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Nachrichten für Naunhof : 16.12.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191712164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19171216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19171216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof
- Jahr1917
- Monat1917-12
- Tag1917-12-16
- Monat1917-12
- Jahr1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 16.12.1917
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14. De«. DWm Vernehmen nach ist alt MG» WM bet Freiberrn v. Meinbaben der Unterstaatssekretär im MMerism Ler SßentÜL en Arbrtten Wr. Wech«rr o. Lo«lt vM Lrrvr«a»r« mt-etM-n. VsvaüsMtlttb «fotzt Vte Smannumg «sch vor Weihnachten. L«Me«M.Oe». DieEvrtaldemvktatW beider Sammvm lehnten endgültig das Gehalt Les Stnanzmiaiftrr» ad MH wollen, da die Wahlreform ab gelehnt worden ist. alle MAsstergehälter «Lwetgern. Amsterdam, 14. De,. Die englische Regierung hat all« Ausfuhrbewilligungen nach Rußland aufgehoben. Bafel. 14. Dez. Nach der »Nowaja Schisn" gehört KerenSkt dec sibirischen Regierung alt ytnanzmtnister an. Die erste Maßnahme der neuen sibirischen Regierung war bat Getreideausfuhrverbot nach Rußland. Zürich, 14. Dez. Die Pariser Blätter melden, haben Turkestan und das Amurgebtet ihre UnabhängtgkeÜ er klärt. Luga«», 14. Dez. In Italien ist die Mobilisation der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte auf Männer von 1ö bis «8 Jahrm und auf «beiÄMige Frauen amtzGckehnt. Zwischen Piave und Brenta. Verfrühter Inder der Italiener. Mitten in den Jubel der Italiener über den vermeint lichen Stillstand der deutsch-österreichisch-ungarnchen Offen sive ist der neue starke Angriff der Truppen Conrad von HötzendorffS in der Gegend der Sieben Gemeinden lot gebrochen. Der große nach Norden vorspringende Bogen der italienischen Stellung, aut dem lästige Angriff« gegen Len rechten Flügel unserer in den Bergen zwischen Brenta und Piave bereitt weiter nach Süden gelangten Linie er folgt waren, ist nun -u einer nahezu geraden Stellung-« linie abgeflacht worden, die im erstürmten Monte Sisemol und südlich deS Sasso Rosso bereits die Höhenlinie er reichte, von der aus die Ebene und der bisherige Stand ort der feindlichen Reserven, Bastagna, beherrscht wird, während nur noch südöstlich Rouchi ein kleiner Bogen stehenbletbt. Die Italiener erlitten an blutiger Einbuße und an Gefangenen einen Verlust von mindestens 20000 Mann und 60 Geschütze nebst zahlreichem Kriegtmatertal. Die Italiener sind nunmehr in eine Stellung geraten, in der dauernd die linke Flanke ihrer gegen die Piave ge richtete Front bedroht ist. i Kaiser Wilhelm an Feldmarschall Eonrad. Der Deutsche Kaiser richtete an Feldmarschall Frhrn. Conrad Hötzendorff folgendes Telegramm: Ich sende Ihnen sowie allen beteiligten Führern und Truppen meine wärmsten Glückwünsche zur Einnahme deS Monte Meletta und zu den anschließenden herrlichen Erfolgen österreich ungarischer Waffen. Von Herzen wünsche ich Ihnen ein weit««- Fortschreiten der so glücklichen Operationen. Frankreich befürchtet eine Offensive. Ohne von der Zensur behindert zu werden, fordert Heros in der»Victoire* die baldige Rückberufung der nach Italien entsandten Hilfskräfte an die französisch-englische Front, da die Gefahr im Westen nach Eintritt der Waffen ruhe im Osten drohend geworden sei und alle Maßnahmen ergriffen werden müßten, um das Äußerste an Widerstands kraft auS Frankreich herauSzuholen. Die übrige Pariser Presse ergeht sich in phantastischen Zahlenangaben über angebliche Verstärkungen und über die mutmaßlicheff Offenfioabfichten des Feindes gegen Frankreich. Kleine Kriegspost. verll«, 14. Dez. Mit dem Austausch gewisser Klaffen von Ztvilgefangenen zwischen Deutschland und Rumänien soll demnächst begonnen werden. Amsterdam, 14. Dez. Auf holländischem Boden landete ein englisches Luftschiff ohne Besatzung. Vermutlich hatte die Besatzung das Schiff vor der Landung verlaffen. Stockholm, 14. Dez. Die „Prawda" erklärt, das Lebens- strt«effe Rußlands verlange, daß der Friedensschluß mit dem Feinde, mit oder ohne die Alliierten, spätestens im Januar zustande komme. Griff, 14. Dez. Nach dem »Mattn* hat die Entente di« Wetterführung der Sarrail-Expedition beschlossen, solange der rumänische Waffenstillstand nicht zum Frieden geführt habe. Washtngto«, 14. Dez. Das kubanische Repräsentantenhaus hat Len Kriegszustand mit Osterreich-Ungarn beschlossen. Nie angeblichen Friedensfühler. Herr» Balfour- Septembermär. Im englischen Unterhause hat der Staatssekretär deS Äußern Balfour auf die Anfrage, ob die britische Regierung von den Mittelmächten Friedensanträge erhalten habe, geantwortet, daß im ^-vtember 1S17 von einem neutralen Diplomaten mitgeteül worden fei, daß die deutsche Re gierung Mitteilungen über den Frieden macken wolle. England hab« sich zur Entgegennahme der Mitteilung bereit erklärt, dann aber keine Antwort mehr erhalten. Dazu wird amtlich ergänzend und berichtigend bemerkt: Anfang September empfing die deutsche Regierung durch die Vermittelung einer neutralen Macht eine diplo matische Anstage über deutsche Kriegsziele. Die Art der Mitteilung Ler neutralen Regierung war eine solche, daß nach den internationalen Gepflogenheiten mit Sicherheit angenommen werden mußte, die neutrale Anstage erfolge mit Vorwiffen der großbritannischen Regierung und mit ihrem Einverständnis. Ferner konnte aus den Umständen der Anfrage mst größter Wahrscheinlichkeit darauf geschloffen werden, baß das englische Kabinett von diesem Schritt wenigstens seinen wichtigsten Bundesgenoffen verständigt und seine Zustimmung eingeholt habe. Die deutsche Regie rung war grundsätzlich zur Beantwortung der Anstage bereit; es boten sich ihr hierzu zwei Wege, die der mittelbaren «nb unmittelbaren Beantwortung. Gegen die mittelbare Be antwortung. da- beißt durch Vermittlung einer neutralenMacht, sprach die durchschlagende Erwägung,daß lebe einseitige Be kanntgabe der deutschen Stellungnahme auch schon dem neu tralen Vermittler gegenüber dt« deutsche Politik einseitig ohne jede Gewähr für die von der Gegenpartei eingenommene Stellung binden würde. Eine direkte mündlich« Beantwartuna von Herrn iemng über ng der deutschen In der während deSKrirge- sattsam bekanntgewordenen englischen Art hat also Herr Balfour einen Teil der Wahrheit gesagt, den wesentlichen Teil aber, daß nämlich England zwar angefragt, auS irgendeinem dunklen Grund aber die Antwort zu verhindern wußte, hat er verschwiegen. Es ist interessant, sich dabei daran zu erinnern, daß für den Oktober die große und entscheidende italienische Offen sive erwartet wurde. Damit erklärt sich vielleicht daS seltsame Verhalten Englands. Mung der deutMe« Regierung in Empfang zu nehmen, bat die deutsche Regierung erst durch die Mitteilung Balfours im Unterbaust Kenntnis bekommen. Weitere Schritte in dies« Angelegenheit find von deutscher Sette nicht erfolgt. einen vertrau eckdienlichere. L der deutschen m erschien bet dies« Sachlage all irre Verlauf der Ereignisse drängte ing He Überzeugung auf, daß auf l geschah, um eine derartige «n- er Anfrage zu ermöglichen. Von Enten Äußerung der Attischen Bereitwilligkeit, jede MU- l^icdtkamster. Von Dr. Elstra Plodn. Halensee. NlS die Schildbürger einst ihr Rathaus bauten, hatten sie bekanntlich die Fenster vergessen und wollten dem Mangel dadurch abhelfen, daß sie Säcke aufstellten und dann gefüllt mit Sonnenstrahlen in das Innere des Ge- bäudeS brachten. Die Schildbürger wollten also Licht Hamstern, mußten sich aber bald überzeugen, baß da- so einfach nicht wäre. Da man heute ehrlich bestrebt ist, alles waS knapp wird, nach Möglichkeit zu Hamstern und dem lieben Nachbar zu entziehen, so wird sich vielleicht der eine oder der andere schon die Frage oorgelegt haben, ob man denn nicht auch Licht Hamstern kann, denn bekanntlich wird die Verwendung von künst lichem Licht eingeschränkt. Also gilt eS, Licht zu Hamstern, ein Ersatzlicht zu schaffen, und da die Behörden bei den künstlichen Lichtquellen Beschränkungen verlangen, so bleibt als Ersatzlicht nichts andere- übrig als daS TageS- oder Sonnenlicht. SS ist reichlich vorhanden, eS bedarf keiner amtlichen Zumefsung und gleichmäßigen Verteilung, denn die Sonne scheint ja bekanntlich über Gute und Böse. Attrck eine HöchstpreiSfesisetzung ist überflüssig, denn da- Tageslicht ist so billig, daß eS gar nichts kostet, und noch so starke Hamsterei könnte den Preis nicht in die Höhe schrauben. Wenigsten- in Deutschland nicht, aber e- gibt weniger glückliche Länder, wo das Tage-licht doch Geld kostet, z. B. Frankreich, wo eine Fenstersteuer ein geführt ist. DaS Hamstern von Sonnenlicht wäre also im Gegen satz zur gewöhnlichen Hamsterei geradezu eine gemein nützige Handlung. Bleibt nur zu überlegen, wie man'S macht. Genau betrachtet, ist ja eigentlich die Einführung der Sommerzeit nichts andere- alt Lichthamsterei, da aber auf diese Art jeder gleichviel mehr von der lieben Sonne bekommt, fo ist da- für de« echten Hamster nicht da- Richtige, denn der will mehr haben al- sein Nachbar. Und dock müßte e- gehen, wenn man zum Glühwürmchen in die Schule ginge oder sich ein Leuchtzifferblatt einer Arm- banduhr als Muster nähme. E- gibt nämlich Stoffe, die im Dunkeln leuchten, z. B. faulende- Holz oder Phosphor, und eS gibt solche Stoffe, die dann tm Dunkeln leuchten, wenn sie vorher einer Belichtung auSgesetzt wurden. Zu den letzteren ge- l^rt ». B. da- Zinksulfid. Zinksulfid und andere Stoffe, wie man sie für die sogenannten Leuchtfarben benutzt, speichern gleichsam da- Tageslicht auf, um eS dann, wenn eS dunkel ist, au-zustrahlen. Bei den modernen Leucht- zifferblättern hat man die Sonnenstrahlen durch Radium ersetzt. Eine Spur Radium wird einer solchen Leucht- mässe zugesetzt, und die Strahlen, die fie auSsendet, be wirken so daS Leuchten im Dunkeln. Früher ging daS anck ohne Radium, doch eben nur dann, wenn man den bei Nacht leuchtenden Gegenstand untertags dem Licht auSsetzte. Eine Taschenuhr, die man wirklich, wie ihr Name sagt, tagsüber in der Tasche ttckge, würde nicht leuchten ohne Radium. Wenn man aber Sonnenlicht Hamstern will, wie wir dies ja vorhaben, dann muß man zu der alten Methode -urück- kebren, der einfachen Leuchtfarbe. Man könnt« die Wände eines Zimmers mit dieser bestreichen und würde dadurch die schwache künstliche Beleuchtung, die nunmehr nur er laubt ist, unterstützen. Ein vornehmes Restaurant, daS noch nicht wegen Übertretung der LebenSmitteloorschriften geschloffen wurde und daS seinen Gästen trotzdem gerne etwa- Besondere- bieten möchte, könnte in der tischtuchlosen Zeit die Tischplatten mit solcher Leuchtfarbe belegen, mit ein« Glasplatte bedecken und die Gäste würden dann nicht von einem leuchtend weißen, dafür aber von einem selbstleuchtenden Tischtuch essen können. Die Gäste hätten auch noch eine Genugtuung^ eS wäre wenigstens etwas Hamsterei dabet, gehamstertes Sonnenlicht. Da eS fraglich wäre, ob mit Leuchtfarbe gestrichene Wände untertags im geschlossenen Raum genügend Licht aufsaugen würden, so könnte man sich so helfen, daß man Platte« «ft den Leuchtfarben bestreichen und untertags im Hofe oder auf dem Dachgarten der Sonne auSsetzen würde. Dan« könnte «nm wirklich, so wie eS die Schildbürs, 1 wollten, aber, nur mangels der nötigen Kenntnisse in Physik und Chemie nicht konnten, daS Licht inS HauS tragen. So scherzhaft und phantastisch diese Ausführungen auch sein mögen, sie haben das eine für sich, fie wären wirklich durchführbar, wenn fie sich auch nicht gerade billig stellen würden. Im übrigen wird von solchen Leuchtfarben tatsächlich praktischer Gebrauch gemacht. In Verbindung mit dem Radium, «S kann auch Mesotorium sein, daS sich bedeutend billiger stellt, werden nicht nur die Zeiger der Uhr, sondern auch manche Instrumente d«S Lustschiffers leuchtenb gemacht, und e- gibt Ausschrifttafeln, die in solchen Leuchtfarben auSgeführt find, z. B. mit der Aufschrift «Apotheke*. In Wien find derartige Tafeln zur Verwendung gekommen, und ein Teil der Einnahmen auS denselben wohltätigen Zwecken zugeführt worden. E- gibt in vielen Lokalen Aufschriften, die Lurch Beleuchtung dem Suchende« den Weg weisen. Die Lampen könnte «nm durch Schild« mit Leuchtfarben sparen. In vielen modernen Häuser« gibt e- Nachtbeleuchtm«, die durch Drücken auf einen Knopf eingeschaltet wirb. Aber «ran muß im Dunkeln diesen Knopf erst finden. Würde er mit Leuchtfarbe bestrichen sein, dann würde jedem Fremden, der da- HauS betritt, die Möglichkeit gegeben, das Licht ein-usch7.lteu, man müßte -am» die ständige Treppen- delenchtting gar nicht benutzen und könnte auf diese Art wiadeuv» Licht sparen. Jedenfalls ist aber bewiesen, daß «an auch Licht Hamstern kann, und daß wir fett der Zeit der Schildbürger manche- zugelernt haben. Kartoffeln dnrchlesen! Kr«ckrK»oüe»auss«ldern^verd6chttgezuerstoerbrauchen. SScklllcke uoä Lokale MMeUmWM. Daunhof, IS. 1S17. WeÄSüM fAk d«, 1U nutz Off. EzWe«G»<r Sonnenaufgang S" (8*^ I! Mondmffgang S« B-ftO-M. Sonnenuntergang R' lS")" Monduntergang S- N. l7-)R. 1«. Dn-mder. 17« Blücher geb. — 18SV Sprachforscher Wilhelm Trimm gest. — 1S71 Romandtcht« Wilhelm Häring lWilltbald Alexis) gest. — 1878 Dichter und Schriftsteller Karl Gutzkow gest. — 18S7 Dichter Alphons» Daudet gest. — 1S11 Amundsen erreicht den Südpol. — 1814 Di» mehrtägigen Kämpf« bet Lodz und Lowitsch enden mit einer vollkommenen Niederlage der Austen, deren Gesamtoerlust» »twa 160000 Mann betragen. — Die Österreicher «stürmen Vetrikau. — Erster Angriff deutscher Seestreitkräste auf di« Ostküste Englands. —§1916 Zusammenbruch d« vierten italienischen Offensive am Jsonzo. — Bjelopolje von d«n Österreichern besetzt. 17. Dezember. 1889 Geschichtschreiber Wilhelm v. Giese- brecht gest. — 1909 Leopold II., König der Belgier, gest. — 1914 Di» russische Offensiv« auf Posen und Schlesien bricht völlig zu sammen. — England verkündet die Schutzherrschaft über Ägypten. — 1916 Versenkung des deutschen kleinen Kreuzers »Bremen* t» der Ostsee durch «io setndliches U-Boot. " 0 überzählige «Ster auf der Eisenbahn. Wie mit- geteilt wird, ist der Verlust zur Eisenbahnbeförderung auf gegebener Güter in immer zahlreicher werdenden Fällen darauf zurückzuführen, daß infolge der jetzt angewendeten schlechteren Verpackung-stoffe die äußerlich angebrachte Be zeichnung der Güter während der Beförderung undeutlich und unleserlich wird oder veclorengeht. Solche Güter find leicht der Gefahr auSgesetzt, von den Begleitpapieren getrennt und infolgedessen verschleppt zu werden. Es fehlt dann jeder Anhalt über die Herkunft und Bestimmung. Die Güter werden überzählig »und können nur schwer und mit erheblichem* Zeitverlust, unter Umständen gar nicht mehr ihrer Bestimmung zugeführt werden. Ein wirkfame- Mittel, die Hingehörigkeit solcher überzähliger Güter schnell zu ermitteln, bietet da- Einlegen von Zetteln mit der Adresse deS Empfänger- in die PaUstücke, wie e- den HeereSangehörigen für ihr zur Eisenbahnbeförderung auf- gegebene- Gepäck zur Pflicht gemacht is^ — Naunhof. Nun find wir schon bis zur Mitte des letzten Monats im Jahre vorgerückt, in die Zeit, da die Sonne ihren größten Tiefstand erfährt, ihr Tagesbogen bei uns am kleinsten ist. Am 22. Dezember findet die Wintersonnenwende statt. Für die südliche Erdhalbkugel beginnt damit der Sommer, für unsere nördliche der Winter, gleichzeitig aber auch eine langsame Zu nahme der Tageslänge. Der Mond tritt am 21. Dezember ms erste Viertel und am 28. haben wir Vollmond, sodaß wir nicht mit dunklen Weihnachtsnächten zu rechnen haben, was nach altem Volksglauben als ein gutes Zeichen für den Verlauf des nächsten Jahres gilt. Hoffentlich erfüllt sich diese Annahme. — Naunhof. Dank der Opferwilligkeit unserer Stadt vertreter war es auch dieses Jahr wieder möglich, unsern lieben braven Feldgrauen eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Zum Gelingen des Unternehmens hat sich wiederum der Bürger, verein Verdienste erworben, er hat diese Riesenarbeit über nommen und ausgeführt. Nicht weniger ats etwa 450 Pakete mußten fertig verpackt und versandt werden, eine Arbeit die nicht unterschätzt werden darf. Ein zierliches Kärtchen mit nach stehendem Karten grüß, der Feder des Herrn vr. Torwegh entsprungen, ist der Weihnachtsgabe beigesügt. Wir wünschen von ganzem Herzen, daß die Dade unsere Krieger bei bestem TLohldefinden antrifft. Weihnachtsgruß: „Wenn wieder Weihnachtskerzen Ihr entzündet, Dann schwebt in ihrem Glanze Friedensahnen, Und was der Sinn der Weihenacht verkündet: Friede auf Erden! rauscht um deutsche Fahnen. Nehmt, Sieger, diesen Gruß aus Heimatlands. Nehmet mtt Freude, was wir gern bescheren Und hofft mit uns, eh' sich die Sonne wandte. Aus Wiedersehen und Friedenswiederkehren". — Zu der Bekanntmachung Nr. I. 1772/5. 17. K. R. A. vom 1. Juli 1917, betreffend Beschlagnahme und Höchst preise von Tierhaaren, deren Abgängen und Abfällen sowie Abfällen und Abgängen von Wollfellen, Haarseiten und Pelzen, treten am 15. Dezember 1917 folgende Abänderungen in Kraft: 1. Die Beschlagnahme gemäß 8 1 dieser Bekanntmachung erstreckt sich in Zukunft auch aus tierische Borsten einschließ lich Schweineborsten. 2. Die nach 8 4 zulässige Veräußerung der von der Bekannt machung betroffenen Gegenstände darf vom 15. Dezember 1917 ab nur noch an solchp Personen und Firmen erfolgen, die sich lediglich mit dem Fermentieren, Waschen und Trock nen beschäftigen: dagegen nicht an solche Personen und Firmen, von denen das Aussondern und Zurichten besorgt wird. 3. Demgemäß erstreckt sich die in 8 5 der Bekanntmachung vorgesehene Derarbeitungserlaubnis auch nur auf das Waschen, Trocknen und Fermentieren der beschlagnahmten Gegenstände; dagegen find Aussondern und Zurichten nicht zulässig. Der genaue Wortlaut der Bekanntmachung ist bei den Polizeibehörden einzusehen. — Noch nie ist das deutsche Volk so betrogen worden, als in dieser schweren Zeit. — Einen treffenden Artikel schreibt der »Türmer* den wir unsern Lesern nicht vor- enthalten wollen: Zohlen erröten nicht! Man ist bei allen Waren, die nicht unter Höchstpreis stehen, jetzt förmlich schon gespannt, wie weit die Schamlosigkeit in den Forderungen noch gehen wird. Man glaubt immer wieder, nun endlich an der äußersten Grenze zu stehen, weil weitere Steigerungen doch Wahnwitz wäre. Ader der Zeiger der Ge schäftsuhr steht auf Unendlich, untz ob es Wahnwitz ist. daß ein Anzug bald em kleines Iahrgehalt verschlingt, das kümmert die Geschäftswelt nicht. Seltsam ist es «der, höchst seltsam, daß die R«ichsregi«rung immer noch mit verschränkten Armen steht. Untz ebenso seltsam, daß der Reichstag, der doch so rührigen Anteil a» der Reichsleitung nehmen will, unbekümmert an all diesen inneren Wirtschastsfkvgen oorüber- aeht. Einige wenige energische Worte müßten bei der jetzigen großen Macht des Reichstags tzoch wohl genügen. Ss scheint niemandem an- zugehen, daß zwar nicht tm Kriege, aber tvch mit Anbruch des Frie bens eine völlige Katastrophe tm Wirtschaftsleben Hereinbrechen muß. wenn keinerlei Vorkehrungen dagegen getroffen werden. Wenn sich -och die Ueberzeuguna durchringen möchte.- Ls ist viel weniger «ine Kriegs- al» «ine Friedenssrage. diesen Pretstreiberrien «ntgrg«nzu- «irken, wenn nicht das gesamt« Wirtschaftsleben noch dem Kriege auf den Kopf gestellt werden fall, weil einige wichtige Stoffe und Artikel nicht -en ihnen gebührenden Platz in der Wertskala einnehmen wollen. Gewiß, dis in jede Kleinigkeit läßt sich nicht eingreifrn: aber große Gebiete, zumal solch«, die zum allgemeinen Bedarf gehören, dürfen nicht ungefaßt bleiben. Das einträglichste Geschäft für die Kriegs- aewtnner ist augenblikkllch der Tuch- und Stoffhandel. Cs kling! sabelhast, wenn man hört, -atz augenblicklich für einen Anzug 700 bi» 800 Mk. verlangt gegen Friedenspreis g Schirme das Vierfach« 2 Mk. Friedenswert ! der geringen Kerskeüui kurz, ein völliger Wa Auf anderen Gebieten Acht- bis Zehnfache i muß mit Markstücken Stückchen Holz mit ei Elektrizität ist von 5( drei- dis vierfachen P zehnfache. All die wü Lebensmittelmarkt mü Stellen wieder aus. > unsres Kandels, um ui geraten; um Handel u errötet. M. 3. Gegen Mäßigung. Viel Nachlasses bei Reiser Krieger oder zur D für geschäftliche Reiß Kunst zur Erlangun bisher schon erforder Telegramm oder ein weis der Lazarettve über Erkrankung, V nehmers nebst einer! gegensteht, oorzulege endeler Rückfahrt mi — Aus der de« D. Traub, über besten berichtet wurde, veröf entnehmen: „Mil ist n Hindenburg sei vor j« von Reichstagsabgeo zeugung sei, daß wir zwingen könnten.* ( gleich ich von der m überzeugt war, wani erfuhr dort selbstverst Gerücht wahr ist. so welchen skrubellosen! liche Freude haben, u chen! Wie ost Habens „Deutschland hat ja g unsere Fahnen auf O ' belehrbar. Unsere Ti Sieg auf Sieg. Dahe damit Englands Gesch „Wann wird Deutschlo — Weitere Bi ralausschuß für Inlo kürzlich beschlossen, tu allgemeine Einführung würzegehalt von nicht t lassen. Wie weit wir nung gelangt sind geht im Frieden die Norm« wa 10 dis 12 Proz. ? wurde dann der Mint Einfachbier auf 5 Prc weitere Herabsehunge eine Stammwürze vor ies Dünnbier" ? Nu kömmlicher obendrein — Aerzte, Bert werbctreibende werdei bekleidungsstelle über Erwerb undzurVeräu berechtigte Stelle vom Amtshaupl Mannschaft meindebehörden zur tz haben unverzüglich ih Verbandstoffen bei bei -s Geldsendi Frankreich und Ri von Angehörigen Kriex die Meinung verbreite gefangene in Frankrelo der feindlichen Regier gebracht. Dem gegenüb vor längerer Zeit sow gierung offiziell mitge gebrachte Abzug von 2 die einbehaltenen Belrä Sollten in einzelnen F fo ist dies aus spezielle danten zurückzuführen ausschuß des Roten Ki zur Wetteroerfolgung x sind beizufügen. — Wieviel sind es klingt - 72»/, Mil zeichnete Betrag der sie ungeheure Summe, vm stellung machen kann. 3 zu deren Transport 2 9 gehörten; in Zwanzig« recht, eine Strecke von 7 buchähnlich über«inand von 14 400 Metern erx Zentner, zu deren Tro 206 Zentner gehörten. 1036 Mark. Würde j in der Minute haben (l eine Wartezeit von 141 reichen. — Die Laud, Sachsen gibt soeben 1S1S heraus. Vie Ges einschließlich der Auch 323S938 M. und üb knapp 85000 Mark, l statt im ganzen »ühren verausgabt. End« 191k gegen das Vorjahr hat
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