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Sächsische Elbzeitung : 27.04.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191504273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19150427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19150427
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-27
- Monat1915-04
- Jahr1915
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 27.04.1915
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reiszen, scheiterte unter schweren Verlusten sür den Feind. 24 französische Offiziere, 1600 Mann Gefangene und 17 Gcschiltze blieben bei diesen Gefechten in unserer Hand. Zwischen Maas und Mosel kam es sonst nur an einzelnen Stellen an der Siidsront zu Nahkämpfen, die bei Ailly noch nicht abgeschlossen sind. Im Priesterwalde mißglückte ein französischer Nacht angriff. In den Vogesen behinderte auch gestern starker Nebel die Gefechtstätigkeit. Oestlicher Kriegsschauplatz. Im Osten ist die Lage unverändert. Zwei schwäch liche Angriffe der Nüssen westlich Lyechanow wurden abgewiesen. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Wien. Amtlich wird verlautbart den 25). April mittags: An der Karpathenfront wurde im Orawatale bei Koziowa ein neuer Erfolg erzielt. Nach tagelaugem, mit großer Zähigkeit durchgeftihrten Sappen angriff stiirmten gestern unsere Truppen die Höhe Ostry stidlich Koziowa. Gleichzeitig gelang es den anschließenden deutschen Truppen, an und westlich der Straße nach vor wärts zu gewinnen. In Summa wurden 652 Russen gefangen. Durch die Erstürmung der Höhe Ostry und durch die Eroberung des Zwininrtlckens anfangs April ist nunmehr der Feind von den verbündeten Truppen aus der ganzen seit Monaten zäh verteidigten Stellung beiderseits des Orawatales geworfen. In den übrigen Abschnitten der Karpathensront vereinzelt Gcschützkampf. In Galizien und Polen zumeist Ruhe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes v. Höfer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) Berlin. Während die Oberste Heeres leitung neue deutsche Siege bei Ppern meldet, verdreht der amtliche französische Bericht von Sonnabend abend die Tatsachen, welche den vorausgegangcnen heftigen Kämpfen um das Dorf Lizerne zugrunde liegen. Die „Kreuzztg." bemerkt dazu: Die dreiste Ableugnung des deutschen Erfolges durch Joffre wagt French nicht mit zumachen und gesteht in seinem Bericht die enormen Verluste der kanadischen Division zu. Es ist nicht ohne Interesse, daß French die Franzosen sür die Niederlage verantwortlich zu machet sucht. — Ein hervorragcnoer kirchlicher Führer der Lutheraner Amerikas schrieb dieser Tage an Prof. Seeberg in Berlin: Mit aufrichtiger Freude dürfen wir sagen, daß die lutherische Kirche Amerikas in dem gegenwärtigen Ringen der Völker auf deutscher Seite steht. In Springfield z. B. habcn wir durch Eingaben den Kongreß bestürmt, die Waffenzufuhr an die Feinde Deutschlands zu verbieten. Im ganzen Lande haben die Deutschen gewaltige Sammlungen sür das Note Kreuz veranstaltet. In Newyork allein sind nahezu 500000 Dollar beigcsteuert worden. — Zur Stimmung in Italien wird verschiedenen Morgenblättern aus Rom berichtet, daß der akademische Krieg plötzlich ein neues Gesicht erhalten hat. Die philosophische Fa kultät der Universität beschloß einstimmig eine Tages ordnung, durch die der Rektor aufgefordert wird, eine Untersuchung gegen die Studenten einzuleiten, die die Kollegien eines als Deutschenfreund beschimpften Professors störten und dem Professor sein Lehrrecht zurückzugeben. (W. T. B.) Lyon. Der „Progräs" erfährt aus Shanghai, daß der japanische Gesandte in Peking dem chinesischen Minister des Aeußcrn eine dringliche Mit teilung überreichte, welche aus der Annahme der letzten revidierten Vorschläge besteht; anderenfalls würden die Verhandlungen sofort abgebrochen werden. (W. T. B.) Rabat. Der englische Kreuzer „Europa", der den Sultan von Marokko begrüßen soll, ist hier eingetroffen. Der Sultan empfing am Sonnabend vor- ver Selucd einer Mgaveltelle für Lievergaben. Bei allen die Versendung von Liebesgaben an unsere Truppen betreffenden Erörterungen spielen bekanntlich die amtlichen Abnahmestellen eine wesentliche Nolle, da nach den bestehenden Vorschriften diese Versendung ausschließlich durch ihre Vermittlung erfolgen soll. Die Abnahmestellen dürsten daher in der Bevölkerung aus ein größeres all gemeines Interesse zu rechnen haben und mancher Leser wird uns willig solgen, wenn wir ihn ausfordern, uns wenigstens mit seinen Gedanken bei einem Besuche solcher Abnahmestcllen zu begleiten und dabei das Wichtigste von deren Ausgaben und Tätigkeit kennen zu lernen. In unmittelbarer Nähe des Güterbahnhoses und doch nicht allzusern vom großen Getriebe der Stadt betreten wir, einer weithin sichtbaren Aufschrift folgend, die aus zwei großen Hallen bestehenden Geschäftsräume und finden nach Durchschreitung des vorderen, zur Uebernahme cin- gegangener und zur Fertigstellung abzusertigender Sen dungen bestimmten Naumes in der zweiten Halle eine Schar emsiger Helferinnen damit beschäftigt, allerlei Liebesgaben von mächtigen, an den Wänden ausgestellten Regalen herabzunehmen und nach Arten gesondert in große, aber auch nicht unhandliche Kisten zu verpacken. Es ist dies eine einförmige, keineswegs leichte Arbeit und doch wird sie mit Fröhlichkeit und gutem Humor getan, weil das Bewußtsein, niit ihr unseren treuen tapferen Truppen im Felde zu dienen, jede Ermüdung bannt und über jede Beschwerlichkeit Hinweghilst. Wir selbst wenden uns aber dem großen Bogenfenster zu, wo an mehreren mittag die Stäbe des französischen Kreuzers „Lassard" und des englischen Kreuzers „Europa". Die englischen Offiziere besichtigten mittags die Stadt. Abends sand ein Empfang in der Residenz statt. (W. T. B.) Petersburg. Der Zar hat sich in Begleitung des Oberbefehlshabers Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch und seines Gcneralstabes von Lemberg nach Przemysl begeben. Er wohnte in dem Hause, das früher das Quartier des Festungskommandanten, Generals Kusmanek war. Der Zar besichtigte die Truppen und besuchte die Befestigungen von Przemysl. Er kehrte am nächsten Tage nach Lemberg zurück. (W. T. B.) London. Der Fischdampscr „Fuxia" tras am 24. d. M. in Aberdeen ein, mit der Mannschaft des Fischdampfers „Envoy" an Bord, der von einem deutschen Unterseeboot am Mittwoch abend an der Ost küste beschossen worden war. Es ist unbekannt, ob „Envoy" versenkt wurde. (W. T. B.) London. Die „Times" berichtet: Der FIschdampser „Queenstown" landete am Sonnabend in Grimsby den Kapitän und sechs Mann des Fisch dampfers „St. Lawrence", der von einem deutschen Unterseeboote am Donnerstag bei der Doggerbank versenkt worden war. Das Unterseeboot beschoß das Schiff mittags um '/ü12 Uhr, woraus beschlossen wurde, es aufzugeben. Zwei Mann ertranken. Die Deutschen sprengten den Fischdampscr durch hineingclegtc Minen in die Lust. Nach Meldungen aus Kopenhagen und Stockholm hat ein deutsches Unterseeboot den russischen Dampser „Fraack" in der Nähe von Aaland vernichtet und ein anderes deutsches Unterseeboot hat den englischen Fischcrei- dampfer „St. Lawrence" in den Grund gebohrt. 4- Nach Frankreich verschleppte Lehrer. Wie die „Lcipz. Lehrerztg." mitteilt, sind im Bezirk Ober- elsaß insgesamt 74 Lehrer nach Frankreich verschleppt worden. Die Lehrerschaft ist diejenige Beamtenkategorie, die am meisten „Geiseln" stellen mußte. Der Grund ist wohl der, daß man die Lehrer als Pioniere des Deutsch tums betrachtete. Aus dem Kreis Thann ist die größte Zahl Lehrer in die Gefangenschaft nach Frankreich ge führt worden, nämlich 28 Lehrer und der Schulinspektor Bassompierre. 4> Der Mufti von Tenedos von den Eng ländern gehenkt. In Konstantinopel eingetroffcnen Meldungen zufolge werden die Mohammedaner auf den durch die Engländer besetzten Aegäischen Inseln von diesen schlecht behandelt. Nach einer Privatmeldung des Turan wurde der Musti, der türkische Bischos von Tenedos, von den Engländern aufgehcnkt. Politische Tagesübersicht. * Der Kaiser hat durch Kabinettsorder dem Staatssekretär des Reichsmarineamtcs Großadmiral v. Tirpitz zu seinem 50 jährigen Dienstjubiläum die herzlichsten Glückwünsche übermittelt und zugleich seine wärmste Dankbarkeit für alle dem Vaterlandc durch den erfolgreichen Ausbau der Marine geleisteten großen Dienste seitens des Großadmirals v. Tirpitz ausgesprochen. Der Kaiser hat dem Großadmiral v. Tirpitz zugleich die Schwerter zum Kreuz der Großkomture des Königlichen Hausordens von Hohenzollern verliehen. — Der König von Bayern, der König von Sachsen, der König von Württem berg und alle anderen deutschen Bundesfürsten, sowie auch die regierenden Bürgermeister der frei n Hansastädte Hamburg, Bremen und Lübeck haben ebenfalls dem Großadmiral v. Tirpitz ihre herzlichen Glückwünsche zum 50 jährigen Dicnstjubiläum übersandt. * Im amtlichen Austrage meldet die „Nordd. Allg. Ztg.", daß die über die angeblichen deutschen Friedens- netgu ngen verbreiteten Gerüchte törichte oder bös willige Erfindungen seien. Kein Urteilsfähiger könne jetzt daran denken, die für Deutschland günstige Kriegslage zugunsten eines vorzeitigen Friedens preis dort ausgestellten Pulten einige Herren mit dem Durch sehen und Bearbeiten von Eingängen, dem Entwerfen von Verzeichnissen, der Abfertigung von Frachtbriefen und dem Schreiben von Briesen und Berichten verschie dener Art beschäftigt sind und werden von zwei als Delegierte des Kaiserlichen Kommissars sür freiwillige Krankenpflege den Geschäftsbetrieb leitenden Herren aufs freundlichste mit dem Erbieten begrüßt, uns insoweit als es das militärische Interesse gestattet, über alles Wissens werte Auskunft zu erteilen. Wir erfahren nun zunächst, daß die beiden Abnahme stellen I und II nicht überall so, wie es hier gerade der Fall ist, vereint zu sein brauchen; denn ihr Arbeitsgebiet ist getrennt: während Abnahmestelle I alle dem Sanitäts dienst dienenden Liebesgaben unter dem Zeichen des Noten Kreuzes sammelt und befördert, gehören alle anderen Spenden sür die fechtende Truppe in das Bereich der Abnahmestelle II. An beide Abnahmestcllen werden nicht nur einzelne Spenden der am Orte wohnenden Bevölkerung abgegeben, sondern es fließt ihnen auch alles das zu, was im ganzen Armeekorps-Bezirk von Sammelstcllen des Noten Kreuzes und Vereinen gesammelt oder sonst von einzelnen Privatpersonen an allgemeinen Liebesgaben gespendet wird. Alles wird in den Abnahmestellen gebucht, geprüft und sortiert; denn es finden sich unter den Spenden häufig Dinge, die im Felde nicht verwendbar, der Gefahr schnellen Verderbens ausgesetzt oder auf dem gewöhn lichen Wege der Truppe nicht genügend nutzbar zu machen sind. Derartiges wird natürlich auch verwertet und zwar meist durch Ueberweisung an heimische Lazarette oder besondere Unternehmungen wie z. B. die unter dem Pro zugeben. Deutschland müsse den Vorteil der militärischem Loge so benutzen, um dasllr Sicherheit zu schaffen, daß. keine Macht mehr wagen werde, den Frieden Deutsch lands zu stören. * König Otto von Bayern. Der durch unheil bare Geisteskrankheit an der Ausübung der Regierung verhinderte König Otto von Bayern, der am 27. April 1848 zu München geboren wurde, vollendet morgen das 67. Jahr seines von einem so tragischen Geschick be troffenen Daseins. * Die Ausdehnung der Wochenhilse wäh rend- des Krieges. In der Donnerstagsitzung des Bundesrats gelangte der Entwurs einer Bekanntmachung Uber Ausdehnung der Wochcnhilse während des Krieges zur Annahme. Aus Stadt und Land. —* Am Sonnabend abend in der neunten Stunde wurden auf dem hiesigen Bahnhose zehn invalide Soldaten, darunter zwei schwerer verletzte, empfangen. Sie wurden aus dem „Roten-Kreuz"-Zug, welcher direkt aus den Karpathen mit Verwundeten kam, unter aufopfernder Hilse der Samaritervcreinigung aus demselben nach dem Stadtkrankcnhaus gebracht. Die Herre» Dr. Lange, Zschaler und Hauschild hatten bereitwilligst ihre Autos zur Verfügung gestellt. Auch hatte Herr Dampssähre- besitzer Schmidt ein Dampsboot nach dem Bahnhof geschickt, von welchem aber kein Gebrauch gemacht werden konnte. Da der Zug vor Einfahrt eine geraume Zeit vor dem Bahnhöfe hielt, wurden die Insassen vom Kurhaus Alberthöhe mit Zigarren bedacht. Der begleitende Offizier ließ Im Bahnhof Schandau gern das Innere des Zuges besichtigen, In dem die verwundeten Helden den Umständen entsprechend so gut wie möglich unter gebracht waren. Alle waren guter Dinge, und als sich genannter Osfizier von den zehn Mann verabschiedete, ihnen baldige Genesung wünschend, meinten verschiedene: „Aus Wiedersehen, gegen England!" Am Bahnhof wie auch in der Stadt hatte sich viel Publikum angesammelt, um beim Einzug der Vaterlandsverteidiger zugegen zu sein. Am Bestimmungsort angekommen, wurden sie von Herrn Stadtrat Direktor Engelmann mit herzlichen Worten begrüßt; für jeden war außer verschiedenen Liebesgaben ein Blumengruß bereit. Nachdem ihnen ein erfrischendes Bad gemährt worden, fühlten sich die aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands zusammengewürfelten Kämpfer wie neu geboren. Möge ihnen die Kur In unserer herrlichen Gegend und gesunden Luft zur baldigen Wiedererlangung der nötigen Kraft — soweit dies möglich — verhelfen, damit sie wieder als nützliche Glieder für die deutsche Kultur mitwirken können! — Nachdem nun unsere Krankenhausinsassen einen bedeutenden Zuwachs erhalten, ist es am Platze, wohltätige Menschen zu bitten, mit Gaben nicht zu kargen; der Krankenhaus- Ausschuß sowie die Schwestern nehmen solche dankbar entgegen. —* Dik Bcrlnstlistc Nr. 189 der Kgl. Sächsischen Armee liegt in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht aus. Sie bringt folgende Truppengattungen: Inf.-Neg. Nr. 102, 108, 139, 177, 181; Ncs.-Ins..Neg. Nr. 107, 133, 241, 245; Landw.-Inf.-Neg. Nr. 106, 107, 133 Landst.-Inf.-Bat.: Pirna, II. Landst.-Ers.-Bat., XII. Armeekorps; Ers.-Ins.-Rcg. Nr. 24; Ers.-Bat.: Reg. Nr. 108, 181, Landw.-Reg. Nr. 107; Feldartillerie: Reg. Nr. 28, 32, 48, 68, 77; Nes.-Reg. Nr. 23, 32; Ers.-Abt., Reg. Sir. 32, 77; Fußartillerie: Reg. Nr. 12;. Pioniere: Bat. I. Nr. 12, 22; II. Nr. 12, 22; Schein- werserzug, 2. Bat. Nr. 22; Res.-Komp. Nr. 54; Ver kehrstruppen: Telegraphen-Bat. Nr. 7; Etappen-Forma- tion: Kricgslazarett-Abteilung, XIX. Armeekorps; Mun.- Kolonnen: Art.-Mun.-Kolonne 11, XIX. Ers.-Dio.^ Sanitäts-Formationen: Landw.-San.-Komp. Nr. 22; preußische Verlustlisten Nr. 202, 203; bayerische Verlust liste Nr. 175. —* Wie wir soeben erfahren, ist Herr Rudolf Sendig jun., Leutnant d. Landwehr, zum Bataillons adjutanten ernannt worden. Unsere Glückwünsche! tektorat des Prinzen Johann Georg stehende Sammlung von Lesestoff für die Truppen im Felde. Die in solcher Weise bearbeiteten und gesichteten Gaben werden nun zur Versendung an die Depots in den Sammelstationen verschiedener Etappenbezirke ver packt. Die Versendunng selbst geschieht nach einem be stimmten Plane; denn die Depots der Sammelstationen haben sür den Zufluß von Liebesgaben zur Armee eine ganz ähnliche Bedeutung wie die Talsperren sür die Wasserversorgung unserer Großstädte: sie füllen sich, wenn die Spenden aus der Heimat einmal für kurze Zeit den Bedarf in der Front überschreiten, sind dafür aber auch in der Lage, diesen Bedarf zu decken, wenn einmal aus irgend welchen Gründen der Nachschub von Liebesgaben zu spärlich aussallen sollte. Dank dieses Systems ist es meist ohne Schwierigkeiten möglich, den mit Gefechtslage und Verhältnissen häufig wechselnden Bedürfnissen unserer Fcldtruppen schneller und sicherer abzuhelsen, als es geschehen könnte, wenn das in der Front Gewünschte jedesmal erst daheim durch besondere Ausrufe gesammelt werden müßte. Wir erlauben uns hier dem uns Vorstehendes dar legenden Herren gegenüber die Bemerkung, daß viele Leute den Abnahmestellen williger und reichlicher ihre Gaben zuwenden würden, wenn sie nicht fürchteten, daß diese dann vorzugsweise Truppen anderer Kontingente zugute kämen. Darauf wird uns erwidert, daß unsere Abnahmestcllen planmäßig ihre Liebesgaben gerade an diejenigen Depots zu liefern hätten, aus denen die säch sischen Korps und Divisionen ihren Bedarf deckten, daß alsv schon die Heeresleitung selbst dafür Sorge trage, daß den berechtigten Wünschen sächsischer Spender mög-
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