Sächsische Elbzeitung : 21.08.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188908212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18890821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18890821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1889
- Monat1889-08
- Tag1889-08-21
- Monat1889-08
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- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 21.08.1889
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MWWWMMM Sächsische Mzeilung. Amtsbl»tt für das Königliche LmtsgcriHt and den ZlMrUH ja Schaiidau, sowie siir den ZiadiMicioderoil, ja Kohnsiein. Dreinnddreiflisister Jahrgang. DK „Sachs. Elbzcitnng" erscheint Mittwoch nnd Soiiiiabcnd und ist durch die Expedition dieses Vlaltcs für t Mark 24 Pf. vierteljährlich zu beziehen. — Inserate siir das iMUnwch»blnU werden bis Dienstag früh st Uhr, für daö Zomnibcndobkll spätestens bis Freitag früh st Uhr erbeten. — Preis für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Naum IN Pf., Inserate unter fünf Zeilen werden mit 00 Pf. berechnet, (tabellarische oder complicirtc nach Uebercinkunst.) — Inserate für die Elbzeitung nehmen an in Hohnstein Herr Bürgermstr. Hesse, in Dresden und Leipzig die Annoncen« VüreauS von Haasenstein L Vogler, Jnvalidendank und Nud. Mosse. 'M 87. Schandau, Mittwoch, den 21. August >888. Amtlicher Theil. Auf Folimn 10!) des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten König- j lichcn Amtsgerichts ist heute das Erlöschen der Firma Angermann Äc Geifjler in! Krippen verlautbart worden. Schandau, den 20. August 1880. Königliches Amtsgericht. Ihle. ' Frenzel. Auf Folimn 111 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten König lichen Amtsgerichts ist heule die Firma „Holzschleiferei Kohlmühle, Eugen Kaul" itt Goßdorf und als deren Inhaber der Fabrikbesitzer Julius Ettgeu Kaul in Sebnitz eingetragen worden. Schau dan, am 20. August 1880. Königliches Amtsgericht. Ihle. ' Frenzel. Bekanntmachungen des Stadtraths: Lin Hilf88kll reiher gegen monatliche Entschädigung von 10 Mark wird sofort gesucht. Als Fttndgcgcnständc wurden hier abgegeben: 1 Damenschirm, 1 Bernsteinarm. band nnd 1 kleiner Schlüssel. Die sich lcgitimirenden Eigcnthümer dieser Gegenstände können dieselben gegen Erlegung der entstandenen Kosten an Nalhostcllc in Empfang nehmen. Schandau, am 10. August 1880. Der Stadtrath. Max Mueller, st. Brgrmstr. Bekanntmachung, die Elbschifffahrt in Meißen betreffend. Anläßlich der besondere» Vorsicht, welche bei der dermaligcn Größe der Schiffs körper und dcö Schisffnhrtsvcrkchrcs die Stromfahrt durch die beide» ElbbrucktN itt Meitze» «ttd die Meitzner Mtzrt erfordert, wird hiermit Folgendes bestimmt: 1. Bei dem Passircn der Meißner Elbbrückcn haben sämmtlichc zu Thal gehende Fahrzeuge und Flöße einen Abstand von mindestens 600 m von einander zu hallen. Die Schiffsführer haben das Rangiren nnd Ordnen in diesem Ab stande, und Festhaltung der Reihenfolge, bereits oberhalb von Sörnewitz vorzunehmen und zu diesem Bchufc, soweit Solches nothwendig, rechtzeitig zu stellen. Zur Kontrole des vorgcschriebcncn Abstandes wird 600 m oberhalb der Eisenbahnbrücke am linksseitigen Ufer eine rothe Scheibe ausgestellt werden. 2. Die zu Thal gehenden Dampfer sind den unter 1 getroffenen Bestimmungen nicht unterworfen. Dieselben haben jedoch auf der Strecke von der Fähre in Spaar ab bis zur sogenannten Knorre unterhalb Meißens nunmehr jederzeit diejenigen Bestimmungen zn befolgen, welche für die tieferen Wasscrstände bereits durch die clbstromamlliche Bekanntmachung vom 16. April 1887 erlasse» worde» sind. 3. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. — Pf. oder verhältnißmäßigcr Haftstrafe geahndet. Meißen, am 17. August 1880. Königliche Amtshauptmannschaft als Elbstromamt. v. Kirchbach. Die politische Zukunft Frankreichs. Qualm, Rauch uud schlechte Dünste steigen gegenwär tig saft täglich aus den französischen Partcilagern empor nnd bilden allmälig für Frankreich eine recht gefährliche politische Atmosphäre. Wer in dieser Charakteristik des politischen Lebens Frankreichs eine Ucbcrlrcibung erblicken sollte, den wolle» wir iinr dara» erinnern, daß Vorwürfe der Bestechung nnd der Untreue in der Depulirtcukauimer ganz gewöhnliche Angriffsmittel der radikalen, boulangisti- schcn und bonapartistischcn Opposition auf die Minister- bänke sind, daß Fälle vorgckommcu sind, wo Bonlangiste» oder Bouapartislcn sich in dreistester Weise in der Kammer weigerte», der parlamentarische» Ord»»«g Folge z» leisten, daß Kampfrcden im Parlament ihre Fortsetzung in Gestalt brutaler Prügeleien in den Vorsälen fanden, daß Boulanger in seiner letzten am 14. Juli in London vor 2000 begei sterte» Anhänger« gehaltenen Baiiketrcde unter dem toben den Beifall der Anwesenden die ganze französische Nation nur in zwei Parteien theilte, nämlich in Spitzbuben und ehrliche Leute. Zu den letzteren gehört natürlich Boulanger, ja er schmeichelt sich sogar, der Führer der ehrlichen Fran, zosen zn sein, die eine reine, gute, wahrhaft nationale Re publik gründen wollen. Gleichzeitig hat sich an dieser Bankct- rcdc Boulanger auch hoch und theucr verschworen, daß er niemals einer der monarchischen Parteien in Frankreich, also weder den Bonapartistcu, noch de» Legitimisten seinen Arni leihen werde. Als lehrreicher Gegensatz zu Boulangers jüngsten Knndgcbnngcn sei aber erwähnt, daß in dem gegen Bonlanger iiunmchr erledigten Prozesse von« ObcrstaalS- procuralor die Anklage auf Veruntreuung, Unterschlagung, Attentat und Complot, lauter Verbreche», die Boulanger in der Zeit, wo er Kricgöminister war, begangen haben soll, erhoben worde» ist. Es ist «»» offenbar in Frankreich für den allen mög lichen Hetzereien anögcsctztcn Wähler gar nicht leicht zu ent scheide», welche Partei, nachdem sich die einzelne» Parteien die schmntzigstcn Dinge vorgcworfm haben, überhaupt noch ehrlich ist, und diese Verdunkelung und Versumpfung dcö politischen Lebens in Frankreich in Folge einer maß- mid schamlosen Opposition und einer immer deutlicher hcrvor- tretcndcn Beutemacherci muß daö Vertraue» ans die poli tische Zukunft Frankreichs sehr erschüttern. Denn wer bürgt unter den geschilderte» Umstände» dafür, daß bei de» näch ste» französischen Kammerwahle», die i» diese», Herbste statlfinden, überhaupt eine oder mehrere ehrliche Parteien de» Sieg davontrage»? Daz» ist daö Wankelmüthige und Launenhafte in, französischen Nationalcharakter derartig un berechenbar, daß die Dcputirtcnwahte» ganz seltsame Ucbcr- raschnngcn bringen können. Sicher ist auch, daß alle die jenigen französischen Parteien, welche ein Interesse am Sturze der Nepulik haben, sich bis zu einem gewissen Grade gegen- scitig unterstützen, auch verfügen die Boulangistcn, Aona- partisten nnd Legitimisten über ganz bedeutende Geldmittel. Nichtamtlicher Theil. An der Fähigkeit, sich erfolgreich vcrlhcidigcn zu kön nen, wollen wir indessen trotzdem bei den jetzige» Macht haber» der fra»zösische» Republik nicht zweifeln, zumal daö Minister»!,» ziemliche Energie ,md Consegncnz gezeigt hat mid man cö den Ministern Tirard, Frchcinct nnd Rouvier wohl zntraucn kau», daß sic im Jlitcrcssc der Republik von der ihnen anvcrtrantcn Staatsgewalt auch Gebrauch machen werden. Nichtsdestoweniger zeigt Frankreich dem Erdthcilc wieder einmal ein großes Fragezeichen und wird man erst nach dem Vollzüge der französischen Kammcrwahlen benr- thcilen können, ob in Frankreich die Republik noch Dauer haben wird. Von der Beantwortung dieser Frage hängt dann natürlich auch viel für die Entwickelung der künftigen europäischen Lage ab. T a g e ö § e s ch i ch t e. Sachsen. Schandau. Am Dienstag früh traf Sc. Maj. König Albert mit Begleitung ans hiesigem Bahn hof ein, nm ans Ottendorfer und Hinterhcrmödorfcr Revier zu jagen. — Vom 14. Mürz bis mit 10. August d. Jö. sind inS- gesammt 5402 beladene Fahrzeuge beim Haupztollamt hier zur Abfertigung gelangt. — Immer näher rückt das Turnfest und überall hört man die Bürger über Pläne behufs Dekoration der Stra ßen und Häuser sich bcrathcu, auch haben diejenigen, welche sich mit der Herstellung von JllumiuationSlümpchcn befas sen, alle Hände voll zu Ihuu, um den gestellte,, Anforder- ungcn zu genügen. Was läßt sich nnö all' diesen Vorkchr- nugen für ei» Schluß ziehen? Allemal der, daß zur Ver herrlichung dcö Festes die ganze Stadt ein wirklich groß artiges Festkleid auznlcgcn gewillt ist. Wird dann noch von oben herab ein freundliches Gesicht gemacht, nun dann wer den es Festtage, wie — na, wie noch nie. Die Bctheilig- nng verspricht anch keine geringe zu werden, den» wie ver lautet, sollen schon viele Anmeldungen eingcgangeii sein. — Von den benachbarten böhmischen Turnvereinen hat hin sichtlich der Anmcldnilgeii Nixdorf den Anfang gemacht und den Fcstbcitrag für 28 Thcilnehmcr cingesaudt, gleichzeitig aber auch noch weitere Anmeldungen in Aussicht gestellt. Fünf der augcmcldcteu Nixdorfcr Turner haben bereits vor 25 Jahren an dem ersten Schandancr Gautnrnfcstc Theil genommen. — Nach einer Aufforderung feiten der hiesige» Turn- gemeinde im heutigen Blatte wird beabsichtigt, in hiesiger Stadt ein freiwilliges Kiudcrtnrncn einzuführen. Diese zu treffende Einrichtung ist nicht neu, hat vielmehr anderwärts schon zahlreiche Anhänger gefunden nnd sich ganz vortreff, lich bewährt, umsomehr-, da derartige Unternehmen stets unter die sachverständigste Leitung gestellt sind, die in päda gogischer und turnerischer Beziehung gleiches leistet. In erster Linie soll daö gesundheitliche Turnen gepflegt werden, wie auch daö sittliche und moralische Gefühl der Kinder gehoben und befestigt werden soll. Eine zahlreiche Bcthci- ligung steht sicher zu erwarten nnd dürfte sich mit der Zeit, nachdem man Gelegenheit gehabt, sich von der korrekte» Be handlung dieses Unteriiehmcnö zu überzeugen, dieselbe im mer »och mehr erhöhen. — Die Bewohner der Badstraße, sowie der Kuhstall straße, insbesondere die während der Saison daselbst woh nenden Frcmdcn haben von den von der Sonntags im Schützcnhanse stattfindeiidcn Tanzmusik Hciinkchrcndeu recht viel zu leiden, indem von ihnen stets ein so großer Lärm verursacht wird, daß die Leute erschreckt ans dem Schlafe geweckt werden und vor Aufregung nicht wieder cinschlafen können, was denn namentlich ans nervenschwache und sonstige kränkliche Personen recht nachthciligcn Einfluß hat. Auch stört das ungcmciu rasche Fahren daselbst während des Nachts ganz gewaltig, so daß man auch hierüber öfters nicht wenig erschrickt. Solche Ungehörigkeiten, wie diese, findet man sicher in kcmcm anderen Kurort, weshalb auch hier dringende Abhilfe dieser Ucbclständc nothwendig ist. — Auf die den 20. nnd 21. Angnst im Saale dcö hiesigen SchützcnhanscS stallfindcndcn Concerte der schwedi schen Sänger sei unter Hinweis auf das Inserat in heutiger Nummer d. Bl. nochmals aufmerksam gemacht. — Ebenso wollen wir nicht unterlassen, auf den von Alfr. Fanghänel im Garten des Schntzenhauseö ausgestellte!, „lcbendsprcchcn- dcn Mädchenkopf" (s. Inserat in vor. Nr. d. Bl.) hinzu- weisen. — In heutiger Nummer d. Bl. fordert laut Inserat der tiefbetrübtc Vater dcö seit vorigen Freitag vermißte» Dicnstmüdchcnö Anna Roick a»ö Lauchhammer, welchem im »»bewachten Augenblick der demselben »„vertraute, unge fähr 3'/i Jahr alte Knabe der Familie Blumenthal ans Ostafrika, welche hier Sonnneranfenthalt genommen hatte, entlaufen war und im Kiruitzschbach ertrank, alle Bewohner von hier und Umgegend auf, über den Verbleib seiner Tochter schleunigst Nachricht zu gebe». — Sonntag, den 25. Anglist trifft Vorm. 8 Uhr 30 Min. ein Extrazug von Görlitz über Löbau nnd Bautzen iu Schandau ein, der gewiß viele Schweizbesncher mit sich führen wird. — Im Güterverkehre der sächs. Staatscisciibahnci, macht sich wieder ein besonders starker Aufschwung bemerk lich. Auf der Bodenbacher Linie waren in dm letzten Tagen so viel Güter zu befördern, daß sich die Einlegung von Extragüterzügcn erforderlich machte. — Bei der Köuigl. Altcrörcutcubauk (Landhaus, König Johannstraßc) wurden im Mount Juli d. I. 270425 Mk. iu 725 Einlage,, Ungezählt, wovon 204 Einlagen mit Ka pitalverzicht, die übrigen 521 mit Vorbehalt des Ungezählten Kapitals gemacht worden sind. Die Gcsammtzahl der Ein« lagen ist gegen den gleichen Monat des Vorjahres um 23 gestiegen.
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