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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193203188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19320318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19320318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-18
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.03.1932
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»WM Neues aus aller Well. Der Srubendrand in Nordbötz»e«. «»»ficht auf Rettung der 8 «ingeschloffexen Bergleute. Wie zu dem Grubenbrand im Kohinor-Schacht bei Briir von der Seneraldirektion der Drucher «ohlenwerke mitaeteilt wird, besteht keine Aussicht mehr, di« in der Grube «ingeschloffenen acht Bergleute zu retten. Den noch werden d e Rettungsarbeiten mit aller Kraft fortgesetzt. Durch den Luftschacht in den Stollen hinabaelassene Briefe tlieben ohne Antwort. Auch eine stark leuchtende Gruben- lampe wurde hinabgelassen, doch fand sich keine Hand, die die Lampe erfaßt hätte. Bei den Rettungsversuchen wurden wahre Helden- taten vollbracht. Gin Maschinist, der die Grundwasserpumpe zu bedienen hatte, blieb auf seinem Posten in dem Bewußt- sein, durch seine Flucht müßte die Grube ersaufen. Donners- tag mittag teilte er telephonisch mit, daß sich die Rauchschwaden näherten und fragte, ob er seinen Platz verlassen dürfe. Ihm wurde geantwortet, bis zum äußersten auszuharren. Nach einigen Stunden teilte er mit, daß ihm Rauch und Gas« bereits den Weg zum Schacht abgeschnitten hätten und daß er sich zum Luftschacht begebe. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. Donnerstag nachmittag ließ sich ein Bruder eines verschüt teten Obersteigers, der Vater von sieben Kindern ist, an der Wand des 2,6 Meter breiten und 395 Meter tiefen Luftschach tes mit einem Seil hinab, obwohl er selbst Vater von einigen Kindern ist. Ihm schloß sich noch ein Bergmann an. Ueber das Ergebnis ihrer Rettungsversuche ist bisher noch nichts bekannt. Die Ursache des Unglücks ist auf Selbst e n t z ün d u ng der Kohle zuriickzuführen. 400 Mann sind damit beschäf tigt, das Feuer zu ersticken. Gelingt es nicht, so werden 1500 Arbeiter brotlos. Schneepflug überführ! Schlitten. Zwei Tote. Auf einem nicht mit Schranken versehenen Ueberweg der Bahnstrecke Szittkehmen—Goldap wurde ein einspän- Niger Schlitten durch einen Schneepflug der Reichsbahn überfahren. Dabei wurde der 50jährige Besitzer Trafst aus Skaisgirrsn getötet und sein Sohn so schwer verletzt, daß er bald darauf im Krankenhaus starb. Die Verun. glückten hatten offenbar die Warnsignale der Lokomotive überhört. Einsturz einer Schule. Wie aus Kairo gemeldet wird, ist die ägyptische Schule nr der Ortschaft Schebinelkom eingestürzt. Drei Schüler wurden getötet, 29 verletzt« — Zugentgleisung. Auf der Nebenbahnstrecke Lichstaett- Bahnhos—Eichstaett-Stadt entgleisten bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof nach der Stadt der letzte Personenwagen eines Zuges vor einer Weiche und stürzte auf der Brücke, die über einen Altwässergraben der Altmuehl führt, um. Line Fran und sieben Schüler wurden leicht verletzt. — Ei« Tanklager in Flammen. Auf den großen Grundstücksanlagen der Deutsch-Amerikanischen Petroleum- gesehschaft in Stettin entstand am Donnerstag ein Groß- feuer. Beim Anrücken der Wehren stand ein Oelteil- lager der großen Tankanlage, die u. a. auch Großberlin mit Oel, Petroleum usw. laufend versorgt, in Hellen Flam men. Es sind bereits mehrere kleine Explosionen erfolgt, ohne jedoch größeren Schaden anzurichten. Das Feuer ist vermutlich bet Ausführung von Schweißarbeiten aus georochen. Durch günstige Windrichtung besteht zur Zeit keine Gefahr für die eigetlichen Oel- und Petroleumtanks. — Schiffsbrand. Ein Tankschiff hat etwa 50 Meilen vom Kap Delaware entfernt ein brennendes Schiff gesichtet. Küstenwachschiffe liefen sofort zur Hilfeleistung aus, konnten das in Brand geratene Schiff aber trotz mehrstündigen Suchens nicht finden. Werrvolle Äircheuschützr verschölle». Bei einer Inventuraufnahme de» Salzburger Domschatzes stellte sich heraus, daß 13 Gegenstände fehlten. Nachforschungen ergaben, daß ein Teil der Kostbarkeiten tn der Wohnung des Domkapitulars Angelberger unrechtmäßigerweise aufbewahrt worden war. Im Zusammenhang mit Liesen Unterschlagungen wurde Ler Antiquar Brettschneider verhaftet. Gr hat einen sehr kostbaren kleinen Reisealtar und die sogenannte Bucha- ristische Taube veräußert. Die Polizei konnte die beiden Ge genstände sicherstellen. Gtue Sterberasse um 2V0 «00 Mark betrogen.^ Gegen sämtliche zwölf Vorstands- und Aufsichtsratsmit- glieder der Deutschen EisenbahnerSterbekasse in Breslau ist ein Verfahren wegen Verstoßes gegen Las Gesetz über Privat. Versicherungen eröffnet worden. Der Vorsitzende, ein Eisen- bahnoberinspektor, wurde bereits vor vier Monaten unter Lem Verdacht der Untreue und des Betruges verhaftet. Er soll die Sterbekasse um insgesamt etwa zweihundert, tausend Mark betrogen haben. — Streit um Vie Erbschaft der Königin Maria Ken« riette von Belgien. Ein gewisser Joseph Horvath, der als Portier in Agram lebt, erhebt Ansprüche auf die Erbschaft der Königin Maria Henriette von Belgien. Er hat sich an zwei bekannte Pariser Rechtsanwälte gewandt, die ihn vor dem internationalen Gerichtshof im Haag ver treten sollen. Königin Maria Henriette von Belgien, eine geborene Habsburgerin, die die Gemahlin Leopolds IIl. war, soll durch ein Testament die Summe von 385 Mil lionen Francs für die Nachkommen ihres Urgroßvaters, eines ungarischen Edelmannes, Johann Horvath, hinter lassen haben. Joseph Horvath, der aus Ungarn stammt, behauptet, der letzte Sproß dieser Linie zu sein. -- Die Rächte des Zuchthäuslers.. Lin blutiger Vorgang spielte sich auf dem Staatsgut Blauer Hof bei Brandenburg ab. Ein gewisser Alfred Kuehnel, der im Zuchthaus Bran denburg eine 9jährige Strafe wegen schweren Raubes zu verbüßen hatte, war nach 7 Jahren Strafhaft im Juli v. Is. mit Bewährungsfrist für den Rest der Strafe ent lassen worden. Kurz vor seiner Freilassung hatte er eine Auseinandersetzung mit einem Strafanstaltsinspektor, in deren Verlauf er drohte, den Beamten und dann sich selbst zu erschießen. Nun tauchte Kuehnel in Brandenburg aus. nahm sich eine Autodroschke, mit der er sich nach der 10 km von Brandenburg entfernten Außenarveitsstätte des Zuchthauses, dem Staatsgut Blauer Hof, Plauer See, fahren ließ und verlangte dort den Inspektor ,zu sprechen. Zwei Beamte erklärten ihm, daß dieser nicht anwesend fei. Es kam zu einem Wortwechsel. Kuehnel zog Plötzlich zwei Revolver hervor und feuerte mehrere Schüsse ab. Der Strafanstaltswachtmeister Marx erhielt einen 'Lungenschuß Lund der Strafanstaltsoberwächtmeister Oppermann wurde am Ellenbogen verletzt. Der Attentäter flüchtete und schoß sich unterwegs eine Kugel in die Schläse, di« ihn tötete. — Der Kerr Gerichtsassrssor — als Bäckeriunge entlarvt. In der Person des 23 Jahre alten wohnungslösen Bäckers Kurt Th. wurde in Berlin ein Schwindler sestgenommen, der unter hochtönenden Namen als Gerichtsassessor auf getreten war. Der junge Mann erschien eines Tages in eleganter Kleidung in einer Pension in der Potsdamer Straße, gab dort seine Karte ab und ließ sich Zimmer zeigen. Er mietete das beste, ließ sich ein gutes Abendessen auf- tischen, verbrachte eine angenehme Nacht und begab sich am nächsten Morgen zum „Amtsgericht". Da der junge Mann — schon in seiner Eigenschaft als Assessor — Vertrauen erweckte, gab man ihm ohne weiteres Kredit. Das dauerte ein paar Tage. Dann aber hörte die Pen- sionsinhaberin zufällig ein Telephongefpräch mit an, das der „Herr Assessor" führte. Er bat dabei einen Freund, den er mit Kurt anredete, um seinen Besuch. Am nächsten Morgen rrsf die Inhaberin der Pension die Erlauschte Nummer an. Es stellte sich heraus, daß es eine Bäckerei in Berlin W. war, wo ein gewisser Kurt als Geselle, beschäftigt war. Die Pensionsinhaberin benachrichtigte nun «» Unteres« ft« «r»I-l» «»sa»Ä. , . Daß dt« „jungfräuliche Königin" Elisabeth von EnHnL von einem ihrer Untertanen und dazu noch von einem ihrer berühmtesten, nämlich dem großen Philosophen und Staats mann Francis Bacon, mit einem Unterrock beschenkt worden ist, dürfte uns gewiß seltsam erscheinen. Und doch ae- schah dies, wie ein soeben veröffentlichtes Verzeichnis der Ge schenke beweist, die die Königin zum Neuiahrstage 1b84 er hielt. Die Herrscherin wurde von allen Untertanen, die sich bei ihr in Gunst setzen wollten, reich bedacht, und auf der List« finden sich u. a. Kleider, Westen, Handschuhe, Uhren, seidene Strümpfe, Gürtel usw. Francis Bacon, damals noch ein jun- g«r Mann, der sich in schlechten Dermögensverhältnissen befand und auf die Hilfe der Königin spekulierte, spendete ihr nach dem Verzeichnis „einen Unterrock aus weißem Satin, über und über mit Federn und Flittern bestickt, mit drei Bordüren, die mit Schlangen und Früchten bestickt sinL". Sollten diese Orna mente symbolisch wirken? Wollte der junge ehrgeizige Mann durch die Schlangen seine Klugheit und durch die Früchte das andeuten, was er erwartete? Wie dem auch sei, er hatte sich getäuscht und ging leer aus. Er mußte zu den Geldverle.ihern seine Zuflucht nehmen, um bei Hof sich stattlich präsentieren zu können. Elisabeth nahm als praktische Frau überhaupt lieber als sie gab, und die Großen des Landes fürchteten ihren Be such, da dieser ungeheure Kosten verursachte und sie zum Ab schied stets eine beträchtliche Gabe erwartete. D. N. die Kriminalpolizei, die den Schwindler, der sich inzwischen aus dem Staube gemacht hatte, bald daraH in einem Wirts haus ermittelte. Er entpuppte sich als arbeitsloser Bäckev und gab zu seiner Entschuldigung an, daß er nur ein paar Tage habe gut leben wollen. — .Greta Garbo, die Filmschauspielerin, soll bei der Kreu- ger-Krise ihr Vermögen verloren haben. Ihre Freunde neh men ober nicht an, Laß sie bei ihrer. Geschäftstüchtigkeit ihren gesamten Besitz in den Werten ihres schwedischen Landsman- nes angelegt hat. Melleicht handelt es sich bei der diachricht auch nur um eine Reklame für die Dam«. — garte» Gemüt. Anton trifft seinen Arzt. Anton geht schnell weiter. „Verzeihen Sie, Herr Doktor, ich habe gar keine- Zeit." Der Arzt hält ihn auf. „Haben Sie etwas gegen mich, Anton? Stets wenn ich Sie tvesf«, weichen Sie mir in großem Bogen aus und versuchen, schnell vorbei zu kommen." „Im Gegenteil", antwortete Anton, „ich dachte, Sie wären bös«." „Ich? Warum?" „Weil ich schon seit zwei Jahren nicht mehr krank war." — Minna! Die alte Witwe Britschke hat keine Ver wandten mehr. Eines Tages sagte sie zu ihrem Dienst mädchen Minna: „Minna! Ich werde Ihnen einmal alles vermachen, was ich besitze. Sie werden meine Universal erbin." Am nächsten Tage legte sie sich auf das Sofa. Da schrie Minna: „Gehen Sie mit Ihren dreckigen Stiefeln von meinem Sofa 'runter, Frau Britschke!" — Ratschläge. Kranker: „Ich leide schon lange an dieser Sache; schließlich bin ich zum Apotheker gegangen, und . . ." Arzt: „Welche Idee, zum Apotheker zu gehen! Da bekommen Sie doch nur falsche Ratschläge! Was hat er Ihnen denn ge sagt?" Kranke«: „Er riet mir, zu Ihnen zu gehen!" mitaeteilt von Sächsischen Landeswetterwarte vom 18. März abend» bi» 18. MLrz abend». Vorwiegend stark bewölkt, vereinzelt auch etwas Meder- schlag möglich. Im Gebirge stellenweise neblig. Schwache bis mäßige Winde aus nördlichen Richtungen. Temperaturver- hältnisse im ganzen wenig geändert. Verantwortlich für die Schriftleitung: Friedrich Menzner in Aue; für den Anzeigenteil: Albert Georgi in Zschorlau« Rotationsdruck und Verlag: C. M. Gärtner in Aue. Di« heutige Nummer umfaßt 8 Seiten, dazu dt« Deila«« „Die Illustrierte des E. D." Kocksn Luppon Siv »porsn ^rksi», Lsit vnci Ssiel i§s/s b/sts/7 ^s/c/is §/s SS ? Drei Billionen Sterne mehr. Kunstformen der Natur gewaltigsten Ausmaßes sind die merkwürdigen Nebelflecke, die aus den fernen Tiefen des Weltenraumes uns Licht zustrahlen. Das unbewaff nete Auge des Menschen sieht kaum etwas von ihnen, und auch in kleineren Fernrohren erscheinen sie nur als matte, unbestimmte Lichtflöckchen; erst vielstündige photographische Ausnahmen mit den riesigen lichtsammelnden Spiegeln mo derner Sternwarten enthüllen den Aufbau, die phantasti schen Formen, die diesen Gebilden eigen sind. Da ballen sich Milliarden feuriger Gasglutdälle, ein jeder millionenmal größer als unsere Erde, zu Wolken zu- sammen, die sich in flacher Schicht nebeneinanderlagern, und was ist das Ergebnis? Die Milchstraße! Als bleich schimmernder Gürtel von Sternenwolken zieht sie um das tzunmelsrnnd, umfaßt alle Sterne, die wir sehen; als Stern unter Sternen gehört auch unsere Sonne zu diesem großen Bunde, der mindestens 30 Milliarden Fixsterne durch Kraft gegenseitiger Anziehung vereint. Auf Photographien dieser Sternwolken der Milchstraße erscheinen vielfach dunkle Stellen, bald wie finstere Gassen über größere Strecken hinziehen »nd, bald wie Tropfen schwarzer Tinte über eine Kreidezeichnung gespritzt: kosmische Staubmassen, die das Licht der hinter ihnen stehenden Sterne verschlucken und dadurch dunklen Himmelsgrund vor täuschen. So sind Figuren, wie der schwarz« „Papageien- kops", die schwarze 8-förmige Windung in den Milch- straßenwolken im Schlangenträger, lm Schützen zu erkla- ren. Bestrahlt vom intensiven Licht benachbarter Riesen- stern«, beginnen dann die Massen auch selbst zu leuch ten und erscheinen als Helle Nebel, wie «twa der im Ster ne »bild des Schwans, der täuschend ähnlich die Umrisse Nordan»erika8 aufwsist. Gewaltig diese Stern» und Ne belmassen der Milchstraße, aber ebenso gewaltig ihre räum liche Erstreckung! Da schwinden alle irdischen Maßstäbe zu nichts zusammen; in Lichtjahren berechnet der Astronom die Entfernungen der Firsternwelten. Im Eilflug von 300 000 Kilometern in der Sekunde rast der Lichtstrahl durch den Weltenraum, rund 10 Billionen Kilometer legt er in einem Jahr zurück und braucht doch wenigstens 250000 Jahre, den Durchmesser des Milchstraßensystems zu durch eilen. So groß ist das Eiland unserer Heimat im Welten raume, unsere Milchstraße. Denn jenseits der Grenzen unserer Milchstraße hat uns das Fernrohr in Verbindung mit der photographischen Platte anderer Welteninseln entschleiert von ähnlichem Bau, von derselben Größenordnung wie unsere Milchstraße; auch sie bestehen ans Sternenwolken, gemischt mit Hellen un dunklen Staubmasssn. Auch sie erscheinen uns als Nebel. Fällt unsere Blickrichtung steil auf ihre Fläche, so sehen wir ein spiralig gewundenes, bei Sicht auf die Kante da gegen ein spindelartiges Gebilde aus Lichttupfen und -kno ten, die zuweilen von dunklen Streifen durchquert werden: die Sternenwolken und Dunkelmassen jener fernen Milch straßen, die wir Spiralnebel nennen. Mit dem größten Fernrohr der Erde, dem auf dem Mount Wilson in Kali- fornien befindlichen Spiegel von 260 Zentimeter Durch messer, glückte «8, einige Spiralnebel zum Teil in Sterne aufzulösen und aus der Leuchttraft ihrer Stern« ihre Ent fernung zu bestimmen. Einer der uns nächsten Spiral nebel ist der mit freiem Auge gerade noch sichtbare groß« Nebel in der Andromeda mit einem Abstand von „nur" 930000 Lichtjahren. An manchen Stellen des Himmels drängen sich solche Spiralnebel,- s» tzer Rutsch« Pst«», nom Bade ein Nest von 60 Spiralen im Großen. Bären in 150 Millionen Lichtjahren Entfernung. Nach den Un tersuchungen des Amerikaners Shapley befindet sich ein« noch viel größere Schar an den Grenzen der Sternbilder Haar der Berenike und Jungfrau; nicht weniger als 277H Spiralnebel verschiedenster Helligkeit finden sich da in sechs Schwärmen angeordnet, deren nächster 10, deren fern ster wohl 200 Millionen Lichtjahre von uns entfernt ist, Rechnen wir bescheiden für jede dieser Spiralen nur «men Bestand von einer Milliarde Sterne, so ergibt sich eine Gesamtzahl von 2775 Milliarden, rund 3 Billionen Fix sternsonnen, die dort in den Tiefen des Universums glühen, Dieser Spiralnebelhaufen drängt sich auf einer Fläche des Hrmmels zusammen, die unsere Hand bedeckt, wenn wir den Arm ausstrecken. Nach einer vorsichtigen Schätzung d«s amerikanischen Astronomen Hubble^ der sich imi die Er forschung der Nebelwelten große Verdienste erworben hat umfaßt dieses Nebelbild aber nur den btllionsten Teil des Universums, vom Standpunkte der modernen relativistischen Physik aus betrachtet. Diese neue Weltenschau aber ist kein« Spielerei mit phantastischen Gebirgen von Zahlen, kein« sensationelle Erfindung der Gelehrten, die staunende Be wunderung des Laien Hervorrufen soll, sondern Ergebnis nüchterner astronomischer Weltraumforschung! I. H.
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