M. u. Bei.aa- zur AUMYchE GW-OMMTI 1894. LIwns luniischon >mt> verlangen, Etwao lzossen muh üaa Herz, LIwag z» vorliere», linngen, U»ü lii» «LIwna fälzlen Lchinerz. Ktivns ivunschön. Deine Lust imö deine Wonne Muhl ün an waa iinnier sehn, Noll vergeblich Mond und Nonne Nicht an dir vorübergchu. Gleich non »uvegreustem Nchiien, wie enl ernt Non Iraner Uvh, Musse Nch mein Leden dehnen Wie ein Nlroni dem Meere zu. Friedrich Aückcrl. Die Künden der Väter. Novelle von Ueinhold Gehlhav. (Forts.) (Nachdruck verboten.^ erfuhr der Bauer Karls Adresse. Er hielt sich etwa zwanzig Meilen entfernt bei einem Bauern auf, der früher in Arns- walde gewesen. Wie er es aufnehmen wird, wenn er zurückkehrt? Noch weist er von nichts. Nun, eine kleine Scene, dann ist es gut, dann muß cö ja gut sein. Gott hat alle seine Schuld zugedeckt. — — ES war dunkel geworden. Der Bauer saß wie gewöhnlich nm diese Zeit, in seinem Lehnstuhl und rauchte behaglich sein Pfeifchen. Da klopfte es. Auf sein „Herein!" trat Katharine ins Zimmer. Sie war aufgeregt. Nach flüchtiger Begrüßung zog sie einen Brief aus der Tasche. „Da lest!" sagte sie. Der Alte las. Es waren nur wenige schnell, gewiß in großer Erregung geschriebene Worte: „Halt Dich bereit, Kathrine. Alles ist in Ordnung. Aus einer Müllers magd mach ich Dich zur Bauersfrau. Noch brenuen Deine Küsse auf meinen Mund. Dein Karl Huber." „Der Junge ist toll!" fügte der Alte hinzu. „Ohm," sagte Katharina erregt, „Ihr wißt, wie es um uns stand. Karl weiß von nichts, ich habe eine bange Ahnung, als käme ein Unglück. Ich mahn Euch an Euer Versprechen, mir zu sagen, was für ein Geheimnis zwischen uns steht. Ich fühl es un bestimmt, das jetzt die Stunde ist, wo Jhr's sagen müßt!" Noch einmal wurde es ihm eindringlich nahe gelegt. Er überlegte. Sein Geheimnis verraten? Sich der Verurteilung seiner eigenen Kinder aussetzen? Dazu war immer noch Zeit. Zuerst doch abwarten. Karl mußte der voll endeten Thatsache gegenüber doch Vernunft annehmcn. Mochte er doch zuerst recht empfind lich aus dem Himmel fallen, er verdiente es schon durch seinen Ungehorsam. Er redet auf.Katharina freundlich ein, sie solle sich keine Gedanken machen, es werde alles gut werden, aber die junge Frau wurde nicht ruhiger. Mömerkn. „Ich bitte Euch, sagt mir das Geheimnis; ich weiß, eö geschieht ein Unglück!" „Sei keine Närrin, Kind. Ein andermal!" „So komme die Verantwortung auf Euer Haupt! Guten Abend!" Damit war sie hinaus, erregt wie sie kam. Sie wollte über den Hof, da trat aus dem Schatten der Scheune ein Mann auf sie zu. Das Blut stockte in ihren Adern vor Schreck, — es war Karl. Sie war so gelähmt, daß sie es nicht hindern konnte, als Karl sie an sich zog. Sein heißer Atem berührte ihre Wange. „Ein glückliches Zeichen, daß ich Dich zu erst treffe, geliebtes Mädchen! Du kommst aus des Alten Haus. Ich weiß, ihr und wir sind einig. Nun sollst Du mein sein! Siehst Du, mein .Schatz, der Alte hat sich be sonnen, so hatte ich doch Recht! Wie trieb mich die Sehnsucht hierher mit Gewalt; über die Felder bin ich gelaufen, Dich zu sehen, Dich in meinen Armen zu halten. Katharine, Du heiß geliebtes Mädchen, nun last Dein blödes Wesen. Du bist ja mein!" Damit wollte er sie an sich pressen, sein Mund berührte ihre Wange. Jetzt bekam sie ihre Selbstbeherr schung wieder. Mit aller Kraft schob sie ihn von sich. Wie sollte sie es ihm so plötzlich sagen, ivaü seine Aufregung zur Raserei steigern konnte! Stoßweise brachte sie es hervor: „Karl, etwas anderes, mehr noch steht zwischen uns, als eines Menschen Wille. Gottes Wille - ein Gelübde — ein Treugelübde — Karl sei stark und verständig — ich bin Frau — Fritz Richters Frau!" Verständnislos sah er sie an. „Wie sagst Du?" fragte er wie geistesabwesend. „Karl," wiederholte sie gepreßt, während eine geheime Angst ihr die Kehle zuschnürte, „Karl sei gut — ich bin Fritz Richters Frau!" In Karls dunklen Augen, die aber noch so ausdruckslos ins Leere gestarrt, begann es zu funkeln, phosphorartig, wie eines Raubtieres wilde Augen. Er griff nach Katharinas Armen, daß sie aufschrie. „Sage das noch einmal und —!" «t