Beiträge zur Belehrung und Unterhaltung : 20.03.1809

Nr. Dresden/ den Geschichte der Entstehung der Steinkohlwerke im Plauenschen G runde. ( B eschluß.) ^)ndeß hatte man, besonders seit dem Jahre 1788, "vn Seiten des Dergamts zu Freiberg den Werth der hiesigen Stcinkohlbrüche um so mehr schätzen gelernt, da bei dem Erzbaue und in den Bergschmieden sowohl, als in den, nach Meißen, Lammatzsch und Döbeln gehö rigen, Kalkbrennereien mehrmals ein sehr drückender Mangel an Steinkohlen verspüret worden war. Dieß machte zuerst den dama ligen Derghailptmann von Heynitz auf den hiesigen Steinkohlbau aufmerksam, und auf feine Veranlassung wurde mit einigen Grundbesitzern auf der nördlichen Seite in Niederhermsdorf, — wo bereits seit mehrer» Jahren der Kohlbau auf dem Ausgehenden des FiötzeS ziemlich stark betrieben worden war, — im Nahmen einer Dergwerkscen- fortschaft im Jahre 1788 ein Vettrag, wegen Abbauung des dastgen Steinkohllagers, abge schlossen. Diese Lonsortschaft machte jedoch nur einige Dohrversuche und überließ sodann den Dau selbst der Gnadengroschenkasse zu 2o. März 1309. .3 2. Freiberg, welche am östlichen Ende des Dorfs den sogenannten Leopold - Erbstolln in der Richtung nach West anlegte, der in der Folge auch auf Zvo Lachter Länge, bis zur Ver- drückung des Flötzes, fortgesührt wurde. Auf Anordnung des Bergamts zu Freiberg. wurde hierauf im Jahre 1794 ein Schacht auf dem Stölln bis aufs Kohlfiötz abgeteuft, mit 20 Lachter Teufe das Flöh 2 Lachter mächtig ersuuken, und 3 Jahre lang bebaut. Man fand einen reichen Schatz von vorzüg lich guten Schmiede- und Schicferkohlen; allein der, den Grundbesitzern bewilligte, hohe Tonnenzins, die kostbare Wasserhal tung und die, damals noch sehr niedrig stehen den, Preise der Steinkohlen — die Tonne Schiefer zu 2 Dresdner Scheffel 6 Gr. — verursachten die Desorgniß, daß die Gnaden groschenkasse, in Ermangelung eines gewinn reichen Erfolgs,, den Bau für die Zukunft nicht würde fortsehen können. Nach Meh rern, von dem Dergamte gehaltenen, Gene ralbefahrungen wurde daher im I. 1799 be schlossen , dieses Werk, gegen Erstattung der aufgewcndeten Vorrichtungs- und Baukosten, an Se. kursürstl. Durchlaucht zu überlassen. Es wurde hierauf im Monat August desselben