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Sächsische Elbzeitung : 20.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190802208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19080220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19080220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1908
- Monat1908-02
- Tag1908-02-20
- Monat1908-02
- Jahr1908
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.02.1908
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Mtd <^artens>nu. Vkilurenpsse^e. Dir Birne „(tzute Luis,' von Avranchcs" (Louise bounc d'Avranches). Eine längliche Fruckn non abgeilumt'si od, r kegellörnug oder länglich eisöcinigrr Gestalt. Die größte Beeile isl etwo unierhalb der Mille: »och dein welche zu rundet sie siel, laust ab und endet noch dem Stiele iii eine lange abae- Ituiupile Spitze. Tie Schale isl glatt. seiii. zitroneng lb grü >- lich und bräiiiilich punkliert. ous der Soniienseite leblinst blutrot verwaschen: osl zeigen sich, lnic bei bei Forellenbir», co.e Punkte, die sich von dem bellen Grunde gut obbeben: oiu Stiel und um d-.u Kelcl, berostel. Toe gelblichiveiße Fleisch isl Ichniel- zeud iuil eigenlüvilich süßem, zugleich ober ouch iveinsänerlich in und oi>s>euebiu gewürzigem (ßeschmacle. Tie Frucht reist Ende Temember und häli sich einige Woclxni. T-er Boum inird initiel- stark, ist iebr srnckilbar, gedmht in iedeni Boden, ist nicht emp- findlich: die Früchte sind ole ausgezeichnete Taselbirnen be- könnt und iehr beliebt. Es verdient dieserhalb diese Sorte verinebrle Anpslanzung ols Hochstomiu und als Zwergbanm. Tic Bouinscheibru sollen einen Durchmesser von minde stens l Meter haben. Solche von 2 Meter Durchmesser oder in dem Umsange der Baumkronen sind bei älteren Iragsähigen Qbslbäumen sehr zu empfehlen. Ein tüchtiger Obstziichter lvird sogar unter seinen säuillichen Obslbäumen mindestens noch I Meter außerhalb der Baumkronen leine anderen Gewächse bauen. Pfirsichveredlung. Ter" Pfirsich läßt sich nicht so leicht veredeln. Bon etwa hundert ans den Spalt probierten Vcr- cdlnngen auf Pflaumen isl dem Einsender keine einzige ge- lnngen, und >vo sie ssclungeii und lebendig schien noch ini März, isi der Edelznxng noch im Juni stets trerdorrt. Eher gelingt es init Okulieren, viid zwar aus Pflaumen: aber auch hier eignet sich nicht jede Pflaume. Während für die Aprikose die gewöhnliche Zwetsche die gegebene Unterlasse für Veredlung ist, isl als solckx bei Psirsichen nur die Damaszener Pslouine, be sonders die Sorte St. Julien, zu empfehlen. JohaunlLbeersvrtcn. Von den vielen Iohanuisbeersorlen haben sich für den Massenanbau besonders folssende beivährt: l Die rote und weiße holländische IotwnniSbeere. Dieselbe ist sehr sruchtlxir und widerstandsfähig. Porziisslich für Wein- bereitunss. 2. Die kaukosisäx' Iohaiuiisbeere mit großen rolen Bcx'ren. 2. Tie nxnße Versailler Iohannisbeew. Sie ist reich lich tragend und vorzüglich für Weiubereitung. -1. Die rote Kirschwhannisbeere trägt weniger voll, die Beeren dagegen sind sehr groß und eignen sich für die Takel und zum Kon servieren. Hecken alö Einsnrdignngcu. Was .Hecken als Einfriedi gung betrifft, so kann man ost genug die io beliebten Weiß dornhecken ganz eingehüllt und überzogen mit Roupenneftern lApjetgejpinstmotte w.) sehen, was sür die eingohcgten Odsb bäume unmöglich von Vorteil sein kann. Eher empfiehlt sich ein hagbnäxner Hag, der auch sür die Vogclwelt verschiedene Vorteile bietet. Will man Vogel in den Gärten, so.darf die Fütterung nicht außer acht gelassen werden. Anpflanzung von beeren- nnd samentragenden Ziersträuchern isl überall anwendbar, dann Aussaat des schönen Riesenhanfes, einiger Distelavwn, beson ders Onopordon tauricnm, Sonnenblumen, Amaranlus, Mohn, Salat und vieler anderer. Tie Stauden bleiben mit Sanien stehen. Es gewährt ein großes Vergnügen Hänflinge, Slieg- lihe, Zeisige, Meisen an den Zweigen hängend die Körner aus- picken zu sehen. Im Gcmüscgarten sangen wir an die ersten Frühgemüse zu säen. Ans Boden, der in alter Dungkrast steht, nicht Irisch gedüngt ist, werden Beete für frühe Karotten und Möhren, sür Schwarzwurzeln und Schalotten hergerichtet. Bei der Aussaat von Möhren heißt es behutsam sein. Die Samen, die fest aneinanderhasteu, fallen gar gern klumpenweise aus der Hand. Ein gutes Vorsichtsmittel dagegen besteht darin, daß mau die Samen vor dem Aussäen init trockener Erde oder trockenem Sand mischt. Möhren lassen sich recht gut aus Schnee aus säen, doch müssen die Beete schon vorbereitet sein. Man muß dann breitwürfig säen, waS überhaupt für frühe Möhren an- zuratcn ist. Von Schwarzwurzeln tonnnen vier Reihen auf ein Beet. Schalotten werden in einer gegenseitigen Entfernung von 10—15 Zentimeter gesteckt. Hochstämmige Schnccbällc (s. Abb.) kann mau leicht er- ziehen, wenn man entweder einen schlank gewachsenen, bewur zelten Ausläufer eines gefüllt blühenden Strauches von der alten Pflanze lostrennt, allein Pflanzt und durch den Schnitt H o ch st ä mmigcr Schucebal l. I. Veredlung durch NopulcNiou: a Edelreis, b Unterlage. II. Veredlung durch Saltelschüslen: a Edelreis, b Unterlage. die Bildung einer Krone schasst, oder ivenn man ans einen schlanken Wildling mittelst Kopulation oder Sattelschästen ein edles Reis aussetzt und daraus eine Krone erzieht. H'calrtis^er Watgeöetd Wie erfolgt das Reinigen von Rvtmeinfässcrn? Hat inan von einem Fasse roten Wein abgezogen und wird in dasselbe weißer Wein gestillt, so varändert letzterer seine Farbe, indem der der Faßwanü anhastende Farbstoff sich ablöst und den weißen Wein mehr oder weniger rötet. Solckx unwillkürliche Färbung ist höchst unliebsam. Es ist deshalb von Wichtigkeit, Mittel zu kennen, mittelst denen roter Farbstoff vom Holz ab- gelöst werden kann. Solche Mittel haben mir im Chlorkalk. Handelt eS sich darum, ein Faß, das roten Wein enthalten, für weiß herzustellen, so stelle man einfach ein irdenes Gefäß mit befeuchteten Chlorkalk in dasselbe hinein, varschließe und be lasse es so einige Zeit, wodurch der rote Farbstoff verblassen wird: hernach muß das Faß mit reinem Wasser ausgewaschen werden. Ter Obstbau in Chinn. Dem Obstbau wird iu China erst seit neuerer Zeit erhöhte Beachtung geschenkt, und zwar in erster Linie längs der Küste der Provinz Schautuna, wo der Hafen platz Tscbisu bisher der einzige war, von dem Obst in frischem und gedörrtem Zustande nach Shanghai und Hongkong aus geführt wird. Wenn man die Obstbaupslanzungen rings nm Tschirn und weiter ins Binnenland besucht, so ist man erstaunt, in ihnen jede gründliche methodische Pflöge deS Anbaues zu vermissen, den sonst die Chinesen in der Landwirtschast offen baren. Augenscheinlich bildet der Obstbau lediglich einen Ne- bengweig der Betriebe, denn außer Maulbeerbäumen zur Seideukultur plauzt man die Bäume nicht auf gesonderte Beete, nur auf den aufgeworfenen Dämmen der Kanäle, die allenthalben zu Verieselungszwecken daS Land durchziehen, auf den höheren Terrainstellen init gelben, Lehm und dünner Hu musschicht, unten aber auf den sandigen Plätzen, die man viel fach dort antrisst, wo die Neisniederungen in zerklüftetes Hügelland übergehen. Angebant werden in der Hauptsache: Äpfel geringerer Güte und eine Sorte, die der Goldreinette an Aussehen und Geschmack ähnelt, dann Quitten, Aprikosen, Pfir siche, Mandarin-Orangen, Tamarinden, chinesische Datteln, Guaven, Zitronen, Bauinstachelbeeren und einige andere halb wildwachsende Beerenfrüchte. Der Boden wird im Herbst mit der Gartenbaue, einem dreieckigen Holzstück an langem Stiele mit eisenbeschlagener Kante, gelockert, nachdem die Gras stoppeln vorher verbrannt und die Asche zerstreut worden. Druck von W. Kohlhammer. Redaktion: Dr. E. Görlach in Stuttgart.
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