Sächsische Elbzeitung : 15.05.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188905155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18890515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18890515
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1889
- Monat1889-05
- Tag1889-05-15
- Monat1889-05
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- Sächsische Elbzeitung : 15.05.1889
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Sächsische Mfeilmg. AmtZMtt siir das AniMe ÄaitsgeriHt »ad den Aadlralh za ZHandan, sowie für den Zladtgcaiciadkralh A Myaßci». -77---- Dreiunddreißigster Jahrgang. —- ' - — . . . >u buieben. — Inserate für da- MINwochslUaU Die „Sachs. Elbzettung" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch die Expedition diese- Blatte- für t Mark 2S Pf. mc i ^dcr Naum 10 Pf.. Inserate unter süns Zeilen werden bi- Dienstag früh V Uhr, für da- ZomiMudsblaU spätestens bi- Freitag früh V Uhr erbeten. - lür g-spa» C P Leipzig die Annoncen, werden mit 00 Pf. berechnet, (tabellarische oder complicirte nach Uebereinkunft.) — Inserate für die Elbzcitung nehmen an in Hohnstein Herr a BüreauS von Haascnstein L Vogler, Invalidendank und Rud. Mosse. ———— 38. Schandau, Mittwoch, den 15. Mai ^^0' Amtlich Bekanntmachungen des Stadtraths: Die am 30. vorigen Monats füllig gewesene Einkommensteuer ist bis spätestens den 20. dieses Monats zu Vermeidung des Bcitreibungsverfahrens an unsere Stadt- stcncr-Einnahmc zu bezahlen. Desgleichen ist der erste Termin der städtischen Anlagen, fällig am 15. dieses Monats, innerhalb 14 Tagen au unsere Stadlcasse zu bezahlen. Wir geben hierdurch öffentlich bekannt, daß der Verkaufsplatz für Töpferivaaren vom bevorstehenden Jahrmärkte an sich wieder auf dem Schulplatze befinden wird. Das Wasser der Kirnitzschthalröhrwasserlcitnug wird morgen Nachmittag von 2 bis 5 Uhr nothwcndigcr Arbeiten halber abgcsperrt werden. Schandau, am 14. Mai 1889. Der Stadtrath. Bürgermeister Wieck. Ein zur Fcldcultur bestimmtes Gelände am Kicfricht soll in vier einzelnen Par zellen auf fünf Jahre pachlfrei und mit Ucbcrlassung der baldigst auSzurodcndcn Stöcke zur Benutzung vergeben werden. Interessenten wollen sich bis 15. d. M. bei Unterzeichnetem melden. Schandau, den 9. Mai 1889. d. Z. Vors. d. Ländcrci-Auöschusseö. ! r Theil. Dom 15. Mai an bis auf Weiteres ist die »nckvunbttnlt von früh 7 bis Mittag 1 Uhr geöffnet. Die Abthcilung für Kaltwasserbehandlung, irisch-römischc und russische Dampf. 'st von 7 bis 11 Uhr siir Männer, - 11 - 1 - - Frauen Die städtische Badevertvattlmg. ILnr-Oon czsrt« vom 15. bis 31. Mai. Sonntaa früh '/,8-'/,9 Uhr im Kurgartcu. - Mittag '/,l1—'/-1 - . Dienstag früh 8—9 - - - Nachmittag 4—6 - - Mittwoch früh 8-9 - - Donnerstag früh 8—9 . - - - Nachmittag 4-6 . - Sladlpark. (Bei ungünstiger Witterung ebenfalls im Kurgartcu). Freitag früh 8—9 . . Kurgartcu. - Nachmittag 4—6 - - ' Sonnabend früh 8—9 ' . Die städtische Badcvcrwaltung. Politische Rundschau. Auch Braunschweig gehört nunmehr zu denjenigen dcnt- scheu Städten, welchen bislang die Ehre des Besuches Kai ser Wilhelm II. zu Theil geworden ist. Am Sonnabend Vormittag traf der erlauchte Schirmherr des Reiches, be reits in Helmstedt vom Prinz-Negente» Albrecht und dessen Gemahlin begrüßt und von ihnen alsdann nach Braunschweig begleitet, in der alte» Welfcustadt ein, die sich auf'S Fest, lichste geschmückt hatte, empfange» von dem brausenden Ju bel der freudig erregten Bevölkerung. Nach dem Austritte aus dem Bahnhöfe nahm der Kaiser die Huldigung dcö Magistrats und der Stadtverordneten von Braunschweig entgegen, woran sich die feierliche Begrüßung dcö kaiserlichen Gastes durch Ehrcnjungfrauen schloß; alsdann fuhr der Kaiser mit dem Prinz Regenten durch die prächtig geschmückte via triumplirckm nach dem Nesidcnzschlossc. Am Abend fand zu Ehren des hohen Gastes eine allgemeine Illumina tion der Stadt und ihrer Vorstädte statt, welche ungemein glänzend auösiel. Die Kaiserin traf am Sonntag früh von dem Besuche ihrer erlauchten Verwandten aus Schleswig-Holstein wieder in Berlin ein. Mehr und mehr tritt für Deutschland die sich immer ernster gestaltende Streikbewegung im rhcinisch-wcstphälischen Bergbaubezirke iu. den Mittelpunkt des Tagcöiutercsses. Das Bild der Bewegung beginnt bereits bedenkliche revo lutionäre Züge aufzuwciscn, wie die neuerlichen blutigen Vorfälle in Bochum und auf Zeche „Schleswig" im Dort- muudcr Kreise bekunden, bei denen das Militär zur Wieder herstellung der Ruhe abermals von der Schußwaffe Gebrauch machen mußte; au zahlreichen anderen Punkten vermag über haupt »ur die Anwesenheit der Truppen die Streikenden im Zaume zu halten. Dabei dehnt sich die Arbeitseinstell ung der Bergleute noch täglich aus und umfaßt seil vori gen Freitag auch die Belegschaften der meisten Zechen dcö Duisburger und Mühlheimer Kreises; die Zahl der Strei kenden wird zur Zeit auf 75000 geschätzt. Der durch den Streck bedingte Kohlcnmangcl wirkt auch immer mehr auf die industrielle» Werke im Gebiete der Arbeitseinstellung ein, die theilwcise oder mich gänzlich feiern müssen, was specicll von der so hervorragenden Stahl- und Eisenindustrie der Rheinland- und Westphalens gilt, ebenso macht sich der Kohlcnmangcl für die Eisenbahnen jener Gegenden allmälig fühlbar. Bei längerer Dauer droht also der Streik der rheinischen und wcstphälischcn Bergleute sich zu einer ganz unabsehbaren volköwirthschaftlichcn Calamität zu gestalten und in den leitenden Berliner Kreisen verschließt man sich durchaus nicht dieser Gefahr. Die am Donnerstag im NeichStagSgebäudc unter dem Präsidium des Fürsten Bis marck abgchaltene Sitzung des preußischen Staatsministe- riumö galt ausschließlich der Streikbewegung und reiste in folge der gefaßten Beschlüsse der Minister des Innern, Herrfurth, nach Dortmund ab, wo er am Sonnabend mit dem ebenfalls dort cingctroffcnen Obcrpräsidcntcn von West phalen, v. Hagemeister, und dem Regierungspräsidenten von Nichtamtlicher Theil. Rosen eine Confcrenz über die Lage hatte. Dieselbe weist insofern eine leise Besserung auf, als in Bochum von einer Versammlung der Bevollmächtigten sämmllichcr Bergleute beschlossen worden ist, au der gemeinsamen Forderung einer Abkürzung der tägliche» Schichtzcit fcslzuhaltcn, dagegen cS hinsichtlich der geforderten 15- bis 20proce»lige» Lohnerhöh ung und der kleineren Forderungen den einzelnen Beleg, schäften zu überlasse», sich mit de» betreffenden Zcchenver- waltnngc» zu verständigen. Indessen hat letzterer Beschluß dadurch wiederum eine bedenkliche Seite erhalten, daß die Arbeit nicht eher wieder ausgenommen werden darf, als nicht sämmtliche Zechen die gestellten Forderungen bewilligt und eine MiUhcilung in diesem Sinne an die Äochnmcr Centralstcllc für die Streikenden gerichtet haben. Der Dort munder Streik-Ausschuß erbat eine Audienz beim Kaiser, doch ist über den Bescheid noch nichts bekannt. Gerücht weise verlautet, daß eventuell der Belagerungszustand über die anöstälidischcu Grubcnbczirke verhäng! werden solle, doch hat sich ans den bisherigen Berichten, trotz so mancher ern sten Ausschreitungen die Nothwcndigkcit einer so einschnei denden Maßregel kaum ergeben. In die NcichStagSverhaudlungeu über das Alters-und JnvaliditälSvcrsichcrungögcsctzcS ist »ach Erledigung der schwierigen Paragraphen über die Renten- und BcitragS- bercchnung, welche das Haus drei Sitzungen hindurch be. schäftigten, endlich wieder ei» etwas lebendigerer Zug gc. kommen. Derselbe bekundete sich am Freitag dadurch, daß der Reichstag an diesem Tage die 88 101 bis mit 127 dnrchberieth und sie meist nach den CommissiouSvorschlägen genehmigte. Nur erfuhren dieselben bei dem wichtigen 8 119, welcher die Befugnisse der Landcüvcrsichcrungöaustaltcn be trifft, insofern eine Modification, als anf Antrag des Abg. Struckmann (nat.-lib.) die NevisionScMschcidungcn (88 68 und 70) von den Landcsvcrsichernngöanstaltcn über tragenen Zuständigkeiten ausgenommen wnrdcn. Anßcrdcm strich das Hauö die Bestimmungen über die Schntzvorschrif- ten, weil letztere sehr schwierig zu handhaben sei» würde», »nd über die vo» der Commission in den nencn 88 119» bis 119k beantragten Rentcnsparkassen, als für die Arbci. ter nnpractisch. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß die zweite Lesung der Vorlage am Somiabcud beendigt worden ist. Daö vom Reichstage fast einstimmig angenommene neue Gcnosscnschaftögesctz ist vom „Neichsanzcigcr" ver öffentlicht worden. Die Verhandlungen der SamomCouferenz sollen nach Berliner Meldungen einen derartig günstigen Fortgang nehmen, daß die Confcrenz voraussichtlich schon am 20. d. ihre Arbeiten wird beenden können. Aus Ostafrika hat der Telegraph die erfreuliche Kunde von einem ersten glänzenden Waffenerfolgc der Wißmann- schcn Expedition gemeldet. Hauptmann Wißmann griff am 8. Mai mit seiner 700 Mann starken Truppe und unter stützt von 200 deutschen Marinclruppen, das befestigte Lager des Nebcllcuführerö Buschiri bei Bagamoho an und zcr. störte es gänzlich. Die Rebellen verloren 80 Todte und 20 Gefangene, der Nest wurde zersprengt: Buschiri selbst entkam. Die Verluste der Deutschen sind indessen nicht un erheblich, denn die Wißmann'sche Truppe verlor au Todte» 40 Schwarze, sowie de» Feldwebel Peter und wurden Haupt mann Nichelman», Proviantmcistcr Illich und Stabsarzt Schmelzkopf verwundet; außerdem fielen Lieutenant Schelle von der „Schwalbe" und Matrose Foelle von der „Leipzig". Ob diese neue empfindliche Lcclio», welche den aufständischen Arabern von deutscher Seite ertheilt worden ist, eine sofor. tigc Unterwerfung der Anhänger Duschiri'ö zur Folge haben wird, bleibt allerdings noch abzmvarteu. Immerhin haben die Aufständischen wiederum die Wucht der deutsche» Faust gefühlt uud cs ist nicht unwahrscheinlich, daß sie cs über haupt nicht mehr auf einen nochmaligen Zusammenstoß mit der Wißmaun'scheu Expedition ankommen lasse», sondern sich verlaufen werden. Die wachsende antisemitische Bewegung in Wien droht für die österreichische Hauptstadt empfindliche Nachtheilc nach sich zu ziehen. So haben die großen Gctrcidesirmcn in Böhmen »nd in Ungarn schon so g»t wie beschlossen, den Wiener Saalcnmarkt' unter Hinweis auf die antisemitischen Vorgänge in der Hauptstadt nicht mehr zu beschicke» und dafür einen Saatenmarkt in Prag, rcsp. Pest zu errichten. Auch die ungarischen Vichmästcrfirmen wollen aus gleichem Grunde den Wiener Schlachtviehmarkt nicht mehr beschicken uud dafür ihre Waarc nach Prcßburg schicken; eS heißt, daß vom 15. Mai ab die ungarische» Vichtraiiöporte »ach Wien eingestellt werden würde». Offenbar hat man in diesen Beschlüssen die Antwort der kapitalistischen und HaiidclSkrcisc Ocsterrcich-Ungarnö auf die Angriffe zn er- blicken, welche gegen sie im Wiener Gcmcindcrathc wie im österreichischen Abgeordnctenhansc von antisemitischer Seite unternommen worden sind und erhellt aus dem ganzen Vorgänge, wie uncrgmcklich die Verhältnisse in Oesterreich mich nach dieser spcciellcu Seite hin anSschaucn. Tages geschichte. Sachse». Schandau. Heute Mittwoch erfolgt die Eröffnung dcö Bades. Es können bis auf Weiteres aber nur von früh 7 bis Mittag 1 Uhr Bäder genommen werde». Auch die Kurcoiicertc nehmen mit dem heutigen Tage ihren Anfang. — Die Ausgabe der 1. Nummer der Knrliste erfolgt morgen Donnerstag, den 16. Mai. — Am 15. Juni wird im hiesige» Kra»kcuhausc eine Diaconissin zur Pflege der daselbst Aufnahme findende» Kraule» »»gestellt werde». — Die am Sonntag den 12. d. in „Stadt Dresden" in Sebnitz stattgefundene Versammlung sännutlichcr Vor stände der Militärvereine der sächs. Schweiz war erfreulicher Weise sehr zahlreich besucht und durch die Anwesenheit dcö Herrn Pastor Jentzsch aus Sebnitz ganz besonders ausge zeichnet worden. Es wurde nun der feste Beschluß gefaßt, den ans Anlaß dcö Wettiu-Jubilünmö geplanten Fcldaottcs- dicnst zum Hünmelfahrtsfest am 30. Mai Bormittag 10 Uhr
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