Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 12.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190103120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19010312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19010312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-12
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 12.03.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Fernsprechstelle Hk 22. Die „Sächsische Elbzeltmig" erscheint DicnStag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt Tag« vorher Nach»,. 4 Uhr. AbommncMS-PrelS viertel jährlich I Mk. 80 Pf., Mi- monatlich 1 Mk., einmonat- lich 50 Pf. Einzelne Nummern 10 Pf. PosijiitungSbestellliste 0410. Alle kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die ZeitungSträger nehmen stets Bestellungen auf die „Sächsische Elbzeitung" an. MW MeiliU. AmIMM Ferufperchstelle ^Z22. Inserate, bei der weiten Verbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mit two chSund Freitags bisspätest«nS vormittag» v Uhr aufzugeben. Preis für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Naum 18 Pf. (tabellarische und complicirte nach Uebereinkunft). „Tingesandt" unterm Strich 30 Pf. die Zeile. für das MW. Amtsgericht und den Aadtrath rn Schandau, sowie für den Aadtgemeinderaly i« Hohnslein. Mit „Illustrirt. Sonntagsbcatl". Mit Humor. Beilage „Keisenbrasen". Mit „LandwirthscHaftr. ZSeitage". Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Jnseraten-Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukcnstraße 184, in Dresden und Leipzig: die Annoncen«BurcauS von Haasenstein L Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube ck Co. kr. so 45. Jahrgang. Schandau, Dienstag, den 12. März 1901. Amtlicher Theil. Zwangsversteigerung. Die im Gnmdbnche silr Lichtenyain Blatt 75, 76, I I5, 123, 69 und 78 auf den Namen Friedrich August Schulze eingetragenen Grundstiicke sollen am SO. ^prll IOVI, Vurmittutx« v Rllnr an der Gerichtöstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Die Grundstücke Blatt 75, 76. l l5, 123 bilden das Erbgerichtsgnt mit Gasthof, sind nach dem Flurbuche 70 Hektar 55„ Ar groß (einschliesslich 2 Im 34,, a in Goß- dorfer Flur) und auf 157000 Mk. geschäht, das Grundstück Blatt 69 (Garten, Wald und Hutung) ist nach dem Flnrbnche 2 Im 5l„ a, das Grundstück Blatt 78 (Haus, Garten und Wald bez. Feld) 1 Im 6„ a groß, ersteres ist auf 1300 Mk-, letzteres auf 6400 Mk. geschätzt. Die Einsicht der Mittheilungen des GrundbnchamtS sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 8. Februar 1901 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Gruudbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Auffor derung zur Abgabe von Geboten anznmelden nnd, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots ! nicht berücksichtigt nnd bei der Vertheilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des l Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgcsordert, vor der Ertheilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerung?- ! erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Schandau, den 8. März 1901. Königliches Amtsgericht. Ass. Herrfurth. Sekr. Köhler, G.-S. Bekanntmachung. Dienstag, den 12. März 1VV1 Vormittags 11 Uhr soll in Schandau auf dem Platze vor Schneider's Restauration 1 Landauer gegen Baarzahlnug versteigert werden. Schandau, am 4. März 1901. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Schellig, Wachtin. Zum achtzigsten Geburtstage Sr. Kgl. Hoheit des Prinz-Negeutcn Luitpold von Bayern. Unter dem Jubel seines vielgeliebten mid in alter Trene dem Hause Wittelsbach ergebenen bayerischen Volkes und unter herzlicher Theilnahme der gesammten denlschen Nation feiert der allverehrle Prinz-Regent Luitpold am 12. März seine» achtzigsten Geburtstag. Ju seinem langen, gesegneten Leben ist es dem edlen Fürsten vergönnt, seinen achtzigsten Geburtstag, eine seltene Gnade Gottes, in wunderbarer Frische deS Geistes und Körpers und im Kreise seiner erlanchten Kinder und Enkel zu feiern. Von Jugend auf mit Lust und Liebe tapferer Soldat und kühner Jäger hat sich Prinz Luitpold durch Arbeit und Abhärt ung die Elasticität des Körpers und Geistes in einem Alter bewahrt, in welchem sonst die meisten Menschen schon längst dahin gesiecht sind. Aber nicht mir die Ehr würdigkeit des Alters ziert den greisen Prinz - Regenten, sondern Weisheit und Würde kennzeichneten auch sein Leben als Prinz des königlich bayerischen Hauses seit seinem Wirken im bayerischen Heere und in staatsmänni schen Geschäften, und seitdem er in Folge des Hinschcidens seines beklagenswerthen Neffen des hochherzigen Königs Ludwig 11. am 13. Juni 1886 als Reichsverweser und Prinz- Regent die Regierung Bayerns für den kranken König Otto übernehmen mnßte, offenbarte er in der obersten Leitung der Regieruugsgeschäfte alle diejenigen Tilgenden, die man in Bayern und auch im weiten Deutschen Vater- lande an Prinz Luitpold so oft zu schätzen und zu ehren Gelegenheit gehabt. Als der zweitmächtigste deutsche Bundes- fttrst steht er fest und treu zu Kaiser und Reich, dabei aber auch klar und sicher deS Königreiches Bayerns Stellung und Einfluß im deutsche» Bundesralhe wahrend. Gern gedenken wir auch am seltenen Ehren- und Freudentage des Prinzen Lnitpold, daß er an der Seite des Kaisers und Königs Wilhelm I. in den denkwürdigen Jahren 1870/71 den französischen Feldzug mitmachte und Mithelfer und Zeuge der Wiederaufrichtung des deutschen Reiches in großer Zeit gewesen ist. Auch ist durch den Prinzen Luitpold das vorzügliche Freundschasts- und Vcrtrauens- verhältniß zwischen dem Hanse Hohenzollern nnd dem Hause Wittelsbach außerordentlich gefördert worden, wie anch der große Kaiser Wilhelm I. mit seiner^ganzen Herz- lichkeit und Frenndschaft dem Prinzen Luitpold stets zu- gethau war. . Aus dem reich gesegnete» Lebe» des Priuz-Negentcn Luitpold erwähne» wir »och, daß er am 12. Man l82l in Würzburg als zweiter Sohu König Ludwigs 1. vou Bayern geboren wurde. Frühzeitig zeigte er große Vor liebe für den Svldatenstand und diente zunächst bei der Artillerie, wurde bald Oberst und später General und er langte nach dem Jahre 1866 die hohe Commandostelle eines Generalfeldzengmeisters und General-Jnspectenrs der bayerischen Armee. Seit 1844 ist Prinz Luitpold mit der Prinzessin Augusta von Toskana vermählt. Aus seiner Ehe entsprossen drei Söhne, die Prinzen Ludwig, Leopold und Arnulf und eine Tochter, die Prinzessin Therese. Am achtzigsten Geburtstage des Prinz - Regenten Lustpold sei auch schließlich daran erinnert, daß ihm im Jahre 1892 in Landau und im Jahre 1893 in Berchtes gaden bereits Denkmäler gesetzt wurden, die von der Liebe und Verehrung Zeugniß ablegen, die der Prinz allgemein genießt. Mag Gott geben, daß er zum Segen für sein Volk und zu»: Wohle für das deutsche Reich noch manches Jahr in Rüstigkeit und Frische walte und regiere! Politisches. Die öffentliche Meinung i» Deutschland steht noch immer vorwiegend unter dem Eindrücke des jüngsten An schlages auf den Kaiser. Zunächst kommt in der Presse Nichtamtlicher Theil. und in der Bevölkerung bei den Erörterungen des Bremer Zwischenfalles die begreifliche Genngthnung darüber znm Ausdruck, daß der Anschlag keine schlimmeren Folgen für die erlauchte Person des Monarchen nach sich gezogen hat. Wohl stellt sisi die Verletzung, welche demselben durch daS von dcnr Attentäter Weyland geschlenderte Eisenstück an der rechten Wange zugefügt worden ist, als nicht so ganz belanglos heraus, wie dies zuerst gemeldet wurde, aber die Wunde ist auch nicht derart, daß man irgend welche ernstere Befürchtungen für den kaiserlichen Herrn hegen müßte; ein leicht möglicher schlimmerer Ausgang deS Attentats aber ist durch eine gnädige Fügung der Vorsehung verhütet worden. Auch gestaltet sich das Be finden des Kaisers bereits so günstig, daß der Verband an der verletzten Wange am Abend des 8. März nicht erneuert zu werde» brauchte. Die hie uud da umlauseu- den Gerüchte, die Verwundung des Kaisers rühre von einem Schlisse her, müssen nach den angestellten Erhebungen als unbegründet bezeichnet werden. Was den Charakter des jüngsten Anfalles auf unseren Kaiser anbelaugt, so erschei nen hierbei politische Beweggründe ebenso ausgeschlossen, wie bei dem von der Schnapka auf den Kaiser in Bres lau ausgeführteu Attentat. Wenigstens kann man ans Grnnd der angestellten bisherigen amtlichen Erhebungen über den Vorgang in Bremen und über die Person des Attentäters annehmen, daß es sich hierbei um daS Uuter- faugeu eines geistig nicht zurechnungsfähigen Menschen handelt, der möglicherweise bei Ausführung seiner That überhaupt unter der Einwirkung einer Wahnvorstellung gestanden hat, wie dies der pp. Weyland ja selber bei seiner erstmaligen eigentlichen Vernehmung behauptete. Selbst wenn indessen bei dem Attentat von Bremen wirk lich nicht einmal eine bewußte Absichtlichkeit seitens des Thäters festgestellt werden könnte, so zeigt dieser Vorgang doch ernent, wie nöthig es ist, wirksamere polizeiliche Maß nahmen bei dem ferneren öffentlichen Auftreten des Kaisers zu seiner persönlichen Sicherheit zu treffen, soweit dies eben im Bereiche der Möglichkeit liegt. — Vou fast allen fremden Souveränen und Staatsoberhäuptern — anch vom Präsidenten Loubet von Frankreich — sowie von zahlreichen anderen Seiten sind dem Kaiser Glückwunschdepeschen an läßlich des Mißlingen des Anschlages in Bremen zuge- gangen; aus gleichem Anlaß wurden die amtlichen Ver treter des Reiches im Auslande von den verschiedenste» Seite» beglückwünscht. Prinz Heinrich von Preußen traf am Freitag Abend aus Kiel in Berlin ein und begab sich sofort in das könig liche Schloß. Kaiser Wilhelm sollte dem Prinz-Regenten Lnitpold seinen Besuch iu München für de» 12. März bestimmt in Aussicht gestellt haben; durch seine Verwundung sieht sich indessen der Kaiser an der Ausführung dieses Bor- Habens leider gehindert. Dagegen wird am Dienstag dec Kaiser Franz Josef mit kleinem Gefolge in München ein treffen, um den Prinz-Regenten Luitpold persönlich zu seinem 80. Geburtstag zu beglückwünschen. Der Reichstag hielt am Freitag eine ganz kurze Sitz ung von noch nicht zweistündiger Dauer ab. Zunächst wurde iu erster Lesung die neue Vorlage, betr. die Aus dehnung der staatliche» Unfallfllrsorge ans Beamte und Personen des Soldatenstandcs, durchberathen. Sämmtliche Redner aus dem Hause, die Abgeordnete» Hofman» (uat.- lib.), Müller-Saga» (fr. Bolksp.), Trimborn (Centrum), Molkenbuhr (soe.), v. Waldow-Reitzensteiu (cons.) und Rösicke-Dessau (wild-lib.), erklärten sich mit dem Gesetz entwurf im Allgemeinen einverstanden; eine Commissions- berathung desselben findet nicht erst statt. Der zweite Gegenstand der Tagesordnung der in zweiter Lesung be- rathene Buudesrathsbeschluß über eine Abänderung des Verzeichnisses der einer besonderen Genehmigung bedürfenden Anlagen gewerblicher Natur wurde nach kurzer Debatte auf Antrag des Abgeordneten Spahn vis nach Ostern zurückgestellt. Dauu erledigte daS Haus einige Wahl prüfungen und ertheilte schließlich dem Präsidenten Grafen Ballestrem die erbetene Ermächtigung, dem Kaiser die den Reichstag anläßlich deS Attentats von Bremen beseelenden Gefühle ausdrücken zu dürfen. Am Sonnabend pausirte der Reichstag. Im preußischen Abgeordnetenhause verlas Präsident v. Kröcher am Eingänge der FreitagSsihung das ärztliche Bnlletin vom Morgen des 8. März über daS Befinden deS Kaisers nnd theilte dann mit, er werde sich mit dem Oberhofmarschall wegen einer etwaigen genehmen Kund gebung des Abgeordnetenhauses anläßlich des Anschlages auf den Kaiser in Verbindung setzen. Im weiteren Fort gang der Sitzung genehmigte das Haus den Titel „Höhere Lehranstalten des Cultus-Etats. Das österreichische Abgeordnetenhaus vollzog am Freitag die definitive Wahl deS Präsidiums; wie zu er warten stand, wurde daS bisherige provisorische Präsidium Graf Vetter (Mittelpart. Großgrundbesitz) Präsident, Prade (deutsch-liberal) erster Vicepräsident, l)r. Zazek (Czeche) zweiter Vicepräsident, bestätigt. Den Umstaiio, daß hierbei vr. Zazek mehr Stimmen erhielt, wie der Präsident selbst, und ebenso wie Prade, wurde von den Czechen und Slo- venen mit demonstrativen Beifallskundgebungen aufge nommen. vr. Zazek erhielt indessen nur davurch oie größte Stimmenzahl, daß die deutschen Großgrundbesitzer und die Christlich-Socialen mit für ihn gestimmt hatten, während ini Gegensatz hierzu die Czechen und Sloveuen bei der Wahl des Präsidenten und des ersten Vicepräst- deuten „streikten". Das Ministerium Waldeck-Rousseau in Frankreich kann ein neues parlamentarisches Vertrauensvotum ver- zeichuen. Inc Verlaufe der am Freitag in der französischen Deputirtenkammer stattgefundenen Debatte über den Berg- arbeitcrausstand in Montceau-les-Mines stellte Minister präsident Waldeck-Rousseau die Vertrauensfrage, worauf die Kammer eine das Vertrauen zur Negierung aussprechende Tagesordnung mit 308 gegen 240 Stimmen annahm. Ueber die Frage der englischen Heeresreform, welche durch den südafrikanischen Krieg aufgerollt worden ist, machte Kriegsmiuister Brodrick iu der Freitagssitzung deS Unterhauses' bei Einbringung des Heeres-Budgets einige nähere Mittheilungen. Denselben zufolge soll England m sechs Armeecorpsbezirke eingetheilt werden; drei dieser Armeecorps würden in Aldershot, in der Ebene von SaliS- bnry nnd in Irland, die drei anderen Armeecorps, mit Einschluß von Miliz und Freiwillige», in Jork, Colchester und Edinburg stationirt würden. Zwischen den Engländern und den Buren wird zweifel los unterhandelt. Wie die Londoner Blätter aus Pretoria melde«, fand am 8. März früh eine neue Zusammenkunft Lord Kitchener's mit Louis Botha statt, die einige Zeit dauerte; über das Ergebuiß der Unterredung ist noch nichts Näheres bekannt; auch der Ort derselben wird noch nicht genannt. Die Russen scheinen zur Mandschurei auch das be nachbarte Korea gleich mit eiustecken zu wolle». I» Ma- sampo auf Korea landeten 600 Russen mit 10 Geschützen. — Ji, Japan ist der'drohende Conflict zwischen Regier ung und Oberhaus wegen der Steuervorlage durch die Nachgiebigkeit des letzteren verhindert worden. Dagegen soll eine finanzielle Krists im Lande bevorstehe». In China soll die Äoxerbewegung wieder aufflammen; über haupt treten die Chiuesen wieder frecher auf. Lokales und Sächsisches. Schanda u. Das Stiftungsfest des Gewerbevereins, welches vorigen Donnerstag m Hegenbarth's Etablissement abgehalten wurde, war überaus gut besucht, wäre» doch schon bei Beginn des Concerts beide Säle, wie man so wat. aevsrovkt »all. D^Si Nnnammni
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite