Erzgebirgischer Volksfreund : 16.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193112165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19311216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19311216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-16
- Monat1931-12
- Jahr1931
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.12.1931
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MWWWWÄ Verlag S. «. GSrlner, Aue, Sachse«. «m « «t »4 am«» «M »X ««» «««<»», 0ch«q«»««» «1» V^-oMfii ».«ft«»» «*kE» Nk. 292. Mittwoch, den 16. Dezember 1931. 84. Iahrg. -. — - ' . Amtliche Anzeigen. Die Bekanntmachungen vom 10. 8. 1931 (Nr. 186 des Etzgeb. Dolkssr«und), 7. 9. 19S1 (Nr. 211 des Grzgeb. Dolks- freund), 2. 10. 1991 (Nr. 232 und 244 de» Erzgeb. Dolls- freund) und 21. 10. 1931 (Nr. 248 de» Grzgeb. Dolksfreund) über Schutzmaßnahmen gegen die Tollwut werden aufgehoben. Di« Amtshauvtmannschast Schwarzenberg und dl, StadtrSt, Aue, Eibenstock, Lößnitz, Neustädtel. Schneeberg und Schwarzenberg, 16. Dezember 1931. Di« Maul- und Klauenseuche unter den Viehbeständen der Gutsbesitzer Gmil Schuffenhauer Nr. 58, Walter Weißflog Nr. 66, Gmil Weigel Nr. 51, Max Schmiedel Nr. 105, David Wagner Nr. 111 und Karl Neubert Nr. 65, sämtlich in Raschau, ist erloschen. Di« Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, 14. Dez. 1931. Das tm Grundbuche für Neuwett Blatt 85 auf den Namen des Postagenten Emil Albin GSthel in Neuwett ein- getragene Grundstück soll am Freitag, dem 19. Februar 1932, vormittags 9 Ahr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 5 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 16 800 NM. geschätzt. Di« Brand versicherungssumme beträgt 19 000 RM.) sie entspricht dem Friedensboupreis vom Jahr« 1914 (8 1 des Ges. v. 18. 8. 1921, GVDI. S. 72). Das Grundstück besteht aus Wohn- gebäude und Wagenschuppen nebst Hofraum und Garten, liegt in Schwarzcnberg-Neuwclt in der Nähe des Bahnhofs und trägt die Ortsl.-Nr. 52 Abt. v. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 2). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, so- weit sie zur Zeit der Eintragung des am 80. Oktober 1931 verlautbarten Dersteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Dersteigerungstermins vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind tonst bei der Feststellung des geringsten Ge bot» nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Der- steigerungserlöse» dem Anspruch« des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehende« Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder dl« einstweilige Einstellung des Verfahren« herbetführen, widri genfalls Mr da» Recht der Versteigerung-seriös an die Stell« des versteigerten Gegenstände» tritt. ga 46/81 Schwarzenberg, am 11. Dez. 1931. Das Amtsgericht. Das Konkursverfahren über da» Vermögen der Frau Sophie Louis« vevw. Gerzon tn Beierfeld, Inhaberin der handelsgerichtlich nicht eingetragenen Firma Sophie «rw. Gerzon, Konfektion in Herren-, Damen- und Kindersachen in Beierfeld, wird hierdurch aufgehoben, nachdem der im Der gleichstermine vom 11./25. November 1931 angenommene Zwangsvergletch durch rechtskräftigen Beschluß vom 25. No vember 1931 bestätigt worden ist. Die Auslagen des Konkursverwalters werden auf 120,72 RM. und seine Vergütung auf 450 RM. festgesetzt. K6/81. Schwarzenberg, den 12. Dez. 1981. Da» Amtsgericht. Mittwoch, den 16. Dezember 1931, vorm. 9 Uhr sollen im gerichtlichen Dersteigerungsraum öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: 1 Vervielfältigungsapparat (Slo-Brief-Drucker) mit Zubehör, 8 m blauer Anzugstoff, 1 Singer-Nähmaschine, 1 Lüsterjackett, 1 grase Hose, 1 Kreuz (Kunstmarmor). Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Ane. Mittwoch, den 16. Dezember 1931, vorm. 10 Uhr sollen im Dersteigerungsraum des Amtsgerichts 1 Nationalregistrier, kaffe, 80 M. Rotwein, 1 Motorrad NGU, 1 Posten Herren-, Damen- und Kinderschuh«, 1 Schreibmaschine (Continental), 1 Herrenschreibtisch, 1 Bücherschrank, 1 elektr. Kaffeemaschine öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. , . Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgericht» Schneeberg. Mittwoch, den 16. Dezember 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Neustädtel 1 versenkbare Nähmaschine (Diirkopp), 1 Kleider- schrank öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver steigert werden. Sammelort der Dieter: Hotel Karlsbader Haus. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. . —— Mittwoch, den 16. Dezember 1931, nachm. 2 Uhr solle« im gerichtlichen Dersteigerungsraum 1 gebr. Schreibmaschine (Mignons, sowie 1 Dvrechmaschtnen-Motor (Pullur, 220 Volt), 1 gebr. ProtoEeichniHer (220 Voltz und 8 Trt«V»«be öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de, Amtsgerichts Lößnitz. Mittwoch, den 16. Dezember 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 1 Schreibmaschine, 1 Damentoilett«, 150 Vuddingformen, 1 Radioapparat, 1 Schrank-Grammophon und i -albchaff« öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzah lung versteigert werden. Q3534/Ä Sammelort der Dieter: Hof des Amtsgericht». Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schwarzenberg. Mittwoch, den 16. Dezember 1931, vorm. 9 Uhr soll tn Markersbach 1 Motorrad DSM öffentlich meistbietend gegen sofortig« Barzahlung versteigert werden. Q1099/31 Sammelort der Meter: Gasthof Deutsche Eich«. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht, Schwarzenberg. Eine Anzahl Fundsache« (1 Fahrrad, 1 Photoapparat, 1 Schneekette, 1 Wagenplane, 2 Werkzeuagarnituren, 1 Zange, 3 Regenschirm«, 1 Posten Herrenwäsche, je 1 Paar Lederschube und Handschuhe, 1 Unterhose, Taschenuhren, Trauring«, Geld- börsen mit Geld, Geldschein« und -stücke, 1 Halskette, Drillen und Klemmer, 1 Luftdruckmesser, 1 Füllfederhalter) werden hier verwahrt. Auskunft wird erteilt im Stadthaus, Zimmer Nr. 18. Aue, 10. Dez. 1931. Der Rat der Stadt, Polizeiamt. Neuslädkel. Wegen Reinigung bleiben Freitag, den 18. Dezember 1931, nachmittags und Sonnabrud, den 19. Dezember 1931, )ie Geschäftsräume des Rathauses mit folgenden Ausnahmen für den öffentlichen Verkehr geschloffen. Geöffnet bleiben: Standesamt Sonnabend 8—9 Uhr, Elektrizttätsverkaufsstelle Sonnabend 9—1 Uhr und Sonntag, den 20. Dezember, von —6 Uhr. Neustädtel, den 11. Dezember 1931. Der Stadttat. Dee ReichswehrminMer über die mUWrifche Ohnmacht Deutschlands. Die Grun-Mtze der deutschen Abritstungsforderungen. Der Reichswehrmini st er Groener gewährte am Montag dem Vertreter eines amerikanischen Zeitungsbüros eine Unterredung bei der er sich mit den Fragen der Ab rüstung befaßte. Auf die Frage, ob man den sog. Wehrverbänden, Stahlhelm, Reichsbanner, SA., einen militärischen Wert als Reserve der Reichswehr beimessen könne, erwiderte der Minister: Die Behauptung von einem militärischen Wert der Verbände ist eine Legende. Ein solcher kann nur auf sorgfäl tiger militärischer Schulung und Waffenttbunq beruhen. Beide Voraussetzungen fehlen bei den deutschen Wehrverbänden, sind dagegen z. B. bei den polnischen Wehrverbänden vorhanden. Deutschland kennt keine militärische Iugendausbildung wie die Nachbarstaaten. Die sportliche Betätigung der deutschen Wehr verbände hat mit militärischer Ausbildung nichts zu tun. Den Wehrverbänden fehlt «s außerdem an Waffen. Die alten Kriegswaffen mußten vernichtet werden, neue dürfen nur für die Zwecke der Reichswehr von wenigen genau bestimmten Fabriken und nur für die Reichswehr angefcrtigt werden. Auch die Reichswehr selbst verfügt nur über eine Garnitur von Waffen, so daß also eine Bewaffnung der Verbände aus Reichswehrbeständen unmöglich ist. Ebenso unmöglich ist die Mobilisierung der privaten Organisationen zu innerpolitischen Zwecken, um sie etwa als Ne- serve der Polizei und Wehrmacht einzusetzen. Mein rücksichts- loser Kampf gegen jede parteipolitische Beeinflussung der Reichswehr ergibt sich gerade daraus, daß jede Vermischung der Wehrmacht mit den parteipolitischen und weltanschaulich untereinander in scharfem Gegensatz stehenden Wehrverbänden auch die staatlichen Machtmittel innerlich schwächen und zer setzen würde. Daher unterhält die Reichswehr keine Be- Ziehungen zu irgendeinem Wehrverband. Auf die Frage nach dem militärischen Wert der deutschen Zivilflugzeuge und der französischen Forderung auf Schaffung einer Völkcrbundsluftflotte erwiderte der Reichs- wehrminister: Der Präsident der französischen Luftfahrtkom mission, Oberst Brocard, der im Kriege selbst ein bekannter Jagdstaffelflieger war, hat vor einiger Zeit in der französischen Kammer über die Frage eines Umbaues von Handelsflugzeu- gen in Kriegsflugzeuge erklärt: „Mer vergessen Sie nicht, um die» zu tun, muß man di« Geschwindigkeit des Flugzeuges vermindern, seinen Rumpf noch allen Seiten verändern, sein« Steigfähigkeit vermindern und damit das ganze Flugzeug viel verletzbarer gestalten. Wenn lab die Ehre hätte, Piloten zu kommandieren, die aeaen eine derartige umgewandelte Han delsluftfahrt zu kämpfen hätten, so wäre dies eine prachtvolle Sache. Der Kamps ciu.es so umgebauten Flugzeuges würde sein wie ein Kampf zwischen einem bewaffneten Handels dampfer und einem modernen Kreuzer." Aber selbst, wenn ein solcher Umbau theoretisch möglich wäre, was liedeutet die ge ringe Anzahl derartiger unigebauter deutscher Flugzeuge gegen di« französische Militärluftilotte, die nach den Worten des französischen Luftfahrtministers über 2800 Flugzeuge ohne Reservebestände umfaßt. Die von Deutschland beantragte gänzliche Abschaffung der Militärluftfahrt und das Verbot des Bombenabwurfs aus Fluozeugen wären die wirksamsten Mittel, um die Offensivkraft der neuzeitlichsten Kriegswafse zu brechen und die Bevölkerung vor den Gefahren des Luft krieges zu schützen. Wer die Kriegsgefahr mindern will, muß für die Abschaffung der wirksamsten Offensivwaffe cintreten. Nachdem der Minister die Schaffung einer Exekutivmacht des Völkerbundes für unmöglich erklärt hatte, fuhr er fort: Das Gebot der Stunde heißt Abrüstung und nicht Sabotage der Abrüstung durch Aufwerfen von Problemen, deren Lösung entweder undurchführbar oder erst in ferner Zukunft möglich ist. lieber die Frage der Sicherheit Deutschlands und seine grundsätzliche Stellungnahme zum Abrüstungs - Problem erklärie der Minister weiter: Deutschlands Un- lcherheit ergibt sich aus dem gewaltigen Unterschied zwischen )cn Rüstungen der Nachbarstaaten und der eigenen Entwaff nung. Jeweils der Grenzen sieht der Deutsche: Militärlust- 'lotten, gewaltige Geschwader an Kampfwagen, Massen von chwerer Artillerie und andere Kriegswerkzcugc, die Deutsch land alle verboten sind. Jenseits der deutschen Grenzen stehen die Heere, die auf dem Prinzip der allgemeinen Wehrpflicht aufgebaut sind. Die Deutschland aufgezwungene Wchrorgani- ätion der kleben Verufswehrmacht erlaubt weder das An- hmmeln militärischer Reserven noch die Bereitstellung von Reservematerial. Während die Nachbarstaaten ihre Grenzen nirch neuzeitlick)« Besestignngswerk« mit ungeheurem Geld auswand sverrcn, darf Deutschland an der Ost-' und Südgrenze keine Befestigung anlegen und mußte an der Westgrcnze bei derseits des Rheines eine entmilitarisierte Zone einrichten. Dasselbe Mißverhältnis der militärischen Stärke besteht auch n der Seerüstung, während da» deutsche Deplacement für dis jetzt viel genannten Ersatzbauten unserer veralteten Jarres gegen Lumpengesindel. Duteverg, 14. Dez. Oberbürgermeister Dr. Jarres hat an den Verlag der Wochenschrift „Das andere Deutschland" in Berlin, von dem ihm die Flugschrift „Wer war Schlageter?", in welcher das Ansehen dieses Mannes geschmäht wird, zugegangen war, ein Schreiben gerichtet, in dem «s u. a. heißt: Das Pamphlet ist das Niederträchtigste, was jemals eine Schmierhand hingesudelt hat. Als am 26. Mai 1923 Albert Leo Schlagetcr unter den Kugeln der Franzosen auf der Golzheimer Heide geendet hatte, trat der französische Offizier, welcher das Exekutionskommando befehligte, an die Leiche heran und senkte tief ergriffen den De gen vor der sterblichen Hülle des Mannes, der Hunderte Male sein Leben für sein Vaterland in die Schanze geschlagen hatte und als ein Held für sein Vaterland gestorben war. So ehrte ritterlich der Feind den Feind. Wenn der feige Geselle, der oIne Veranlassung und ohne seinen Namen zu nennen, heute das Andenken Schlngetcrs zu be schmutzen versucht, ein Deutscher ist — und ich kann das nicht glauben —, so hätte er verdient, daß ihm die Knochen im Leibe zerschlagen würden. „Das andere Deutschland" ist eine sog. republikanische Zeitschrift, die glücklicherweise so ziemlich unter dem Ausschluß, der Oefsentlichkeit erscheint. In ihrem Verlag ist die Schmäh schrift gegen Schlageter erschienen. Linienschiffe auf 10 000 Tonnen beschränkt wurde, gelten für die capital ships anderer Seemächte 35 000 als Höchstdeplaee- ment. U-Boote, Flugzeugträger und Marineflugzeuge sind Deutschland verboten. Di« deutsche Eesamttonn'age beträgt nur 125 000 Tonnen gegenüber der Tonnage Englands von mehr als einer Million Tonnen, Japans von 800 000 Tonnen, Frankreichs von etwa 650 000 Tonnen. Frankreich baut in jedem Jahre 50 000 Tonnen neue Kriegsschiffe, in drei Jahren also mehr als das gesamte Deplacement der deutschen Flotte beträgt. Aus diesem Unterschied an Recht und Macht und aus den feierlichen Verpflichtungen der Siegermächte, dem deut schen Beispiel in der. Abrüstung zu folgen, ergeben sich die Grundsätze der deutschen Ab r ü st u ng s p o l i t i k, die zusammengefaßt lauten: Gleichberechtigung, Gleichheit in. de» Methoden der Ab rüstung und gleiche Sicherheit für alle Völkerbundsmitglieder; „Sicherheit durch Abrüstung" und nicht „Erst Sicherheit, dann Abrüstung", heißt die Parole für di« Abrüstungskonferenz von 1982 und für die Gesundung der W«tt in wirtschaftlicher, poli- tscher und moralischer Hinsicht
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