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Sächsische Elbzeitung : 25.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189407258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18940725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18940725
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-25
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 25.07.1894
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5. Iuß'i 1864. Wer schon des Mats bcdurst, stiebt meist auch guten Rat! Denn wer stefalle» ist, betrachtet scharf den Pfad. Gerstcnernte. Non keiner Gctreidcart verlangt inan so sehr ein tadelloses schön- stesärbles Korn als von der Gerste, die an den Bierbrauer verkauft wird. Die Braugerste sollte mindestens 95 Prozent keimfähige Körner aufweisen, denn ein zuckerreiches Malz kann sich nur aus gleichmäßig und rasch keimenden Körnern bilden, da bei der Keimung das Stärke mehl in Zucker sich umwandelt. Brauergcrste must stärkemehlreich und kleberarm sein, soll nur mittelgroße nicht zu dicke, aber feinhäutige Körner haben, die leicht und gleichmäßig aufguellen und keimen. Dick häutige Gerstenkörner quellen ungleich auf, wenn aber der Mehlkörper nicht ganz durchweicht ist, dann füllt er während der Keimung auch unvollständig der Verzuckerung anheim. Sehr mißlich ist es für den Brauer, wenn die Gerste während der Ernte dem Negenwetter ausgesetzt, schon aufgcquollen oder gar aufgekeimt ist. Ein solches Korn wird in der Mälzerei nicht leicht noch einmal zur Keimung zu bringen sein, darum hütet sich der Bierbrauer verregnete und entfärbte Gerste zu kaufen. Das Negenwetter während der Gerstenernle schadet jedoch weit weniger, wenn die gemähte Gerste zum Trocknen und Nachreifen in Puppen ausgestellt wird. Wenn die Aehren am Boden liegen und cS kommt Negenwetter, dann quellen die Körner rasch auf und fangen an zu keimen, während sie, wenn in die Höhe gebracht, nach dem Regen rasch abtrockuen lind nicht so leicht die Farbe verlieren oder gar aus- wachsen. Darum lasse mau Gerste in Puppen aufstellen: diese werden auf folgende Weise gemacht. Sobald die in der Gelbreife gemühte Gerste abgetrocknet ist, wird sie in kleine Garben möglichst ins eigene Stroh gebunden in der Weise, daß die Seile näher an die Aehren als an die Wurzelcuden der Halme kommen. Sodann wird zuerst em Bund gerade hoch und um diesen herum acht Bunde schräg zusammengestellt. Damit aber die einen Kegel bildenden Aehrencnden vor Nüsse geschützt bleiben, stülpt man eine Haube darüber, welche aus drei kleinen Bänden besteht, die unter sich mit einem Noggenseil zusammengebuuden sind, so daß das Seil dem Sturzende nüher als oem Aehrenende zu liegen kommt. Die Haube steht mit dem Sturzende in die Höhe und mit dein Aehrenende nach unten. Bei anhaltendem Negenwetter leiden nur die Aehren der die Haube bildenden drei kleinen Garben not, welche dann besonders gedroschen und von der Braugerste getrennt werden können. Die Mühe dieses Auspuppens ist allerdings der kleinen Garben wegen erheblich größer, als bei der gewöhnlichen Art des Gerstenaufbindens, allein die besseren Preise von tadelloser goldfarbiger Gcrste wiegen die höheren Auslagen des Aufpuppens reichlich auf. Auch wenn das Wetter gut ist, lohnt es sich die Gerste auszupuppen, da auch dann ihre Körner- viel schöner und keimfähiger bleiben, als wenn sie am Boden getrocknet worden wären. G. K. Verschiedene gewerbliche Mitteilungen. Windmiihlkn zur Erzeugung von Elektrizität. Obgleich die Kraft des Windes eimn der unzuverlässigsten Ve.triebe abgiebt, hat man nunmebr doch in Holland und Schottland mit gutem Erfolg diese billigste aller Betrieblrüste dazu benutzt, Dynamomaschinen zu betreiben, welche zum Laden elektrischer Akkumulatoren dienen, in denen bekanntlich die elektrische Energie aufgespeichert und alsdann an beliebiger Stelle als Licht, Kraft oder Wärme benutzt werden kann. DaS Aufsrischen der Feile» geschieht dadurch, daß man dieselben mit warmem Wasser und Soda reinigt und darauf in Wasser legt, in welches man solange Schwefelsäure tropfen läßt, bis sich Gasblasen an den Feilen zu entwickeln beginnen. Man läßt die Feilen einige Minuten darin, nimmt sie heraus und spült sie mit reinem Wasser mehrfach ab, worauf die Feilen wieder besser greisen werden. Beskstipung von Papiersignaturcn auf Blech. Zur Befestigung von Papierschildchcn rc. aus Blech werden vorgeschlagen: 1. Stärkeklcistcr mit einem Zusatze von Tischlerleim, nicht Gelatine. 2. Eine Mischung von 4 Teilen Wasserglas und 1 Teile weißem Zuckersirup: nötigenfalls mit Zuckerpulvee zu verdicken. 9. Bestreichen des Bleches mit alkoholischer Schellacklösung over Venzoetinklur; als Klebemittel dient eine Mischung von Leim und arabischem Gummi. Braune Politurlacke. 1. 375 Gramm ausgelesener Sandarac, 125 Gr. rassinicrter Schellack, 25 Kilo 96 prozentiger Alkohol, 125 Gr. dicker Terpentin. 2. 120 Gr. feinster Schellack, 15 Kilo 96 prozentiger Alkohol, 50 Gr. pulverisiertes Drachenblut, 10 Gr. gemahlener Emcu- maewurzel. 3. 80 Gr. Lrangeschellack, 400 Gr. 96 prozentiger Alkohol, 20 Gr. dicker Terpentin. 4. 120 Gr. Kornerlack, 120 Gr. Schellack, 60 Gr. Sandarac, 1250 Gr. 96 prozentiger Alkohol, 100 Gr. dicker Terpentin. 5. 250 Gr. Schellack, I5 Gr. Lavendelöl, 30 Gr. Gummi- guttae, 40 Gr. Drachcnblut, 1250 Gr. 96 prozentiger Alkohol, 100 Gr. hicker Terpentin. 6. 500 Gr. Schellack, 120 Gr. Mandelbenzoe, 2 Kilo 96 prozentiger Alkohol, 150 Gr. venetianischer Terpentin. 7. 500 Gr. Körncrlack, 120 Gr. Mastix, 60 Gr. Benzoe, 120 Gr. Sandarac, 3 Kilo 96 prozentiger Alkohol, 200 Gr. venetianischer Terpentin. Härtung von weichem Sandstein. Professor Hans Hauenschild schreibt: „Es liegen bereits eine große Zahl Versuche mit guten Erfolgen vor, weichen, porösen Sandstein durch Fluate zu Härten und zu dichten. Praktisch erprobt als gute Konservierungsmittel für weiche Bausteine aller Art sind die Fluate bereits seit langer Zeit an den wichtigsten öffentlichen Bauten in Frankreich und Oberitalien, und eS wird in den letzten Jahren auch in Deutschland häufig an Werksteinfassaden und Kunstdenkmälern, besonders zahlreich in Köln und Berlin, das Fluatierungs- verfahrcn erfolgreich angewevdct. Trotz der sehr vcrsch ebenen chemischen Zusammensetzung und der wechselnden physikalischen Beschaffenheit der natürlichea Bausteine erzielt man mit den Fluatcn stets gute Wirkungen." Mißerfolge werden umgangen, wenn eine Probe des in Frage stehenden Steinmaterials zur Untersuchung an die technisch-chemische Anstalt des Prof. Hauenschilo eingcsendet wird, wo bercilwilligst und kostenlos die vorteilhafteste Fluaticrungsmethode festgestellt und jede andere Auskunft erteilt wird. Zu feste Spindeln in Schranbböckr» leichter gehend zu machen. Bian nchme die Spindeln heraus, mache reinen Talg recht heiß; dann bürstet man den heißen Talg mit einer ganz kleinen, schmalen Bürste in das Muttergewinde ein und läßt es erkalten, dann werden die Spindeln wieder eingeschraubt. Der heiße Talg dringt ins Holz hinein und macht die Schrauben leichtgehead. Locker sollen Schraubbockspindcln nicht gehen, denn sonst ziehen dieselben nicht fest an.
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