Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst

Nr. 24. Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst. Sitzungstagen mancherlei. Vor allen Dingen wie wenig Interesse den Forderungen des Handwerkerstandes von Seiten der Regierung und auch von Se ten einiger Parteien entgegengebracht wird. Wir sind also nur auf Selbst- MS li6gt SV" Zeig6ü ’ daSS iD unserem Stande noch genug eigene Kraft ist uns zu schützen und immer lauter und eindringlicher ho'H« t' 11 ™ s bemerkbar 1 machen, so dass man uns hören muss. Diese beiden Tage haben uns gelehrt, dass nur die Masse Erfolg hat und nur wenn wir einig sind, werden wir etwas erreichen. ’ Der Entwurf eines Scheckgesetzes (bekanntgegeben im „Deutschen e c sanzeiger vom 13. Juli d. J.), über dessen wichtigste Bestimmungen in Aufsehlass ffben worden ist, hat den deutschen Handels- und ®T r !,ikammern aul1 iarkaltene ministerielle Anfragen Anlass zu Aeusserungen Refehine de°« Ä 11 Dresden ® r Gewerbekammer, dass die gesetzliche flÄTV? Scheckverkehrs mit Freuden zu begrüssen sei und der vor liegende Entwurf als eine geeignete Unterlage für ein, auch den Kreisen der Handwerker nutzbringendes Scheckgesetz erachtet werden könne. Ausser geringen Fassungsanderungen wurde befürwortet, ein Verbot der Vordatierung verkehret den Vfl h aU< « ^ Wunseh ausgesprochen, dass der Scheck verkehr mit den öffentlichen Sparkassen gestattet werden möge; ferner den 2L”' V Gewährleistung“ oder ähnliches nicht zuzulassen. Auch regte erhöhen* 11111 mmer an ’ dle Umlaufzeit des Schecks von 7 auf 14 Tage zu Sind Innungsmitglieder verpflichtet zu einer auf Sonntag an beraumten Innungsversammlung zu erscheinen und können sie im Falle ihres Nichterscheinens zur lersammlung bestraft werden? Diese Fragen sind anlässlich eines Vorkommnisses m Eberswalde sowohl vom dortigen Magistrat XhW« Aufs p ,e , ht i bebörde ’ a ! s aueb auf eine Beschwerde beim Regierungs präsidenten m Potsdam von diesem bejaht worden. Eine Innung in Ebers walde hatte im Sommer d. J. auf einen Sonntag eine Versammlung®anberaumt und ein in derselben unentschuldigt fehlendes Mitglied in eine Ordnungsstrafe BesoiZT h fiiblte siel1 zu üllrecllt bes Gaft und erhob Beschwerde beim Magistrat als der Aufsichtsbehörde der Innung mit dem Anträge die Straffestsetzung der Innung aufzuheben. Der Beschwerdeführer begründete seinen Antrag damit, dass er sehr gern zu jeder Vers™ung Xhrir'T “ ei ? 6m Wwktas ab g 6bf G<en werde, aber nicht ver pflichtet sei, Sonntags zu kommen, weil im ganzen Deutschen Reiche die Sonntagsruhe eingeführt sei. Der Magistrat wies die Beschwerde als un- an g Son < ! e tl ZUrae n’ fn eS ke , mes " e g s verboten ist, die Innungsversammlungen ^ abzuhalten; der Magistrat hat die Wahl dieses Tages sogar als ™ "S aD S eS , ehe “’ ( T die Mitglieder in ihrem Berufe möglichst wen" g führer an HoTr ® Enfsobe J dl ' n g des Magistrats wandte sich der Beschwerde? fuhrer an den Regierungspräsidenten m Potsdam, der aber gleichfalls die Beschwerde zuruckwies und dabei erklärte, dass er die vom Magistrat an geführten Grunde als stichhaltig anerkenne. m^isir« au ix i Eil } ^ eues Hai *diverk. Während man allgemein annimmt dass das Handwerk besonders in Grossstädten, im Absterben begriffen sei, haben sieh schon mehrfach neue Handwerke herausgebildet, wie der Bericht der Berliner Handwerkskammer hervorhebt. Das neueste Handwerk, für welches die betdffi difTXt- 01116 besondare Gesellen-Prüfungsordnung erlassen musste, betrifft die Anfertigung von Taschenuhrgehäusen. In Berlin bestehen bereits 15 Betriebe dieser Art, die auch Lehrlinge beschäftigen. Die Deutsche Uhrmacherschule in Glashütte (Sachsen) erhielt r° r prrro gen n“ n- n8 w an s esehenen Besucher aus der Schweiz. Herr Tnoio u ga !\ x ’ , der p P lr . e tor des Technikums und der Uhrmacherschule in ocle, besuchte die Glashütter Schule, um von dem Lehrgänge und den Unter richtsmitteln eingehend Kenntnis zu nehmen, ein Beweis von der hohen Schatzung dm unsere Deutsche Uhrmacherschule im Auslande geniesst der Gründe nt , t 9 16 a ’j ahrhcb geschieht, wurde auch in diesem Jahre der Grundungstag der Uhrenindustrie (seit 1845 bestehend) am L Dezember durch einen Kommers mit Musik und Vorführung von 190 Licht- iti / Q S ? ud . w f ta ? ika gefeiert- Die entstehenden Kosten zu der im „Gasthof zur Sonne stattgefundenen Feier haben die Industriellen gedeckt. von T W, S i? e i ! i I w ge n Ch Q? t i fUr Re I )aratl,r von Grossnhren wird soeben v Herrn Koll Fnedr. Stabenow in Charlottenburg, Liitzower Strasse 15 auf modernem Fusse eingerichtet. Manchen Berliner Kollegen, die mit Arbeit dtser WerkTtätto 6 e\ U t Dter i de “ G ehllf en“™gel leiden, dürfte die Errichtung dieser Werkstatte recht gelegen kommen, um so mehr als viele Arbeiter nicht Bestellun^die^zn 611 . eiten ;, H T e T " St , lasst auf schriftliche oder telephonische einierichi^ n• re P a “ dea Uhrwerke durch ein eigens zu diesem Zwecke eingerichtetes Dreirad abholen (wobei die Entfernung keine Rolle spielt) und Ä «in “ a f, F ® r ‘igstellung auf die gleiche Art in kurzer Zeit zurück Durch ein praktisches System der Arbeitsteilung ist es Herrn St. möglich die nL E ^ff bester Ausführung für einen sehr massigen Preis zu liefern Die Eröffnung dieses Arbeitsgesehäftes wird am 1. Januar erfolgen. den W6rd6n immer von Deuem Betrachtungen über angestelR dio ! , ersebl “ a Stern von Bethlehem oder Nazareth ?uhen TLts^h! • i me n r ° j- 1 ™ e “ ger «oberer wissenschaftlicher Grundlage ruhen. Tatsache ist dass die Geburt Christi mehrere Jahre vor unserer an genommenen Zeitrechnung stattgefunden hat, doch sind auch da die Angaben 4 6^d«°12 D ih™ n“ ver ? ohied “ en Forschungen entweder r ’ Y i Betracht. — Die meisten Anhänger neigen der schon von Kepler ausgesprochenen Vermutung zu, dass 6 Jahre vor unserer Zeit rechnung die scheinbare Zusammenkunft der beiden grössten Planeten unseres Sonnensystems, des Jupiters und Saturns, stattgefunden hat. Je nach 20 Jahren kommen die beiden hellstrahlenden Gestirne einander nahe, doch erst in viel fUmmeTt- 1S °n enra Ti men 1St dl ® Annäherun g so gross, dass die genannten f P f r n blossen Auge Wle einziger Stern erscheinen; es tritt diese Hauptstellung ein, wenn sieh beide Planeten im Sternbilde des Widders begegnen. — Eine andere Deutung weist auf den Halley sehen Kometen hin der 12 Jahre vor unserer Zeitrechnung gerade in die Erscheinung e-oWnn Mai' /olfj 8 zu^nvartem ^ ?Ö ^ U “ d J ' St seil ie Wiederkunft im allgenmin 9 ^gcn^fflüssJ^das'^kriicM^i^för^d^NatumLs^Mchaf^/och heute eine der rätselhaftesten Erscheinungen, obgleich seine Erforschung gerade lfLffer i auf 1 Lr SeD h 1 t ehe w 0rtS0hritte - gelnacht hat - Jedeafalls darf man jetzt hoffen, auf dem rechten Wege zu sein, falls sich nicht die Annahme dass die sogen. Kathodenstrahlen bei der Entstehung des Lichtes beteiligt herriioTfln' “h 8 erw , eise “. soIlte - Sißb er ist der Zusammenhang dieser PoWfihX d ZU n gasartigsten Erlebnissen für den dn!eh E y erd ® n ’ mit dem Erdmagnetismus. Professor Birkeland hat nun einer M^etkn™? rTi dl ® Kathodenst rahlen in der Nachbarschaft !eütn Ma ? netku S.M Dichterscheinungen zeigen, die dem Polarlicht ähnlich sehen. Dieses tritt aber in einer solchen Mannigfaltigkeit der Gestaltung auf dass man immer nur einige seiner Formen bei solchen Experimenten wfeder- zuerkennen erwarten darf. Störmer hat ausführliche Rechnungen über das Verhalten elektrisierter Teilchen angestellt, die aus grösser Entfernung, wie eben von der Sonne bis auf die Erde, in die Nähe einer magnetisierten Kugel mJan 8 ?”’!, p S i Z i- de “ Er g® bnis gelangt, dass diese Teilchen sieh um die ™ fd 8Ser s ! charen müssen. Arrhenius hat dann weiter zu zeigen versucht, dass elektrische Teilchen durch die abstossende Kraft des Lichtes von der Sonne fortgetrieben werden, in etwa zwei Tagen die Erd- r, Z ni! 8r !' r e i ehe ? " nd . h J e F Polarlichter und magnetische Stürme hervor- undPW« v 16 ha ‘ je * zt der französische Physiker Villard untersucht u P p X Dichterscheinungen hergestellt, die in der Nähe eines magnetischen Pols auftreten und in der Tat eine grosse Aehnlichkeit mit der gewöhnlichsten facherartigen Form von Nordliehtstrahlen besitzen. äi i, Mm versalkitt _ fiJ r Glas, Porzellan u. s. w. Es werden vier Teile Alabastergips und ein Teil fein gepulvertes Gummiarabikum mit einer kalt nnhltnhh -w ° SUng ZU ,. e ! nem dleken Brei gerührt, wodurch man einen Hnl be , wabr *en vorzüglichen Kitt für Stein, Glas, Bein, Horn, Porzellan «bS°»Ä„’l!?:s or ‘"‘ " ir<l h.t « per lg S 70Mk"”',r ^'7*0'^''““ d " ®berw.,.nfebrik,n ,. n £° n nv f e ? tion ?P reis dar «^reinigten Silberkettenfabrikanten Deutschlands“ für 0,800 feine silberne Ketten auf 73 Mk. per kg, 7,3 Pfg. per g. Konkursnachrichten. 9 n ® e f n V Uhrmacher Wilhelm Klein, Landsberger Strasse 33, am 2 Dezember Konkurs eröffnet. Anmeldefrist bis zum 1. Februar 1908, erste Glaubigerversammlung am 24. Dezember, Prüfungstermin am 14. Februar 1908 Konkursverwalter Kaufmann Klein daselbst, Altonaer Strasse 33. Berlin. Uhrmacher Paul Stolz, Bastianstrasse 1, am 29. November Konkurs eröffnet Anmeldefrist bis zum 16. Januar 1908, erste Gläubiger- Versammlung am 21. Dezember, Prüfungstermin am 25. Januar 1908. Konkurs verwalter Kaufmann W. Gödel jr. in Oharlottenburg, Tauroggener Strasse 1 Remscheid. Uhrmacher und Juwelier Bernhard Reiche, am 30. November Konkurs eröffnet. Anmeldefrist bis zum 30. Dezember, Prüfungstermin am 9. Januar 1908. Konkursverwalter Rechtsanwalt Crone daselbst e;- Ro ‘X lL „Alleininhaber der Firma Ohrisüan Haller-Schlenker, Metallwarenfabrik in Schwenningen a N am 29 November Konkurs eröffnet. Anmeldefrist bis zum 21. Dezember’ Hrufungstermin am 30 Dezember. Konkursverwalter Bezirksnotar Schühle’ in Schwenningen a. N. Magdeburg^kursverfahren aufgehoben: Juwelier Adolf Günther in Yom Büchertiscli. Handels-Akademie Leipzig, Johannisplatz 5, Probenummer gratis. (Bezugspreis 2,65 Mk., Ausland 3 Mk. pro Quartal.) Eanfiw 686 ? eltsobrlf t hat sich die ideale Aufgabe gestellt, strebsame junge Kaufleute unter ihrer Fahne zu sammeln und ihnen praktisch gangbare Wege zu zeigen zur Erlangung der höchsten Ziele, die auf dem Gebiete von Handel und Indus ne zu orreiehen sind. — Kurse für Einjährig-Freiwillige und zwolfmonathches Studium der Handels-, Rechts- und verwandten Wissen schaften zur Erlangung der Reife für die höhere kaufmännische Karriere Patent - Nachrichten. a) Patent-Anmeldungen. Der Gegenstand der Anmeldung ist einstweilen gegen unbefugte Benutzung geschützt. 83e. 17648. Vorrichtung zum Aufziehe’n von Taschenuhren durch Schliessen oK 1Dgd ? ekels ' Max Drache, Berlin, Gubener Strasse 32. 20. 10. 06 ödb. 46 735 Elektromagnetische Aufziehvorrichtung für Uhren und Trieb werke. Firma C. Bohmeyer, Halle a. S. 15. 6. 07. b) Gebrauchsmuster. 74 %; 3 i?i )0 J- Vorrichtung zur beliebigen Einstellung der Kontaktlänge für bignaluhren. Karl Köhler, Neustadt im Schwarzw. 17. 10. 07.