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Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst
- Bandzählung
- 32.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- I.171.b
- Vorlage
- Staatl. Kunstsammlungen Dresden, Mathematisch-Physikalischer Salon
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20454438Z9
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20454438Z
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-20454438Z
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 24 (15. Dezember 1907)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Verzahnungen, vollständig neu bearbeitet für den Unterricht und das Fachzeichnen der Uhrmacher (Schluss aus Nr. 23)
- Autor
- Dietzschold, Curt
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftAllgemeines Journal der Uhrmacherkunst
- BandBand 32.1907 -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1907) -
- AusgabeNr. 2 (15. Januar 1907) 17
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1907) 33
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1907) 49
- AusgabeNr. 5 (1. März 1907) 65
- AusgabeNr. 6 (15. März 1907) 81
- AusgabeNr. 7 (1. April 1907) 97
- AusgabeNr. 8 (15. April 1907) 113
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1907) 129
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1907) 145
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1907) 161
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1907) 177
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1907) -
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1907) 209
- AusgabeNr. 15 (1. August 1907) 225
- AusgabeNr. 16 (15. August 1907) -
- AusgabeNr. 17 (1. September 1907) -
- AusgabeNr. 18 (15. September 1907) 273
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1907) 289
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1907) -
- AusgabeNr. 21 (1. November 1907) 321
- AusgabeNr. 22 (15. November 1907) 337
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1907) 353
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1907) 369
- ArtikelCentral-Verband 369
- ArtikelAn unsere Leser! 370
- ArtikelZur Frage der Gründung von Krankenkassen, bezw. ... 370
- ArtikelOtto von Guericke, geb. am 20. November 1602, gest. am 11. Mai ... 371
- ArtikelDie Verzahnungen, vollständig neu bearbeitet für den Unterricht ... 375
- ArtikelDas Deutsche Museum (VI) (Schluss aus Nr. 20) 377
- ArtikelSprechsaal 379
- ArtikelLehrlingsarbeiten Ausstellung und -Prämiierung 1908 381
- ArtikelInnungs- und Vereinsnachrichten des Central-Verbandes der ... 381
- ArtikelVerschiedenes 382
- ArtikelKonkursnachrichten 383
- ArtikelVom Büchertisch 383
- ArtikelPatent-Nachrichten 383
- ArtikelFrage- und Antwortkasten 384
- ArtikelInserate 384
- BandBand 32.1907 -
- Titel
- Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst
- Autor
- Links
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376 Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst. Nr. 24. Der Spruch: „Kürze ist des Lebens Würze“ ist gerade in der Wissenschaft am schlechtesten angebracht, da sie allein auf breiter Grundfläche ihr hohes Gebäude errichten kann. Das Hebungsgetriebe der Schlagwerke kann Flächenverzahnung besitzen, wie in Denisons Westminster- ühr (Fig. 8). Fig. 8. Meistens haben wir kreiszylinderische Stifte (Fig. 9); aber auch Punktverzahnung ist angewendet, z. B. in Fig. 10, die sich u. a. in Uhren von Junghans, Amerikanischen Werken und in Schlenker & Kienzles geräuschlosen Schlagwerken befindet. Fig. 10. Fig. 9. Punktverzahnung finden wir ferner bei dem Eingriff von Schöpfer und Bechen, Bechen und Hebedaumen in Taschenuhrwerken u. s. w. Zahnstange und Trieb sind endlich die Grundlage der Nullstellung mit Herzscheibe und Drücker in Chronographen. Sie kann also auch zu Gruppengliedern erster Ordnung gezählt werden. Bedeutung der Hebeflächen gleicher Uebersetzung für die Praxis. Die bisher meist gerade ausgeführten Hebeflächen genügten für die Praxis. Es fragt sich nun, ob denn die Benutzung von Hebeflächen gleicher Uebersetzung nötig ist und ob deshalb vor stehende Konstruktionen praktischen Wert besitzen. In dem Bäderwerk der Uhr werden heute die durch die Theorie klargelegten Verzahnungsformen streng eingehalten; sollte man nun gerade bei den letzten Verzahnungsgetrieben der Uhr, das ist bei der Hemmung, eine Ausnahme machen, wo es sich doch hier um das wichtigste und empfindlichste Getriebe handelt? In erstklassigen Taschenuhren werden deshalb bereits die theoretisch richtigen Hebeflächen gleicher Uebersetzung ausgeführt. Man nennt sie fälschlich „Hebung mit gleicher Kraft“. Die heutigen technischen Einrichtungen gestatten die richtigen Hebeflächen mit Leichtigkeit auszuführen. Fragen wir nun, welchen Nachteil die geraden Hebe flächen haben, natürlich die, die stark von den richtigen, ge wölbten abweichen, wie es beim freien Ankergang geschieht. Ist z. B. an der Eingangsseite statt der erhaben gewölbten Form die gerade verwendet, so tritt letztere hinter die erste zurück. Das Gangrad wird also anfangs, wo ohnehin die bei Beginn der Hebung ruhenden Massen in Bewegung gesetzt werden, noch mehr nacheilen müssen, als es bei der richtigen Hebefläche geschähe. Der Nacheilungswinkel wird demnach vergrössert, an der Ausgangspalette aber verkleinert. Bei Uhren für den bürgerlichen Gebrauch können sich die Fehler, welche durch Ersatz der richtig gewölbten durch die geraden Hebeflächen entstehen, fast ausgleichen, nicht aber bei Präzisionsuhren. Versuche können allein die Eichtigkeit des Gesagten be weisen. Um dieselben richtig durchzuführen, dürfte natürlich am übrigen Gehwerk nicht das geringste geändert werden. Diese Voraussetzung lässt sich leicht bei Ankern mit sichtbaren Hebe steinen durch Auswechseln derselben erfüllen. Die Frage wird — wie alles, was mehrseitigen Anforderungen entsprechen soll — verwickelter, weil ja auch das Haltenlassen des Ganges mit zu berücksichtigen ist. Es wäre nun denkbar, dass die Versuche dahin führten, dass im Anfänge etwas un gleiche Uebersetzung als das beste erkannt würde. Die Kon struktion der Hebeflächon müsste dann gegen die vorstehende etwas geändert werden. Auch hier liegen bereits Versuche in der Praxis vor. So haben Uhrmacher z. B. Zylindergang-Bad zähne vorn an der Spitze erhaben gewölbt gemacht, um dem Gangrad Zeit zu geben, sich in Bewegung zu setzen, d. h. den Nacheilungswinkel zu verkleinern.. Für die Duplex- und Ohronometerhemmung wäre es ohne Zufügung neuer Getriebe schwer möglich, Hebeflächen gleicher Uebersetzung anzubringen. Die Einführung der Hebeflächen gleicher Uebersetzung da, wo sie ausgedehntere sind, ist wohl nur eine Frage der Zeit; z. B. bei dem freien Ankergang mit spitzzähnigen und mit Kolbenzahn-Gangrädern. Beim Grahamgang haben sie wohl des halb wenig Zweck, weil seine Hebeflächen mit hinlänglicher Genauigkeit infolge ihrer Kürze mit den Kurven gleicher Ueber setzung fast zusammenfallen. Beim rückführenden Ankergang ist an der Eingangsseite die erhaben gewölbte Form allgemein benutzt. Man sieht, dass in der Praxis — wo es nichts kostet, oder wo sich praktische Vor teile ergeben — schon die genaueren Formen zur Anwendung gelangen. Die Evolventenverzahnung (Fig. 11). Die Evolvente ist eine Kurve, die ein Punkt einer Boll- kreislinie beschreibt, deren Halbmesser unendlich gross, also die Kreislinie zu einer geraden Linie wird. /i / i / i ! / ! / Fig. 11. Man kann auch sagen: Die Evolvente ist eine Kurve, die der Endpunkt eines Fadens beschreibt, wenn er straff gehalten und von einem Kreise abgewiekelt wird. Die Gerade lässt man jedoch nicht auf dem Teilkreis rollen, da der Eingriff hier nur in einem Punkte erfolgen würde, sondern
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