Notizen. 83 In der Schweiz haben die Schnee-Lawinen diesen Winter mehrere Verwüstungen angcrichtet. Der vom Anfänge deS Deecmb- v. I. auf dem Hochgebirge aefalkenc viele Schnee ließ nn Vor aus viele UngluckSfälle befurchten. Unweit Brien wurden y Häuser, r Mann und iy Stück Vieh durch eine Schnee - Lawine bedeckt. Bei Ring- genberg, Sarclen und Lütschenthal liegen 12—15 Häuser Mit allem Vieh und Menschen unter den Schnee-Lawinen begraben. Der Ort Gadmen soll ganz zerstört scyn. Im Grindelwalder Thale stürzte von Burghorn eine Lawine herab, und führte 3 Häuser mit sich fort- Von den darin befindlich gewesenen 14 Menschen werden 7 ver mißt, von welchen bis zum nächsten Sommer nichts wird zu finden seyn. Die übrigen 6 Kin der und r Mann waren in einer Stube beisam- men, einige davon lagen schon im Bette, die andern lernten im EatechiSmus. In einem Au genblicke fühlten sie sich im SchneeHauS, Stu be, Bettelt, alles war verschwunden: aber der Mann verlor die Besonnenheit nicht, und arbei tete die 6 Kinder auS dem Schnee heraus. Eine andere Lawine wusch 40 Iauchert Tannenwald, nebst 4 Häusern mit allen darin befindlichen Men schen und Vieh, wie mit einem Besen weg. Am n. Dccbr. stürzte eine fürchterliche Lawine vom Wettcrhorn herunter; ic> Mann, die über 2 Stunden davon entfernt waren, wurden durch den Druck der Luft, den der Sturz verursachte, und welcher auch 20 Iauchert Wald niederstürzte, Heinade erstickt. In den Spießen wurden xr Häuser und 6 Menschen unter einer Lawine be graben. Viele Hirten sind auf den Bergen cin- S*schNkit/ wo fit das Vieh füttern wollten. In andern Gegenden, wo man vor Scbnee nicht fort kann, erwartet man ähnliche traurige Nach richten. Die Schnee - Lawinen sind eines der fürchterlichsten Phänomene und mit emem Toben begleitet, mit welchen! die stärksten Donnerschläge gar nicht verglichen werden können. Sehaucrlich rollt dabei der Widerhall durch die Thäler- Man furchtet sie deswegen mehr alS die Bergfalle. In Frerberg hat die Subseription von einer Gesellschaft wohltätiger Mnschenfreundc den besten Fortgang. ES waren am »7- Jan- d. I. schon 124 Lhlr. r gl. an Holz und Torf unter die Armen verteilt worden- Damit nun von dieser Summe keine Ausgaben für Löhne nötig seycn, so haben die Einwohner, welche Fuhrwerk besitzen, alles Holz unentgeldlich ungefähren. So eine Anstalt verdient alles Lcb und die Nachah mung mehrerer Orte. In der Gegend von Mclum (auf ISle de France) brachte ein Dorfmädchen cme weibli che Mißgeburt zur Welt. Der Kopf derselben hatte anderthalb Schuh im Umfange und statt der Nase eine abgebrochene Schnecke; übrigens weder Zahnfleisch noch Zunge. An einer Hand waren 7, an der andern 9 Finger. Ein preust. Landedelmann brauchte vor kurzem 7000 Thlr- Vergebens suchte er bei sollst bemit telten Personen an, obgleich er für 50000 Güter besaß. Endlich mußte er einem Unterhändler rooo Thlr., ein Reitpferd und iso Metzen Hafer ver schreiben. So rar ist das baare Geld in den rrclt- ßischen Staaten.