N o e Am 2, IuniuZ Hütter: wir das Vergnügen, Hm. und Mad. Herbst/ geborene Unzelmann — mir welchen Hr. Solbrig auS Leipzig sich Lercinigt hatte — in einem Dcklamatorium zu hören. Die liebenswürdige Künstlerin!? eröffnete -ie genußreiche Unterhaltung mir der schön ge sprochenen Höltyschen Elegie auf ein Landmäd chen, und zeigte sich auch in den dramatischen Bruchstücken deS gewonnenen Beifalls so werth, als Hr> Herbst in dem Kosegartenschen Gedichte und in der Rolle deS van der Husen. DaS klei ne Kotzebueschc Schauspiel: DaS Geständniß, gelang beiden vorzüglich gut. Vor diesem Stücke wurde von Hrn. Solbrig, dessen Kunstfertig keit Schreiber dieses zum ersten Male kennen lernte, die Tochter PharaoniS veklamirt, was auf dem Anschlagzettel nicht angekündigt war- Wie er auch in den andern Stücken, die er allein und mit dem Künstlerpaare sprach, be wahrte, waS der Ruf schon lange an ihm geprie sen hat, so zeigte er besonders in jenem Im promptu daö Höchste glücklich überwundener Schwierigkeit; man mußte seine seltne Gedächt- nißkraft so sehr bewundern, alS man der richtigen Nüancirung in Ton und Mimik sich freute, wo mit jede Rolle deS kleinen Stückes von ihm dar- gestellr wurde. Zur Bereitung deS Stachelbeerweins wird folgende Vorschrift mitgethcilt. Man quetscht die vollkommen reifen Beeren zu einem Brei, den man vier Tage stehen lasst und dann auSpreßt. i Z e n. Auf die Trester schüttet man den zehnten Theis Aepfclwcin, oder in dessen Ermangelung Wasser, und presst sie nochmals durch. Von io Maß Stachelbeeren erhalt man auf diese Art 9 Maß Most, der süss wie Weinmost ist, aber anfangs etwas herbe schmeckt. Hat man ihn aber 6 Wo chen im Keller liegen lassen, und dann auf Fla schen abgezapft, so gibt er, wenn er wieder 6 Wochen im Sande in dem Keller gelegen hat, einen sehr wohlschmeckenden Wein. Der grösste Theil der Häuser in Schweden ist mit Rasendächern bedeckt. Man bedeckt nähm- lich — sagt Arndt im istcn Theil seiner Reise durch Schweden — die Dachsparren mit Vretern, deckt hierüber Birkenrinde und endlich über die Birkenrinde Rasen bis an die höchsten Gipfel- So kann in den ersten Frühlingsmonaten grün und anmurhig auSsehen, waS in der Sommer hitze und im Winterfrost dem Auge allerdings nicht lieblich ist. Von diesem Dache ist die Bir kenrinde der Hauptbestandtheil, weil sie oft Lc» bis 80 Jahre auSdauert und die unterliegenden Breter trocken erhalt. Zu Späthcr in Dalkar- lien sah derselbe Reisende eine neue Art von Dächern, nahmlich Sagspäne und Thon über der gewöhnlichen Birkenrinde unter einander geschlagen und mit glänzenden Steinchen uuo feinen Hüttenschlacken durchstrent. Ein solches Dach sieht artig aus und über seine Zierlichkeit soll nichts gehen. Berichtigungen. Im letzten Stücke S- 2Z5 Sp- r Z. 15. ist zu lesen Flü tschiff. 2M 42. St. S. 252. Sp. 2, 2. 7, st. Stömer l. Stöver-