Sächsische Elbzeitung : 03.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189512035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18951203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18951203
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1895
- Monat1895-12
- Tag1895-12-03
- Monat1895-12
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- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 03.12.1895
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Mit „Zllustrirt. Sonntngsbralt". Mit „Landivirttzscherftk. Meikvlgo". IlihlPllg Schandau, Dienstag, den 3. December 1895 Holzversteigernng: Ottendorfer Revier Jacobi Brückner in Schandau bei Herrn Stationsvorstand Hering Königstein Wehlen Pirna Dresden Meisten Riesa Schiffseigner Wilh. Höncl, Schiffseigner Adolph Hähne, Schiffseigner Hermann Prasser, Schiffseigner Schulze (Blnmcnstr. 29), Schiffseigner Kröegis und Schiffseigner Ferd. Hering. Der Pariser Gemeinderath hat de» Antrag, eine Straße der Hauptstadt dein verewigten Dichter Dumas zu Ehren den Namen Alexander Dumas-Straße zu geben, abgelehut, und zwar aus dem kleinlichen Grunde, weil Dumas seinerzeit eine Broschüre gegen die Commnne schrieb. Die Frage der Zulassung zweiter Statiousfchisfe der Mächte in Coustautinopel erhält ein immer ernsteres Aus sehen. Der Sultan zögert auffällig, den betreffenden Ferman ausznstelleu, was mit Palast-Jntrigue uzusammen- hängen soll; es heißt, Frankreich, England und Rußland bestünden auf der Forderung der zweiten Stativusschiffe. China hat sich bereit erklärt, für den Ueberfall der deutschen Missivusaustalt in Mvilim bei Swatau vollen Schadenersatz zu leiste». Die beiden Anführer der Baude sind verhaftet worden. Private Meldungen aus Madrid kündigen den Rück tritt des Cabiuets Canovas wegen des unglücklichen Ver laufes des Feldzuges auf Cuba als sehr wahrscheinlich an. In den zeither unterhaltenen Schisserschulen zn Schandau, Königstein, Wehlen, Pirna, Meisten und Riesa wird auch in diesem Winter in den zur Aus Rl i t t 4» c I», il«i» II I»« isilx ir, Voi ixiltnjT I« VI»r, ebendaselbst: 5 rm wch. Brennscheite, 28 rw hrt. n. 85 rin wch. Brennknüppel, 4 rin hrt. Zacken, 39 rm hrt. n. 363 rin wch. Reste. Durchforstungen: Abth. 9, 11, 12, 19, 20, 66, 74; im Einzelnen: Abth. 12, 13, 22, 24, 28, 30, 31, 32, 35, 36, 39, 40, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 54 bis 60 (Wege- räumungen am großen Zschand, Thorwald, Saupsdvrfer Weg, Stimmersdvrfer Steig, Ottendorfer Dorfbnch). Agl. Forstrentamt Schandau und Aal. Forstrevierverwaltung Ottendorf, am 29. November 1895. Inserate, bei der weiten VcrbreiUmq d. Bl. von groher Wirkung, sind MontagS, Mittwochs und Freitags bis spütest e n S vormittags 9 Uhr aufzugcben. Preis für die gespaltene Corpus,zcile, oder deren Nanni 10 Pf. Inserate unter fünf Zeilen weiden mit 60 Pf. berechnet tabellarische und complicirter (nach Uebereiiikunft). „Eingesandt" unten» Strich 20 Ps. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Nabatt. Die „Sächsische Elbzcitung" erscheint DienSlag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt TagS vorher Nachm. 4 Uhr. Abonnements -Preis viertel jährlich I Mk. 5,0 Pf., zwei monatlich 1 Mk., einmonat lich 60 Pf. Einzelne Nummern 10 Ps. PoslzcilnngSbcsteUliste 6978. Alle kaiserl. Postanstaltcn, Postboten, sowie die ZeitungSträger nehmen stets Bestellungen aus die „Sächsische Elbzeituug" an. Bei der Aumelduug ist der Betrag vvu 3 Mark zu entrichten. Der Tag des Unterrichtsbeginnes nnd die Zeit der Unterrichtsstunden wird für jede Schnle von dem betreffenden Lvkalvorstaude noch besonders bekannt gemacht. Im Uebrigen ist auf das vom Königlichen Finanz - Ministerium iu Betreff der Schifferschnleu aufgestellte neue Regulativ nebst Lehrplan hinzitweisen. Abdrücke dieses Regulativs nud Lehrplanes werden von den Lokalvorständen au die Betheiligten unentgeltlich abgegeben. Dresden, am 2. Dezember 1895. Die Direktion der sächsischen Schifferschnlen. Weber, Oberbanrath. diesem Winter znm ersten Male Unterricht ertheilt werden wird. Die Schnle besteht ebenfalls aus zwei Klassen. Die betheiligten Schiffsmannschaften werden hiervon allenthalben in Kenntniß gesetzt nnd aufgcfordcrt, die dargebotene Gelegenheit, sich in ihrem Berufe weiter aus zubilden und sich auf die Stcuermaunsprüfttttg gehörig vorzubereiteu, fleißig zu veuutzen. Die Anmeldung znr Theilnahme am Unterricht hat, wie zeither bei den Lokal- vorständcn der Schifferschnlen zu geschehen nnd zwar: !ll Milstein. Mit Humor. Beilage „Scifenbkersen' Bekanntmachung. Auf Anordnung des Königlichen Finanzministeriums wird hierdurch zur öffent lichen Kenntniß gebracht, daß das Einstellen von Elbfnhrzengen jeder Art in der Mündnngsstrecke des Kirnitzschbaches, sowie die Entnahme von Sand ans dem Bette dieser Bachstrecke ohne vorherige Genehmigung der fiskalischen Flvßverwaltnng verboten ist nnd in Zuknnft nnr insoweit, als Solches ohne Benachtheilignng der Floßbah» ge schehen kann, gegen Entrichtung der in der hiesigen Gegend üblichen Hafengebühren, be ziehentlich gegen Zahlung eines Zinses von — Mk. 50 Pfg. für den Raummeter Bach sand gestattet werden wird. Jil eine gleiche Strafe verfallen diejenigen Personen, welche durch Einwürfen von Asche, Scherlum nnd sonstigen Unrath aller Art das Bachbett vernnreinigen, eigen mächtig Stanvvrrichtnugen in demselben aubringen oder sonst den Wasserlanf in irgend welcher Weise hindern. Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot werden in jedem einzelnen Falle mit einer Geldstrafe von 5 bis 30 Mark geahndet. Die Polizciverwultml.q des Postelwitzer Stuatsforstrcviers. Pvstelwitz, den 13. November 1895. Königlicher Oberförster und Gutsvorsteher. I u i e r n t eu-A u u a h me st e l l e»: Iu Schnudau: Expedition Zaukeusteaste 131, iu Hohnstein: bei Herrn Sladtkassircr Reinhard, in Dresden und Leipzig: die Annoncen-Bureaus von Haaseustein <L Vogler Jnvalidendank und Rudolf Mosse, in Frauklurt a. M.: G. L. Daube Co. und in Hamburg: .NLroih L Liebmann. Nichtamtlicher Theil. Nene für die deutsche Armee ruhmvolle Erinuerungs- tage aus dem Kriege vvu 1870/71 siud heraugekvmmeu, jene der zweiten Schlacht bei Orleans am 3. nnd 4. De- eember 1870. Damals schlng Prinz Friedrich Karl an der Spitze der 2. Armee, bestehend ans dem 3., 9. und 10. Corps, sowie der Armee-Abtheilnng des Grvßherzvgs von Mecklenbnrg (!. bapr. Corps, 17. nnd 22. Division) die 150000 Mann starke französische Loire-Armee nnter General Anrelles de Paladines, welche schon durch die vvraugcgaugenen Treffen von Beanne la Rolande nnd Loignh erschüttert worden war, aufs Haupt. Die Folge war, daß Orleans abermals von den Deutschen besetzt, die geschlagene französische Armee aber in völliger Zer- rüttnng hinter die Loire zurückgeworfen wnrdc. Graf Taaffe, der ehemalige österreichische Minister präsident, ist am 29. November auf seinem Schlosse Elischan in Böhmen im Alter von 62 Jahren nach längerem Leiden verschieden. Au seiueu, Nameu knüpft sich eine der unheilvollsten Epochen in d'cr inneren Ge schichte Oesterreichs, jene der berüchtigten „Versöhnungs- nera", an deren Nachwirkungen der Kaiserstaat wohl noch lange zn tragen haben wird. Unter dem Taasfe'schen Regime siud dem Deutschthum iu Oesterreich die schwer sten Wnnden zugefügt worden, führten die Polen, Czechen Slvvenen das große Wort, wurde schließlich eine Natio nalität gegen die andere ausgespielt, und es ist sehr fraglich,'ob sich die tiefen Spnren dieser langjährigen un- heflvollen Politik je wieder austilgen lassen werden. — Der Verstorbene trat 1852 in den Staatsdienst zunächst als Statthaltereisecretär in Ungarn, dann wnrde er Statthalterrnth in Prag, Landeschef von Salzburg und endlich Statthalter von Ober-Oesterreich. Am 7. März 1867 übernahm Graf Taaffe das Ministerium des Innern an Stelle Velcredis im Cabinet Bcnst nnd dann im Ministerium Auersperg das Portefeuille des Landesvertheidignngs- ministers.' Als Fürst Auersperg im September 1868 znrücktrat, erhielt Taaffe den Vorsitz im Cabinet, welchen er bis 15. Januar 1870 führte. Drei Monate später trat er, wiederum als Minister des Innern, in das Cabinet Potocki ein, wnrde 7. Februar 187l Statthalter vvu Throl und 1879 abermals Minister des Innern in dem nengebildetcu Cabinet Stremahr, bis er 12. Augnst 1879 die 'Ministerprüsidentschaft übernahm. Erst am 12. No vember 1893 dcmissiouirte Graf Taaffe mit seinem ganzen Cabinet infolge der Wahlreformfrage seitdem führte er bis zu seinem Tode ein Leben in Zurückgezogenheit. Amtlicher Bekanntmachung, die sächsische» Schifferschnlen betreffend. Locales und Sächsisches. Schandau. Bei der gestern Vormittag im Thnrm- zimmer stattgefundenen Ergänznngswahl für den hiesigen Kirchenvvrstand wurden sämmtliche in Schaudan nnd Wendischfähre ansscheidendeu Herren fast einstimmig wiedergewählt. Nnr in Pvstelwitz erhielten Herr Ge- meindevorstand Schaffrath und Herr Heinrich Reißmann, Vorsitzender des Schulvorstandes, gleiche Stimmenzahl. Durch das Loos wnrde Herr Reißmann als Mitglied des Kirchenvvrstaudes neu gewählt. — Mittwoch, deu 4. Deeember von Vormittag H^IO Uhr au wird vom Königlichen Amtsgericht zu Schnudau im Gasthofe zur „Sächsischen Schweiz" in Hohnstein Gerichtstag abgehalten. — Dienstag, deu 3. Deeember, abends 8 Uhr findet in dem Saale des Bades das diesjährige nnd zwar das 67. Stiftungsfest des Gesangvereins „Liederkrauz" statt, be stehend in Coueert nud Ball. Auf allgemeinen Wunsch fällt diesmal die Festtafel weg. Das Coueert besteht aus Orchestersätzen, Cellovorträgen, Chor- und Svlvlicdern und einigen humoristischen Sachen; das Programm ist al 0 ein sehr reichhaltiges, und die Mitglieder werden sich hoffent- lich sehr zahlreich zn diesem Vergnügen, dem erste» größere» i» diesem Winter, einen am 10. November abgehalteiien Familienabend nicht gerechnet, einsinde». Den y. n. N. Dezember solle» versteigert werde», als: RI v I» 1 n A . 4>4 n I»4 «4 II>I»4 I. H 4>I initlnxx Iv im Gasthofe „Sachs. Hof" in Sebnitz: Wehlen, Pirna, Meiffen und Riesa wird auch in diesem Winter in den znr Ans- ,24 Sparren, NO hrt. Alotzer, 2563 wch. Alötzcr, >3-51 om strk., 2,0-4,5 m ülnmg des bernfsmäßigen Schisfergewerbcs erforderlichen Lehrgegenständen Unterricht! lg-, 3505 wch. Stangenklötzer, 3155 wch. Derbstangen, 8—15 cm strk., 8—14 m ertheilt werden. j lg., 33915 wch. Reisslängen, 3—7 om strk., 2—7 m lg. In Schandau nnd Riesa sind wegen der in diesen Schulen regelmäßig vorhandene» größere» Schülerzahl je zwei Unterrichtsklasse», eine Unterklasse und! eine Oberklasse gebildet worde». I» der Unterklasse werden in der Regel Diejenigen, welche die Schnle znm ersten Male besuchen, in die Oberklasse dagegen linr Diejenigen, die vereits entsprechend vorgeschritten sind, anfgenommen. In Dresden ist eine Schiffcrschnle nen errichtet worden, in welcher in Politisches. Die bisherigen widerspruchsvolle» Meldungen darüber, ob der Kaiser die diesmalige Neichstagseröffunng per sönlich vollzieht oder ihr fern bleiben wird, haben jetzt ihre Klarstellung in letzterem Sinne erfahren. Wie offi- ciöserseits ans Berlin gemeldet wird, gedachte der Monarch am Vormittag anläßlich der 25jährigen Gedenkfeier der Schlacht von Lvigul) Pvnprt) seitens des Leib-Kürassier- Negimeuts in Breslau eiuzutreffen uud daselbst bis Diens tag Abend zu verweilen, nm alsdann nach Berlin, be ziehentlich nach Potsdam znrückzukehren. Voraussichtlich erfolgt die Eröffnung des Reichstages durch den Vice- Präsidenten des preußischen Stnatsininisterinms, Staats- secretür >>r. v. Bötticher. Mit diesem Dienstag 'nimmt durch deu Zusammen tritt des Reichstages wieder ein neuer bewegter Abschnitt des politischen Lebens in imserem Vaterlande seinen An fang. Abermals harren wichtige gesetzgeberische Fragen ihrer Lösung durch die parlamentarische Vertretung der Nation nnd in weiten Vvlkskreisen blickt man darum mit Spaunnng der anhebeudeu neuen Sitzungsperiode des Ncichsparlaments entgegen. Vielseitig nnd bedeutsam sind dessen Aufgaben, wie ein Blick auf die hervorragendsten gesetzgeberischen Entwürfe zeigt. Hoffentlich wird die nene Neichstagssession einen etwas regere» Arbeitseifer der Volksvertreter erkennen lassen, wie den» auch weiter zu erwarte» steht, daß diesmal ödes Parteigezänk und kleinliche Fractionsinteresscn die Reichstagsarbeiten nicht mehr so üppig umwnchern werde», wie leider so häufig i» früheren Sessionen. Die Verurtheilnng des Abgeordneten Liebknecht, wegen der Majestätsbeleidianug, welche das Gericht in seiner bekannten Breslauer Rede gefunden hat, erregt in folge der jetzt stattgefnndcnen Veröffentlichung des Wort lautes des Urtheiles erneut lebhafte Erörterungen in der Tagespreise. Da indessen Herr Liebknecht die Entscheid ung des Reichsgerichts angernfen hat, so erscheinen all' die Besprechungen dieses neuesten „Falles Liebknecht" zunächst als ziemlich überflüssig. Unterdessen macht eine Majestätsbeleidignngsaffaire von sich reden. Ur. Förster, Heransgeber nnd Nednctenr der „Ethischen Cultur", ist vom Berliner Landgericht wegen Majestätsbeleidignng, begangen in einem Artikel der günannten Zeitschrift vom 15. September d. I.. zn drei Monate» Festung vernrtheilt worden. Der Staatsanwalt hatte sogar neun Monate Gefängniß beantragt. UM MMnig. Amtsblatt siir das Wmgl. Amtsgericht aad den Zladtralh pi Zchaadau, smie sär den ZlaStgcaimdcralh
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