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Naunhofer Nachrichten : 25.03.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-190603256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19060325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19060325
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNaunhofer Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-25
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 25.03.1906
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Bejeichnun Ochse« 7t 68 48 Bullen Die Naunhoser Noch Kälber: 55 Nr. 38. Schafe: 1. 3 1. vollsteischige der feineren Schweine Vormittags Kirchenna chrichten. Vormittags in Nachmittags Vormittags d. Vormittags 7« Nachmittags 8,32, Vormittags Vor- Datum 7,59 Nachmittags 2 keine Vm 33 Zugleich R Donner, Ab« 52 - 40 - Tier- gattun, Kalben ».Kühe: 23. März. 24. März. HSchsler Stand X«lte I Wörine 56 69 64 !58 Vorm. ' ZI der Sakristei. Vorm. ',11 Nassen u. deren Kreuzungen im Alter b. zu I V. Jahren fleischige gering entwickelte Saum und Eber ausländische kleine Wewnßte Schuld. Roman von Kurt von Bergheim. (iM. Im Ort« schule,besuchen wollen, Vorstände einzureichen. Dom. Dakars. 25. März 1906. Naunhof. Uhr: Beichte. — Anmeldung vorher Uhr: Gottesdienst mit Feier dcS Temperatur in Naunhof. Dian- de- Quecksilbers «ach Steaumur. Orts Fuchshain 41 38 2 3. 4. 5. 6. 75 73 69 70 Die Prüfunger Zimmer 6 statt. Die schriftlichen im Zimmer 4, die N Kinder hab« Ausstellungen A Den mehrfach , kurje in Französisch, entsprochen werden. Zum Besuche > Eltern und Lehrherr Namen des Lehrerkol Naunhof, den Tt-sster Stand ( «Site ! Wärm« stehen und heftete mit lauschender Miene den Blick auf die Tür. Schwere, polternde Schritte kamen die Treppe herauf, dann schwankte ein alter Mann ins Atelier, der in seiner ganzen äußeren Erscheinung den Eindruck der Verkommenheit machte. Er war klein und hager, sein Blick stier und mißtrauisch, die dunkle Nöte aus seiner Nase bekundete daS Laster, dem er fröhnte. „Die Cholera ist da, Herr Schwiegersohn!" sagte er, während er mit den zitternden Händen über sein dünnes, graues Haar fuhr, „>ver kann, der fluchtet! Carlotta will auch Belluno ver lassen. Wann reisen wir?" „Fürchten Sie auch schon für Ihr Leben?" spottete Wal- ter, die unsaubere Kleidung des alten ManneS mit einem ver ächtlichen Blick musternd. „Ich reise überhaupt nicht, seinem Schicksal kann niemand entfliehen." „Nicht?" rief Luigi Pirani, und ein schneidender Hohn klang aus den« Tone, den er jetzt anschlug. „Niemand soll seinem Schicksale entfliehen können. Ihre Tante . . ." „Schweigen Sie! Ihre albernen Bermntnngen will ich nicht länger hören." „Sie haben schon wieder getrunken!" „Gewiß, und ich werde trinken, so lange es mir beliebt!" fuhr Pirani fort. „Was kann ich hier denn Besseres tun? Sie hätten mich in Venedig lassen sollen, mit Ihrer Geheimniskrä merei verbittern Sie mir und meiner Tochter das Leben! Das mnß nun ein Ende nehmen, Carlotta will es, nnd ich will es auch, es siud keine Gründe mehr vorhanden, die Sie zwin gen, Ihre Ehe geheim zu halten." „Ihnen darüber Rechenschaft zu geben, bin ich nicht ver pflichtet," sagte Walter achselzuckend, während er sich den An schein gab, als ob er in den Anblick des Gemäldes aus der Staffelei vertieft sei. „Sie kennen die Verhältnisse in meiner Heimat nicht, es wäre auch nutzlos, sie Ihnen auseinanderzu- setzen." „Ihre Heimat ist mir gleichgültig," unterbrach der alte Mann ihn, dessen Stimme immer unsicherer wurde „Jenseits der Alpen ist die Cholera noch nicht, es wäre Tollheit, wenn wir hier bleiben wollten. Also, wann reisen wir?" „Ich glaube, meine Antwort deutlich genug gegeben zu haben," erwiderte Walter kalt. Sie «vollen nicht?" Glauben Sie, mich zwingen zu können?" 6 5 B- Frei ins Hauk 2 Frei inS Hau 2 freiwillig fünf Mann zu dem Wagnis, Hilfe vom Feuerschiff zu Kameraden und Schiff vor henden Untergängen bewahren, bestiegen ein Boot und fuhren Kmger Ord Vorn Nach (Knaben in Abends 7 Uhr Aufnc hlg. Abendmahls. Nachm. 2 Uhr: Betstunde. Nachm. 5 Uhr: Jungsrauenvcrcin im Confirman- dcnsaal. Nachm 5 (nicht ' ,8) Uhr: JüngttmzSvcrcin. (Hauptprobe) Klinga. „Jawohl, das glaube ich!" riefPirani, in dessen Augen der Zorn aufblitzte. „Ich kann allein reisen und draußen eine Ge schichte erzählen . . „Deren Folgen ans Sie selbst znrückfallen würden," un terbrach Walter ihn, indem er vor ihn hintrat und ihm fest in die Augen blickte. „Die erste Folge wäre die, daß ich Sie we gen Unzurechnungsfähigkeit ins Irrenhaus bringen ließe. Nein, zwingen können Sie mich nicht, aber da ich selbst dieses Nest zu verlassen wünsche, so komme ich dem Verlangen Carlotta entgegen, nnr soll niemand glauben, daß ich der Cholera aus dem Wege gegangen sei." „Bah, das schändet Sie nicht," spottete Pirani; „jeder, der die Mittel hat, reist ab " „Und deshalb wird heute und morgen keil« Wagen mehr zu haben sein, außerdem sind auch noch Vorbereitungen zu treffen, ich will nicht alles hier im Stich lassen." Pirani blieb eine gerannte Weile in Nachdenken versunken, sein Blick ruhte starr auf dein halbvollendeten, kunstlosen Ge mälde, ein ironisches Lächeln umzilckte seine dünnen Lippen, die fest aufeinandergepreßt waren. „Alsoübermorgen?" fragte er endlich. „Vielleicht!" antwortete Walter gleichgültig. Der alte Mann wandte sich um und schwankte der Tür zu. „Bino Nero di Conegliano," murmelte er, „das ist das beste Präservativ! Also übermorgen, vergessen Sie eS nicht, lieber Schwiegersohn, länger wartet Carlotta nicht!" Walter warf hinter ihm die Tür ins Schloß und trat an ein Fenster, aus dem er seinen Garten übersehen konnte; sein Blick ruhte finster auf der kleinen, hageren Gestalt, die mit schwan kenden Schritten den Hügel hinunter wanderte und nach we nigen Minuten in der Schänke der Fran Morosini verschwand. Feuerschiff zu. Ehe sie dieses jedoch erreichten, kenterte das Boot, und alle fünf fanden den Tod^ in den eisigen Fluten. Der „Odin" wurde später von einem Dampfer in Schlepp genommen und in Sicherheit gebracht. * Bom Geburtstag in den Tod. Ein trauriges Ende nahm eine Geburtstagsfeier in der Wrangelstraße in Berlin. Die Witwe Geupel in dem Hause Nr. 119 war 63 Jahre alt geworden. Um sie zu beglückwünschen, erschien ihr drei Jahre alter Enkel mit einem Blumensträuße. Seine zehnjährige Schwester führte ihn an der Hand. Als auf den: Rück wege die Kinder das elterliche Haus eben wieder erreichten, sah der Knabe auf der an deren Seite der Straße eine Gespielin aus dem Nachbarhause stehen. In seiner lebhaften Art riß sich der Knabe von der Hand seiner Schwester los uno wollte hinüberlaufen, um dem Mädchen zu erzählen, wie schön es bei Großmutters Geburtstag gewesen war. Kaum aber hatte er den Bürgersteig verlaffen, da lag er auch schon unter einem Wagen der Tageskalender für Naunhof. Bürgermeisteramt: Montag bis Freitag von 8—12 Uhr vorm., 2—6 jlhr nachm. Sonn abend von 8 Uhr vorm. bis 3 Uhr nachm. Stadlsteuereinnahme: Wochentags vhn 8—12 Uhr vorm. Ttadtkaste: Montag bis Freitag von 8—12 Uhr vorm., 2—6 Uhr nachm. Sonnabend 8 Uhr vorm. bis 3 Uhr nachm. Städtische Spartaste: Werktags von 8—12 Uh vorm. und 2—4 Uhr nachm.; Sonnabend 8 bis 1 Uhr. Krankenkaste: Montag bis Freitag von 8—12 Uhr vorm., 2—5 Uhr nachm., Sonnabend 8 Uhr vorm. bis 3 Uhr nachm. Kgl. Standesamt Wochentags von 8 bis 12 Uhr vorm. und 2 bis 6 Uhr nachm., Sonnabends durchgehend von 8 bis 3 Uhr, Sonntags nur für Totgeburten (spätestens am Tage nach der Geburt zu melden) vorm. 11 —12 Uhr. Die Niederlage -er Sächsischen Hauptbibel' Aus aller Wett. Jahresleistungen einer deutschen Reederei. Der Norddeutsche Lloyd beförderte im Jahre 1905 auf dem transozeanischen Reisen seiner Dampfer 449 243 Personen, dar sind 95 557 Personen mehr als im vor angehenden Jahre. Im ganzen wurden von im transozeanischen Verkehr bis zum 31. Dezember 1905 5 977 834 Personen befördert. An Ladung wurden im Jahre 1905 auf seinen verschiedenen Liemen ini transozeanischen Verkehr 3 537 347 obm gegen 3 425 148 obm im Jahre 1904 befördert. Seine Dampfer durchliefen im vorigen Jahre auf ihren Fahrten ca. 5 850 400 Seemeilen, das das ist eine Entfernung, die Hinrichen würde um 271 mal unsern Erdball zu umspannen. * Ein schreckliches Unglück, dem fünf Seeleute zum Opfer gefallen sind, ereignete sich bei Hornsriff. Auf der Fahrt nach Ham burg erlitt der Dampfer „Odin" in der Nähe des Feuerschiffes „Hornsriff" Maschinen schaden und trieb infolgedessen vor Wind und Wellen hilflos. Von der von dem Kapitän zusammengerufenen Mannschaft meldeten sich Fahrplan ab 1. Oktober 1905. Linie Leipzig-Döbeln-Dresden. Ab Bahnhof Naunhof: Nach Leipzig: Vorm. 5,54, 6,58, 8,53 Dasselbe lag in einem turmartigen Anbau, es mar ein hvher, Heller Naum, mit verschwenderischer Pracht und künst lerischem Geschmack auSgcstaltet. Seltene Waffen und kostbare Gemälde schmückten die dunkel- bekleideten Wände, persische Teppiche bedeckten den Fußboden, schwere seidene Vorhänge schützten vor dem grellen Sonnen licht. Zwischen hohen, farbenschillernden Buketts standen knnst- reich bemalte Basen und Statuetten aus karrarischem Marmor, die Möbel aus früheren Jahrhunderten herrührend, waren kostbare Stücke der Kunstindustrie. Aber das halbvollendete Bild, das auf der Staffelei staub, verriet auch dem Auge des Laien, daß es niemals ein Meister werk werden konnte; schon in der Anlage verfehlt, war es nichts weiter, als die unbedeutende Arbeit eines wenig begabten Dilettanten. DaS mochte Walter selbst erkennen, denn ein verächtlicher Zug glitt über sein Gesicht, als er vor dem Bilde stand. „Nichts!" sagte er achselzuckend. „Wollen und Können sind zweierlei, sie lassen sich hier nicht vereinen. Bah, nur die Lange weile hat mich verleitet, noch einmal den Versuch zu macheu, ich hätte voraus wissen können, daß er abermals scheitern würde." Er trat an eines der hohen Fenster nnd zog den Vorhang zurück, finster ruhte sein Blick auf der lieblichen Land schaft, die in entzückender Schönheit vor ihm lag. „Gefesselt!" murmelte er. „Gekettet an ein launenhaftes, eifersüchtiges Weib, das mit seiner Leidenschaft mir lästig wird. Wie ganz anders würde daS Leben mit seinen unendlich vielen Freuden mir blühen, wenn ich frei wäre! Es war ein törichter Streich, mich an dieses Wesen zu ketteu, aber ich kvuute damals nicht anders." Er fuhr mit der Hand über Stirne und Augen, ein leises Stöhnen entrang sich seiner Brnst. „Der Tranm ist vorbei," nahm er sein Selbstgespräch wieder ans, „aber nimmermehr werde ich mich dem eigensinnigen Willen dieser Frau unterwerfen. Niemals!" Er legte die Hände auf den Rücken und wanderte auf dem weichen Teppich unhörbar ans und nieder. „In diesem langweiligen Nest will sie ihr Le ben nicht vcrlranern?" spottete er. „Nun, ich anch nicht, aber verlasse ich es, jo Willich frei und ungebnnden jein!" Er blieb Mastlämmcr und jüngcrc Masthammel ältere Masthammcl mäßig genährte Hammel u.^ Schafe (Märzschase) KttichtUd.KWWclMM Leipzig, am 22. 1. vollst., auSgemSst Schlachtwertes b. zi 2. junge fleischige,nicht auSgem. — ältere auSgcmSstete 3. mäßig genährte junge, ge-! nährte ält. 4. gering genährte jed. AltcrS 1 vollfieischigc, auSgemästcte Kalben höchsten Schlachtw. 2. vollfleischiae, auSgemästcte^ Kühe höchsten Schlachtwer- ! tcS bis zu 7 Jahren >. ältere ausgcmästete Kühe n. wenig gut entwickelte jung. Kühe und Kalben 1. mäßig genährte Kühe u. Kalben 5. gering gen. Kühe u. Kalbens t. vollfleisch, höchst. Schlackt-! wertes 2. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . 3. gering genährte.... l. feinste Mast- (Vollmilch. Mast)und beste Saugkälber 2. mittlere Mast- und gute Saugkälber 3. geringere Saugkälber 4. ältere gering genährte ! l Fresser) 11,02. Nachmittags 1,44, 3,35, 6,05, 10,28*. Nach Grimma - Döbeln - Dresden: mittags 7,06, 8,31, 10,36*. 11,58. Nachmittags 4,02, 3,25, 5,48, 9,44, 12,00. Die mit * bezeichneten Züge führen IV. Wagenklasse. gefährlichen holen, um dem dro- Diese fünf nach dem Vorm. " ,8 Uhr: Bcichtanmcldung. Vorm. 8 Uhr: Gottesdienst m. Beichte u Feier hlg. Abendmahls nach der Predigt. Nachm. 2 Uhr: Betstunde. Albrechtshain. Vorm. "ZI Uhr: Gottesdienst. Erdmannshain. Vorm. ' ,9 Uhr: GoiteSdienst. arten in Wort und Bild" mit über 140 Abbildungen, an. Preis nur 1,20 Mk., ge bunden 2 Mk. Wir säen ins Freie Erbsen, Zwiebeln, Petersilie, Radies, Salat, Möhren, Karotten, Spinat, Schwarzwurzeln, Sommerrettig und Puffbohnen. Wir stecken Steckzwiebeln, pflanzen Mitte oder Ende des Monats Frühsalat und Kohlrabi. Allerdings ist jede Pflanzung mit einem gewissen Risiko verbunden und sind Kohlrabipflanzen am meisten gefährdet, weil die Pflanzen, wenn sie Frost bekommen, leicht in die Blüte schießen. Je kälter die Gegend ist, desto mehr muß darum der Pflanzende darauf Bedacht nehmen, schnell schützen zu können mit Heu, Dung oder Sackleinen. Es ist notwendig, den Spinat zu hacken und ihm dort, wo er zu klein ist, eine schwache Düngung von Chilisalpeter zu geben. Wir setzen die zur Samenzucht bestimmten Möhren und Sellerie aus. geseüschaft befindet sich im Psarrhause. Der neue Gottesacker ist geöffnet von Ostern bis MichaeliS täglich von vorm. 7 Uhr bis nachm. 9 Uhr, von MichaeliS bis Ostern von vorm. 8 Uhr bis nachm. 6 Uhr bez. je bis Sonnen-- untergang. KriedenSrichteraMt (Lokalrichter Fleck) Expe ditionsstunden : Montag und Donnerstag nachm 6 bis 7 Uhr. Kgl. Tteuerrezeptnr, Garten-Straße Wochen- täglich von 8—12 Uhr vorm., 2—6 Uhr nachm. Bereinsbank Naunhof, Grimmaerstraße 179 geöffnet vormittags 10—1 Uhr. Kaiserliches Postamt: Der Postschaltcr ist ge- öffnet ») an Werktagen von 7 (im Winter von 8) Vorm, bis 12 Mittags und von 2—7 Nachm. b) an Sonn- und Feiertagen von 7/8 bis 9 Vorm, und 12—1 Nachm. Außerdem für den Tclcgraphendienst von 5—6 Nachm. Der Fern sprech Vermittelungsdienst wird wahrgenommen Werktags von 7/8 Vorm, bis 9 Uhr Nachm. Sonntags von 7/8 Vorm, bis 1 Nachm. und von 5—6 Nachm. Die öffentliche Fernsprechstelle in: Postamt kann nur während der gewöhnlichen Schalterdicnststundcn benutzt werden. Einschreib briefe und gewöhnliche Packele werden gegen eine besondere Gebühr von 20 Pfg. für jede Sendung auch außerhalb der Schaltcrdienststunden angc- iwmmen, sofern ein Beamter im Dicnstzimmcr — Eingang durch den Hof — anwesend ist. Unter derselben Voraussetzung werden daselbst auch Telegramme, die aber vorher schon nieder- geschrieben sein müßen, angenommen. Die Bestellung im Orte beginnt a) sür gemöhnti- und Einschreibebriefe 7/', Nm-, 11'/.Borm. !'/ Nni., und W . Nm., b) für Packetc, Postan weisungen und Wertsendungen: 9 Vm., 1'z Nur., und 6'/. Nm. Sonntags finden nur die beiden Bormittagsbestellungen statt. Die Ab fertigung der Landbriefträger findet statt: a) nach Ammelshain, Klinga, Staudnitz, Erdmsnns- hain, Eicha und Albrechtshain um 7'/, Borm, und 1'/, Nachm., d) nach Lindhardt während der Zeit des Fremdenverkehrs um 8"/. Borm. 1', Nachm. und 6'/. Nachm., während dec übrigen Zeit um 8", Vorm, und 4 Uhr Nachm, Sonntag? werden die Landorte cinma. Vormittags — bestellt; Packetc werden dabei nicht abgetragen. Am Charsreilag Bußtag 3—Himmelsfahrtstag und ersten Zcihnachts- Oftcr- und Pfingstscicrtag ruht die Landbestellun, ganz. Geleert wird der am Eisenbahn-Stationsge bäude angebrachte Bricskasten um 6" Vorm. 8'" Vorm. 11° Vorm. 3°' Nachm. 12^° Nachm. 5"Nachm. 8"° Nachm. Kgl. Güterexpedition : Die Expeditionsl okalc sind dem Publikum an den Wochentagen im Sommer- Halbjahr von 7 Uhr vorm. bis 7 Uhr abends, im Winterhalbjahr von 8 Uhr vorm. bis 7 Uhr abends mit Unterbrechung der Mittagszeit von 12—2 Uhr geöffnet. Eilgüter können auch an Sonn- und Festtagen vormittags mit Ausschluß der Zeilen des Gottesdienstes ausgel.escrt bczw. angenommen werden. Botenfuhrwerk nach Leipzig. Gustav Eber bach, Langcstraße Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. Annahmeschluß sür Sendungen Montag, Mittwoch, Freitag abends 7 Uhr. Geschäftsstelle des GewcrbeVereinS und Geschäfts- stelle dcS VerschönerungS-Vereins in der Buch handlung von Günz L Eule, Markt 79. Milchzcntrale, der dicht au der Bordschwelle entlang gefahren kam. Ein lauter Aufschrei rief die Bewohner der benachbarten Häuser, unter anderen auch Frau Geupel, herbei. Sie sah ihren Sohn mit zermalmtem Schädel regungslos hinter dem Wagen auf dem Pflaster liegen, hob ihn auf und eilte mit ihm zur Großmutter zurück. Als sie dort mit ihm ankam, mar er tot * Zwei nette Direktoren. Aus Göttingen meldet man: Die Direktoren Kühne und Kühlenwied der Wach- und Schließgesellschaft wurden wegen Betrugs und Unterschlagung der Kautionen sämtlicher Angestellten verhaftet. Direktor Kühne verübte auf dem Polizei bureau einen Selbstmordversuch durch Revolver - schüffe und verletzte sich tödlich. Gegen die Direktoren schwebt ein weiteres Verfahren wegen Anstiftung zu Einbrüchen .'e. Diese Einbrüche wurden von den Angestellten des Schließinstituts „schleunigst entdeckt" und ge meldet und die durch deu angeblich ver hinderten Einbruch vor Schaden Bewahrten zahlten bedeutende Summen. Der „Gött. Ztg." zufolge sollen die Unterschlagungen sehr hoch sein. * Schadenersatzanspruch wegen Ansteckung niit Lungentuberkulose. Eiu Postassisteut hatte mit zwei au Tuberkulose erkrankte» Kollegen mehrere Jahre laug in demselben Raume zu arbeiten und mußte mit ihucu dasselbe Tele phon bedienen. Bald nachdem seine Kollegen an der Lungeuschwundsucht gestorben, erlag er selbst der Krankheit. Die Frau des Ver storbenen verlangte darauf vom Reichspost fiskus Schadenersatz und zwar auf Grund der Behauptung der PostfisknS habe fahrlässig ge handelt, da er nicht rechtzeitig jene beiden an ansteckender Krankheit leidenden Beamten anderweitig dienstlich beschäftigt habe, so daß diese die Ursache zur Erkrankung bisher ge sunder Personen hätten werden können. Sie wurde aber auf Grund eines von Professor Wolf-Dresden als Sachverständigen erstatteten und in der „Vicrteljahrsschrift für gerichtliche Medzin" veröffentlichten Gutachtens abge wiesen. In diesem wird eingeränmt, daß die Ansteckung wohl erfolgt sein könne, der Post- fiskus habe aber durch Ausstellung von Spnck- näpfen mit Wasserspülung und durch eine tägliche Reinigung der Fernsprcchapparate mit einer keimtötenden Lösung alles getan, um eine Weiterverbreitung von ansteckenden Krank heiten unter seinen Beamten zu verhüten. Die beiden an Tuberkulose erkrankten Be amten ihre? Dienstes zu entheben, sei gesetzlich nicht angängig gewesen. Drei Tage waren seit dem AnSbruch der Cholera in Bel- luuo verstrichen, die Seuche hatte in dieser kurzen Zeit schon viele Opfer gefordert. Die Uureinlichteit in den Häusern uno auf den Straßen, der panische Schrecken, der sich aller Gemüter bemächtigt hatte, die Kopflosigkeit der Behörden und die Indolenz der ärme ren Bevölkerung begünstigten die Epidemie, die sich mit er- schreckender Schnelligkeit cmSdehnte. 133,21
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