Sächsische Elbzeitung : 19.04.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191704190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19170419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19170419
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1917
- Monat1917-04
- Tag1917-04-19
- Monat1917-04
- Jahr1917
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 19.04.1917
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Fernsprecher Nr. 22. 'Die „Sächsische Elbzeitmig" erscheint Diensta«, Donncrs- tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt tags vorher nachni. 5 Uhr. AbonncmentS-Preis viertel« jährlich 1.7b Mk., 2monntlich 1.20 Mk., 1 monatlich 60 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. Alle kaiserlich. Poslanstnltcn, Postboten, sowie die Zeitimgsträgcr nehmen stets Bestellungen ans die .Sächsische Elbzcitung" au. Sonnabends: „IllustrterteS UnterhaltungSbkatt". -tiUilk MzeitiiW. Amtsblatt sii SiS RmBA AmiAnichi, S-s RiigWk HWlBmi md Sri Siüirii m UM«, somit sör Sm Siodi«tmeiiiSt«i zu WM. Tel.-Adr.: Elbzeitung Anzeigen, bei der weiten Aer- brcitung d. Bl. von großer Wirknng, sind Montags. Mittwochs und Freitags bis svätcstens vormittags 9 Ilhr anfzugebcn. Lokalprcis fiir die b gespaltene Pctitzcile oder deren Nanin 15 Pfg., bei auswärtige« Inseraten 20 Pfg. (tabellarische und komplizierte Anzcigkii nach Ilcbcrcinknnst). „Eingesandt" nnd „Reklame' 50 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Tägliche Roman-Beilage: „Unterhaltungsblatt Zeitung für die Landgemeinden: Altendorf, Kleinhennersdorf, Krippen, Lichtenhain, Mlttelndorf, Ostrau, Porschdorf, Postelwih, Proffen, Rathmannsdorf, Neinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Wendischfähre, sowie für das Gesamtgebiet der Sächsisch - Böhmischen Schweiz. Im stalle HSHerki Gewalt ,Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Leitung, der Lieseranten oder der BesSrderungSelnrschtungen) hat der Bezieher keinen Anshruch aus Lieserung oder Nachttelerung der Leitung oder aus Rückzahlung de« Bezugspreise«. Inserate ii-Auuahme stelle«: In Bad Schandau: EcschäflSstcllc Zaukcustrasic 134; in Dresden und Leipzig: die Annoiicen-Burcaus von Haasenstcin L Vogler, Jnvalideudank und Rudolf Mosse; in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. Nr. 47 Bad Schandau, Donnerstag, den 19. April 1917 61. Jahrgang. 2lmtlicher Teil. Inanspruchnahme von Getreide, Hülsenfrüchten und Kartoffeln. 1. Der Präsident des Kriegsernährungsamtes hat angeordnet, das; alle beim Erzeuger noch befindlichen Vorräte an Getreide, HUlsenfriichtcn und Kartoffeln, soweit sie der Erzeuger nicht nach den bestehenden Bestimmungen für seine Wirtschaft verbrauchen darf, sofort in öffentliche Bewirtschaftung genommen werden. 2. Zur Durchführung dieser Mahnahme hat der Bezlrksverband anordnungsgemäß Ausschüsse bestellt, die vom 1!>. d. M. ab eine Nachschau der noch bei den Erzeugern befindlichen Vorräte vornehmen sollen. Die Ausschüsse werden feststellen, wieviel jedem Landwirt an den vorhandenen Vorräten zusteht. Die Feststellung erstreckt sich auf Brotgetreide, Gerste, Hafer, HUlsensrächte und Kartoffeln, sowie auf Erzeugnisse aus Getreide (Schrot, Graupen, Hafcrflocken, Grütze, Mehl). 3. Damit der Ausschuß durch die Feststellung der vorhandenen Vorräte nicht unnötig aufgehalten wird, werden die von der Nachschau betroffenen Erzeuger ausgcsordert, ihre Vorräte in bestimmten Gewichtsmengen zu sacken und übersichtlich geordnet bereitzustellen, sowie dafür zu sorgen, das; bei der Nachschau eine Wage zur Verfügung steht. 4. Vorräte, die bisher verheimlicht oder verschwiegen worden sind, können bei der Nachschau angemeldet werden. Dann wird von einer Strafverfolgung abgesehen. Vorräte, die bei der Nachschau verheimlicht oder verschwiegen werden, verfallen ohne jede Entschädigung dem Bezirksverbande. 5. Der Bezirksverband erwartet, das; die Landwirte volles Verständnis für die Schwere unserer kriegswirtschaftlichen Lage und die Notwendigkeit der angeordneten Maßnahmen zeigen werden und daß sie die Ausschüsse nach besten Krästen untersuchen, damit die Maßnahmen überall rechtzeitig durchgesührt werden können. Nach der cinschlagenden Bundesratsbekanntmachung vom 22. März 1917 wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu 10 000 Mk. oder mit einer dieser Strafen bestraft, wer die Mitglieder der Ausschüsse an der Vornahme der Feststellungen und Ermittlungen zu verhindern sucht, die erforderten Auskünfte verweigert oder wissentlich unrichtig oder unvollständig erteilt oder Vorräte verheimlicht oder der ihm obliegenden Verpflichtung zur Verwahrung und pfleglichen Behandlung der abgesonderten Vorräte zuwiderhandelt. Pirna, am 17. April 1917. Der Vezirksverband der Königlichen Amtshauplmannschaft Pirna. Verordnung über den Absah von Schlachtkälbern. Auf Grund von 8 12 der Verordnung des Bundesrats vom 4. November 1915 (Ncichs-Gcsetj-Blatt Seite 728) zur Ergänzung der Bekanntmachung über die Errichtung von Preisprüfungsstellen und die Versorgungsregelung vom 25. September 1915 (Reichs- Gesetzblatt Seite 007) wird zwecks Ersparung an Milch angeordnet, daß Kälber, die zu Schlachtzwecken bestimmt sind, spätestens im Alter von 14 Tagen zur Abschlachtung zu bringen sind. Wer dieser Anordnung zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu 0 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 M. bestraft. Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. Dresden, den 12. April 1917. Ministerium des Inner». 929 II ü III 1801 Auf Rittergut Knauthain (Amtsh. Leipzig) ist die Maul- und Klauenseuche ausgcbrochen. Dresden, den 14. April 1917. 211 t UV. Ministerium des Iuncrn. 1802 Volksküche. Die Belieferung der Speisemarken erfolgt: auf Nr. es 8V 67 68 6S 76 am 10./4. 21./4. 24./4. 20./4. 28./4. L./5. aus Nr. 75 76 77 78 7S 80 am 20./4. 2Z./I. 25./4. 27-/4. 30./4. 2-/5. in der Zeit von 12 bis '/gl Uhr mittags. Schandau, den 17. April 1917. Volksküche der Stadt Schandau. Fortsetzung des ärmlichen Teiles in der Beilage. Lokaler. —* Nund ZOO 000 Mk. hat die hiesige Sparkasse mit ihren Einlegern — einschließlich der Schulzcichnungen — dem Vaterlande zur 0. Kriegsanleihe zur Verfügung stellen können. —* Bei der Schan dauer Kreditbank wurden zur 6. Kriegsanleihe über 100000 Mk. gezeichnet. —* Der Elbgrenzschutz Schandau hat — nach den bisherigen Feststellungen — ungefähr 20 000 Mk. zur 6. Kriegsanleihe gezeichnet. Diese Summe wird sich noch erhöhen. —* (K. M.) Kricgshiutcrbliebeuenfiirsorgc. In fast allen Städten und Gemeinden sind nunmehr amtliche Fllrsorgestellen eingerichtet, die sich der Hinterbliebenen mit Rat und Tat annehmen. Hier erhalten die Hinter bliebenen nähere Auskunft, insbesondere Uber ihre Ver sorgung. Ihnen kann nur immer wieder dringend ge raten werden, nach Eintreffen der Todesnachricht sich sobald als möglich an diese Fürsorgcstellen zu wenden. Durch die rechtzeitige Sorge für die Zukunft der Familie werden sich manche Nachteile, die sich aus einer ver späteten Stellung der Anträge oder aus mangelnder Unterrichtung Uber die bestehenden rechtlichen und tat sächlichen Verhältnisse ergeben könnten, vermeiden lassen. Auch werden die Hinterbliebenen eine Stötze darin finden, daß sie eine Stelle missen, die von Amts wegen dazu be rufen ist, ihnen beratend zur Seite zu stehen. Die amt lichen Fürsorgestellcn selbst werden erneut daraus hin gewiesen, ihre Errichtung durch die örtliche Presse, durch Aushang oder Bekanntmachung allen Ortseingesessenen ausreichend bekannt zu geben. —* (M. I.) Die Landesfleischstellc schreibt uns: Von dieser Woche an soll Überall und insbesondere auch in Großstädten und Industriezentren als Ersatz fUr die Herabminderung der Brotration die wöchentliche Fleischration auf 500 x erhöht werden, — eine geringe Menge stir den Einzelnen und doch flir die allgemeine Fleischversorgung eine ungeheure Steigerung. Während bisher in einem Vierteljahr für das Königreich Sachen etwa 28 000 Rinder gebraucht wurden, steigt durch die Zulage und durch den Rückgang der Schmeineproduktion die im Nichtamtlicher Teil. Kommenden Vierteljahr aufzubringende Nindcrmenge auf 115 667 Stück. Außerdem werden gebraucht: 48 000 Kälber, 18 000 Schweine und 2 700 Schafe. Don diesen Diehmengen sind in Sachsen selbst aufzubringcn: 66 000 Rinder, 24 000 Kälber und die gesamten Schweine, während der Nest aus den anderen Bundesstaaten geliefert werden soll. Besondere Schwierigkeiten verursacht die Beschaffung der großen Menge von Rindern. Während bisher nur etwa 2 000 Stück wöchentlich gebraucht wurden, sind in Zukunst ungefähr 10 000 Stück wöchentlich aus zubringen. In eine Reihe gestellt, würden diese Rinder einen Zug von etwa 80 Km Länge ausmachen. Hierbei sind große Transportschmierigkelten zu Uberminden, da cs Schwierigkeiten bereitet, die großen Vichmengen auf der Eisenbahn zu transportieren. Es ist Sorge getragen, daß die Rinder in besonderen Extrazügen nach Sachsen gebracht werden. Soweit das Dich im Lande selbst auf gebracht werden muß, erfolgt eine sachverständige Aus wahl des Schlachtviehs aus den Ninderbeständen durch eine besondere Sachocrständigcn-Kommission. Diese Aus wahl ist so zu treffen, daß eine Schädigung der Nindvieh- beständc tunlichst vermieden wird. Wertvolle Zuchttiere, gute Milchkühe, Spannvieh und das Dich aus kleinen Wirtschaften werden besonders verschont. Trotz dieser Schwierigkeiten glaubt die Landesfleischstellc, die Lieserung der vollen 500 auch in allen Städten und Industrie zentren, wo dies besondere Schwierigkeiten macht, in sichere Aussicht stellen zu können. Für die erste Woche ist das nötige Dich bereits aus den Schlachthöseu ein- getroffcn und auch für die nächsten Wochen sichcrgestellt, sodaß der versprochene Ausgleich für die wcgsallende Brot ration durch erhöhte Fleischlieferung überall gewährleistet erscheint. Wegen der Verbilligung der Fleischzulage um 80 Pfg. haben die Kommunalvcrbände bereits die nötigen Bekanntmachungen erlassen. —* Elbschisfahrtsnotizcu. Vom 9. 4. bis mit 15. 4. 1917 passierten das Königliche Zollamt für den Schiffs verkehr in Schandau 2 mit Braunkohlen, Sand- und Basaltsteinen, sowie 5 mit Stückgütern beladene Fahr zeuge. Vom 1. 1. bis mit 15. 4. 1917 sind insgesamt 111 beladene Fahrzeuge bei dem genannten Zollamte abgefertigt worden. —* Äon der Elbe. Das am Montag und Dienstag mit wenig Unterbrechung stattgefundenc, nahezu 30 stündige starke Regenwetter hat uns einen rapiden Wasserwuchs von bereits über 2 Metern gebracht, sodaß der ganze Schiffahrtsverkehr wieder eingestellt werden mußte. Zum Glück ist aus den Bergen wieder Frostmctter eingetrcten, wodurch die Gefahr einer größeren Ueberschwemmung zurzeit vorüber Ist. Wäre die Natur schon etwas weiter entwickelt, so hätte der Regen nicht so auf die Flüsse eingewirkt, da dann jeder Grashalm einen Teil Feuchtig keit aussaugt. Der hiesige Pegel zeigt Mittwoch mittag 4 Meter über Null. Eine Zeitlang wird die Elbe allerdings noch weiter steigen. Die heutige Wasserdepesche meldet nur noch 2 Meter Wuchs, gegen ll'/? Meter von gestern. —ring. —* Infolge plötzlich cingetretenen Hochwassers sieht sich die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts- Gesell sch ast gezwungen, am 17. dss. Mts. nachm. ihren Betrieb auf der gesamten Strecke bis aus weiteres einzustellen. —* Wie wir schon in letzter Nummer erwähnten, konnten die bewußten Brotdiebe, ein 17 jähriger und ein 19jähriger Bursche, zwei Brüder, schnell dingfest gemacht werden. Ja, das „Unglück" schreitet schnell! Durch ein kleines, in der Familie zu erziehendes Mädchen kam cs heraus: cs erzählte, daß sie viel Brot und sogar Rosinen daheim hätten. Eine Haussuchung bestätigte die Mutmaßung, und die vielversprechenden Jünglinge konnten beim Eintreffen von ihrer Arbeitsstelle verhaftet werden. Der Diebstahl, der seinerzeit in der Hcineschen Bäckerei verübt wurde, kommt auch auf ihre Kappe; sie haben bereits gestanden. —* Drei freche Flegel überfielen am Sonntag nach mittag ein Bäckermädchen aus Postclwitz aus dem Wege nach Schmilka. Dasselbe hatte Kuchen in einem Korbe. Diesen entrissen sie ihr und mißhandelten sie, worauf die Burschen flohen. Sic versteckten den Kuchen im Walde. Zum Glück konnten die jugendlichen Wegelagerer fest gestellt und verhaftet werden. Hoffentlich wird eine exemplarische Strafe ihnen lehren, wie sie sich zu benehmen haben, denn „was ein Häkchen werden will, krümmet sich bei Zeiten".
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht