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Sächsische Elbzeitung : 25.07.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190807251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19080725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19080725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-25
- Monat1908-07
- Jahr1908
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 25.07.1908
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die Gitten berwildkrien, so daß Mord und Totschlag an dcr Tagesordnung war. Die Einwohnerzahl ging Immer mehr zurück, da mehr Leute starben al« geboren wurden. Jenem 8. November de« Jahre« 1806 folgten freilich junächst noch Tage, in denen man wieder auszualmen wagte m sächsische Volke und Lande. Am 11. Dezember schloß kurfürst Friedrich August von Sachsen mit Napoleon cnen Frieden von Posen, der ihm die König-Würde und seinem Lande wenigsten« vorläufig wieder einige Monate der Ruhe brachte. Am 20. Dezember fand die AuSrufuug Friedrich August'« al« König von Sachsen in Dresden durch einen Herold in mittelalterlicher Tracht statt. Am 8. Februar 1807 aber wurde da« Frieden»fest gefeiert. Chladeniu«, welcher damals Stadtrichter von Hayn war, fertigte ein Gedicht und sandle e« zum Neujahrstage 1807 an Se. Königliche Majestät von Sachsen, welche es auch huldvoll annahm. Das Gedicht war in derselben Buchdruckerei ge druckt worden, die auch diese Geschichte aus jenen Tagen der Franzosenzeit gedruckt hat. Es war den Bewohnern der Städte und Dörfer Sachsens, wie wenn ihnen ein Alp vom Herzen fiel, al« die Kunde von dem Frieden kam, und selten ist wohl ein Friedensfest freudiger begangen worden, al« jene« erste im Königreich Sachsen. Man freute sich herzlich der Erhöhung de« geliebten Lande«herrn, man hielt wirklich Napoleon, diese GolteSgeißel deutscher Nation, für de» Helden, für den Sieger und Friedensstifter, wie am Königlichen Amt«. Hause zu Hayn noch anno 1809 in bestem Latein zu lesen stand. In herzlicher Freude ward die Friedensfeier, wenn auch ring«um alle« in Schnee und Eis starrte, auch in Frauenhain begangen. Pfarrer Just hielt eine schöne Predigt und Halle zu andächtigen Zuhörern seine ganze Gemeinde, voran Gottfried Blochwitz, den Dorfältesten, dann die alt eingesessenen angesehenen Winkter'schen und HauSmann'schen Eheleute, vor allen Dingen aber Richter, den Schmied, mit seiner Frau, neben der, noch recht blaß, aber doch schon leise Knospen der Rosen der Gesundheit wieder auf den Wangen, Christine Rothe saß, die heule ihren ersten Kirch- gang tat. Lange halte sie krank gelegen, und der alte Dr. Samuel Reiniger, den der Schmied, heilfroh, seines Führer- amlcs bei dem französischen Ambulance-Train ledig ge worden zu sein, in jener an Aufregungen für Frauenhain und die Frauenhainer so reichen Nacht wieder au« Hayn mit nach Frauenhain heraus gebracht, hatte im Anfang keinen Pfifferling, wie er sagte, für das Leben des Mädchens gegeben. Gutmütig scheltend meinte der wackere Arzt und gleichzeitige Apotheker von Hayn aber, er dürfe sich doch von seinem französischen Kollegen nicht Übertreffen lassen, wenn ihm auch Niemand aus seinem ganzen Patienlenkreise so viel Schererei mache wie die Frauenhainer Dorfschmiede, und setzte seine ganze Kunst ein, Christine das Leben zu erhallen. Und mit GolteS Hilfe gelang'«. Christine wurde ge rettet und galt jetzt Im gewissen Sinne förmlich als die Heldin des Dorfes Frauenhain, denn c« war allmählich bekannt geworden, wie es nur dem tapferen Dazwischen- treten Christine'« zu danken gewesen war, baß in jener Nacht, in der die französischen Marodeure da« Dors über schwemmt holten, es dem rachsüchtigen Chasseur nicht ge- glückt war, den von ihm beachstchtigten Brand, welchem leicht das ganze, damals noch durchweg mit Schindeln ge deckte Dorf hätte zum Opfer fallen können, zu entfachen. Besonder» der Schmied konnte dem Mädchen nicht Gutes und Liebes genug erweisen und mit ihm wetteiferte Christian, der mittlerweile zum Gesellen avanciert war, denn, so sagte er, wenn die Christel nicht war, so hätte mich der verdammte Franzose bei lebendigem Leibe schmoren lassen. tFortsctzung folgt.) Briefkasten der Redaktion. Ltsmmlisvk. „Ich ltcbc Dir, ich liebe Dich, wieS richtig iS, dat wccß ich nicht" stammt aus — einem uralten Gedichte „Mir und mich", dessen Ver fasser taum bekannt sein dürfte. Hier haben Sic das Poem in seinem ganzen Umfange. Ma» spricht das Deutsch, wie stets mir schien, Am leichteste» doch ui Berlin; Richtig? kann inaii nicht sagen! Warum heißt cs bald „mir" bald „mich"? Ci, das geniert ia fürchterlich lind heißt die Menschheit plagen! Was quält mau sich mit „vor" und „für", Mit „Ihnen", „Sic", mit „mich,, und „mir" Und nützcn derlei Sachen? Berlinern ist, so arm wie reich, Akknsaticf und Dativ gleich! Anschaulich will ich's machen. Ein Jüngling, ganz in Lieb' entbrannt, Faßt dcr Geliebten weiche Hand Uno seufzet Licbcsklagcu. Spricht sic mm: In, ich licbc Dich! Liebst Du mir aber — oder mich? Dann wird er also sagen: „Ich licbc Dir, ich licbc Dich, WIc's richtig iS, ich wccß cs »ich, Nn'S iS mich ooch Pomadc. Wic, wenn ich lieb', cs heißen muß, Zn suchen erst in Hciusins. Wär' um die Licbc schade! Ich licbc Dir, ich licbc Dich, Wic's richtig iS, ich wccß cs »ich, Doch klopft mein Hcrz so schncltc! Ich lieb' nich' uf den dritten Fall, Ich lieb' nich' nf den vierten Fall, Ich lieb' nf alle Fälle." Wenn sic danach nun sinucud sicht, In süßcn Tränmcn sich ergeht Bei lauten Seufzen, Stöhnen, Daun hören ans des Aatcrs Mnnd, Im Wahn', das Kind werd' nugcsnud, Wir solche Rede tönen: Ich wnnd're mir heut' über Dir; Du ißt und trinkst mir sonst vor vier II»' heute will's nich' schmecken? Bcdcnkc Dir, Du ißt nicht« nich'? Das ängstigt mir ganz fürchterlich, kannst Du mir so erschrecken? Irr' ich mir nich', hast Du, wic's scheint, Ganz dicke Augen Dir geweint; Laß mir Dir mal anschcn. Lomm' her mein Kind, setz' Dir bei mir, Dir sich'» zu sch'u, das jammert mir, Dir schwächt das lange Stehen." Aach solcher Rede vom Papa Ergreift die Angst nnch die Mama. Sic läßt sich so vcrnchmcn: „Was is mich das, mit Dich mein Lind, Dn schciusl mich nich' ganz wohl zu sind, Wirst mich doch nich' erkranken? Dn ißt mich nich', Dn trinkst mich nich', Sprichst nich' mit Batcru, nich' mit mich lind sichst mich in Gedanken? Ich sage Dich, sei auf dcr Hut! Das Hnugcru tut Dich gar uich' gut, Wird Dich dcn Frohsinn ranbcn. Drnm nimm Dich was nud stipp Dich cm, Dann wird cs Dich bald bcsscr sein, Das kannst Du mich schon glauben." Anu macht das Lind mit zartem Mnnd, Bald mir, bald mich, den Eltern kund, Was kürzlich ihm begegnet. Die sagen: Ia! nnd kinderleicht Mit einem Mal die Krankheit weicht. Sprachfehler, seid gesegnet! l.. ü., Sind Sparkassenbücher steuerpflichtig'? ES handelt sich nm eine Wette, wobei ich behauptet habe, dieselben seien als Schuldverschreibungen der Stempelsteuer unterworfen, was mein Gegner be streitet. Insofern haben Sie Recht, als Sparkassenbücher im allgemeinen Schuldverschreibungen und als solche stempelpflichtig sind. Nnn kommt es aber anf die weitere Frage an, welche Sparkassen Sie im Äuge hatten. Handelte es sich um „öffentliche Sparkassen" der Kreise, Stadt- und Landgemeinden und anderer über den Umfang eines Kreises nicht hinausgehender kommunaler Verbände, welche der staatlichen Ge- Drmk und Bcrlag: Leglcr k Zcuucr Auchs. BcraMwortlichcr Redakteur: Paul Runge, Schandau. Gemeinnütziges. tlostcnsklic /cricnlmrsc für jeden VorwärtSstrebenbe» zur Er lernung der englischen und französischen Umgangssprachen, sowie doppelte und einfache Buchführung, Handelskorrespondenz, Rechnen, Wechscllehrc und Stenographie finden in diesem Semester an der Berliner HandelS-Akademie Reil statt. Auswärtige erhalten den Unterricht nach genauer Anleitung schriftlich, am Schluß findet eine Prüfung statt. Kostenfreie Ucberwachung aller Arbeiten durch erst klassige Fachlehrer. Die zum Unterricht nötigen Materialien hat sich jeder Teilnehmer selbst zu beschaffen, weitere Kosten als Porto er wachsen dann nicht. Höhere Schulbildung nicht erforderlich. Unter- richlsdauer 4-6 Monate pro Fach. Anfragen unter Befügung d«S Rückportos sind an die Direktion der Berliner HandelS-Akademie L. Reil, Berlin 8. IV. 68 Markgrasenstr. IS zu richten. Literarisches. Im Verlag von Karl Riesel'S Reifebureau, Berlin, Unlcr den Linden 61, erscheint alljährlich der „Znicruaümmlcr tjolclfiibrcr", ein kleines, handliches Heftchen, welches in allen vom Verkehr berührten Plätzen, sowie in Kur« und Badeorten von ganz Europa enrpfehlenS- werte Hoteis und Pensionen nennt. Der Holclstthrer IW3/9 ist kostenlos durch obengenannten Verlag zu beziehen. vao dessen Grundursache: Kohlensäurevergistung und Harnsäurevergistung. Heilung durch rationelle Entgiftung und Blut- rcgcneration. Von vr. mocl. Walser. 1l. Ausl. jv.80 Mk.) Leipzig, Berlag von Edmund Demme. Aus dcr Geschäftswelt. Üalser-Kora» In jedem Hans I Selten hat ein Gebrauchsartikel in wenigen Jahren so große« Aussehen gemacht und so große Be- lieblheit in allen Schichten der Bevölkerung erlangt, wie Kaiser-Borax. Alljährlich werden viele Millionen Kartons in der deutsche» Heimat und nach überseeischen Ländern, ja nach allen Weltteilen versandt, denn überall, wo der Damenwelt einmal der Gebrauch des Kaiser- Borax zur Gesichts- und Hautpflege, sowie seine große Nützlichkeit und unbegrenzte Verwendbarkeit als Reinigungsmittel im Haushalt be kannt geworden, wird er auch rasch -um unentbehrlichen Liebling jeder Hausfrau. 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Auch die von derselben Firma m den Handel gebrachte Katser-Boraxseise kann zur Hautpflege angelegentltchst empfohlen werden. Ein rosig zarter, reiner Teint: Die menschliche Gesicht-Haut besteht bckmmllich au» kleinen Zellen, die in dem unteren Schichten weich und durchsichtig sind, oben aber abblätlern, nachdem sie zu Schuppen kingetrocknct sind. Sobald dieser Vorgang merklich wird, erscheint die Oberfläche hmt, schwielig, verliert ihre Durchsichtigkeit, c» ergeben sich jene Erscheinungen, die man gemeinhin einen lchlechten, unreinen Teint nennt. Tritt gar eine Verstopsung dcr Talgdrüsen hinzu, so sührt die Reizung zur Bildung von Pusteln, Knötchen, Finnen, Mitessern. Diesem Uebel wirkt allein die von der Firma OerMmm ei Lo., In Nadcbc»l-0resdc» hergcstellte Steck«npserd-LiUm« milch-Seife (Schutzmarke: Sleckenpserd) entgegen. Die Selfe ist von völlig neutraler Beschaffenheit und der Zusatz von Borax bewirkt eine schnelle und beinahe unmerkliche Abstoßung der unreinen Oberhaut und erweist sich somit bei einer dauernden Anwendung al« unbedingt zuverlässige« Mittel zur Erhaltung eine« rosigen, zarlen und reinen Teints. Die Sleckenpserd-Liltemnilch-Scife ist in den meisten Apotheken, Drogerien, und Parfümerien ä Stück SO Psg. zu haben. »ehmtglmg bedürfe» uud staatlicher Aufsicht unter« liege», so haben Sie die Wette verlöre»; dcn» diese» Bücher» ist Stempelfreiheit emgeräumt. ti. 8 Für die Dienstleistungen in meinem Halise habe ich ein Stubenmädchen engagiert, welches von morgens bis abends bet mir tätig ist. Sind für dieses Dienstverhältnis die Bestimmungen dcr Gesinde- ordmmg maßgebend und wie ist die Kündigungsfrist'? Aus Stubenmädchen findet die Gesindeordnung keine Anwendung, sondern die Bestimmungen des B. G. B. über den Dienstvertrag. Die Kündigungs frist richtet fich danach, ob die Vergütung nach Tagen, Wochen. Monaten oder vierteljährlich bemessen ift. Je nachdem ist eine tägliche usw. Kündigung zulässig (8 M1 B. G. B.) empfiehlt billigst pooBanrl-Lvmvnt, Wianlr« Linunrlmann, Alleinverkauf für Schandau, Böhmischen Bankalk, Mähri schen Weihkalk, Alleinverkauf. Chamotterohre in allen Weiten, Biehtröge, ferner: alle Futtermittel, wie Roggen- nnd Weizenkleie, Mais nnd Maisschrot, Gerste und Gersteschrot «sw. 6. Vrsussv, VsnäisodkLüro, empfiehlt zu billigsten Preisen alle Sorten Futtermittel, Roggen- und Wetzen kleie, Grieskleie, MatS und Matsschrot, Gerste und Gersteschrot, Lein kuchen, Leinmehl, Malzkeime, Baumwollsaatmehl, Reisfnttermehl, Biertrebermelasse usw. öeösstca La H eo veoscüioZeneo reirö aükooetts. M E §0^0^4044 ^1. 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