des Amtsgerichts in Au«. Es werden auberdem veröfsentticht: Me Bebonntmachungen der StadtrSte zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichts zu Johanngeorgenstadt. «»»«t««».»«,«»«« str dU a» NoLml»«, «qa^nd«. S-L rs-M» am varailchrlid«»«» La,« lowl« an d<ttmntt» SleLlt wird nichl i>«g«d«a, auch nicht tllr di« NIch»,d«Ii d«r durch; F«rnh>r,»«r oulg^,d«a«n N»z«ia«n. — gar Mckgoi« »n. orrian«! «ing«Iondi«r SchrisWt« üt«rmmml dl« Schrift- Mtuna K«I» Dnmiwarliwg. — Unlrrdrichunorn de, S«. lchllft5d«ki<d«, dezründ«» d«in,NnlurIlch«. !S«i Zahlung,, »rrzug und Nondur, g«lim Nabatt« al» nicht omlnbart. -an»t,«schlist»ft«ll,n la: «lu«, Adnitz. Schnr«t«rg rmd Schwar»«nd«rg. Nr. 189. Freitag, den 1S. August 1939. 83. Iahrg. 6 Amtliche Anzeigen. Freitag, den 15. August 1930, vorm. 10 Uhr soll in Beierfeld 1 eiserner Geldschrank mit Holzunterbau öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasth. Albert-Turm. Q1850/30 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Die Stimmkartei für die am 14. September 1930 statt- tlndende Reichstagswahl liegt vom 24. bis einschl. 31. August ds. Is. bei uns im Meldeamt (Zimmer Nr. 7) zu jedermanns 'Einsicht während der üblichen Geschäftsstunden aus, an den beiden Sonntagen vormittags von 10—12 Uhr. Wer die Stimmknrtei für unrichtig oder unvollständig hält, kann dies Lis zum Ablauf der Auslegungsfrist Lei uns schriftlich anzeigen oder zur Niederschrift geben. Soweit die Richtigkeit seiner Behauptungen nicht offenkundig ist, hat er für sie Beweismittel beizubringen. Personen, die in der Stimmkartei nicht verzeichnet stehen oder keinen Stimmschein besitzen, können an der Reichstags wahl nicht teilnehmen. Lößnitz, am 12. August 1930. Der Rat der Stadt. Straßensperrung. Wegen Massenschuttes wird der Halsbachweg innerhalb Abt. 108/118 des Staatsforstreoiers Lauter (Antonsthaler Teil) vom 20. bis 31. August 1830 für jeden Fährverkehr gesperrt. Der Gutsvorsteher des selbständigen Gutsbezirks Staatssorstrevier Lauter. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den DeschästrRellen des „Erzgebirgischen Dolksfreunds" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingelebsn werden Nuh- und Brennholz - Versteigerung. Slaalssorsirevier Sarlmanns-ors. Im Gasihvs „Sächsischer Sos" la «arimannsdors Sonnabend, den 28. August 188« a) Nutzholz von vormittags ,11 Ahr an r 113 Sick. w. Stämme 10—14 cm — 15 fm, — 10—12 m lg. — 6830 Slck. w. «lötze 7-14 cm -- 296 fm., 1910 dgl. 15-19 cm — 192 fm., 1230 dgl. 20—24 cm --- 198 fm., 613 dgl. 25—29 cm — 149 fm., 338 dgl. 30—pp. cm — 136 sm. — 3.5, 4.— u. 4.5 m lg. — 4559 w. Derbflange« Äl. 3, 121 dgl. Kl. 2, 22 dgl. Kl. 1, 5390 w. Reisstang«« Al. 7, 6500 dgl. Kl. 6, 2440 dgl. Kl. 5, 100 dgl. Kl. 4. d) Rrennholz von nachmittags 2 Uhr ab r 6.5 nn h. und 47 rm w. Brennfcheii«, 3 nn h. und 115 rm w. Drennknüppel, 1 rm h. und 101 rm w. Arennitste. Ausbereitet i. d. Abt 4, 62 (Kahlschläge), 5, 17, 66 (Voreninahmen) 2, 3, 20. 21, 23,24.28. 33. 37. 41.56 (Dchsstqen) 1-6, 9-14.15-21, 24, 27, 30, 33-36, 41-45, 51, 53-55. 57—59. 62, 64 (Einzelhölzer). Forstamt Sartmannsdorf. Forstbasse Schwarzenberg. Schacht fordert die „Tat eines mntigen Mannes" Der irrsinnige Poungplan. Ein Signal? Man horchte in nationalen Kreisen freudig auf, als der Minister Treviranus kräftige Worte gegen die unmöglichen Ostgrenzen fand, und war betrübt, als er unter der Einwir kung der sog. Diplomatie seine Ausführungen stark ein schränkte und sie in mancher Hinsicht sogar umdeutete. Es wäre mehr im deutschen Interesse gewesen, wen» der^WüüstLr auf die französischen Wutanfälle hin weiter in die polnische Kerbe gehauen" hätte, statt durch seine Erklärung im Rund funk einen taktischen Rückzug anzutreten. Immerhin hat Treviranus eine Frage angeschnitten, die in den Zeiten der Nur-Erfüllungspolitik so ziemlich tabu war. Es muß nun da für gesorgt werden, daß das Problem der Ostgrenzen nicht mehr aus der Debatte verschwindet. O Möglich ist, daß der Vorstoß des konservativen Ministers, den Dr. Schacht angeregt hat, aus der Zurückhaltung, die er sich seit der zweiten Haager Konferenz auferlegt hat, her auszutreten. Mit recht eindeutigen Worten faßt'der ehe malige Reichsbankpräsident in einer zweifellos von ihm herbeigeführten Besprechung mit einem Pressevertreter von neuem das brennendste wirtschaftliche Problem an. Er nennt den Doungplan ein fragwürdiges und unsinniges Instrument und wiederholt, daß die Verpflichtungen, die uns aufcrlcgt sind, unerfüllbar sind. Die Franzosen haben schon längst Bange vor der baldigen Beantragung eines deutschen Mora toriums. Es ist möglich, daß Dr. Schacht mit seinen Angrif fen auf die unfähigen Reparationspolitiker und mit seinem Lob auf die Vernunft der Wirtschaftler den ersten Schritt zur Anmeldung der Revision des Poungplanes tun wollte und getan hat. Herr Schacht hat bei dieser Gelegenheit bittere Worte über die Presse gesprochen, die er als „Medium" be zeichnete, das die Wahrheit in ihr Gegenteil verkehre. Man wird ihm ohne weiteres recht geben müssen, soweit die sog. Weltpresse in Frage kommt. Hier hat allerdings eine Gift mischerei platzgegriffen, die auf die Dauer unerträglich ist. Ueber diese Presse hinweg an das Ohr des Volkes zu dringen, sei unmöglich, meint mit Recht Dr. Schacht. Nach seiner An sicht gibt es nur eine Möglichkeit, einen „unfehlbaren Weg", das gesamte Volk aufzurütteln: die Tat eines mutigen MannesI 6 Sind Schachts Worte ein Signal, das den Anbruch von etwas „Unumstößlichem, Unwiderruflichem", vielleicht den oft herbeigesehnten „Aufbruch der Nation" einleitet? Künden sie die Tatsache eines Führerwillens an, der das gesamte Volk zur Einkehr und Umkehr zwingt? D» * * ül Berlin, 13. Aug. Zu der Meldung eines Berliner Blattes, »aß Treviranus sein Rundfunkgespräch auf Veranlassung der Reichsregierung gehalten habe, erfahren wir von unterrichteter Seite, daß es sich um eine Mutmaßung handelt, die nicht den Tatsachen entspricht. Treviranus ist vom Rundfunk gefragt worden, ob er, da das Presseecho seiber Rede außerordentlich »ktuell sei, nicht in der aktuellen Stunde des Rundfunks dazu frechen wolle. Diese günstige Gelegenheit, noch einmal zu seiner Rede Stellung zu nehmen, ließ sich Treviranus nicht entgehen. Der Weg zur Rettung. Berlin, 13. Aug. Der frühere Präsident der Neichsbank, Dr. Schacht, gewährte einem Zeitungsmitarbeiter eine Unter- redung, in welcher er u. a. sagte: „Die Welt kann nur gesunden, wenn an Stelle von Diplomaten Wirtschaftler die Geschicke leiten, wenn wirt schaftliche Geoankengänge an Stelle der politischen treten. Die daß es keinen Ausweg mehr zu geben scheint, sicherlich nicht mit den Mitteln der alten, in Mißkredit gekommenen Diplo matie und der Waffen. Nach dem Kriege, nach Versailles, nach den Rhein- und NuhrLcseßungen war es notwendig, sich von den Diplomaten an die Wirtschaft zu wenden. Das Resultat waren Dawes- und Poungplan. In ihrer ursprünglichen Form bedeuteten sie immerhin Verbesserungen. Versager wurden sie, als die Politiker das Spiel in die Hand be kamen. Der erste Entwurf des Poungplanes war vielleicht durchführbar, aber schon bald nach Paris wußte ich, der ich doch selbst an der Fassung des Planes mitgearbeitet hatte, daß das Werk nicht weiterzuführen war. Von Wirtschaftlern geschaffen, wurde der Poungplan durch Politiker entstellt. Das Dokument, dem ich in Paris meine Unterschrift gab, ist geändert worden, entstellt, im Haag kompromittiert. Durch die belgische Markaffäre und den polnischen Vertrag war es nun ein fragwürdiges und unsinniges Instrument. Ich konnte es nicht mehr verhindern. Wie konnte ich dem deutschen Volke gegenüber die Verantwortung zu einem Ver trag übernehmen, der uns derartige unerfüllbare Verpflichtungen auferlegt? Ich möchte die Tatsache unterstreichen, daß Ge- schäftsleute verschiedener Nationen sich eigentlich immer gegenseitig verstehen. Selbst wenn man bei internationalen Streitigkeiten mit Geschäftsleuten spricht, die politisch auf der gegnerischen Seite stehen, werden sie den Standpunkt des anderen würdigen, wenn er auf konkreten Tatsachen basiert." Dr. Schacht schloß seine Ausführungen: „Sobald man einem ganzen Volke die Wahrheit sagen will, muß man sich leider eines Mediums bedienen, das sehr oft in den Händen von Personen liegt, die von Wahrheit nichts wissen wollen. Dann entsteht Entstellung, wenn nicht Betrug." — Der Be- richterstatter fragte Dr. Schacht, ob es nicht «in Mittel gebe, das Ohr des Volkes zu erreichen. — Hierauf antwortete Dr. Schacht: „Ja, es gibt einen Weg, einen unfehlbaren: Die Tat eines mutigen Manne». Ein« Tat, eine Handlung ist etwas Unumstößliches, Unwider rufliches. Sie ist etwas Neues. Ich habe mich nicht mit Wor ten begnügt, sondern habe gehandelt." Ueberzeichnung -er Bahnfchatzanweisungen Berlin, 13. Aug. Nach den vorliegenden Ergebnissen 6er Zeichnung auf 6°/°ige Reichsbahnschatzanwetsungen ist der Be- trag von 76 Millionen Reichsmark wesentlich über zeichnet worden. Di« Gesamtsumme beträgt 110 Millionen Reichsmark. Die Zuteilung an die Zeichnungc stellen erfolgt noch heute. Reform an Kaupl und Gliedern. Berlin, 13. Aug. Aller Voraussicht nach wird der Reichs« kanzler Donnerstag zu einer Kabinettssitzung in Berlin ein« treffen, in der hauptsächlich über den Handelsvertrag zwischen Deutschland und Finnland Beschluß ge faßt werden soll. Diese Frage muß endlich gelöst werden, nach dem alle Versuche fehlgeschlagen sind, auf gütlichem Unter handlungswege aus den Klammern des Finnlandvertrages, unter dem unsere Milchwirtschaft schwer leidet, herauszu kommen. Es schweben bereits Verhandlungen zwischen Berlin nuh.-Helsinfffors^ bis auf LiuL.-bLich e rüteüt-i ge^ -gchL.tch. - z'ei'^i'g e Kündigung des Handelsabkommens abzielen Ferner trägt man sich in Kabinettskreisen mit dem Gedanken dreier großer Resormprojekte, der Reichsreform, der Finanz re form und einer Wahlreform. Die wich tigsten Grundzüge der Wahlreform, wie Dr. Wirth sie sich vor- stellt, sind Verkleinerung der Wahlkreise, Verminderung der Abgeordnetenzahl und Heraufsetzung des Wahlalters. Da die Wahlrechtsreform eine Verfassungsänderung darstellt, müßte sie mit einer Zweidrittelmehrheit im Reichstag durchgebracht werden. Berlin, 14. Aug. In einer Versammlung der Zentrums partei von Westfalen-Nord wurden die aufgestellten Spitzen kandidaten dazu verpflichtet, „mit größter Aktivität für eine Wahlreform cinzutreten, die eine enge persönliche Der» Lindung zwischen Abgeordneten und Wählern sicherstellt und den Wert der Persönlichkeit mehr zur Geltung kommen läßt." Prälat Dr. Schreiber erklärte hierzu, daß der Reichs kanzler entschlossen sei, eine Wahlreform durchzuführen. * -> Nolverordnung für Preissenkung? Berlin, 13. Aug. Der Zwölfer-Ausschuß des wirtschaft lichen Ausschusses des Reichswirtschaftsrates hat de« Negierung das Gutachten über die Preisgebarung der Kartelle zugestellt. Ein Berliner Blatt gibt bereits jetzt Grundgedanken au» dem Gutachten wieder. Danach bejaht der Reichswirtschaftsrat die Möglichkeit und Notwendigkeit einer Senkung der Preise fürLebens-undSenußmitteldes täglichen Bedarfes. Seine Vorschläge richten sich auf die dringend notwendige Ver- Minderung der Preisspannen zwischen Erzeuger, und Ver- braucherpreisen. Es soll der Versuch unternommen werden, durch eine freiwiNigeBerelnbarungmitden Preis kartelle« de» Handel» und der Produktion eine Senkung d«r Verkaufspreise zu erziele«. Wenn diese Versuche fehlschlagen sollten, würde die Reichsreglerung daran denken, mit Hilfe der Notverordnung eine Senkung der kartellmäßig gebundenen Preise zwangsweise herbeizuführen. Marienwerder, 14. Aug. Die „Weichselzeitung" meldet: , Bei Klein-Grabau wurden die Arbeiter Wend und Skodda von polnischen Grenzbeamten festgenommen, weil sie angeblich die Grenze nach Polen unberechtigt überschritten ha ben sollen. Nachdem sie die Nacht im Amtsgefängnis Münster- walde zugebracht hatten, wurden sie nach dem Kreisgericht ' Me we gebrächt. Hannover, 13. Aug. Gegen den Freispruch Dr. Goebbels hat der Oberstaatsanwalt Berufung eingelegt. Die Be- rufungsvechandlung dürste erst in einigen Monaten zu er warten.sein, -. . .
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