r87 Im Erzgebirge wird nn Amte Sachsen burg auf der Hayuleite ein röthlichcr Sand stein gebrochen, woraus man Werkstücke und Mühlsteine fertiget ; allein der auf dem Schloßberge daselbst ist sehr weich und meh^ lig, weshalb man ihn Mehl sie in nennet» Zu Euba im Amte Augustusburg fand man ehemals eine Dank eines feinen und brauchbaren Sandsteins, man vernachlässigte aber die Bearbeitung. Der Nochburger ist wegen seiner Härte besonders zu Apotheker mörsern, Glatten u. dgl. anwendbar, würde aber auch zu Mühlsteinen gebraucht werden können. Die Futtersteine zu den Hohenofen hat man bisher immer von Zwickau genommen, wo, so wie zu Chemnitz, ebenfalls sich gute Brüche befinden. Dei dem Städtchen Aue wird zwar alle Steinmetzwaare gefertigt; sie ist aber der Pirnaischen nicht gleich. Im Neustadter Kreise ist für jetzt der vor züglichste Bruch an dem westlichen Ufer der Elster. Das Lager geht bei dem Dorfe No- bisch vorbei, über Sirbis hinter Köckeritz, Durckersdorf bis Struth, ferner hinter Por schendorf, Triptitz nach Ottmannsdorf, Als- mannsdorf durch Sachsenburg hinter Sorge weg zwischen Laußnitz und Positz bis an die Ufer der Orla bei Rohmen, dann bis hinter Opitz und Zella und ferner über die Grenze hinaus bis Dirckigt, Ober- und Unterwel lenborn bis an die llfer der Saale. Der Stein ist feinkörnig und weiß, nur biswei len röthlich, und zu aller Arbeit brauchbar. In Thüringen sind die vorzüglichsten Brüche bei Weißenfels, wo der Stein eben falls feinkörnig und zu allen Arbeiten taug- 188 lich ist. Man hat Stollen angelegt, weil sich oben darüber Weinberge befinden. Bei Molsen sind nur Sandgruben, wor aus von den Sandmänner n viel Scheuer und Streusand weit und breit verfahren wird. Bei Kösen ist er von röthlichcr Farbe. Bei Anern wird der sogenannte Mehistein gebrochen, den man mit der Sage schneidet, und blos zu Salzwcrksgebauden anwendet, weil er vom Salze nicht zerfressen wird. Dei Großkamsdorf im Neustädter Kreise findet sich ein feiner Sandschiefer, woraus man Scbleif- und Wetzsteine fertiget. Die Ober-Lausitz ist ebenfalls nicht arm an Sandstein. Zu Hochkirch bei Görlitz, zu Oybin und Iohnsdorf bst Zurau, auch bei Großwaitersdorf liegt der Stern auf dem Berge: die Mittclhccde, zu Tage. Er ist sehr fein und ohne alle Ouiarzgeschiede, wird aber jetzt nur zu Schleifsteinen verarbeitet. In der Sandgegend zu G utebor n bei Ruhland fände;? sich Spuren eines feinen, weißen Sandsteins. Man nutzte ihn nur als Bruchstein zum Bauen, Der dasige Be amte Weinart unternahm es, den Bruch auf seine Kosten in der Tiefe zu bearbeiten; es fanden sich große und feste Wände, er ließ durch Steinmetzen alle Arbeit daraus verfer tigen, und es wurden Leichenstetne, Treppen stissen, Säulen und Gewände in die Nieder lausitz und bis Kottbus abgcholet. Die Treppen im Schlosse zu Wurmlage sind aus diesem Bruche, Lcichensteine in Drehna und Kottbus, Säulen in Treptau, der Hintcr- theil des Schlosses zu Königsbrück, und das Epitaphium seines Vaters, des Oberpfarrers Weinart zu Dohna, ohne Kühl - und Was-